Funktechnische und funkbetriebliche Richtlinien für die nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ANLAGE 9:

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Transkript:

Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales Funktechnische und funkbetriebliche Richtlinien für die nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Freistaat Thüringen ANLAGE 9: RUFGRUPPEN- & KANALVERTEILUNG Konzept Ober die Verwendung der Rufgruppen im Digitalfunk Verwendung der Kanäle im Analogfunk" Anlage 9: Rufgruppen- & Kanalverteilung Version 1.8 2016-05-30

Inhaltsverzeichnis 1 ALLGEMEINER TEIL 3 1.1 AUSGANGSSITUATION 3 1.2 ZIELSTELLUNG 3 1.3 GRUNDSÄTZE 3 2 REGELUNGEN ZUR VERWENDUNG VON RUFGRUPPEN 3 2.1 KOMMUNIKATION DER OBEREN UND OBERSTEN FÜHRUNGSEBENEN 3 2.2 KOMMUNIKATION VON FÜHRUNGSEINHEITEN 4 2.3 KOMMUNIKATION MIT DEN ZENTRALEN LEITSTELLEN 4 2.4 VERWENDUNG DER DMO-SPRECHGRUPPEN 5 2.5 KOMMUNIKATION AN DER EINSATZSTELLE 6 2.5.1 FÜHRUNGSSTUFE A" (FÜHREN OHNE FÜHRUNGSEINHEIT) 6 2.5.2 FÜHRUNGSSTUFE Br (FÜHREN MIT ÖRTLICHEN FÜHRUNGSEINHEITEN FÜHRUNGSTRUPP) 7 2.5.3 FÜHRUNGSSTUFE I32" (FÜHREN MIT ÖRTLICHEN FÜHRUNGSEINHEITEN FÜHRUNGSSTAFFEL) 7 2.5.4 FÜHRUNGSSTUFE C" (FÜHREN MIT FÜHRUNGSGRUPPE MOBIL) 8 2.5.5 FÜHRUNGSSTUFE Da." (FÜHREN MIT FÜHRUNGSGRUPPE ORTSFEST) 8 2.5.6 FÜHRUNGSSTUFE D2" (FÜHREN MIT FÜHRUNGSSTAB) 9 2.5.7 FÜHREN IM FESTGESTELLTEN KATASTROPHENFALL 9 2.6 SONDEREINHEITEN 9 2.6.1 MEDIZINISCHE TASK-FORCE (MTF) 9 2.6.2 WASSERRETTUNGSZUG NACH THORKATSVO 10 2.6.3 BERGRETTUNGSZUG NACH THORKATSVO 10 2.6.4 FEUERWEHR-FACHEINHEIT RETTUNGSHUNDE/ORTUNGSTECHNIK THÜRINGEN (RHOT) 10 2.6.5 LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT DER HILFSORGANISATIONEN 10 2.7 BESONDERE EINSATZSITUATIONEN 10 2.7.1 BEREITSTELLUNGSRÄUME 11 2.7.2 EINSATZ MIT MASSENANFALL VERLETZTER (MANV) 11 2.7.3 EINSATZE IN TUNNELN 12 2.8 WEITERE FESTLEGUNGEN 12 3 ORDNERSTRUKTUR DER TMO-RUFGRUPPEN IN DEN FUNKGERÄTEN DER BKR 12 Seite 2 von 14

1 Allgemeiner Teil 1.1 Ausgangssituation Mit der Einführung des digitalen Funksystems für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wird die Nutzung folgender Betriebsarten ermöglicht: Netzbetrieb, Netzmodus Direktbetrieb, Direktmodus (Trunked-Mode-Operation TMO) (Direct-Mode-Operation DMO) Im Netzbetrieb (TMO) wird dem Funkteilnehmer unter Nutzung der Netzstruktur (Basisstationen, Vermittlungsstellen, Transitvermittlungsstellen usw.) eine (nahezu) ortsunabhängige Kommunikation zwischen den Teilnehmern ermöglicht. Im Direktbetrieb (DMO) wird eine direkte Verbindung zwischen den Endgeräten hergestellt, ohne die Struktur des Netzes in Anspruch zu nehmen. 1.2 Zielstellung Das Ziel dieses Konzeptes besteht in der Festlegung einheitlicher Regelungen für den Freistaat Thüringen zur Nutzung der verschiedenen Betriebsarten sowie Sprechgruppen in den Einheiten und Einrichtungen des Brand- und Katastrophenschutzes sowie des Rettungswesens. 1.3 Grundsätze Grundsätzlich bildet der Netzbetrieb die originäre Betriebsart für die Kommunikation im Digitalfunk. Jedoch ist die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren Zeitschlitze durch die Kapazität der Basisstationen (NKFZ: 7 Zeitschlitze, HKFZ: 15 Zeitschlitze) und der Vermittlungsstellen begrenzt. Zudem ist im Freistaat Thüringen für die Flächenfunkversorgung der Mindeststandard GAN 1 definiert. Das heißt, eine Handsprechfunkversorgung im Netzbetrieb innerhalb von Gebäuden, gleich welcher Trageweise, kann nicht garantiert werden. Daher ist grundsätzlich für den Einsatzstellenfunk der Direktbetrieb zu nutzen. Besondere Einsatzsituationen, z.b. bauliche Anlagen mit Objektfunkversorgung, ausgedehnte Einsatzstellen, Löschwasserförderung über lange Wegstrecken, können jedoch ein Ausweichen auf den Netzbetrieb erforderlich machen. 2 Regelungen zur Verwendung von Rufgruppen 2.1 Kommunikation der oberen und obersten Führungsebenen Die Kommunikation über den gesamten Freistaat hinweg bindet enorme Ressourcen und ist auf das notwendige Maß zu beschränken. Gemäß 34 ThürBKG besteht Kommunikationsbedarf zwischen den untersten KatS-Behörden untereinander sowie zur oberen oder obersten KatS-Behörde. Zu diesem Zweck wird je Führungsebene eine TMO-Sprechgruppe vorgehalten. Es ist sicherzustellen, dass ausschließlich diese Behörden und die durch den Freistaat betriebenen Führungsfahrzeuge und ortsfesten Führungsstellen nachstehende Gruppen schalten können. TH_StSKM Sprechgruppe der Stabsstelle Krisenmanagement im TMIK TH_LVwA Sprechgruppe des Koordinierungsstabes im TLVwA Seite 3 von 14

2.2 Kommunikation von Führungseinheiten Im Freistaat Thüringen werden für Einsätze, bei denen mind. die Führungsstufe B2 gemäß FwDV 100 erforderlich wird (Einsatz in Bereitschaftsstärke mit Führungsstaffel), zweckgebundene Führungsfahrzeuge bzw. Führungseinheiten vorgehalten. Hierbei handelt es sich insbesondere um mobile Führungseinheiten gemäß ThürKatSVO, das ELS-TH (ELW-3), ELW-2, Feuerwehreinsatzzentralen nach ThürFwOrgV0 sowie andere in unterschiedlicher Trägerschaft befindliche ortsfeste Führungsstellen. Dabei können die Sprechgruppen der Feuerwehreinsatzzentralen nach ThürFwOrgV0 im Regeleinsatz zur Kommunikation im Zuständigkeits- bzw. Ausrückebereich genutzt werden. Im testgestellten Katastrophenfall dienen diese dann als Führungssprechgruppen für eine eventuell dort etablierte Einsatz- bzw. Abschnittsleitung (TEL, OEL). Weiterhin sind die Fernmeldebetriebsstellen der KatS-Stäbe in den Landkreisen zu erfassen. Für jede dieser Einheiten bzw. Einrichtungen wird eine eigene TMO-Sprechgruppe, die als Führungskanal" zu den nachgeordneten Einheiten dient, vorgehalten. TH_Führung-1 ELW-3 (ELS-TH) TLFKS TH_Führung-2 evtl. weiterer ELW-3, FmBSt STAB TLFKS o. ä. TH_ELW2-Ort LK Führung LK RIIKW-Ort LK FEZ_Ort Dabei sind die Sprechgruppen wie folgt gegliedert: Führungskanal" eines ELW-2 Muster für Führungskanal" d. KatS-Stabes d. Landkreise Muster für Führungskanal" d. Führungseinheit n. KatSVO Muster für Sprechgruppe einer FEZ Führungsstufe 02 (Führungs- (KatS-) Stab)...FEZ... Führungsstufe nach Bedarf (z.b. Führungsgruppe oder Führungsstaffel ortsfest)...elw2... Führungsstufe C (z.b. Führungsgruppe mobil) Führungsstufe 82 (z.b. Führungsstaffel) Für die im Freistaat vorhandenen ELW-1 (Führungsstufe B1 Führen mit Führungstrupp) wird keine TMO-Sprechgruppe als Führungskanal" vorgehalten, da hier wegen der begrenzten Einsatzradien die Verwendung einer DMO-Sprechgruppe als Führungskanal" zu favorisieren ist. Vergleiche auch 2.5.1 (Führungsstufe A" (Führen ohne Führungseinheit)). 2.3 Kommunikation mit den Zentralen Leitstellen Die Zentralen Leitstellen benötigen zur Erfüllung ihrer Aufgaben in der täglichen Gefahrenabwehr folgende Kommunikationsverbindungen: LK LtS_Fw LK LtS_RettD LK LtS_KrTr Betriebsgruppe Feuerwehr Betriebsgruppe Notfallrettung Betriebsgruppe Krankentransport Dabei ist die Nutzung der Betriebsgruppen für Feuerwehr, Notfallrettung und Krankentransport auch in den Nachbarlandkreisen zu gestatten. Weiterhin wird für den gesamten Freistaat eine bundesweit nutzbare Anrufgruppe vorgehalten. Diese ist von allen Leitstellen mitzuhören und soll Thüringer Einheiten, welche sich außerhalb des Freistaates aufhalten, die Möglichkeit eröffnen, ihre Heimatleitstelle" zu erreichen. Seite 4 von 14

TH_LtS Anrufgruppe Bei Katastrophenlagen besteht Bedarf an einer zusätzlichen Kommunikationsverbindung zu den Fernmeldebetriebsstellen der KatS-Stäbe der Landkreise u. kreisfreien Städte, für die diese Leitstelle zuständig ist: LK LtS_KatS Betriebsgruppe Katastrophenschutz Diese Gruppe darf ausschließlich von den genannten Teilnehmern nutzbar sein. Auf die Bildung zusätzlicher Leitstellensprechgruppen für Großschadenereignisse ist weitgehend zu verzichten, da bei solchen Ereignissen die Aufgaben der Leitstellen auf die Notrufabfrage und die Alarmierung beschränkt wird. Die Aufgabe der Führungsunterstützung liegt dann bei den Feuerwehreinsatzzentralen nach ThürFwOrgV0. Für die Übermittlung von GPS- und Statusmeldungen wird je Planungsregion eine separate Gruppe vorgehalten. OT_Status NT_Status MT_Status ST_Status GPS- und Statusgruppe Ostthüringen GPS- und Statusgruppe Nordthüringen GPS- und Statusgruppe Mittelthüringen GPS- und Statusgruppe Südwestthüringen 2.4 Verwendung der DMO-Sprechgruppen Den Feuerwehren wird für den Einsatzstellenfunk die DMO-Sprechgruppe 307_F zugewiesen. Die DMO-Sprechgruppen 308_F... 313_F stehen den Feuerwehren zur Strukturierung größerer Einsätze zur Verfügung. Für den Gateway-Betrieb wird den Feuerwehren je Zuständigkeitsbereich einer Zentralen Leitstelle eine DMO-Sprechgruppe zugewiesen (321_F 324_F). Für die Notfallrettung wird je Zuständigkeitsbereich einer Zentralen Leitstelle eine DMO- Sprechgruppe zugewiesen (611_R 614_R). Diese kann für den Einsatzstellenfunk dieser Einheiten verwendet werden, insbesondere ist diese Gruppe jedoch für den Gateway-Betrieb zu verwenden. Dem Rettungsdienst stehen neben den für die Notfallreftung zugewiesenen Sprechgruppen, zwei weitere Sprechgruppen (603_R und 604_R) zur Verfügung, welche bei erhöhtem Kommunikationsbedarf verwendet werden können. Den Einheiten des Sanitäts- und Betreuungsdienstes stehen die DMO-Sprechgruppen 403_K und 404_K für den Einsatzstellenfunk zur Verfügung. Als Führungs-Sprechgruppe" stehen den Einheiten folgende Sprechgruppen zur Verfügung: Feuerwehr: Katastrophenschutz: Rettungsdienst: 317_F, 318_F, 319_F 410_K, 411_K, 412_K 610_R Die TLFKS erhält zur landesweiten Nutzung die DMO-Sprechgruppen 325_F und 326_F. Diese Sprechgruppen können außerhalb der Dienstzeiten der TLFKS für Ausbildungsmaßnahmen in den Kommunen und als Reservesprechgruppen bei erhöhtem Kommunikationsbedarf genutzt werden. Seite 5 von 14

Für die Ausbildung innerhalb der Liegenschaft der TLFKS werden zusätzlich die Sprechgruppen 320_F, 321_F und 322_F zugeteilt. 2.5 Kommunikation an der Einsatzstelle Die Kommunikation der Gefahrenabwehrkräfte an den Einsatzstellen erfolgt regular in der Betriebsart Direktbetrieb" (DMO). Für Einsätze, bei denen Kommunikationsbedarf in der Betriebsart TMO" besteht, stehen jedem Landkreis bzw. kreisfreier Stadt zusätzlich 5 Einsatzsprechgruppen zur Verfügung (LK EG-01 LK EG-05). Grundsätzlich ist die Kommunikationsstruktur an Einsatzstellen an die Führungsorganisation und damit an die Führungsstufen nach FwDV 100 anzupassen. Aus diesem Grundsatz ergeben sich die folgenden Festlegungen: 2.5.1 Führungsstufe A" (Führen ohne Führungseinheit) <10 LK LSIRet1D Fir <1?' <10 ls1fw <11:10 LK LSt Fw. > <AO 307 > OLIO 307 F >7 Hierfür steht für jede taktische Einheit bis Zugstärke an der Einsatzstelle mind. eine DMO- Sprechgruppe zur Verfügung. Die zu verwendende Sprechgruppe ergibt sich aus denen, die den Feuerwehren oder dem Rettungsdienst zugewiesen wurden. Sollte dennoch eine Sprechgruppe im Netzbetrieb (TMO) erforderlich werden, so ist eine Einsatzsprechgruppe des Landkreises zu verwenden. Seite 6 von 14

2.5.2 Führungsstufe B1" (Führen mit örtlichen Führungseinheiten Führungstrupp) Zo LK LS1 Re0D> ELW 1 410 LK LSt Fw 11 <0.10 ALL) IS o 610 1> I 1 1 i 1 i Die in den jeweiligen Teileinheiten zu verwendenden Sprechgruppen ergeben sich aus denen, die den Feuerwehren oder dem Rettungsdienst territorial zugewiesen sind. Insbesondere dann, wenn mehrere verschiedene BOS-Einheiten zum Einsatz kommen. Sofern zusätzliche Sprechgruppen benötigt werden, sind sie aus dem definierten Reservekontingent" zu nutzen. Als Führungssprechgruppe" sind vorrangig die in Kapitel 2.4 genannten zu verwenden. 2.5.3 Führungsstufe B2" (Führen mit örtlichen Führungseinheiten Führungsstaffel) Beim Führen mit einer Führungsstaffel wird die dem Führungsfahrzeug zugewiesene TMO- Sprechgruppe als Führungssprechgruppe genutzt, da bei Einsätzen dieser Größe davon ausgegangen werden muss, dass der Einsatzradius sehr groß wird. Seite 7 von 14

In den nachgeordneten Einheiten ist dann die Kommunikation entsprechend der zur Anwendung kommenden Führungsstufe zu organisieren. 2.5.4 Führungsstufe C" (Führen mit Führungsgruppe mobil) Die Festlegungen zur Führungsstufe B2" sind analog anzuwenden. 2.5.5 Führungsstufe D1" (Führen mit Führungsgruppe ortsfest) Die Festlegungen zur Führungsstufe B2" sind analog anzuwenden. Die dargestellten Kommunikationsverbindungen zum KatS-Stab bzw. zur Zentralen Leitstelle sind alternativ zu betrachten. Im festgestellten Katastrophenfall erübrigt sich die Kommunikationsverbindung zur Leitstelle und die Kommunikation mit dem KatS-Stab ist aufzunehmen. Seite 8 von 14

2.5.6 Führungsstufe D2" (Führen mit Führungsstab) Die Festlegungen der Führungsstufe B2" sind analog anzuwenden. 2.5.7 Führen im festgestellten Katastrophenfall STAB TLVwA t - <.10 111 LVwA <A0 LK LSt KalS > <-1 KatS STAB Landkreis <AO LINZW 01 <I1_ 10 FOhrunq si TEL TEL TEL TEL 2.6 Sondereinheiten 2.6.1 Medizinische Task-Force (MTF) Die in Thüringen stationierten drei MTF-Einheiten (MTF26, MTF27 und MTF28) erhalten jeweils folgende TMO-Sprechgruppen: MTFxx_Führ MTFxx_Transp MTFxx_Reserve Führungs-Sprechgruppe der MTF xx Sprechgruppe der Transport-Einheit der MTF xx Reserve-Sprechgruppe der MTF xx Da der Einsatzradius der Teileinheiten (außer der Transport-Komponente) im Regelfall gering ist, ist dort die Kommunikation im Direktbetrieb sicherzustellen. Für einen Einsatz außerhalb Thüringens können die betreffenden Sprechgruppen dann ad-hoc durch die AS für bundesweite Kommunikation freigeschalten werden. Seite 9 von 14

2.6.2 Wasserrettungszug nach ThürKatSVO Der Wasserrettungszug erhält zur Kommunikation der Teileinheiten untereinander eine TMO- Sprechgruppe: TH_WRZ Sprechgruppe des Wasserrettungszuges 2.6.3 Bergrettungszug nach ThürKatSVO Der Bergrettungszug erhält zur Kommunikation der Teileinheiten untereinander eine TMO- Sprechgruppe: TH_BRZ Sprechgruppe des Bergrettungszuges 2.6.4 Feuerwehr-Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik Thüringen (RHOT) Die Feuerwehrfacheinheit RHOT erhält zur Kommunikation untereinander eine TMO- Sprechgruppe: TH RHOT Sprechgruppe der Feuerwehr-Facheinheit RHOT 2.6.5 Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen Die Landesarbeitsgemeinschaft Hilfsorganisationen (LAG HiOrg) erhält zur Koordination der Einsatzkräfte im gesamten Freistaat eine TMO-Sprechgruppe: TH HIORG Sprechgruppe der LAG HiOrg 2.7 Besondere Einsatzsituationen Da nicht alle Einsatzsituationen durch die allgemeinen Regeln erfasst werden können, ist es erforderlich, landesweit einheitliche Regelungen für spezielle Einsätze zu treffen. Insbesondere werden hier solche Einsatzszenarien erfasst, welche planmäßig in der Führungsstufe C" (Führen mit Führungsgruppe) bewältigt werden. Diese Art von Einsätzen erfordert in der ersten Ebene folgende besondere Aufbauorganisation: PAO ELW2 z Bereitstellung Technische Rettung Medizinische Rettung Betreuung TMO FuKW x > <11.10 FuKW > <TMO FuKW z > <1.10 FuKW > Die Einsatzabschnitte sind dann gemäß der Führungsstufe B2 (Führen mit Führungsstaffel) zu planen. Seite 10 von 14

2.7.1 Bereitstellungsräume Je nach Art, Größe und Führungsorganisation des Bereitstellungsraumes sind verschiedene Kommunikationsverbindungen notwendig. Diese vielfältigen Varianten können in diesem Konzept nicht abschließend abgebildet werden. Generell ist der Bereitstellungsraum entsprechend der Einheit(en), die diesen betreiben zu organisieren. Danach richtet sich dann auch die Kommunikationsstruktur. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Grundsätzen werden für den gesamten Freistaat zusätzlich folgende Festlegungen getroffen: Jeder Landkreis erhält für seinen strategischen Bereitstellungsraum eine Sprechgruppe im Netzbetrieb, die für anrückende Einheiten als Anrufgruppe dient: LK_BR_Anruf Anrufgruppe für anrückende Einheiten Die Erreichbarkeit der bereitgestellten Einsatzkräfte ist dann auf der folgenden Sprechgruppe im Direktbetrieb sicherzustellen: 409_K 2.7.2 Einsatz mit Massenanfall Verletzter (MANV) Spezielle Regeln für einen Einsatz mit MANV sind insbesondere für den Einsatzabschnitt Medizinische Rettung" zu treffen: Im Einsatzabschnitt Medizinische Rettung" werden dann die folgenden Unterabschnitte etabliert: TMO Medizinische Rettung A 1 V Verletztenablage(n) Behandlungsplatz Transportorganisation <mo 610 R <mo 411 K <Dmo 410 K V V V V V co _c > y (t) (r) (n te) Q. fcf C c, al LA to CC Q > o- 2 ec In jedem Unterabschnitt wird eine Führungssprechgruppe" geplant. Ist die räumliche Ausdehnung eines Unterabschnittes sehr groß, so muss die Führungssprechgruppe" eines solchen Unterabschnitts im Netzbetrieb gewählt werden, z.b. eine Einsatzgruppe des Landkreises. Seite 11 von 14

2.7.3 Einsätze in Tunneln Für Einsätze in den Tunneln der verschiedenen Verkehrswege werden je 25 TMO-Sprechgruppen vorgehalten. Für den Fall, dass gleichzeitig in mehreren Tunneln ein Ereignis stattfindet, werden diese speziellen Sprechgruppen viermal vorgehalten. Diese werden in den Unterordnern Tunnel Ost Tunnel Nord Tunnel Süd Tunnel DB-AG (T-O_) (T-N_) (T-S_) (T-DB_) programmiert. T-0 Anruf T-N_Führ Sprechgruppe für anrückende Einheiten Sprechgruppe der Gesamteinsatzleitung T-DB_AL-1 Sprechgruppe Abschnittsleitung 1 T-DB_AL-8 Sprechgruppe Abschnittsleitung 6 T-DB_EG-01 Sprechgruppe Einsatz 01 T-DB_EG-12 Sprechgruppe Einsatz 10 T-DB_RT-1 Sprechgruppe Transporte/Verkehr in Rettungsstollen 1 T-DB_RT-3 Sprechgruppe Transporte/Verkehr in Rettungsstollen 3 2.8 Weitere Festlegungen Jeder Landkreis erhält für Zwecke der Ausbildung zusätzlich eine eigene TMO-Sprechgruppe. 3 Ordnerstruktur der TMO-Rufgruppen in den Funkgeräten der BKR Es besteht technisch die Möglichkeit die Rufgruppen im Funkgerät in einer Ordnerstruktur abzulegen. Diese Ordnerstruktur ist auf einfache Anwendbarkeit und Nachvollziehbarkeit ausgelegt. So ist in der ersten Ebene die zuständige Zentrale Leitstelle abzubilden. Aus dieser Forderung ergibt sich die erste Gliederungsebene. Land Landeseigene Rufgruppen für TLFKS für Führung (KatS) Sondereinh Sondereinheiten für die Sondereinheiten wie oben beschrieben Eisenach Zentrale Leitstelle Wartburgkreis für Stadt Eisenach für Wartburgkreis Erfurt Zentrale Leitstelle Erfurt für Stadt Erfurt für LK Sömmerda Gera Zentrale Leitstelle Gera für Stadt Gera für LK Altenburger Land Seite 12 von 14

Jena für LK Greiz Zentrale Leitstelle Jena Nordhausen Saalfeld für Stadt Jena für Stadt Weimar für Saale-Holzland-Kreis Zentrale Leitstelle Nordhausen für Kyffhäuser-Kreis für LK Nordhausen Zentrale Leitstelle Saalfeld Suhl Apolda für LK Saalfeld-Rudolstadt für Saale-Orla-Kreis Zentrale Leitstelle Suhl für Stadt Suhl für LK Hildburghausen für LK Sonneberg Zentrale Leitstelle ApoIda Arnstadt für LK Weimarer Land Zentrale Leitstelle Arnstadt Gotha für Ilmkreis Zentrale Leitstelle Gotha Heiligenstadt Meiningen Mühlhausen für LK Gotha für LK Eichsfeld Zentrale Leitstelle Heiligenstadt Zentrale Leitstelle Meiningen für LK Schmalkalden-Meiningen Zentrale Leitstelle Mühlhausen für Unstrut-Hainich-Kreis Tunnel Zusammenarbeit Rufgruppen zur Zusammenarbeit, insbesondere mit anderen Bundesländern Rufgruppen für Einsätze in den Tunneln von Verkehrswegen (Straße, Schiene) Tunnel Ost für BAB4 Jagdbergtunnel für BAB4 Lobdeburgtunnel - für B88 Tunnel Rothenstein für L1045 Pörzbergtunnel Tunnel Nord - far BAB38 Heidkopftunnel Land Niedersachsen Seite 13 von 14

- für BAB38 - für BAB 71 Tunnel Süd für BAB71 für BAB71 - für BAB71 - für BAB71 für BAB71 - für BAB71 Tunnel DB-AG - - - far DBAG 5919 Höllbergtunnel Tunnel Schmücke Tunnel Eichelberg Tunnel Berg Bock Tunnel Hochwald Tunnel Rennsteig Tunnel Alte Burg Tunnel Behringen Tunnel MOB Tunnel Baumleite Tunnel BleBberg Tunnel Goldberg Tunnel Rehberg Tunnel Masserberg Tunnel Fleckberg Tunnel Silberberg Tunnel Brandkopf Tunnel Lohmeberg Tunnel Tragberg Tunnel Sandberg Tunnel Behringen Tunnel Augustaburg Tunnel Finne 4 Land Sachsen-Anhalt Udo Götze Seite 14 von 14