Studie zum Anlageverhalten der Deutschen Gothaer Asset Management AG Köln, 10. April 2013
Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit 2
1. Vorbemerkung Dritte repräsentative Studie über das Anlageverhalten deutscher Privatanleger. Die Studie wurde im Auftrag der Gothaer Asset Management AG von der GfK Marktforschung Nürnberg im Februar 2013 durchgeführt. Dabei wurden 1.057 Bundesbürger nach dem Prinzip Classic Bus befragt. Methodisch liegt der Untersuchung eine Quotenstichprobe zugrunde. Ziel der Studie war es, aussagekräftige Informationen über das Risikoverhalten der deutschen Anleger zu erzielen. Wie gehen Privatanleger mit den Auswirkungen der Krise um, welche Rolle spielt die Sicherheit in ihrem Anlageverhalten? Die Studie knüpft thematisch an eine Studie an, die die Gothaer Asset Management AG in den letzten Jahren schon mehrfach mit der GfK Marktforschung durchgeführt hat. 3
Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit 4
Bundesbürger scheuen nach wie vor Risiko Welches Ziel ist Ihnen bei der Geldanlage am wichtigsten? Hohes Sicherheitsbedürfnis 21,3% 11,4% 4,0% 3,0% Sicherheit Flexibilität hohe Rendite keine Angabe Anderes 60,3% Für 60,3 Prozent der Befragten steht die Sicherheit bei der Geldanlage an erster Stelle An zweiter Stelle rangiert die Flexibilität mit 21,3 Prozent Eine hohe Rendite sehen nur 11,4 Prozent als wichtigstes Ziel 5
Bedeutung der Sicherheit bei der Geldanlage ist nach wie vor hoch, Rendite spielt geringe Rolle Möglichst hohe Sicherheit Möglichst hohe Rendite Sicherheit versus Rendite 70% 60% 50% 40% 30% 45,0% 60,9% 60,3% 18% 16% 14% 12% 10% 8% 16,2% 8,5% 11,4% Die Bedeutung der Sicherheit ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert hoch Die Bedeutung der Rendite ist für die Anleger wieder etwas größer geworden 6% 20% 4% 10% 2% 0% 2010 2012 2013 0% 2010 2012 2013 6
Bedürfnis nach Sicherheit ist bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern 70,0% Frauen 70,0% Männer Frauen wünschen sich mehr Sicherheit 65,0% 63,9% 65,0% 65,0% Im Vergleich ist das Bedürfnis nach Sicherheit bei Frauen ausgeprägter 60,0% 60,0% 57,7% 55,5% Bei den Frauen ist es im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht gestiegen, bei den Männern hingegen leicht gesunken 55,0% 55,0% 50,0% 2012 2013 50,0% 2012 2013 7
Bundesbürger sind nicht bereit, ein höheres Risiko einzugehen Sind Sie aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bereit, bei der Geldanlage ein etwas höheres Risiko einzugehen als früher? 3,2% 3,4% Ja Nein keine Angabe Keine Risikobereitschaft 93,4 Prozent der Befragten sind nicht bereit, bei der Geldanlage mehr Risiko einzugehen Nur 3,4 Prozent zeigen eine höhere Risikobereitschaft als früher 93,4% 8
Sparbuch bleibt Klassiker, gefolgt vom Festgeld Sparbuch investieren kein Geld Wo investieren Sie aktuell Ihr Geld, wie legen Sie es momentan an? Festgeld Tagesgeld 17,7% 24,7% 30,3% 42,4% Wahl sicherer Anlagen Sparbuch, Fest- und Tagesgeld sind nach wie vor bei den Anlegern beliebt 30,3 Prozent gaben an, kein Geld zu investieren Nur ein kleiner Teil der Deutschen legt sein Geld in Fonds oder Aktien an Immobilien 11,8% Fonds 8,8% Aktien 4,8% Mehrfachnennungen möglich 9
Bei der Fondsanlage wird etwas stärker gestreut Wie viele unterschiedliche Fonds haben Sie zurzeit in Ihrem Depot? Die Bundesbürger diversifizieren stärker 6,9% 4,8% 8,3% 25,2% Ein Viertel der Befragten, die in Fonds investieren, hat nur einen Fonds im Depot, im Vorjahr waren es fast ein Drittel 1 2 bis 3 4 bis 5 6 und mehr keine Angabe Mehr als die Hälfte hat zwei oder drei Fonds im Depot 2012 gaben 48,8 Prozent der Fondsanleger an, 2-3 Fonds im Depot zu haben 54,8% 10
Mehrheit der Aktionäre sind Männer Anteil der Aktionäre nach Geschlecht Frauen scheuen Aktienrisiko stärker Männer Frauen 1,8% 3,1% 6,5% 6,8% 2013 2012 Mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen legen aktuell Geld in Aktien an Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Frauen, die in Aktien investieren, leicht gestiegen 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 11
Kaum Geldanlagen außerhalb Europas Können Sie sich vorstellen, wegen der Schuldenkrise künftig mehr Geld außerhalb Europas zu investieren? 1,5% 9,6% Ja Nein keine Angabe Starker Home Bias 88,9 Prozent der Bundesbürger wollen ihr Geld nicht außerhalb Europas investieren Nur 9,6 Prozent sind bereit, ihr Geld in anderen Regionen anzulegen 88,9% 12
Großteil der Bundesbürger hat Befürchtungen bezüglich Geldanlage Haben Sie hinsichtlich Ihrer Geldanlage Befürchtungen? Ängste sind gestiegen 0,7% 4,7% Knapp zwei Drittel der Befragten hat Befürchtungen bei der Geldanlage 29,1% 65,5% Ja Nein kein Geld zum Anlegen keine Angabe 2012 waren es mit 57,1 Prozent deutlich weniger Nur noch 29,1 Prozent der Deutschen machen sich keine Sorgen 2012 betrug der Anteil der Sorglosen noch 38,9 Prozent 13
Die meisten Deutschen haben Angst vor Inflation Befürchtungen hinsichtlich der Geldanlage wie z. B.... Angst vor Inflation bleibt 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 40,1% 24,6% 19,7% 47,3% 34,5% 18,0% Inflation Sinkender Lebensstandard Ende der Währungsunion Im Vorjahr hatten 40,1 Prozent der Befragten Angst vor Inflation 2013 ist die Anzahl auf 47,3 Prozent gestiegen Deutsche sorgen sich zunehmend darum, dass Lebensstandard sinkt An dritter Stelle folgt die Angst vor einem Ende der Währungsunion 10% 5% 0% 2012 2013 14
Bleiben Ziele bei der Altersvorsorge erreichbar? Ist es durch die Schuldenkrise für Sie schwieriger geworden, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen? Ja Nein, gleich geblieben keine Angabe 8,7% 34,0% 56,4% Ja Nein, gleich geblieben keine Angabe einfacher geworden Sichere Altersvorsorge Die Mehrheit der Bundesbürger glaubt nicht, dass es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden ist, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen einfacher geworden 0,9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 15
Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit 16
3. Fazit 1. Sicherheit vor Rendite Sicherheit ist und bleibt das wichtigste Ziel der Deutschen bei der Geldanlage. Die Risikoaversion ist inzwischen derart hoch, dass über 60 Prozent der Bundesbürger der Sicherheit absolute Priorität bei der Geldanlage einräumen. Der Wunsch nach einer hohen Rendite ist bei den Deutschen nicht sehr stark ausgeprägt: Nur für 11,4 Prozent der Befragten ist eine möglichst hohe Rendite das wichtigste Ziel bei der Geldanlage, im Jahr zuvor waren es 8,5 Prozent. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Flexibilität. à Bundesbürger sind aufgrund der Staatsschuldenkrise stark verunsichert 17
3. Fazit 2. Angst vor Inflation nimmt weiter zu Die Finanzkrise führt dazu, dass eine Mehrheit der Deutschen Befürchtungen hinsichtlich ihrer Geldanlage hegen. Die Bundesbürger fürchten ein mögliches Ende der Währungsunion jedoch deutlich weniger als Inflation und einen sinkenden Lebensstandard. Nur eine Minderheit von 18 Prozent erwartet ein Zerbrechen der Währungsunion. Die Angst vor Inflation hat weiter zugenommen. Inzwischen fürchten sich über 47 Prozent der Befragten vor einer höheren Inflation. Die Deutschen sind gegenüber den Gefahren einer schleichenden Geldentwertung höchst sensibilisiert. à Liquiditätsmaßnahmen von Politik und Notenbanken werden skeptisch betrachtet 18
3. Fazit 3. Sparbuch bleibt Klassiker Niedrige Zinsen schrecken die Anleger nicht ab: Das Sparbuch bleibt der Klassiker bei der Geldanlage. 42 Prozent der Befragten parken dort ihr Geld, gefolgt von Fest- und Tagesgeld. Aktien und Fonds konnten in der Gunst der Anleger trotz der guten Ergebnisse im letzten Jahr kaum aufholen. Die Bereitschaft, aufgrund der Schuldenkrise künftig mehr Geld außerhalb Europas zu investieren, ist gering. Nur 9,6 Prozent gaben an, künftig mehr Geld außerhalb Europas investieren zu wollen. à Deutsche vertrauen auf altbewährte Anlageformen 19
3. Fazit 4. Diversifikation bei Investmentfonds etwas breiter Während im letzten Jahr noch ein Drittel der Befragten angaben, nur einen Fonds im Depot zu haben, sind dies in diesem Jahr lediglich 25 Prozent. Mehr als 54 Prozent der Befragten gaben inzwischen an, zwei oder drei Fonds im Portfolio zu haben. à Diversifikationsbereitschaft steigt, Anleger wissen zunehmend um Streueffekte 20
3. Fazit 5. Anlageziele bei der Altersvorsorge bleiben trotz Krise erreichbar Die Mehrheit der Bundesbürger glaubt nicht, dass es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden ist, ihre Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. Über 56 Prozent der Befragten gaben an, dass es gleich schwierig geblieben ist, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. 34 Prozent glauben, dass die Schuldenkrise das Erreichen der Ziele erschwert hat. à Die Bundesbürger glauben nicht, dass die Schuldenkrise die finanzielle Vorsorge für das Alter drastisch erschweren wird. Die Tatsache, dass negative Realrenditen ihr Sparvermögen angreifen, wird zwar durch ihre Sorge um höhere Inflation zum Ausdruck gebracht, hat für sie aktuell jedoch eine nachgeordnete Bedeutung. 21
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.