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2 Rohstoffverbrauch Wir bauen für mehr als ein Leben Rohstoff pro 1.000 t Porenbeton Kalk 184,54 t Zement 157,15 t Anhydrit 11,05 t Aluminium 1,29 t Sand, erdfeucht 711,76 t Wasser 1.236 m 3 Zugegeben, im Umweltschutz sind wir heute ein ganzes Stück weiter als vor 20 Jahren. Aber gerade was umweltgerechtes Bauen betrifft, gibt es noch viel zu tun. Jeder sollte sich deshalb bewusst machen, dass ein Gebäude nicht nur funktionellen und ästhetischen Ansprüchen genügen muss, sondern vor allem deutliche ökologische Auswirkungen hat. Von der Rohstoffbeschaffung über die verschiedenen Baustoffe entstehen mehr oder weniger große Einflüsse auf den Kreislauf der Natur. Wir legen in dieser Ökobilanz die Fakten auf den Tisch, damit Sie wissen, wie gut sich unser Porenbeton mit der Umwelt verträgt. Denn was wir heute bauen, soll über Generationen hinweg mit der Natur im Einklang bleiben. Porenbeton ist ein Baustoff nach DIN EN 771-4, DIN V 4165-100 und DIN V 20000-404, DIN 4166 oder allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen. Entsorgung Verwertung/ Recycling Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Primärenergie Transport zum Porenbetonwerk Wir haben den Lebenszyklus dokumentiert Mit dieser Ökobilanz können Sie nachvollziehen, welche Umweltauswirkungen sich durch die Her - stellung und Nutzung von Porenbeton ergeben. Von der Rohstoffgewinnung über die einzelnen Produk tions - schritte und die Nutzungsphase bis hin zum Recycling. Die Ökobilanz wurde nach den Vorgaben der DIN 14040 erstellt und umfasst im Einzelnen folgende Punkte: Erfassung vorgeschalteter Prozessketten (Rohstoffgewinnung und herstellung, z. B. Energieträger und Zement) Produktion von Porenbeton Transport bis zum Verbraucher Bau- und Verarbeitungsphase Entsorgung und Recycling Emissionen in Luft und Wasser Abfall und Abwasser Die umfangreiche, detaillierte Ökobilanz wurde mit dem Titel Ökobilanz für den Baustoff Porenbeton und Porenbeton-Wandkonstruktionen von der Umweltgutachterorganisation & -beratungsgesellschaft AGIMUS erstellt. Abbruch/ Demontage Produktion von Porenbeton Kumulierter Primärenergieverbrauch bei der Baustoffherstellung der massiven Wandbaustoffe. MJ/m 3 Beton Mauersteine Nutzungsphase der Porenbetonwand ca. 80 Jahre Porenbeton im Lebenszyklus Transport zum Verbraucher Bauphase/ Erstellung der Porenbetonwand Von der Herstellung über die 80-jährige Nutzungsphase bis hin zum Rückbau durchläuft Porenbeton einen langen Le bens zyklus. Aber auch danach kann er durch Recycling und Wiederverwertung in einen neuen Wertstoffkreislauf eingehen. Bauen mit Porenbeton ist ein aktiver Beitrag zur langfristigen Schonung von Ressourcen und zum Klimaschutz. 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Ziegel porosierter Ziegel Kalksandstein Porenbeton p = 2,4 p = 1,2 p = 0,8 p = 1,4 p = 0,4 Quelle: Porenbeton-Handbuch, 6. Auflage 2008, Bauverlag - Gütersloh

3 Stromverbrauch Energiequelle Anteil [%] Wir machen mehr aus Rohstoffen Unser Porenbeton wird aus Wasser, Kalk, Sand, Ze ment und porenbildendem Aluminium hergestellt. Der Rohstoffverbrauch ist vergleichsweise gering. Aus 1m 3 fester Rohstoffe werden 5m 3 Porenbeton hergestellt. Wir sparen schon bei der Produktion Energie Im Vergleich zu anderen Wandbaustoffen spart Poren - beton deutlich Produktionsenergie ein. Dafür sorgen ein geschlossener Produktionskreislauf und die Ener gie sparende Härtung in einer Sattdampf-Atmos phä re. Im Lemga Porenbetonwerk wird dar über hinaus seit Jahren Energie durch die konsequente Nutzung der Wind kraft eingespart. Der gesamte Strombedarf zur Herstellung von Poren betonprodukten wird durch eine einzige Energie quelle - mehrere eigene Windenergie - anlagen - abgedeckt. (siehe auch Seite 8) Wasser 3,6 Atomkraft 39,2 Steinkohle 27,0 Braunkohle 20,8 Erdgas 6,5 Öl 1,4 MVA 1,5 Summe 100,0 Anteile der Energiequellen im Strom-Mix des Gesamtener gie - verbrauchs zur Herstellung von Porenbeton. Wir produzieren mit Brauchwasser Für die Produktion von 1.000 t Porenbeton werden durchschnittlich 1.236 m 3 Brauchwasser benötigt. Dieses setzt sich zusammen aus wieder verwendetem Kondensat und Frischwasser, das zum überwiegenden Teil aus eigenen Brunnen stammt. Produktion mit natürlichen Rohstoffen Porenbetonsteine werden nach DIN-Normen und Zulassungen unter kontinuierlicher Überwachung des Produktionsprozesses hergestellt. Für die Her stellung mischen wir den gemahlenen natürlichen Quarzsand, Kalk, Zement und Wasser mit geringer Menge des Treibmittels Aluminium. Diese Mischung wird in Formen gegossen und treibt durch Poren bildung auf, indem die Reaktion von Bindemittel, Wasser und Aluminium gasförmigen Wasserstoff freisetzt. Nach dem Abbinden werden die standfesten Rohlinge maschinell in verschiedene Stein for mate geschnitten, profiliert und anschließend in Auto klaven bei 170 200 C und einem Druck von 8 12 bar mit Wasser - dampf gehärtet. Bei dieser Härtung verflüchtigt sich der Wasserstoff, so dass nur noch Luft in den Poren verbleibt. Die fertigen Porenbetonsteine werden automatisch gestapelt und mit Schrumpffolien auf Mehr - weg-holzpaletten verpackt. Produktionsschema Primärenergieverbrauch Primär- Mengenverbrauch Primärenergieinhalt Anteil energieträger [MJ] [%] pro 1000 t Porenbeton Erdgas 31.058 m 3 1.118.094 35,93 Propan 300 kg 13.912 0,45 Heizöl EL 8.384 l 301.390 9,69 Heizöl S 6.678 l 271.668 8,73 Diesel 9.612 l 345.542 11,11 Benzin 122 l 3.654 0,12 Braunkohle 27.236 kg 272.361 8,75 Steinkohle 14.812 kg 433.982 13,95 Strom - 350.846 11,27 Summe - 3.111.449 100,00 44 % des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf die Herstel - lung, 56 % werden für die Rohstoffgewinnung, die Rohstoffaufbereitung und den Transport benötigt.

4 Hohe Wärmedämmung der Außenwand spart wertvolle Heizenergie Eckdaten der bilanzierten Porenbeton-Außenwände Baustoffe Wand 1 Wand 2 Wand 3 Wand 4 Porenbeton PPW 2-0,40 PPW 2-0,40 PPW 4-0,50 PPW 4-0,60 Rohdichteklassen nach DIN V 4165-100 0,40 0,40 0,50 0,60 Mittlere Steinrohdichte [kg/dm 3 ] 0,375 0,375 0,475 0,575 Wanddicke [cm] 24 36,5 30 30 Außenputz (Leichtputz) [cm] 1,0 1,0 1,0 1,0 Innenputz(Gipsputz) [cm] 1,0 1,0 1,0 1,0 Dünnbettmörtel [cm] 0,10 0,10 0,10 0,10 Wärmedurchgangskoeffizient [U-Wert] der Wand mit 0,41 1) 0,28 1) 0,42 1) 0,47 1) Außen- und Innenputz Primärenergiegehalt pro m 2 Wandfläche mit Außen- und Innen- 82,14 1) 122,87 1) 127,59 1) 153,52 1) putz nach Erstellung [kwh/m 2 ] 1) Die Wärmedurchgangskoeffizienten U und die Primärenergieinhalte pro m 2 Wandfläche sind bei Außenwänden aus Porenbeton mit einer Rohdichteklasse 0,35 und den Rohdichteklassen 0,40 und 0,50 mit neueren λ R -Werten deutlich geringer. Wärmetechnische Werte Baustoffe Rohdichteklasse mittlere Bemessungswert der gemäß DIN V 4165-100 Steinrohdichte Wärmeleitfähigkeit [-] [kg/dm 3 ] λ R [W/(m K)] PPW 2-0,40 0,40 0,375 0,11 PPW 4-0,50 0,50 0,475 0,14 PPW 4-0,60 0,60 0,575 0,16 2) Die neueren Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit sind bei Porenbeton der Rohdichteklasse 0,35: λ R = 0,09 W/(m K), Rohdichteklasse 0,40: λ R =0,10 W/(m K), Rohdichteklasse 0,50: λ R = 0,13 W/(m K). Luft-Emissionen und Primärenergiegehalt (PEI) Emissionen Porenbeton Dünnbettmörtel Putz und PEI CO 2 [kg/kg] 0,543 0,143 0,134 CO [kg/kg] 0,000453 0,0000424 0,0000395 SO 2 [kg/kg] 0,00128 0,000204 0,000192 NO x [kg/kg] 0,00142 0,000408 0,000379 N 2 O [kg/kg] 0,00000629 0,000000767 0,000000726 NMVOC* [kg/kg] 0,000448 0,0000488 0,000046 PEI [KWh/Kg] 0,864 0,188 0,188 * Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe Energieeinsatz Für den gesamten Herstellungsprozess von 1.000 t Porenbeton werden im Durchschnitt 1.382.793 MJ, was 324,11 kwh/m 3 (siehe Diagramm Energie ver brauch Seite 2) sind, an Primärenergie verbraucht. Vom Gesamt energie - verbrauch entfallen nur 44 % direkt auf den Herstellungsprozess. Der verbleibende Anteil wird für die Gewinnung der Rohstoffe, deren Aufbereitung und Transport aufgewendet. Schnelle und saubere Verarbeitung Porenbeton lässt sich rationell ver- und bearbeiten. Dabei werden keinerlei Gesundheit gefährdende Stäube oder Fasern freigesetzt. Der beim Sägen entstehende Grobstaub ist unbedenklich, da er nicht lungengängig ist. Reststoffe aus der Produktion entstehen durch Unterschnitt am Rohling. Sie werden zu Nebenprodukten wie Katzenstreu, Ölbinder oder Deckenschüttungen weiterverarbeitet. Porenbeton in der Gesamtbilanz Für eine ganzheitliche Ökobilanz wurden komplette Porenbetonwände bewertet. Porenbeton wird mit Dünnbettmörtel und anderen Funktionsschichten (Innen- und Außenputz) verarbeitet. Bei den nachfolgenden Bilanzierungen wurden diese Materialien einbezogen. Die Bezugsgröße ist jeweils 1 m 2 Porenbetonwand. Nutzung über viele Generationen Bei Porenbeton handelt es sich um einen langlebigen Baustoff, der universell im Mauer werks - bau eingesetzt wird. Die wirtschaftliche Lebens - dauer von Wohnbauten berechnet sich auf 80 Jahre. Die funktionelle Lebensdauer von Gewerbeund Industriebauten beträgt 40 bis 50 Jahre.

5 Wand 1: Dicke 24,0 cm Wand : Dicke 36,5 cm Wand 3: PPW 4-0,50: Wand 4: PPW 4-0,60: 3915,52 3369,22 3468,22 So wenig Ergänzungsbaustoffe wie möglich 2136,56 1522,75 2362,68 2215,48 2504,77 Durch die hohen Wärmedämmeigenschaften, die Ver - arbeitung mit Dünnbettmörtel und die glatte Ober - fläche von Porenbetonwänden sind nur dünne Putze und minimale Mengen Dünnbettmörtel als Ergän zungs - baustoffe notwendig. Die Tabelle Luftemis sio nen und Primärenergieinhalt (PEI) zeigt Ergebnisse der Sach - bilanz für Porenbeton sowie Werte, die nach Herstel - ler angaben aus den Öko inventaren berechnet sind. 493,02 82,14 1064,50 122,87 402,84 127,59 545,17 1109,56 153,52 623,77 Primärenergieinhalte (kwh/m 2 ) der untersuchten Porenbeton wände im Vergleich zur Herstellung und Nutzung Wand 1: Dicke 24,0 cm Wand : Dicke 36,5 cm Wand 3: PPW 4-0,50: Wand 4: PPW 4-0,60: 1255,65 Heizenergie beeinflusst die Sachbilanz für Außenwände 684,81 506,81 767,53 723,68 821,10 Für die ökologische Bilanzierung von Porenbeton- Außenwänden müssen sowohl die energetischen Aufwendungen zur Herstellung der Wand als auch die nötige Energiemenge für die Beheizung des Gebäudes betrachtet werden. Die Transmissions - wärmeverluste durch die Außenwände werden über den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) erfasst. Bewertung der Ergebnisse Die Primärenergieinhalte wurden für die Außen wand - konstruktionen auf der Grundlage der Wär me schutz - verordnung 1995 berechne. Die hieraus ab ge leiteten Aussagen gelten nach wie vor auch unter Zugrun - de legung der Energieein sparver ord nungen 2002, 2004 und 2007. Die Heiz energieverluste der Außen - wände während der Nut zung übersteigen die Pri mär - ener gie inhalte der Außen wände zum Zeit punkt der Er stel lung um ein Vielfaches. Der Primärenergieinhalt der Außenwand ist proportional zur Wanddicke und Rohdichte des Steins. Die wichtig sten Kenngrößen für die Bewertung der Wände (Primär energieinhalt und Emissionen) sind in der nebenstehen den Grafik dargestellt. Sie be ziehen sich auf die Nut zungs dauer unter Berück sich tigung des U-Wertes der Wand - konstruktion (siehe Tabelle Eckdaten Seite 4). 178,56 51,99 0,12 0,32 1,14 1,75 163,85 77,61 0,18 0,32 0,88 1,29 209,18 80,55 Hohe Energieeinsparung ohne Zusatzdämmung Porenbeton hat so optimale Wärmedämmeigen - schaften, dass für eine gebrauchsfertige, nach den Energiesparverordnungen gerechnete Wand lediglich Mörtel und Putze als Ergänzungsbaustoffe eingesetzt werden. Der Einfluss der Putze auf den U-Wert ist gering, wird jedoch mitberechnet. 0,19 0,40 1,23 1,85 241,69 96,84 CO 2 (kg/m 2 ) Emissionen durch Herstellung und Nutzung von Porenbetonwänden Wand 1: Dicke 24,0 cm Wand : Dicke 36,5 cm Wand 3: PPW 4-0,50: Wand 4: PPW 4-0,60: 0,23 0,46 SO 2 Emissionen (kg/m 2 ) durch Herstellung und Nutzung von Porenbetonwänden Herstellung nach 10 Jahren nach 50 Jahren nach 80 Jahren 1,39 2,10

6 Solides Bauen mit Porenbeton zahlt sich lange aus 300,00 250,00 200,00 150,00 100,00 50,00 Amortisationszeit für den Primärenergiegehalt (kwh/m 2 ) bei Außenwanddicke 24,0 cm und 36,5 cm Wand 2: PPW 2-0,40, Dicke 36,5 cm Wand 1: PPW 2-0,40, Dicke 24,0 cm Amortisationszeit für Primärenergiegehalt: 3,1 Jahre 1 2 3 4 5 Jahre Umweltschutz beim Rückbau Zur lückenlosen Ökobilanz vom Anfang bis zum Ende des Porenbetons und zum aktiven Umweltschutz gehört auch der Rückbau. Ist er nach einer langen Nutzungsdauer notwendig, kann Porenbeton bedenkenlos auf der Deponie (nach TA 1 Siedlungsabfall) gelagert werden. Doch auch verschiedene Wege des Recyclings und der Wiederverwertung sind möglich. Sortenreine Abfälle können in die Produktion zurückgegeben oder zu Nebenprodukten wie Katzenstreu, Ölbindern, Bodenlüftern oder Deckenschüttungen verarbeitet werden. Wir stellen uns der Verantwortung für die Umwelt und entwickeln gemeinsam mit anderen Unternehmen ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wege für die Entsorgung und Weiterverwertung von Porenbeton. Denn das, was wir heute bauen, soll die Umwelt auch in Zukunft nicht belasten. Mit der Rohdichte steigt der Energieaufwand Um eine optimale Tragfähigkeit im Mehrgeschoss bau zu gewährleisten, wird Porenbeton mit höherer Stein - rohdichte eingesetzt. Mit zunehmender Roh dichte steigt gleichzeitig der Primärenergieinhalt, da bezogen auf die Wandfläche das meiste Material verarbeitet wird. Damit verknüpft steigen die gesamten energetischen Aufwendungen während der Nutzung als Außen wand, denn mit steigender Roh dichte steigt auch die Wärmeleitfähigkeit. Über den Nutzungs zeit - raum von 80 Jahren betrachtet sind daher der Ener gie - verbrauch und die Emissionen von Wand 4 (siehe Seite 5) verglichen mit Wand 2 am höchsten. Außenwände mit einer Wanddicke von 36,5 cm sind umweltverträglicher Außenwandkonstruktionen mit 36,5 cm Dicke haben zwar im Vergleich zu 24 cm dicken Wänden den höheren Primärenergieinhalt, doch ihr hoher Wärme - schutz zahlt sich schon nach kurzer Zeit aus. Mit einem geringen U-Wert von 0,28 W/(m 2 K) bei λ R = 0,11 W/(m K) ermöglicht die 36,5 cm dicke Wand aus Porenbeton einen Wärmeschutz. Porenbeton mit verbesserten Bemessungswerten der Wärme leit fähigkeit λ R = 0,09 bzw. 0,10 W/(m K) stellt einen Wand bildner dar, der bereits heute zu künftige verschärfte Anfor de - rungen an den Wärme schutz erfüllt. Zwar wird für eine 36,5 cm dicke Außenwand zur Herstellung 34 % mehr Energie als für die 24,0 cm dicke Außen wand verbraucht, dieser Effekt kehrt sich jedoch rasch um. Aufgrund des besseren Wärmeschutzes sind die Kosten für Heizenergie bei dickeren Außenwänden deutlich geringer. Die Mehraufwendungen für die Herstellung der 36,5 cm dicken Wand amortisieren sich daher bereits nach 3,1 Jahren. Über den Nutzungszeitraum von 80 Jahren betrachtet, ist die solide dickere Außenwand also messbar wirtschaftlicher und umweltverträglicher.

Umweltschutz als Verpflichtung Die Fa. Gebr. Schlamann steht nicht nur für lang - jäh rige Erfahrung und hohe Qualität ihrer Poren - beton produkte, sie ist darüber hinaus eng mit dem Um welt schutz verbunden. Das liegt nicht allein an den aufwändigen Rekultivierungsmaßnahmen, die aus ehemaligen Sandabbaugebieten wertvolle Biotope entstehen lassen. Wenn man sich mit dem PKW auf der Bundesstraße 6 aus Richtung Hannover dem LEMGA Poren beton - werk nähert, fallen sofort die werkseigenen Wind - energie anlagen mit den weißen Rotoren ins Auge. Bei der Fa. Gebr. Schlamann hat die Nutzung von Energie aus Windkraft eine lange Tradition. Bereits 1995 wurden die ersten beiden Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 150kW in Betrieb ge - nommen. Nur ein Jahr später, 1996, kam eine dritte Anlage mit einer Leistung von 600kW hinzu. Mit diesen drei Anlagen konnten bereits 60% des Strom - bedarfs des Porenbetonwerks abgedeckt werden. Diese Strommenge würde ausreichen um bis zu 200 Einfamilienhäuser ganzjährig mit Strom zu versorgen. Bei der Fa. Gebr. Schlamann ist Umweltschutz Tradition und Verpflichtung zugleich. Unsere Produkte tragen das hauseigene Gütesiegel: hergestellt mit Energie aus Windkraft. 2009 werden zwei bestehende Anlagen durch eine Windenergieanlage (Enercon E53) mit einer Leistung von 800kW ersetzt. Durch einen deutlich verbes ser - ten Wirkungsgrad dieser hochmodernen Anlage kann nunmehr 100% des jährlichen Strom bedarfs von 1,5 Mio kwh abgedeckt werden.

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