Gesundheitswesen konsolidiert zwischen Kollektiv- und Eigenverantwortung

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Transkript:

Gesundheitswesen konsolidiert zwischen Kollektiv- und Eigenverantwortung Gesundheitsmonitor 2015 Medienkonferenz vom 30. Juni 2015 Referent: Claude Longchamp, Politikwissenschafter gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 2

Die generelle Zielsetzung des Gesundheitsmonitors Informationssystem, um zuverlässige trend- resp. aktualitätsbezogene Angaben zu erhalten, wie die Stimmberechtigten das Gesundheitswesen nach der Einführung des KVG beurteilen. 3

Datenbasis Grundgesamtheit: Stimmberechtigte Befragungsgebiet: ganze Schweiz, dreisprachig Erhebungsart: Face-to-Face Befragungszeitraum: 9. März bis 10. April 2015 mittlerer Befragungstag: 18. März 2015 Stichprobengrösse: 1'210, gewichtet Stichprobenfehler: ± 2.9 Prozentpunkte bei 50/50 4

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 5

Trend Meinung Einführung elektronisches Patientendossier "Unterstützen Sie grundsätzlich die Einführung eines elektronischen Patientendossiers? Sind Sie bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?" in % Stimmberechtigter 7 9 bestimmt dagegen 19 14 5 6 eher dagegen 46 49 weiss nicht/keine Antwort eher dafür 23 22 bestimmt dafür 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 6

Aussagen zum Datenschutz (1/2) "Wir haben hier einige Aussagen zum Datenschutz im Gesundheitswesen und zum elektronischen Patientendossier. Über das elektronische Patientendossier können behandlungsrelevante Daten einer Patientin oder eines Patienten anderen Behandelnden wie Ärzten, Apotheken oder der Spitex zugänglich gemacht werden. Mit dem elektronischen Patientendossier hofft man, unnötige Untersuchungen zu vermeiden und Behandlungsfehler zu reduzieren. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." über Weitergabe entscheiden "Wenn alle meine Gesundheitsdaten in einem elektronischen Dossier gesammelt werden, will ich als Patient über die Weitergabe der Daten entscheiden." Möglichkeit zur Verweigerung "Wer nicht will, dass ein elektronisches Patientendossier über sie oder ihn angelegt wird, soll dies verweigern können." Datenaustauch behandelndes Gesundheitspersonal "Ich will, dass das behandelnde Gesundheitspersonal die notwendigen Informationen austauscht." reduziert bürokratischen Aufwand "Das elektronische Patientendossier reduziert den bürokratischen Aufwand." Verhinderung unnötiger Untersuchungen "Das elektronische Patientendossier verhindert unnötige Untersuchungen." in % Stimmberechtigter über Weitergabe entscheiden 40 49 1 9 1 Möglichkeit zur Verweigerung 39 48 2 8 3 Datenaustauch behandelndes Gesundheitspersonal 26 55 3 11 5 reduziert bürokratischen Aufwand 32 47 4 13 4 Verhinderung unnötiger Untersuchungen 33 46 3 13 5 voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 7

Aussagen zum Datenschutz (2/2) "Wir haben hier einige Aussagen zum Datenschutz im Gesundheitswesen und zum elektronischen Patientendossier. Über das elektronische Patientendossier können behandlungsrelevante Daten einer Patientin oder eines Patienten anderen Behandelnden wie Ärzten, Apotheken oder der Spitex zugänglich gemacht werden. Mit dem elektronischen Patientendossier hofft man, unnötige Untersuchungen zu vermeiden und Behandlungsfehler zu reduzieren. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Speicherung unproblematisch "Die elektronische Speicherung meiner Gesundheitsdaten wie Diagnosen, Röntgenbilder, Behandlungen, Medikamente und Ähnliches ist unproblematisch." kein Datenaustausch ohne Zustimmung "Ich will nicht, dass Informationen über mich ohne meine Zustimmung ausgetauscht werden." keine Gewährleistung Datenschutz "Mit einem elektronischen Patientendossier kann der Datenschutz nicht gewährleistet werden." Gesundheitsdaten beim Hausarzt/Facharzt unproblematisch "Das Sammeln und Ablegen meiner Gesundheitsdaten durch den Hausarzt und/oder Facharzt ist unproblematisch." Umstieg verpflichtend "Ärztinnen und Ärzte sollen verpflichtet werden, auf das elektronische Patientendossier umzusteigen." in % Stimmberechtigter Speicherung unproblematisch 28 44 2 17 9 kein Datenaustausch ohne Zustimmung 34 30 2 26 8 keine Gewährleistung Datenschutz 20 41 5 26 8 Gesundheitsdaten beim Hausarzt/ Facharzt unproblematisch 20 34 3 30 13 Umstieg verpflichtend 14 28 5 34 19 voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 8

Trend Haltung Original/Generika "Wenn Sie die Auswahl haben, würden Sie eher das Originalmedikament oder das Nachahmerprodukte, so genannte Generika, kaufen?" in % Stimmberechtigter 38 Generika 55 50 73 73 73 71 2 10 weiss nicht/keine Antwort 5 5 3 6 3 40 48 52 Originalmedikament 22 24 21 26 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 9

Haltung Original/Generika abweichende Merkmalsgruppen verstärkt für Generika kleine/mittlere Agglomeration tiefe Einkommen schlechter Gesundheitszustand Parteiungebundene verstärkt für Originale hohe Einkommen mittelmässiger bis guter Gesundheitszustand SP FDP.DieLiberalen SVP 10

Meinung Generika (1/2) "Es wird darüber diskutiert, dass die Krankenkassen bei wirkstoffgleichen Medikamenten (Original und verschiedene Generika) nur noch das jeweils billigste Medikament bezahlen sollen. Wer ein teureres Medikament mit gleicher Wirkung wählt, muss den Aufpreis selber bezahlen. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie mit folgenden Aussagen sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." günstigste nicht immer das geeignetste Medikament "Das günstigste ist nicht immer das geeignetste Medikament für den Patienten." Preissenkungen überfällig "Preissenkungen bei Generika, die in der Schweiz fast doppelt so teuer sind wie im Ausland, sind überfällig." Wechsel zu günstigen Generika "Mit dieser Regelung wechseln viele von teuren Originalprodukten auf günstigere Generika." Einschränkung Therapiefreiheit, wenn Preis entscheidet "Es schränkt die Therapiefreiheit der Ärzte ein, wenn der Preis die Medikamentenwahl mitentscheidet." in % Stimmberechtigter günstigste nicht das geeignetste Medikament 28 52 6 10 4 Preissenkungen überfällig 31 46 9 10 4 Wechsel zu günstigen Generika 25 49 5 16 5 Einschränkung Therapiefreiheit 21 44 sehr einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 6 23 6 11

Meinung Generika (2/2) "Es wird darüber diskutiert, dass die Krankenkassen bei wirkstoffgleichen Medikamenten (Original und verschiedene Generika) nur noch das jeweils billigste Medikament bezahlen sollen. Wer ein teureres Medikament mit gleicher Wirkung wählt, muss den Aufpreis selber bezahlen. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie mit folgenden Aussagen sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Therapietreue leidet "Der Wechsel auf das jeweils günstigste Medikament kostet unter dem Strich mehr. Denn dabei leidet die Therapietreue der Patienten, was zu teuren Folgekosten führt." Gesundheitskosten senken "Die Gesundheitskosten können gesenkt werden, wenn nur noch das günstigste Medikament bezahlt wird." innovative Pharmafirmen bestraft "Mit dieser Regelung werden die innovativen Pharmafirmen bestraft. Belohnt werden die Firmen, die Produkte von anderen nachmachen." verzerrt freien Wettbewerb "Diese Regelung verzerrt den freien Preiswettbewerb." in % Stimmberechtigter Therapietreue leidet 18 45 15 15 7 Gesundheitskosten senken 19 38 5 25 13 innovative Pharmafirmen bestraft 16 40 7 28 9 verzerrt freien Wettbewerb 13 38 8 32 9 sehr einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 12

Aussagen zu Qualitätsdaten "Reden wir kurz über Spitäler und Kliniken. Es gibt verschiedene Daten, mit denen die Qualität eines Spitals sichtbar gemacht werden kann, zum Beispiel wie häufig es nach einer Operation zu Komplikationen kommt. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie mit folgenden Aussagen sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Qualitätsdaten kennen vor Entscheid "Ich will die Qualitätsdaten eines Spitals kennen, bevor ich entscheide, wo ich behandelt werden will." öffentliche Qualitätsdaten erhöhen Qualität "Wenn Qualitätsdaten öffentlich zugänglich sind, erhöht dies die Qualität an den Spitälern." Überweisung der Patienten nach Qualitätsprüfung "Die Ärzte sollen ihre Patienten nur noch an Spitäler überweisen, nachdem sie deren Qualitätsdaten überprüft haben." Transparenz verwirrt "Transparenz verwirrt nur, denn in der Schweiz sind alle Spitäler qualitativ gut." gute Spitäler finanziell belohnen "Die öffentliche Hand soll die qualitativ guten Spitäler finanziell belohnen und die schlechten bestrafen." nur Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen "Krankenkassen sollen nur für Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen." in % Stimmberechtigter Qualitätsdaten kennen vor Entscheid öffentliche Qualitätsdaten erhöhen Qualität Überweisung der Patienten nach Qualitätsprüfung Transparenz verwirrt gute Spitäler finanziell belohnen 15 13 27 26 24 nur Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen 8 23 6 45 18 voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 28 30 5 47 6 49 58 38 32 4 5 4 20 14 9 17 16 6 5 2 13

Gründe Wahl Jahresfranchise "Was ist der Hauptgrund, dass Sie diese Jahresfranchise und nicht eine andere gewählt haben?" finanzielle Gründe 23 30 gesundheitliche Gründe 19 24 passt zu mir 12 14 günstigere Prämie 12 7 Empfehlung/Festlegung durch andere Personen 6 5 1. Nennung andere persönliche Gründe 5 6 2. Nennung Empfehlung durch Krankenkasse/Berater 4 6 Tradition/Gewohnheit 5 5 Allgemeines 5 4 Basis: sachlich gruppierte, inhaltliche Nennungen von Befragten weiss nicht/keine Antwort 8 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 14

Trend Franchise "Wir haben hier einige allgemeine Forderungen zu den Krankenkassen gesammelt, die man immer wieder hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Maximalfranchise erhöhen "Die maximale Franchise, die man als Versicherte(r) bezahlt, soll erhöht werden, (ab 2015:) weil Versicherte mit hoher Franchise kostenbewusster sind." Abschaffung maximale Franchise "Die von BR Berset geplante Abschaffung der maximalen Franchise ist sinnvoll, denn die Prämienverbilligung für Leute mit hoher Franchise ist problematisch." in % Stimmberechtigter (sehr und eher einverstanden summiert) Maximalfranchise erhöhen 27 16 25 32 34 41 31 Abschaffung maximale Franchise 18 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 15

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 16

Dauerhaftes oder gelegentliches Problem "Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?" in % Stimmberechtigter Steuern 16 32 1 36 15 Krankenkassenprämien 13 29 1 42 15 Zahnarztrechnungen 12 27 1 34 26 Arztrechnungen, Ausgaben für Medikamente 7 20 38 35 Miete für Wohnung/ Zinsen für Wohneigentum 8 15 1 36 40 sonstige Versicherungen 6 16 1 40 37 dauerhaftes Problem gelegentliches Problem weiss nicht/keine Antwort hoch, aber tragbar kein Problem gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 17

Dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Krankenkassenprämien nach Sprachregion "Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?" in % Stimmberechtigter 16 14 4 kein Problem 25 hoch, aber tragbar 43 41 44 weiss nicht/keine Antwort 1 30 22 gelegentliches Problem Dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Krankenkassenprämien nach Haushaltseinkommen "Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?" in % Stimmberechtigter 22 18 6 9 21 kein Problem 10 DCH FCH ICH gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210), sig. 23 27 dauerhaftes Problem 45 44 hoch, aber tragbar 42 40 43 weiss nicht/keine Antwort 2 24 29 34 36 25 gelegentliches Problem 10 13 15 bis CHF 3'000/Monat 18 CHF 3-5'000/ Monat CHF 5-7'000/ Monat gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210), sig. 11 11 CHF 7-9'000/ Monat über CHF 9'000/Monat dauerhaftes Problem

1997 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 58171 60399 63287 64586 63997 64160 65790 67821 71510 75518 77783 75511 77160 78146 78105 78539 78539 Trend dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Krankenkassenprämien "Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?" in % Stimmberechtigter BIP in CHF p.c. 13 17 17 20 26 20 28 21 24 27 19 21 35 33 24 22 23 29 gelegentliches Problem dauerhaftes Problem 20 18 18 14 16 29 24 25 25 24 25 21 18 19 22 21 16 13 BIP (r =.530) gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 19

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 20

Trend Qualität Gesundheitswesen "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens ein? Glauben Sie, es ist qualitativ sehr gut, gut, eher gut, eher schlecht, schlecht oder sehr schlecht?" in % Stimmberechtigter 3 1 1 2 3 1 2 3 21 2 12 1 sehr schlecht 21 19 19 20 27 31 27 schlecht eher schlecht 33 48 41 41 44 43 48 weiss nicht/keine Antwort eher gut 26 44 36 35 26 23 21 gut sehr gut 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 21

Qualität Gesundheitswesen abweichende Merkmalsgruppen (Anteil "sehr gut") Anteil überdurchschnittlich über 70 Jahre Nicht-Erwerbstätige kleine/mittlere Agglomeration tiefe Einkommen schlechter Gesundheitszustand Anteil unterdurchschnittlich 40 bis 49 Jahre Erwerbstätige höhere Einkommen 22

Trend Leistungskatalog "Ganz generell gesprochen, sind Sie beim Leistungskatalog, der durch die Grundversicherung abgedeckt wird, für einen Ausbau, für das Belassen auf dem heutigen Stand oder für einen Abbau?" in % Stimmberechtigter 6 6 7 6 8 5 5 5 7 9 5 5 4 7 weiss nicht/keine Antwort 73 68 68 57 54 52 57 Abbau Belassen 16 21 20 30 29 39 31 Ausbau 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 23

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trend selbstbezahlte Leistungen / Krankenkassenleistungen (1/2) "Ich nenne Ihnen im Folgenden ein paar Situationen, wo Leistungen in der Grundversicherung vergütet werden können. Bitte sagen Sie mir bei jeder, wann Ihrer Ansicht nach der Betroffene selbst die Leistungen bezahlen sollte und wann Sie der Ansicht sind, dass die Kassen dies tun sollten?" in % Stimmberechtigter (Kassenzahlung) 60 48 50 46 38 56 48 38 54 51 52 42 40 40 37 38 60 55 53 44 74 62 58 71 64 62 56 52 Beschwerden durch Stress Vorbeugung von gesundheitlichen Schäden ungewollte Kinderlosigkeit gewichtsbedingte Beschwerden gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 24

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trend selbstbezahlte Leistungen / Krankenkassenleistungen (2/2) "Ich nenne Ihnen im Folgenden ein paar Situationen, wo Leistungen in der Grundversicherung vergütet werden können. Bitte sagen Sie mir bei jeder, wann Ihrer Ansicht nach der Betroffene selbst die Leistungen bezahlen sollte und wann Sie der Ansicht sind, dass die Kassen dies tun sollten?" in % Stimmberechtigter (Kassenzahlung) Abhängigkeit von Drogen 62 51 36 31 56 26 54 45 30 46 33 27 39 34 31 51 48 45 50 49 42 ärztlich verordnete Heroinabgabe Schäden durch Rauchen oder Alkohol gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 25

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 26

Trend Bilanz Gesundheitswesen unter KVG "Wenn Sie einmal Bilanz ziehen zum Stand des Gesundheitswesens nach 18 Jahren KVG. Ist Ihr Eindruck zum Gesundheitswesen in der Schweiz..." in % Stimmberechtigter 7 5 5 4 2 1 1 9 8 15 9 9 23 25 30 7 31 4 9 sehr negativ eher negativ 9 10 45 51 61 61 69 weiss nicht/keine Antwort 43 48 eher positiv 10 21 7 13 15 20 13 sehr positiv 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 27

Bilanz Gesundheitswesen unter KVG nach Parteibindung "Im Rahmen des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) ist die Grundversicherung seit dem 1.1.1996 obligatorisch für alle in der Schweiz lebenden Personen. Sie deckt alle notwendigen medizinischen Leistungen ab und wurde in verschiedenen Bereichen ausgebaut. Der Versicherte hat die Wahlfreiheit zwischen allen Krankenkassen. Darüber hinausgehende Leistungen muss er mit Zusatzversicherungen abdecken, wobei die Kassen hier nicht verpflichtet sind, den Versicherten aufzunehmen. Wenn Sie einmal Bilanz ziehen zum Stand des Gesundheitswesens nach 18 Jahren KVG. Ist Ihr Eindruck zum Gesundheitswesen in der Schweiz..." in % Stimmberechtigter 3 1 2 1 4 1 4 10 2 1 sehr negativ 8 8 6 13 4 9 15 eher negativ 82 68 74 74 75 61 weiss nicht/keine Antwort eher positiv Bilanz Gesundheitswesen unter KVG nach Sprachregion GPS SP CVP FDP.Die Liberalen "Im Rahmen des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) ist die Grundversicherung seit dem 1.1.1996 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210), sig. obligatorisch für alle in der Schweiz lebenden Personen. Sie deckt alle notwendigen medizinischen Leistungen ab und wurde in verschiedenen Bereichen ausgebaut. Der Versicherte hat die Wahlfreiheit zwischen allen Krankenkassen. Darüber hinausgehende Leistungen muss er mit Zusatzversicherungen abdecken, wobei die Kassen hier nicht verpflichtet sind, den Versicherten aufzunehmen. Wenn Sie einmal Bilanz ziehen zum Stand des Gesundheitswesens nach 18 Jahren KVG. Ist Ihr Eindruck zum Gesundheitswesen in der Schweiz..." in % Stimmberechtigter 1 1 1 7 11 7 9 8 10 sehr negativ eher negativ 12 13 13 15 11 10 SVP Parteiungebundene sehr positiv 69 70 66 weiss nicht/keine Antwort eher positiv 14 8 18 sehr positiv DCH FCH ICH gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210), n.sig. 28

Wunschvorstellungen im Gesundheitswesen konstante Werte Qualität vor Kosten Quantität vor Kosten freie Arztwahl schwankende Werte eher: Risiko vor Vollkasko eher: Gemeinschafts- vor Einzelverantwortung eher: Markt vor Staat eher: Kantone vor Bund 29

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 30

Trend Aussagen zum schweizerischen Gesundheitswesen "Welche der folgenden Aussagen trifft Ihrer Meinung nach auf das schweizerische Gesundheitswesen am ehesten zu?" in % Stimmberechtigter 3 4 3 4 2 2 2 2 3 3 3 2 3 2 12 10 13 9 19 25 16 weiss nicht/keine Antwort Die Kosten des Gesundheitswesens werden bald abnehmen. 83 84 82 85 75 70 79 Die Kosten des Gesundheitswesens können stabilisiert werden. Die Kosten des Gesundheitswesens werden weiterhin zunehmen. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 31

Trend Verursacher für die Steigerung der Krankenkassenprämien (1/2) "Ich gebe Ihnen hier eine Liste mit verschiedenen Verursachern für die Steigerung bei den Krankenkassenprämien. Welcher ist für Sie der hauptsächliche Grund?" in % Stimmberechtigter (1. Nennung) Krankenkassen 23 18 17 17 21 18 21 19 19 19 21 17 22 20 Verwaltungskosten im Gesundheitswesen 11 9 7 12 10 7 12 12 8 12 11 10 13 10 8 11 10 9 7 7 7 fehlende Effizienz im Gesundheitswesen mehr alte Menschen SimulantInnen 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 32

Trend Verursacher für die Steigerung der Krankenkassenprämien (2/2) "Ich gebe Ihnen hier eine Liste mit verschiedenen Verursachern für die Steigerung bei den Krankenkassenprämien. Welcher ist für Sie der hauptsächliche Grund?" in % Stimmberechtigter (1. Nennung) Spitäler im allgemeinen Apotheken 10 10 Ärzte 7 7 6 6 5 6 6 5 5 5 3 5 4 4 4 3 4 2 3 3 3 2 2 1 2 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Pharmaindustrie gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 33

Haltung Massnahmen zur Kostensenkung "Welche der folgenden Massnahmen wären Sie selber bereit, für sich in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Kosten im Gesundheitswesen sinken würden? Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie auf jeden Fall bereit wären, ob Sie dazu bereit wären, je nachdem wie hoch die Kostensenkung wäre, oder ob Sie auf keinen Fall dazu bereit wären?" in % Stimmberechtigter keine freie Spitalwahl 9 53 35 3 keine Therapiefreiheit 6 50 40 4 Kürzung Leistungskatalog 6 41 49 4 keine freie Arztwahl 6 38 54 2 eingeschränkter Zugang zu neuen Medikamenten oder Behandlungsformen 8 24 auf jeden Fall je nach Höhe Kostensenkung auf keinen Fall weiss nicht/keine Antwort 65 3 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1210) 34

Trend Haltung Massnahmen zur Kostensenkung ('auf keinen Fall') "Welche der folgenden Massnahmen wären Sie selber bereit, für sich in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Kosten im Gesundheitswesen sinken würden? Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie auf jeden Fall bereit wären, ob Sie dazu bereit wären, je nachdem wie hoch die Kostensenkung wäre, oder ob Sie auf keinen Fall dazu bereit wären?" in % Stimmberechtigter (auf keinen Fall) 65 65 68 58 54 51 49 50 45 63 64 41 47 47 39 61 60 58 54 51 44 56 44 43 37 37 62 58 45 37 65 54 49 40 35 eingeschränkter Zugang zu neuen Medikamenten oder Behandlungsformen keine freie Arztwahl Kürzung Leistungskatalog keine Therapiefreiheit keine freie Spitalwahl 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 35

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 36

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trend Haltung Medikamentenpreise "Sprechen wir noch etwas von den Medikamenten in der Schweiz. Sind die Medikamentenpreise in der Schweiz Ihrer Meinung nach alles in allem zu hoch, angemessen oder zu tief?" in % Stimmberechtigter 13 12 2 2 2 2 1 17 12 22 5 34 24 weiss nicht/keine Antwort zu tief 87 86 81 86 75 65 71 angemessen zu hoch gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 37

Trend Bezug Medikamente "Was kommt für Sie in Frage und was kommt für Sie nicht in Frage, wenn Sie Medikamente beziehen müssten, die Ihnen der Arzt verschrieben hat? Wie ist das bei Bezug der Medikamente über " in % Stimmberechtigter (kommt in Frage) 97 88 93 96 96 87 83 82 91 78 93 75 95 73 Apotheken Arzt 22 63 61 61 60 58 55 53 51 43 37 39 38 35 28 27 32 27 25 26 24 26 24 22 24 18 17 15 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Postversand Drogerien Internet normale Einkaufsläden wie Kaufhäusern gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 38

Trend Argumente zu Verdienst an Medikamenten "Ich nenne Ihnen jetzt verschiedene Argumente zur Frage, wer an Medikamenten verdienen soll. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie mit dem Argument voll einverstanden, eher einverstanden sind, oder ob Sie eher nicht einverstanden resp. überhaupt nicht einverstanden sind." Beratungen Apotheken nützlich "Die Beratungen in Apotheken sind nützlich, weil man nicht für sämtliche Beschwerden zum Arzt gehen muss." Profit Ärzte = teure Medikamente "Solange Ärzte vom Medikamentenverkauf profitieren, sind sie interessiert, möglichst teure Medikamente zu verschreiben." hohe Preise gerechtfertigt "Hohe Preise für Medikamente sind gerechtfertigt, wenn ein grosser Teil der Einnahmen wieder in die Erforschung besserer Heilmittel fliesst." Apotheken = Zwischenhändler "Die Apotheken sind nur zusätzliche Zwischenhändler, welche eine Verteuerung von Medikamenten bringen." in % Stimmberechtigter (voll und eher zutreffend summiert) 51 95 94 96 88 78 61 67 56 62 51 50 54 57 36 28 93 91 93 78 78 70 72 67 68 39 27 27 Beratungen Apotheken nützlich Profit Ärzte = teure Medikamente hohe Preise gerechtfertigt Apotheken = Zwischenhändler 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 39

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 40

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trend Kompetenz Akteure Gesundheitswesen (1/2) "Verschiedene Gruppen nehmen in der Öffentlichkeit Stellung, wenn es um Fragen der Gesundheitspolitik geht. Wir möchten gerne wissen, was Sie über diese denken. Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie hoch Sie in Fragen des Gesundheitswesens die Kompetenz bei den nachfolgenden Organisationen einschätzen? 0 bedeutet 'keine Kompetenz', 10 bedeutet 'hohe Kompetenz'. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen. Wenn Sie eine der folgenden Organisationen nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in Mittelwerten Stimmberechtigter Ärzte/Ärztinnen 7.1 8.0 7.6 7.9 7.4 7.6 7.2 7.1 7.0 6.8 6.8 6.1 7.3 8.2 7.7 7.4 7.3 7.2 6.7 7.7 7.3 7.2 7.1 6.7 7.6 6.9 6.3 6.2 6.0 7.1 8.0 8.0 7.4 7.1 7.2 6.6 6.8 6.4 6.7 6.2 6.8 Pharmaindustrie ApothekerInnen Bundesrat Bundesämter 5.6 Krankenkassen gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 41

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trend Kompetenz Akteure Gesundheitswesen (2/2) "Verschiedene Gruppen nehmen in der Öffentlichkeit Stellung, wenn es um Fragen der Gesundheitspolitik geht. Wir möchten gerne wissen, was Sie über diese denken. Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie hoch Sie in Fragen des Gesundheitswesens die Kompetenz bei den nachfolgenden Organisationen einschätzen? 0 bedeutet 'keine Kompetenz', 10 bedeutet 'hohe Kompetenz'. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen. Wenn Sie eine der folgenden Organisationen nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in Mittelwerten Stimmberechtigter PatientInnenorganisationen WissenschafterInnen 7.1 7.1 6.6 6.5 5.5 6.8 6.3 6.1 6.0 5.2 7.0 7.0 6.9 6.5 5.7 6.9 6.9 6.7 6.3 6.4 6.1 5.9 5.6 5.1 4.7 6.6 6.4 6.3 6.0 5.6 6.5 6.4 6.2 6.0 5.4 GesundheitspolitikerInnen KonsumentInnenorganisationen Leute wie Sie und ich gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = jeweils ca. 1'200) 42

Trend Aussagen zur Pharmaindustrie "Hier sind einige allgemeine Aussagen zur Pharmaindustrie in der Schweiz. Sagen Sie mir bitte zu jeder Aussage, wie stark sie aufgrund von dem, was Sie wissen, für die Pharmaindustrie zutrifft." wichtige Arbeitgeberin in CH "Die Pharmaindustrie ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Schweiz." guter Ruf "Die Pharmaindustrie in der Schweiz geniesst einen guten professionellen Ruf im Ausland." Export-Motor "Die Pharmaindustrie ist über den Export ein Motor der schweizerischen Wirtschaft." Finanzierung Forschung "Grosse Gewinne der Pharmaindustrie sind nötig, um die Forschung zu finanzieren." Standort Schweiz "Die Pharmaindustrie interessiert sich für den Standort Schweiz." transparente Information "Die Pharmaindustrie in der Schweiz informiert transparent über ihre Tätigkeiten." in % Stimmberechtigter (voll und eher zutreffend summiert) 94 93 93 92 84 81 70 56 78 65 60 95 94 87 74 92 93 89 82 80 68 68 62 88 87 71 94 94 91 92 89 90 85 80 76 83 78 55 wichtige Arbeitgeberin in CH guter Ruf Export-Motor Finanzierung Forschung Standort Schweiz 39 45 42 transparente Information 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 43

Trend Aussagen zur pharmazeutischen Forschung "Reden wir einen Moment von der medizinisch-pharmazeutischen Forschung. Wir haben hier einige Aussagen gesammelt, die man zur pharmazeutischen Forschung in der Schweiz hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob diese aufgrund von dem, was sie wissen, voll zutreffen, eher zutreffen, eher nicht zutreffen oder überhaupt nicht zutreffen." Beitrag Forschung wichtig "Der Beitrag der Forschung ist wichtig für die Qualität des Gesundheitswesens in der Schweiz." Lebensqualität "Die medizinische Forschung ist wichtig für die Lebensqualität in der Schweiz." Heilung beschleunigen "Durch den Einsatz neuer Medikamente kann die Heilung beschleunigt werden." Kostensenkung "Durch den Einsatz neuer Medikament können die Kosten für Spital und Arzt gesenkt werden." in % Stimmberechtigter (voll und eher einverstanden summiert) 90 92 94 92 92 93 95 95 84 86 87 90 90 91 91 91 83 83 90 80 88 88 88 84 76 81 80 70 77 75 38 57 44 44 44 62 60 58 51 90 84 85 82 56 84 80 61 89 95 85 71 88 92 86 67 Beitrag Forschung wichtig Lebensqualität Heilung beschleunigen Kostensenkung 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = ab 2003 jeweils ca. 1'200, vorher ca. 1'000) 44

Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Schwerpunktthemen 2015 Kapitel 3: Kapitel 4: Kapitel 5: Kapitel 6: Kapitel 7: Kapitel 8: Kapitel 9: Eigene Krankenversicherung Krankenversicherungswesen Bilanz KVG & zentrale Werte des Gesundheitswesens Kosten des Gesundheitswesens Beurteilung des Arzneimittelmarktes Akteure im Gesundheitswesen Thesen 45

Nachfrage nach Qualitätsdaten, aber ohne Zwang Qualität ist ein hoher Wert im Gesundheitswesen. Erwartete Qualitätsstandards gelten überwiegend als gegeben. Mehr Qualitätsdaten auf freiwilliger Basis werden gewünscht. 46

47 Wirkung von Generika steht im Zentrum, Preissenkungen überfällig Generika finden eine mehrheitlich Zustimmung, wenn auch keine gefestigte. Hauptgrund ist hier, dass man Preissenkungen für überfällig hält, der Preis alleine aber nicht über den Einsatz entscheiden soll. Vielmehr wird die Therapiewirkung und treue mitbeurteilt.

Keine Mehrheiten für Abschaffung oder Erhöhung der Maximalfranchise Die Höhe der Franchise ist eine Folge aus finanziellen und gesundheitlichen Erwägungen. Eine Erhöhung der Minimalfranchise würde mindestens 4 von 10 versicherten Stimmberechtigten treffen; etwa gleich viele finden, die maximale Franchise könne auch erhöht werden. 48

49 Hohe Zufriedenheit mit KVG auch mit den Akteuren Das Gesundheitssystem wird als so positiv betrachtet wie noch nie seit Einführung des KVG. Das färbt sich auch auf das Kompetenz-Bild der meisten Akteure im Gesundheitswesen ab. Spitzenreiter bleibt die Ärzteschaft, gefolgt von der Pharmaindustrie und den Apotheken. Sich selber hält man in hohem Masse für gefordert bis überfordert.

50 Erwartung von Kostensenkungen gering und sinkend Um einen eigenen Beitrag zur Kostensenkung zu erbringen, ist man je nach Umständen bereit, auf die freie Spital- und Therapiewahl zu verzichten. Tabu ist aber eine Einschränkung zum Medikamentenzugang, wohl auch die freie Arztwahl.

Medikamentenbezug per Post und Internet gewinnen an Akzeptanz Der Medikamentenbezug ist im Wandel begriffen. Namentlich neue Vertriebskanäle wie Post und Internet gewinnen an Akzeptanz. 51

52 Wachsendes, hohes Ansehen der Pharmaindustrie Das Image der Pharmaindustrie ist gut bis sehr gut. Die Branche gilt als kompetent, als wichtige Arbeitgeberin mit gutem Ruf und als Export-Motor. Der wichtigste Kritikpunkt, die Transparenz der Information, hat sich im verbesserten Umfeld abgeschwächt.

Auf Wiedersehen und danke für Ihre Aufmerksamkeit www.gfsbern.ch Claude Longchamp gfs.bern Verwaltungsratspräsident und Institutsleiter gfs.bern Lehrbeauftragter der Universitäten SG, ZH und BE claude.longchamp@gfsbern.ch 53