Studentisches Gesundheitsmanagement: Wie geht denn das?

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insgesamt 4,3 1,6 15 bis 20 0,4 0,7 20 bis 25 1,5 2,5 25 bis 30 1,9 4,1 30 bis 35 2,0 5,0 35 bis 40 2,3 5,9 40 bis 45 2,8 6,6 45 bis 50 3,0 7,0

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Transkript:

Studentisches Gesundheitsmanagement: Wie geht denn das? Ein Seminar zu Theorie und Praxis am 15. + 16. März 2018 Analyseergebnisse einer bundesweiten Studierendenbefragung Einflussfaktoren studentischer Lebenszufriedenheit Judith Grützmacher (DZHW)

Studierendenbefragung Gesundheit Studierender in Deutschland 2017 ein Kooperationsprojekt zwischen dem DZHW, der FU Berlin sowie der Techniker Krankenkasse erste bundesweit repräsentative Befragung zur gesundheitlichen Situation von Studierenden realisiert über HISBUS

HISBUS-Studierendenpanel ein seit 2001 bestehendes Online-Access-Panel am DZHW repräsentative Befunde zu unterschiedlichen Themenstellungen für Studierende in Deutschland Teilnehmer*innen werden ausschließlich aus anderen Befragungen des DZHW rekrutiert (Panelzusammensetzung somit methodisch kontrolliert) Anpassungsgewichtung (Abweichungen in zentralen soziodemografischen Merkmalen zur Grundgesamtheit werden ausgeglichen)

Durchführung und Rücklauf Feldzeit: von Juni bis August 2017 Studierende werden per Mail eingeladen und drei Mal an die Teilnahme erinnert

Definition Lebenszufriedenheit ist die Einschätzung der allgemeinen Lebenslage einer Person durch sie selbst, ist diese nicht von Gefühlen bestimmt, kein momentaner Zustand und nicht abhängig von Launen, sondern das Ergebnis eines Nachdenkens über die eigene Lage. Lebenszufriedenheit Studierender: sind häufig von Zeit- und Leistungsdruck sowie Angst vor Überforderung betroffen leben mit unsicheren Zukunftsperspektiven, da ihnen beispielsweise mögliche Berufswege noch unklar sind

Instrument und Ergebnisse mit SWLS-Skala (Satisfaction with Life Scale) erfasst erfragt die Lebenszufriedenheit anhand von fünf Aussagen, denen jeweils in sieben Abstufungen mehr oder weniger zugestimmt werden kann

Kernergebnisse der Studie zur Lebenszufriedenheit aus den 5 Items wird ein Index zur Lebenszufriedenheit gebildet, der den nachfolgenden Kernergebnisse zugrunde liegt: knapp drei Viertel (74,4 %) der Studierenden sind mit ihrem Leben im Allgemeinen zufrieden (mindestens eher zufrieden ) weibliche Studierende geben dies signifikant häufiger an (77,4 % vs. Männer: 71,6 %) Anteil lebenszufriedener Studierender in der Fächergruppe Medizin/Gesundheitswissenschaften signifikant höher als in übrigen Fächergruppen Studierende, die acht oder mehr Jahre studieren, sind signifikant unzufriedener mit ihrer Lebenssituation als alle anderen Studierenden

Determinanten der Lebenszufriedenheit Empirische Studien belegen, dass Lebenszufriedenheit z. B. beim Vorkommen von Beeinträchtigungen geringer ist durch häufige soziale Kontakte sowie materielle Ressourcen begünstigt wird und Bildungsstand und auch Einkommen positiv zusammenhängen auch vom Geschlecht abhängig ist Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Lebenszufriedenheit und? Rauchen Alkoholkonsum Substanzkonsum Medikamentenkonsum

Rauchen und Alkohol Angaben in Prozent

Rauchen und Alkohol Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit 16. März 2018, FU Berlin

Substanzkonsum und Medikamente Angaben in Prozent

Substanzkonsum und Medikamente Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit 16. März 2018, FU Berlin

Kernaussagen Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit Multivariates Modell zur Lebenszufriedenheit Unter Kontrolle möglicher anderer Determinanten (wie psychologischer und soziodemografischer Merkmale sowie gesundheitsrelevanter Aspekte) zeigt sich, dass Studierende, die rauchen signifikant unzufriedener sind. Studierende, die Schmerzmittel konsumieren signifikant unzufriedener sind. Studierende, die Antidepressiva konsumieren signifikant unzufriedener sind. Studierende, die mind. 2x im Monat Alkohol konsumieren signifikant zufriedener sind.?

Zusammenfassung: Lebenszufriedenheit und Determinanten Zusammenhang zum Rauchen sowie zum Konsum von Schmerzmitteln und Antidepressiva ist nachweisbar (signifikant) Zusammenhang zu den Substanzen lässt sich statistisch nicht nachweisen (nicht signifikant) Zusammenhang zum Alkoholkonsum muss eingehender geprüft werden Gruppezusammensetzung überprüfen Alkoholmenge berücksichtigen Bewertung des Alkoholkonsums hinzuziehen und? 16. März 2018, FU Berlin

16. März 2018, FU Berlin