Grundlagenpapier. Weiterbildung für die Zukunft 1.

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Transkript:

Grundlagenpapier Weiterbildung für die Zukunft 1 www.cssa-wiesbaden.de

1. Die Chemie-Sozialpartnerschaft von BAVC und IG BCE Am 14.8.2008 unterzeichneten BAVC und IG BCE in Anwesenheit des Bundespräsidenten in Berlin die Sozialpartner- Vereinbarung Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft. Damit erklärten die Chemie-Sozialpartner ihre gemeinsame Verantwortung für eine nachhaltige Gestaltung der Chemiebranche und der Gesellschaft. Es gibt Handlungsbedarf. Denn weite Teile der Gesellschaft sind skeptisch gegenüber der Sozialen Marktwirtschaft eingestellt. Die Chemie-Sozialpartner setzen sich für ein neues gesellschaftliches Gleichgewicht aus ökonomischen, sozialen und ökologischen Bedürfnissen ein, um die soziale Marktwirtschaft zu modernisieren, sie und ihre Werte attraktiver zu machen. BAVC und IG BCE haben in den letzten Jahrzehnten eine besondere Form des Interessenausgleichs entwickelt: die Sozialpartnerschaft. Sozialpartnerschaftliches Handeln ist die effizienteste und für die jeweiligen Mitglieder mit dem größten Nutzen verbundene Form des Umgangs zwischen den Tarifvertragsparteien. 1 Um auf der Höhe der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu sein, muss die Sozialpartnerschaft erneuert werden. 1 Sozialpartner-Vereinbarung Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft, 14.8.2008 2 CSSA Grundlagenpapier

2. Rolle der CSSA Die CSSA unterstützt die Chemie-Sozialpartner bei diesen Vorhaben. Die CSSA ist ein Think Tank für die Erneuerung von Sozialpartnerschaft und Sozialer Marktwirtschaft. Sie nimmt neue Entwicklungen und Erfahrungen in den Unternehmen und in der Gesellschaft auf und erarbeitet anspruchsvolle beispielhafte Konzepte vor allem in den Handlungsfeldern Wirtschaftsethik (siehe auch Wittenberg-Prozess), demografischer Wandel und Weiterbildung, um einerseits konkret die Praxis in den Unternehmen und andererseits die Diskussion in Wirtschaft und Gesellschaft weiterzuentwickeln. Die Zahl der Think Tanks oder Denkfabriken hat in den letzten zwei Jahrzehnten stark zugenommen. Die Nachfrage nach nützlichem Wissen und Beratung wächst. Die CSSA unterscheidet sich von anderen Think Tanks jedoch in mehrfacher Hinsicht: Die CSSA arbeitet am Transfer von Ideen in die sozialpartnerschaftliche Praxis. Sie ist darauf spezialisiert, Ideen und Vereinbarungen der Chemie-Sozialpartner so in Handlungskonzepte umzusetzen, dass die betrieblichen Sozialpartner sie in der betrieblichen Praxis anwenden können. Es ist der CSSA ein besonderes Anliegen, Erfahrungen betrieblicher Praxis mit allgemeingültigen Analysen und wissenschaftlichen Erkenntnissen gewinnbringend zu verknüpfen. Die CSSA genießt das Vertrauen der Chemie-Sozialpartner. So hat die CSSA einen privilegierten Zugang und gute Kontakte zu den Unternehmen und betrieblichen Akteuren. Die CSSA wirkt mit den Sozialpartnern zusammen und unterstützt in den genannten Handlungsfeldern. CSSA Grundlagenpapier 3

3. Ziele der CSSA Die CSSA trägt dazu bei, die Sozialpartnerschaft und ihre Leistungen in der Gesellschaft bekannter zu machen. Die Chemie-Sozialpartnerschaft leistet wichtige Beiträge für den Fortschritt in der Gesellschaft. Davon zeugen die vielen Sozialpartnervereinbarungen, die zu konkreten Errungenschaften für die Beschäftigten in der chemischen Industrie geführt haben. Diese Leistungen der Sozialpartnerschaft sind in der Gesellschaft zu wenig bekannt. Die CSSA unterstützt die Sozialpartner, den Wittenberg- Prozess zu verbreitern. Der Kreis engagierter Wittenberg- Akteure aus BAVC, Unternehmen, IG BCE und Betriebsräten soll ausgeweitet werden, damit dieser Prozess an Überzeugungskraft und Kontinuität gewinnt und zu einer lebendigen Kultur der Sozialpartnerschaft wird. Die CSSA begleitet den demografischen Wandel. Ausgangspunkt für diese Arbeiten ist der Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie von BAVC und IG BCE aus dem Jahr 2008, mit dem die Arbeit alterns- und altersgerecht gestaltet werden soll. Es gilt, diese Vereinbarungen für die betrieblichen Sozialpartner in praktische Konzepte umzusetzen. Die CSSA will die Weiterbildung verbessern und ausweiten. Die Weiterbildung soll besser mit der Organisation der Arbeit verknüpft werden und zugleich mehr als bisher den Anforderungen der einzelnen Arbeitnehmerin und des einzelnen Arbeitsnehmers entsprechen. Andererseits soll der Kreis derjenigen vergrößert werden, welche die Weiterbildungsangebote für sich in Anspruch nehmen. 4 CSSA Grundlagenpapier

4. Die Handlungsfelder der CSSA Die CSSA konzentriert sich auf die drei Handlungsfelder Wirtschaftsethik/Wittenberg-Prozess, Begleitung des demografischen Wandels und Weiterbildung. Handlungsfeld Wirtschaftsethik / Wittenberg-Prozess Ausgangspunkt ist die eingangs zitierte Sozialpartner-Vereinbarung Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft. BAVC und IG BCE haben dort fünf Leitlinien für die gesellschaftliche Entwicklung festgelegt: Soziale Marktwirtschaft braucht nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Nachhaltigkeit braucht eine vernünftige Balance von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Gute Arbeit braucht Respekt, Fairness, Vertrauen und Verantwortung. Globalisierung braucht Fairness. Nachhaltiger Erfolg braucht Qualifikation und Engagement. Die CSSA kommuniziert die Leitlinien auf allen Ebenen, um den Wittenberg-Prozess und die Idee einer Wirtschaftsethik zu vertiefen und zu verbreitern. Auf Bundesebene werden Kongresse, Workshops und Kolloquien zum Wittenberg-Prozess abgehalten. Die CSSA unterstützt die Chemie- Sozialpartner in der Chemie-Branche und auf regionaler Ebene, dass sich immer mehr Menschen für die Themen des Wittenberg-Prozesses interessieren und mit ihnen auseinandersetzen. Sie setzt sich dafür ein, dass in den Unternehmen die betrieblichen Sozialpartner einen Wittenberg- Dialog führen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen dafür gewonnen werden. Die CSSA arbeitet daran, die Leitlinien zu konkretisieren. Die Arbeit an praxisnahen Konzepten und an Modell-Projekten dient diesem Ziel. Sie pflegt den Diskurs über die Sozialpartnerschaft ( Markenzeichen Sozialpartnerschaft ), um die Stärken sozialpartnerschaftlichen Handelns heraus zu stellen. Die CSSA arbeitet an einem Diskurs über die Industriepolitik, um den Beitrag der Industrie an einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zu beschreiben und hervorzuheben. Sie beteiligt sich an dem in der Gesellschaft geführten Diskurs über gute Arbeit und Förderung des Humankapitals, der die Arbeit als Erfolgsfaktor beschreibt. Sie will Konzepte präzisieren, die den Unternehmen helfen, das ökonomisch und sozial verantwortliche Handeln ihrer Beschäftigten zu fördern. CSSA Grundlagenpapier 5

Handlungsfeld Begleitung des demografischen Wandels Ausgangspunkt ist der Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie von BAVC und IG BCE aus dem Jahr 2008, mit dem Arbeitgeberverband und Gewerkschaft eine Antwort auf den demografischen Wandel in den Unternehmen und auf eine älter werdende Gesellschaft gegeben haben. Nachdem die quantitativ ausgerichtete Demografieanalyse in den Unternehmen der chemischen Industrie abgeschlossen ist, wird die CSSA konzeptionelle Empfehlungen ( Bausteine ) erarbeiten. Mit einem Monitoring wird erfasst, wie der Tarifvertrag in der Praxis umgesetzt wird. Damit soll zugleich ein Überblick über gute Praxisbeispiele erstellt werden. Diese Erfahrungen und dieses Wissen werden anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Es werden praktische Themen aus dem Unternehmens-Alltag aufgegriffen, die sich um den Aspekt Demografie drehen. Dazu zählen unter anderem: die Ermittlung von Weiterbildungserfordernissen; die Verbesserung des Rekrutierungsprozesses von Auszubildenden; neue Wege in der Kooperation von Schulen und Unternehmen, um Ausbildungsfähigkeit zu verbessern; Aufbau eines leicht handhabbaren betrieblichen Gesundheitsmanagements. Handlungsfeld Weiterbildung Die beiden bisher genannten Handlungsfelder sind neu und erweitern das Aufgabengebiet der CSSA. Das älteste Handlungsfeld war bisher das einzige: Weiterbildung. Hier gibt es bereits ein gutes Fundament aus einer Reihe guter Projekte, auf dem die CSSA aufbauen kann. Zu nennen sind die Projekte Demografiefeste Personalpolitik (DECI), e-learning für Chemieberufe (ELCH) und mitarbeiterorientierte Kompetenzentwicklung im Team ( make it ). Um die Weiterbildung zu intensivieren und auszuweiten, gilt es Vorstellungen davon zu entwickeln, wie Innovationen, Arbeitsorganisation und Qualifikation bzw. Weiterbildung noch besser und effektiver aufeinander abgestimmt werden können. Die CSSA wird beispielsweise die Bildungsbedarfe neuer Berufe identifizieren und insbesondere KMU darin unterstützen, ihre Weiterbildungsintensität zu steigern. 6 CSSA Grundlagenpapier

5. Das Umsetzungskonzept der CSSA Es ist die Spezialität der CSSA, dass sie an der Nahtstelle von allgemeinem Wissen und betrieblicher Praxis arbeitet. So ist für ihre Arbeit die Frage entscheidend: Sind Ideen, Erkenntnisse, Innovationen, wissenschaftliche Analysen oder Programme für die betriebliche Praxis wichtig und wie sind sie zu verwirklichen? Es geht also im Wesentlichen um den Transfer von Ideen und konkretem Wissen in Handlungskonzepte für die betrieblichen Sozialpartner. Dabei lässt sich die CSSA von dem Grundsatz leiten, dass die Akteure vor Ort Unternehmensvertreter, Betriebsräte und Beschäftigte oft die besten Experten für neue Ideen sind. Dazu entwickelt die CSSA unternehmens- und arbeitsbezogene Leitbilder. Sie organisiert Projekte, um Innovationen im betrieblichen Alltag zu erproben. In Modell-Seminaren wird der Austausch der betrieblichen Sozialpartner gefördert. Die CSSA steht für eine erfahrungs- und beteiligungsorientierte Konzeptentwicklung. Die CSSA begleitet die Prüfung neuer Ideen auf ihre Praxistauglichkeit. So ist die CSSA auch ein Think Tank für die Folgenabschätzung von innovativen Ideen. 6. Organisationsstruktur der CSSA Vorstand Der Vorstand setzt sich paritätisch aus alternierenden Vorsitzenden und je zwei Vertretern des BAVC und der IG BCE zusammen. Finanzierung Die CSSA ist selbstlos tätig und trägt sich aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Stiftungskuratorium Das Kuratorium besteht aus dem Präsidenten des BAVC und dem Vorsitzenden der IG BCE sowie bis zu 13 weiteren den Stiftern zugehörigen Personen und externen Persönlichkeiten. CSSA Grundlagenpapier 7

Eine Initiative der Chemie-Sozialpartner Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie Eine Initiative der Chemie