Großhandel Sicher GrossHandeln

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Transkript:

Zahlen, Daten und Fakten zum Großhandel Sicher GrossHandeln 1

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Mittendrin statt nur dabei: Der deutsche Großhandel Der Großhandel ist für die deutsche Wirtschaft unverzichtbar: Mit einem jährlichen Umsatzvolumen von etwa 1.140 Mrd. Euro und rund 153.000 Unternehmen in 70 verschiedenen Handelssegmenten ist die Großhandelsbranche drittgrößter Arbeitgeber in Deutschland. Fast 2 Mio. Beschäftigte, darunter 60.000 Auszubildende sind hierzulande im Großhandel tätig. Zudem stellt der Großhandel die Schnittstelle bzw. das Bindeglied zwischen den einzelnen Wirtschaftssektoren dar. In dieser Rolle übernimmt er Aufgaben wie Sortimentsbildung, Distribution, Lagerhaltung, Transport und Beratung. Daneben bietet der Großhandel seinen Kunden passgenaue Logistiksysteme, welche zur Minimierung der Transport- und Lagerhaltungskosten beitragen, und ist zugleich ein Türöffner für den Außenhandel sowie die weltweiten Wachstumsmärkte. Als Experte und Lieferant steht der Großhandel mit seinen Dienstleistungen in engen Beziehungen zu verschiedensten Wirtschaftsbereichen: von der Gastronomie bis zum Einzelhandel, vom Handwerk bis zur Industrie. Nicht zuletzt ist der Großhandel gerade für den Mittelstand eine wichtige Finanzierungsquelle mit einem Auftragsvolumen von ca. 250 Mrd. Euro pro Jahr. Was Sie im Folgenden erwartet Diese Studie möchte den Großhandel und seine Kunden genauer unter die Lupe nehmen. Neben einem Überblick zur Struktur der Branche soll ein erster Einblick in aktuelle Trends und Entwicklungen im Großhandel gegeben werden. Anschließend wird das Zahlungsverhalten der Großhandelskunden anhand von Creditreform Daten näher betrachtet. Wesentliche Erfolgs- und Finanzkennzahlen für die Branche ermöglichen dem interessierten Leser zudem eine erste Standortbestimmung des eigenen Unternehmens. 3

Der deutsche Großhandel befindet sich derzeit in einem guten konjunkturellen Umfeld. Das bestätigen die regelmäßigen Umfragen der Creditreform Wirtschaftsforschung unter mittelständischen Großhandelsunternehmen. Im Frühjahr 2018 bezeichneten 65,2 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als sehr gut bzw. gut. Jedes dritte Unternehmen meldete ein Umsatzplus. Zunehmende Konzentrationsprozesse Die Anzahl der Großhandelsunternehmen in Deutschland sinkt seit Jahren. Gab es im Jahr 2011 noch etwa 167.000 Unternehmen im Großhandel, so waren es 2016 noch ca. 153.000. 1 Das entspricht einem Rückgang um 8,4 Prozent, während die Anzahl aller Unternehmen in Deutschland von 2011 bis 2016 um gut 1,6 Prozent angestiegen ist. bei steigenden Umsätzen Die gesunkene Unternehmenszahl führt aber nicht zu einem Bedeutungsverlust für den Großhandel. Im Gegenteil: Die Entwicklung der Geschäftslage im Großhandel in Deutschland (bis Frühjahr 2018) Saldo: gut/schlecht (Prozentpunkte) 70 60 50 40 30 20 10 0 50,6 51,8 47,0 Gesamtwirtschaft Großhandel 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Umsätze der Branche nehmen weiter zu. Nachdem der Großhandel im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 von einem massiven Umsatzeinbruch betroffen war (minus 17 Prozent), wurde bereits 2011 das Vorkrisenniveau wieder überschritten. Im Jahr 2016 erzielte die Branche ein Umsatzvolumen von ca. 1.140 Mrd. Euro. 55,5 61,3 65,2 4 1 Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Umsatzsteuerstatistik,Voranmeldungen, verschiedene Jahrgänge.

Der deutsche Großhandel zeichnet sich einerseits durch eine Vielzahl von Unternehmen mit Umsätzen bis zu 1 Mio. Euro p. a. aus nur wenige Großhändler (zwei Prozent) erwirtschaften Umsätze von über 50 Mio. Euro im Jahr (Stand: 2016). Andererseits durchlebt die Branche seit Jahren einen starken Konzentrationsprozess. Zahl der Unternehmen im Großhandel Vergleichsweise wenige Großunternehmen bestimmen 74 Prozent des gesamten Großhandelsumsatzes - Tendenz steigend. Unternehmen und Umsatz im Großhandel nach Umsatzgrößenklassen 1,9 % 9,4 % 50 Mio. und mehr bis 50 Mio. 166.713 163.187 159.777 157.079 155.042 152.706 17,3 % 73,3 % bis 5 Mio. bis 1 Mio. 71,4 % 18,8 % 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl Unternehmen Umsatz 5,3 % 2,2 % Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 5

6 Aktuelle Trends und Entwicklungen, die den Großhandel bewegen Entscheider in Großhandelsunternehmen stehen häufig vor denselben, oft wiederkehrenden Fragen:» Welche Themen bewegen meine Branche? Und welche Trends bewegen uns morgen?» Was bedeutet das konkret für mein Unternehmen? Und wie ist es vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen auf gestellt? Ist mein Unternehmen für die Zukunft gerüstet?» Wo genau liegen die Stärken meines Unternehmens? Und was sind mögliche Schwachpunkte?» Welche Chancen bringen diese Veränderungen für mich als Großhändler mit sich? Und wo sind bereits heute Risiken für mein Unternehmen zu erkennen? Digitalisierung Eine bedeutende und nachhaltige Entwicklung vollzieht sich im elektronischen Handel. Der Umsatzanteil, den der Großhandel mit E-Commerce erzielt, ist in den letzten Jahren rasant gewachsen; von 1,8 Prozent im Jahr 2011 auf 10,3 Prozent in 2016. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 450 Prozent in nur sechs Jahren! Jedoch zeigt dieser Trend zunehmend auch seine Kehrseite für den Großhandel: Der Wettbewerbsdruck in der Branche hat sich spürbar erhöht. Insbesondere am Beispiel des E-Commerce lassen sich die Veränderungen durch die Digitalisierung positive wie nachteilige darstellen. und Automatisierung Mittlerweile gibt es nahezu keine Branche mehr, die nicht von der Digitalisierung spricht oder unmittelbar durch sie verändert wird. Daneben gewinnt auch die Automatisierung, vor allem in Logistik und Lagerung, eine immer größere Bedeutung für den Großhandel. Das Zusammenspiel beider von Digitalisierung und Automatisierung beschleunigt die Wandlung des Großhändlers vom reinen Warenverteiler hin zum kompletten Distributionsdienstleister. All diese Entwicklungen erfordern zusätzliche Investitionen und verstärken dadurch auch die Konsolidierung in der Branche. So ist beispielsweise bei kleinen und mittelständisch geprägten Großhandelsbetrieben eine Tendenz zur Bildung von Einkaufsverbünden und zum Eingang von Kooperationen zu beobachten.

Stärken Hohe wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Bedeutung: Großhandel als einer der größten Wirtschaftszweige in Deutschland (Top 3) Wichtige Schnittstellen- und Finanzierungsfunktion: Drehscheibe der Wirtschaft Hoch entwickelte Logistiksysteme: Passgenaue An- und Weiterlieferung von Waren, geringe Transport- und Lagerungskosten Chancen Weitere Liberalisierung des internationalen Handels: Vereinfachung von Verfahren und Vorschriften sowie bilaterale Abkommen mit anderen Ländern begünstigen Entwicklung Digitaler Wandel : Neue Technologien und Prozesse als mögliche Quelle weiteren Wachstums Steigende Nutzerzahlen beim Online-Handel/E-Commerce: Unkomplizierte Kaufabwicklung für Kunden birgt hohes Potenzial Ausweitung des Leistungsangebots (Zusatz-Dienstleistungen): bspw. Zahlungsabwicklung, erweiterte Finanzierungsübernahmen, Neuverpackungen, 3-D-Druck Automatisierung der Lagerhaltung: Senkung von Lagerkosten möglich Schwächen Hohe Abhängigkeit von konjunktureller Entwicklung: Direkte Auswirkungen von Konjunkturknicken spürbar Schwer kalkulierbare Ausfallrisiken: Risikoeinschätzung bei Lieferantenkrediten komplex, Forderungsverluste schwer kompensierbar durch geringe Gewinnmargen Zukunftsfähigkeit erfordert Investitionen: Ggf. fehlende Finanzkraft bei kleineren Handelsbetrieben Steigende Personalkosten und Fachkräftemangel: Sicherung von Personalbestand und -qualität als zentrale Herausforderung Veränderungen in Lieferanten- und Abnehmerstrukturen: Konzentrationsprozess bei Herstellern und Kunden erhöht Druck auf Großhandel in Sandwichposition Risiken Steigende Einkaufspreise: Höhere Beschaffungspreise für Energie und Rohstoffe bei Produzenten werden weitergereicht Negative konjunkturelle Entwicklungen: Geopolitische Instabilitäten (Nordafrika, Ukraine, Naher und Mittlerer Osten, Türkei, Israel, Syrien, Südamerika) sowie latente globale Schulden- und Währungskrisen als permanente Risikofaktoren für Wachstumserwartungen Fortschreitende Digitalisierung auf Lieferanten und Abnehmerseite: Umgehung des Großhandels wird zunehmend leichter ( Industrie 4.0 ), auch durch Eintritt neuer Wettbewerber (z. B. Amazon, ebay) 7

Und wie zahlen Ihre Kunden? Für den Großhandel als Bindeglied zwischen den Wirtschaftsstufen ist ein professionelles Kredit- und Forderungsmanagement das A und O. Der Großhandel verringert die Transaktions-, Lager- und Logistikkosten für vor- sowie nachgelagerte Wirtschaftsbereiche und übernimmt Risiken für seine Geschäftspartner. Gleichzeitig muss er dabei seine eigenen Risiken stets im Blick behalten. Denn das Zahlungsverhalten der Kunden hat letztlich auch direkte Auswirkungen auf die eigene Liquidität.» Welche Zahlungserfahrungen mache ich mit meinen Kunden?» Und wie sieht die Zahlungsmoral der Kunden in meiner Branche insgesamt aus?» Gibt es Auffälligkeiten beim Zahlungsverhalten? Unabhängig von der Unternehmensgröße ist ein regelmäßiger und strukturierter Überblick von Informationen zum Zahlungsverhalten der Kunden ein wichtiger Bestandteil eines modernen Credit Managements. So kann der Geschäftsleitung eine konkrete Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Nicht zuletzt stärkt ein professionelles Forderungsmanagement 8

die eigene Position gegenüber Kreditgebern und untermauert die Bonitätsbewertung des Unternehmens bei Wirtschaftsauskunfteien. Dazu gehört, sich über seine Kunden und deren Zahlungsverhalten regelmäßig sowie umfassend zu informieren. Mit Creditreform Daten das Zahlungsverhalten analysieren Einblicke in das Zahlungsverhalten von Großhandelskunden bietet das Creditreform Debitorenregister Deutschland (DRD). Hierbei liefern auch Großhandelsunternehmen regelmäßig Zahlungserfahrungen mit ihren Kunden ein und erhalten spiegelbildlich Informationen zum Zahlungsverhalten ihrer Kunden, die andere DRD-Lieferanten zur Verfügung gestellt haben. Creditreform Debitorenregister Deutschland Zahlungsinformationen zu rund 985.000 Unternehmen Belegvolumen von ca. 62 Mrd. Euro zu 1.161 Branchen Acht Mio. neue Zahlungsinformationen pro Monat Für die vorliegende Analyse des Zahlungsverhaltens von Großhandelskunden wurden insgesamt 980.000 Rechnungsbelege aus dem Creditreform Debitorenregister Deutschland (DRD) ausgewertet. Diese Belege stehen für ein Rechnungsvolumen von insgesamt 1,5 Mrd. Euro. Herangezogen wurden Belege,- die bereits eine Überfälligkeit aufwiesen. Diese umfangreiche Datenbasis garantiert eine repräsentative Darstellung des aktuellen Zahlungsverhaltens der Kunden des deutschen Großhandels. Bedeutung des Lieferantenkredits Üblicherweise zahlen Kunden im Großhandel auf Rechnung. Damit gewährt der Großhändler seinen Kunden entsprechende Zahlungsziele. Das Volumen der dadurch eingeräumten Lieferantenkredite in Deutschland ist in den letzten Jahren rasant angewachsen und übersteigt mittlerweile über alle Wirtschaftsbereiche hinweg einen Betrag von 6.000 Mrd. Euro. Demgegenüber stehen kurzfristige Bankkredite in ihrer Bedeutung zunehmend hinten an. 9

Wer sind die Kunden des deutschen Großhandels? Ein Blick auf die Kundenstruktur des Großhandels in Deutschland, gemessen am Forderungsvolumen, zeigt: Unternehmensdienstleister, Baugewerbe sowie die Metall- und Elektrobranche stehen zusammen für gut die Hälfte (53 Prozent) des Forderungsvolumens und haben damit die größte Bedeutung für den Großhandel. Im Vergleich dazu weisen die Branchen Grundstoffe, personenbezogene Dienstleistungen sowie Verkehr und Logistik mit jeweils einem Anteil von unter zwei Prozent am Forderungsvolumen eine geringere Bedeutung auf. Kundenstruktur des Großhandels Kundenstruktur des Großhandels Grundstoffe: 1,7 % unternehmensnahe Dienstleistungen: 18,8 % keine Branchenzuordnung: 9,4 % Verkehr u. Logistik: 1,9 % persönliche Dienstleistungen: 2,1 % Chemie/Kunststoffe: 4,3 % Konsumgüter: 6,9 % Einzelhandel: 8,1 % Großhandel: 12,2 % Metall / Elektro: 18,5 % Baugewerbe: 16,1 % 10

Zahlungsziele sind branchenabhängig Zum Credit Management im Großhandel gehören die Gewährung und Überwachung von Zahlungszielen. Das durchschnittliche Zahlungsziel, das der Großhandel seinen Kunden zugesteht, liegt bei rund 31,5 Tagen. Allerdings bestehen hierbei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kunden- gruppen. So erhalten Einzelhändler durchschnittlich 36,4 Tage als Zahlungsziel, gefolgt von der Metall- und Elektrobranche (34,2 Tage). Deutlich kürzer sind die Zahlungsfristen bei Geschäften mit Unternehmen aus der Grundstoff- und der Logistikbranche (16,9 bzw. 21,0 Tage). Zahlungsziele im Großhandel nach Wirtschaftsbereich des Debitors (Zahlungsziele in Tagen) 28,33 31,48 32,72 33,17 33,46 33,84 34,20 36,37 20,88 20,96 21,12 16,90 Grundstoffe persönliche Dienstleistungen Verkehr und Logistik Konsumgüter Großhandel Deutschland Baugewerbe keine Branchenzuordnung Chemie/Kunststoffe unternehmensnahe Dienstleistungen Metall/Elektro Einzelhandel 11

Dazu kommt noch der Zahlungsverzug Stresstest für die eigene Liquidität Während das Zahlungsziel die vereinbarte Zahlungsfrist wiedergibt, stellt der Zahlungsverzug die nicht abgestimmte Überschreitung der Zahlungsfrist durch den Kunden dar. Ein professionelles Forderungsmanagement berichtet zeitnah, wann es zu Zahlungsverzögerungen bei Kunden kommt und wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines (teilweisen oder vollständigen) Zahlungsausfalls ist. Das ist umso wichtiger, da das Zahlungsverhalten der unterschiedlichen Kundengruppen des Großhandels nicht einheitlich ist. Die Auswertung zeigt, dass insbesondere Debitoren aus der Grundstoffbranche sowie aus dem Baugewerbe mit 18,8 bzw. 17,1 Tagen lange Zahlungsverzögerungen verursachen. Bei Kunden aus der Chemieindutrie kommt es hingegen nur zu geringen Überschreitungen der Zahlungsziele im Durchschnitt sind es 5,1 Tage. Zahlungsverzug im Großhandel nach Wirtschaftsbereich des Debitors 5,07 Chemie/ Kunststoffe 8,08 keine Branchenzuordnung 9,13 9,79 9,94 Großhandel Metall/Elektro unternehmensnahe Dienstleistungen 10,65 10,79 10,99 12,92 13,61 Die Rechnung bitte! Der durchschnittliche Rechnungsbetrag von Großhandelskunden schwankt zwischen 839 Euro pro Rechnung im Baugewerbe und 4.651 Euro pro Rechnung in der Chemiebranche. Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg sind es im Mittel 1.509 Euro pro Rechnung. (2017: 1.432 Euro) Einzelhandel Konsumgüter Deutschland persönliche Dienstleistungen Verkehr und Logistik 17,09 Baugewerbe 18,81 Grundstoffe 12

Forderungslaufzeit im Großhandel nach Wirtschaftsbereich des Debitors OHG 42,95 12,95 eg 39,02 11,17 Einzelfirma 33,57 16,16 Gewerbebetrieb 30,88 18,17 GmbH 32,31 11,21 Deutschland 31,71 11,18 GmbH & Co. KG 31,71 10,61 GbR 29,87 11,83 UG (haftungsbeschränkt) 23,34 18,28 AG 31,24 8,45 KG 33,29 4,37 Freie Berufe 19,31 16,75 Zahlungsziele Verein 16,56 12,10 Zahlungsverzug 0 10 20 30 40 50 60 Tage 13

Finanzierungsmittel für den Kunden, Risiko für den Großhändler Aus dem Zahlungsziel (vereinbarte Zahlungsfrist) und dem Zahlungsverzug ergibt sich die Forderungslaufzeit (Außenstandsdauer). Die Forderungslaufzeit beschreibt insofern die Zeitspanne zwischen der Rechnungsstellung und dem tatsächlichen Zahlungseingang beim Lieferanten bzw. Leistungserbringer, d. h. dem Großhändler. Damit stellt sie eine zentrale Kennzahl im Credit Management dar. Deutschlandweit, d. h. über alle Großhandelskunden gemessen, hatte sie zuletzt rund 42,5 Tage betragen. Bis eine Forderung realisiert werden kann, vergehen also im Durchschnitt fast 1½ Monate. Während dieser Zeitspanne muss der Händler seine Liquidität sichern und seine Außenstände beobachten, um reagieren zu können, falls sich Auffälligkeiten zeigen, die einen Forderungsverlust befürchten lassen. Eine wichtige Aufgabe des betrieblichen Forderungsmanagements ist es, Zahlungsausfälle so gering wie möglich zu halten auch mit Unterstützung durch Wirtschaftsauskunfteien und externe Inkassodienstleister. Dabei ist es entscheidend, seine Kunden wirklich zu kennen. Denn je nach Branchenzugehörigkeit unterscheiden sich die Forderungslaufzeiten erheblich. Die Spanne reicht von fast 50 Tagen bei Kunden aus dem Baugewerbe bis lediglich 32 Tage bei Kunden aus der Konsumgüterbranche. Das Wissen über die voraussichtliche Außenstandsdauer von Forderungen gegenüber einem Kunden oder einzelner Kundengruppen hilft dem Großhandel bei der Liquiditätssteuerung. Neben der Branche des Kunden liefert auch dessen Rechtsform Aufschlüsse über die typische Zahlungsweise sowie über die üblichen Zahlungsziele. Großhändler gewähren vor allem Unternehmen der Rechtsformen eg (44 Tage) und OHG (39 Tage) sehr lange Zahlungsziele. Dadurch weisen beide Rechtsformen auch mit gut 55 Tagen (eg) bzw. 49 Tagen (OHG) die längsten Forderungslaufzeiten auf, wohingegen Vereine die kürzesten Zeitspannen in Anspruch nehmen (27 Tage). 14

Die alleinige Betrachtung der Außenstandsdauer greift jedoch zu kurz: Es sollte hinterfragt werden, wie sich diese (aus Zahlungsziel und Zahlungsverzug) zusammensetzt. Zudem sind kundenabhängig unterschiedlich hohe Rechnungsbeträge hinter den einzelnen Sachverhalten gebunden. Eine Gesamtbetrachtung von Forderungslaufzeit und Rechnungsbetrag kann zum Beispiel über die Kosten der Liquiditätssicherung vorgenommen werden. 15

16 Was kostet der Lieferantenkredit den Großhändler? Auch auf die eigene Zahlungsfähigkeit muss der Großhandel achten. Jede Forderung ist vom Großhändler vorzufinanzieren, im Zweifel über die vereinbarten Zahlungsziele hinaus, falls der Debitor in Zahlungsverzug gerät. Die Aufwendungen für die Sicherstellung der eigenen Liquidität sind je nach Branchenzugehörigkeit der Debitoren und damit der spezifischen Kundenstruktur sehr unterschiedlich. Grund hierfür sind vor allem unterschiedlich lange Forderungslaufzeiten. Diese Auswertung betrachtet einerseits die (tatsächlichen) durchschnittlichen Rechnungsbeträge pro Debitorenbranche. Andererseits wird ein (kalkulatorischer) Rechnungsbetrag von 5.000 Euro angenommen, um vergleichbare Aussagen über alle Branchen hinweg ableiten zu können. Die Resultate beider Berechnungen werden in der folgenden Abbildung dargestellt. Mit den höchsten Kosten für die Liquiditätssicherung ist demnach bei Geschäften mit Unternehmen aus dem Baugewerbe zu rechnen. Rund 50 Tage Forderungslaufzeit muss der Großhändler vorfinanzieren. Unter der Annahme eines Durchschnittszinssatzes von 10 Prozent für kurzfristige Liquidität müsste er für einen Rechnungswert von 5.000 Euro etwa 68 Euro kalkulieren. Lange Forderungslaufzeiten bedeuten hohe Kosten Überdurchschnittlich hohe Liquiditätskosten sind auch bei Lieferungen an die Debitoren aus dem Einzelhandel einzuplanen (64 Euro bei einem Rechnungswert von 5.000 Euro). Auch hier sind es die langen Forderungslaufzeiten, die Kosten für den Kreditgeber verursachen, da Kunden aus dieser Branche im Durchschnitt erst nach 47 Tagen ihre Rechnungen bezahlen. Sparen? Durch Verringerung der Außenstandsdauer! Und gerade das Baugewerbe sowie die Metall- und Elektrobranche sind Hauptkunden des Großhandels. Eine Verringerung der Außenstandsdauer würde also bares Geld bringen.

Kosten der Liquiditätssicherung im Großhandel nach Branche des Debitors Baugewerbe Einzelhandel Metall / Elektro unternehmensnahe Dienstleistungen Deutschland keine Branchenzuordnung Chemie/Kunststoffe Großhandel Grundstoffe Verkehr und Logistik persönliche Dienstleistungen Konsumgüter pro durchschnittl. Rechnungswert der Branche pro 5.000 Rechnungswert 0 10 20 30 40 50 60 70 17

Erfolgs- und Finanzkennzahlen für den deutschen Großhandel Der Großhandel gilt als eine ausgesprochen heterogene Branche. Das betrifft nicht nur die verschiedenen Ausrichtungen und Größenklassen innerhalb der Branche. Auch im Hinblick auf die Bonität gibt es große Unterschiede. So deuten vergleichsweise hohe Insolvenzquoten im Großhandel an, dass es eine ganze Reihe gefährdeter Unternehmen gibt. Gleichzeitig bestehen auf der anderen Seite zahlreiche stabile und langjährig erfolgreiche Betriebe. Zur Ermittlung des Index werden 15 bonitätsrelevante Merkmale wie bspw. Rechtsform, Branche, Bilanzdaten und Auftragslage eines Unternehmens mittels eines mathematisch-statistischen Verfahrens zusammengefasst. Dadurch liefert der Creditreform Bonitätsindex als Gesamtnote ein aussagekräftiges Urteil über die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Entwicklung der Bonitätsverteilung im Großhandel Creditreform Bonitätsindex als Indikator für die Zahlungsfähigkeit Zur Beurteilung der unternehmensspezifischen Bonität wird in der folgenden Analyse auf den Creditreform Bonitätsindex zurückgegriffen. Bonität Bonitätsindex 2.0 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % Stark ausfallgefährdet Mittlere Bonität Schwache Bonität Top-Bonität 2012 2013 2014 2015 2016 18

Die dargestellte Verteilung der Großhandelsunternehmen hinsichtlich ihrer Bonitätseinstufung ist ein Beweis für die Heterogenität der Branche: So standen 13,4 Prozent der deutschen Großhändler im Jahr 2016 mit einer Top-Bonität da, während zugleich 40,4 Prozent der Handelsunternehmen eine schwache Bonität bescheinigt wurde. Im Zeitablauf (Jahre 2012 bis 2016) hat der bonitätsschwache Anteil gleichwohl abgenommen. Der in der Gruppe P2 ausgewiesene Wert gibt die darauf folgenden 20 Prozent wieder. Die Gruppe P5 bezieht sich schließlich auf die 20 Prozent bonitätsschwächsten Unternehmen im Großhandel. Diese fünf Gruppen stehen sinnbildlich für die Heterogenität der Branche. Als Vergleichsmaßstab für die Branchenbesten dient der unter der Gruppe P1 ausgewiesene Wert. Ein Blick in die Bilanz Wie aber unterscheiden sich stabile bonitätsstarke von gefährdeten bonitätsschwachen Großhändlern? Der Blick auf relevante Bilanzkennzahlen kann einige Anhaltspunkte hierfür liefern. Diese Kennzahlen (jeweils Angabe des Mittelwerts/Medians) liefern für den Betriebsvergleich im Großhandel ein Benchmarking. Dazu werden anhand des Creditreform Bonitätsindex fünf Vergleichsgruppen (sogenannte Peergroups ) gebildet. Dabei spiegelt die Gruppe P1 diejenigen 20 Prozent der Unternehmen wider, welche die beste Bonität aufweisen. 19

Wie sehen die Bilanzkennzahlen bonitätsstarker Unternehmen aus? Fünf Kennzahlen werden im Folgenden dargestellt: das Umsatzwachstum, die Umsatzrentabilität, die Gesamtkapitalrentabilität, der Cash Flow ROI (Return on Investment) und die Eigenkapitalquote 2. Dabei wird den Kennzahlen der fünf Vergleichsgruppen jeweils der Mittelwert der Branche gegenübergestellt. Bei allen fünf Kennzahlen zeigt sich eine enorme Schwankungsbreite zwischen den Vergleichsgruppen und folglich zwischen bonitätsschwachen und bonitätsstarken Unternehmen. Abschließend soll ein kurzer Rückblick auf die Entwicklung der herangezogenen Kennzahlen im Zeitablauf gegeben werden. Dazu werden die Kennzahlen für die Großhandelsbranche über alle Bonitätsstufen hinweg für die Jahre 2011 bis 2016 dargestellt (jeweils Angabe des Mittelwerts/Medians). Kennzahl Peergroup P1 P2 P3 P4 P5 Mittelwert Großhandel Wachstum 2012 2013 2014 2015 2016 Cash Flow ROI 13,19 10,53 7,81 5,38 2,72 7,76 Cash Flow ROI (%) 7,42 7,39 7,85 7,84 7,67 Gesamtkapitalrentabilität (%) Umsatzrentabilität (%) Umsatzwachstum (%) Eigenkapitalquote (%) 11,34 8,91 6,71 4,62 3,35 6,66 4,42 3,48 2,18 1,22 0,97 2,38 13,4 2,83 2,57 1,61 0,89 2,35 58,31 39,05 28,34 19,9 8,31 28,33 Gesamtkapitalrentabilität (%) 6,47 6,27 6,16 6,37 6,66 Umsatzrentabilität (%) 1,97 1,87 2,04 2,18 2,38 Umsatzwachstum (%) 2,17 0,86 1,88 1,60 2,35 Eigenkapitalquote (%) 25,37 26,28 27,37 26,68 28,33 20 2 Siehe dazu die Definitionen der Kennzahlen im Anhang.

Fazit Die Großhandelsbranche befindet sich seit vielen Jahren im Umbruch: Ein stetiger Konsolidierungsdruck zieht einen anhaltenden Rückgang der Unternehmensanzahl nach sich. Das Umsatzwachstum verharrt weiter auf niedrigem Niveau. Neue Wettbewerber erschweren den Kampf um Marktanteile. Der digitale Wandel greift um sich. Erwartungen von Kunden und Geschäftspartnern steigen permanent. Aufgrund der anstehenden Herausforderungen erscheint es für den Großhändler relevanter denn je, sowohl Zahlungsverhalten und Bonität der Kunden im Auge zu behalten als auch Liquidität und Kreditwürdigkeit des eigenen Unternehmens nicht aus dem Blick zu verlieren. Genau an diesen Punkten setzt Creditreform an. Mehr als 10.000 Großhändler bundesweit vertrauen bereits auf unsere Dienstleistungen. Mit unseren Branchenlösungen schaffen wir einen messbaren Mehrwert für unsere Mitglieder jeder Unternehmensgröße. So kann sich beispielsweise ein professionelles Debitorenmanagement in barer Münze auszahlen: Großhandelsunternehmen, die als DRD-Partner mit uns zusammenarbeiten, weisen durchschnittlich eine um ca. 20 Prozent höhere Gesamtkapitalrentabilität im Vergleich zu anderen Großhändlern auf. Ihr Creditreform-Berater steht Ihnen gerne als Ansprechpartner vor Ort für unsere Branchenlösungen zur Verfügung. 21

Anhang Definitionen zu Kennzahlen Umsatzwachstum in % (Umsatzerlöse akt. Jahr - Umsatzerlöse Vorjahr) x 100 Umsatzerlöse Vorjahr Umsatzrentabilität in % (Betriebsergebnis - Zinsen und ähnlich Aufwendungen) x 100 Umsatzerlöse Cash Flow ROI in % Jahresüberschuss / -fehlbetrag - sonstige nicht operative Erträge + Veränderung der Pensionsrückstellung - außerordentliches Ergebnis - Zuschreibung + Abschreibung bereinigte Bilanzsumme Gesamtkapitalrentabilität in % (Jahresüberschuss / -fehlbetrag + Zinsen und ähnliche Aufwendungen) x 100 bereinigte Bilanzsumme Eigenkapitalquote in % bereinigtes Eigenkapital x 100 bereinigte Bilanzsumme 22

ANSPRECHPARTNER: Michael Bretz Leitung Wirtschaftsforschung E-Mail: m.bretz@verband.creditreform.de Janine Stappen Abteilungsleitung DRD E-Mail: j.stappen@verband.creditreform.de Alexander Krämer Mitglied der Geschäftsleitung E-Mail: a.kraemer@verband.creditreform.de Verantwortlich für den Inhalt: Creditreform Wirtschaftsforschung Hellersbergstr. 12, 41460 Neuss Leitung: Michael Bretz, Telefon: (02131) 109-171 E-Mail: m.bretz@verband.creditreform.de Alle Rechte vorbehalten 2017, Verband der Vereine Creditreform e.v. Hellersbergstr. 12, 41460 Neuss Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verbandes der Vereine Creditreform e. V. ist es nicht gestattet, diese Untersuchung/Auswertung oder Teile davon in irgendeiner Weise zu vervielfältigen oder zu verbreiten. Lizenzausgaben sind nach Vereinbarung möglich. Ausgenommen ist die journalistische und wissenschaftliche Verbreitung. 23

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