Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015



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Transkript:

Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 Tauberbischofsheim, 24./25.07.2015 Anwesend: Luitwin Ress, Dieter Lammer, Sven Ressel, Armin Stadter, Lothar Blase, Olaf Kawald, Piotr Sozanski, Didier Ollagnon, Ulrich Schreck, Max Hartung, Anne Sauer, Bernd Brock, Ulrich von Buch, Erich Ophüls, Wilfried Gsching, Thomas Zimmermann, Rita König-Römer, Bodo Vogel, Wolfgang Bohn, Thomas Riedel, Steffen Knoblau Entschuldigt: Walter Steegmüller, Vilmos Szabo, Andrea Magro, Eero Lehmann, Rorik Janssen, Reka Szabo, Joachim Rieg, Susanne Brambora, Andreas Müller, Peter Ulbrich Top 1: Begrüßung Vizepräsident Sport Luitwin Ress begrüßt alle Sportausschussmitglieder. Einsprüche/Ergänzungen zum Sportausschuss-Protokoll 2014 gibt es keine. Das Protokoll wird einstimmig genehmigt. Top 2: Rückblick Wettkampfsaison 2014/2015, Ausblick Rio de Janeiro 2016 Sven Ressel informiert zunächst über die zu erwartenden Veränderungen der deutschen Spitzensportförderung, die momentan intensiv zwischen DOSB und BMI verhandelt werden. Die zukünftige Spitzensportförderung wird sich noch stärker an den Medaillenchancen der Verbände ausrichten. Nachhaltige leistungssportliche Entwicklungsprogramme (Konzepte) sollen zunehmend in der Förderung Beachtung finden. Zwar haben Vereine, Landesverbände und der Spitzenverband (DFB) zum Teil unterschiedliche Ziele, so ist es jedoch erforderlich, das oberste Ziel, die internationale Wirksamkeit (Gewinn von Medaillen bei internationalen Wettkampfhöhepunkten) zu erhöhen, gemeinsam zu gestalten. Die genannten Ebenen müssen noch stärker zusammenwachsen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Der Fechtsport muss eine gesunde Balance zwischen dezentralen und zentralen Strukturen finden. Es ist zwingend erforderlich, dass Talente sowie die besten Fechterinnen und Fechter regelmäßig zusammen trainieren. Athleten, die sich für den Leistungssport entscheiden, sollen optimale Rahmenbedingungen erhalten und die duale Karriereplanung muss frühzeitig in den Fokus gestellt werden. Laut einer aktuellen Studie der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist der prozentuale Anteil für den Abbruch der leistungssportlichen Laufbahn am höchsten im Bereich des Konfliktfelds Beruf/Studium vs. Leistungssport. Sven Ressel blickt zurück auf die vergangene Wettkampfsaison. Im Nachwuchsbereich ist ein deutlicher Aufschwung im Vergleich zu den Vorjahren festzustellen. Die Medaillenausbeute bei den internationalen Wettkampfhöhepunkten (siehe Anlage 1) hat sich unverkennbar erhöht. Trotz dieser positiven Entwicklung müssen nachhaltige Strukturen geschaffen werden, um unsere erfolgreichen Nachwuchsathleten weiter zu entwickeln. Unsere Aktiven befinden sich seit April in der Olympiaqualifikationsphase. Die Weltmeisterschaften von Moskau (siehe Anlage 2) haben leider, insgesamt betrachtet, nicht zu einer Verbesserung der Ausgangslage hinsichtlich der Qualifikation für Rio geführt. Im Gegenteil, wir mussten in einigen Disziplinen schwerwiegende Niederlagen hinnehmen. Mit Blick auf Rio hat der DFB das Ziel, in allen Disziplinen mindestens eine Fechterin/einen Fechter an den Start zu bringen. Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 1

Zudem sollen sich mindestens zwei Teams für Olympia qualifizieren. Für den zweiten Teil der OS-Qualifikationsphase werden alle Kräfte gebündelt, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Top 3: WK-Kalender, WK-Struktur, Nominierungstermine Der neue Wettkampfkalender 2015/2016, die Festlegungen der DFB-Q-Turniere und die DFB-Ranglistenwertungen werden vorgestellt und erörtert (siehe Anlagen 3-5). Die gemeinsam abgestimmten Nominierungstermine (siehe Anlage 6) sind absolut verbindlich und somit nur in begründeten Ausnahmefällen zu verschieben. Top 4: Neue DOSB-/DFB-Kaderkriterien Sven Ressel stellt die neuen Bundeskaderkriterien vor (siehe Anlage 7) und erörtert sie. Die größte Veränderung ist die Abschaffung des CÜ-Kaders. Dieser verbandsspezifische Kader entspricht nicht mehr den neuen Vorgaben des DOSB. Die Zahl der B-Kader-Plätze konnte auf insgesamt 66 aufgestockt werden. Diese Zahl entspricht jedoch einer sog. Kader-Obergrenze und die Aufteilung dieser Plätze auf die einzelnen Disziplinen gestaltet sich ungleichmäßig. Die Berufung in den B-Kader setzt zwingend die internationale Leistungsfähigkeit voraus. Die Kaderkriterien im DC-, Perspektivund Landeskaderbereich wurden noch nicht verändert, diese müssen jedoch zukünftig auch angepasst werden. Mit diesem Thema wird sich zu gegebener Zeit ein Kompetenzteam zusammensetzen. Die neuen Kaderkriterien werden auf der DFB-Homepage veröffentlicht. Top 5: Kaderberufungen 2015/2016 Die den Sportausschussmitgliedern im Vorfeld zugesandten Kaderlisten (Bundes- und Perspektivkader, siehe Anlagen 8 und 9) werden erörtert und einstimmig bestätigt. Im Bundeskaderbereich wird die Zuordnung zu den jeweiligen Bundesstützpunkten diskutiert. Die Bundesstützpunkte-Nachwuchs können darüber entscheiden, ob sie die BSP-Mittel in Eigenverantwortung ordnungsgemäß und zweckgebunden verwenden oder die Zuordnung und somit die Mittelverwendung über einen (Aktiven-) BSP erfolgt. Das Präsidium wird beauftragt, die Zuordnung festzulegen. Anmerkung: Das Präsidium bestätigt im Nachgang die Kaderliste mit den entsprechenden Bundesstützpunktzuordnungen. Top 6: Nominierungskriterien Dem Sportausschuss liegen drei Vorschläge vor. Vorschlag Nummer 1 wurde gemeinsam mit den Bundestrainern, dem Sportdirektor, dem Präsidenten, dem VP Sport und dem VP Internationales ausgearbeitet. Vorschlag Nummer 2 basiert auf Vorschlag Nummer 1. Dieser wurde in einzelnen Segmenten korrigiert und durch das Präsidium mehrheitlich als Alternativvorschlag vorgelegt. Ein dritter Vorschlag vom Rheinischen Fechterbund wurde kurz vor der Sportausschusssitzung eingereicht. Das Plenum diskutiert über alle drei Vorschläge. Der Bereich Leistungssport (Sportdirektor, VP Sport, VP Internationales, Bundestrainer) priorisiert ausnahmslos Vorschlag 1. Nach einer Meinungsabfrage im Sportausschuss ergibt sich folgendes Bild: Seite eins des ersten Vorschlags (dieser deckt sich auch mit der Seite eins des zweiten Vorschlags) und Seite zwei des zweiten Vorschlags werden mehrheitlich unterstützt. Das Präsidium wird sich in seiner Sitzung darüber beraten und eine Entscheidung treffen. Anmerkung: Die Präsidiumsabstimmung ergibt den Mehrheitsbeschluss für den zweiten Vorschlag (siehe Anlage 10). Top 7: Sportfördergruppe Die Anzahl der Sportfördergruppenplätze wurde im vergangenen Personalplanungsgespräch mit DOSB und Bundeswehr von 28 auf 25 reduziert. Dem DFB stehen grundsätzlich 24 Plätze zur Verfügung (siehe Anlage 11). Top 8: Anti-Doping Sven Ressel informiert ausführlich über Anti-Doping-Bestimmungen und erörtert die finanzielle Belastung für den DFB im Kampf gegen Doping. Der Fechtsport befindet sich in der niedrigsten Risikogruppe und Verstöße sind seit Jahren ausschließlich auf Meldepflichtversäumnisse zurückzuführen. Trotzdem wird darauf hingewiesen, dass insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten bei Krankheiten/Verletzungen stringent auf die Zulässigkeit geachtet werden muss. Die Informationsplattformen der NADA (Webseite und Handy-App) bieten umfangreiches Informationsmaterial. Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 2

Top 9: Deutsche Meisterschaften Deutsche Junioren- und A-Jugendmeisterschaften Der Deutsche Fechtertag beschloss, dass ab der Wettkampfsaison 2015/2016 bei Deutschen Junioren- und A- Jugendmeisterschaften alle Teilnehmer den Wettkampf mit der Vorrunde beginnen und somit bisherige Befreiungen von die Vorrunde aufgrund der deutschen Ranglistenplatzierungen abgeschafft werden. Demzufolge muss der Modus entsprechend angepasst werden. - Modus DJM/DAJM: o Aufstockung auf 98 Teilnehmer: 34 über die Leistungsquote (bisher 32) und 64 über die Länderquote. o 14 Vorrunden á 7 Fechter. Bei geringerer Teilnehmerzahl gibt es 7er und 6er Runden. Dieser Durchgang sollte möglichst auf 14 Bahnen durchgeführt werden. Alternativ gibt es zwei Durchgänge. Die zu erwartenden Probleme hinsichtlich der Umsetzung des neuen Modus bei Doppelmeisterschaften sind bekannt und müssen entsprechend der örtlichen Voraussetzungen bewältigt werden. o Die Anzahl der Aufsteiger legt das Technische Direktorium (TD) am Wettkampftag fest, dabei wird berücksichtigt, dass die Anzahl der Ausscheider zwischen 20-30 Prozent entspricht. Fechterinnen und Fechter, die im Bereich Auf-/Abstieg denselben Index besitzen, werden komplett in das unvollständige o Direktausscheidungstableau integriert. Fortsetzung des Turniers in der Regel mit einer unvollständigen 128er Direktausscheidung ohne Hoffnungslauf. Wichtige Anmerkung: In den Säbeldisziplinen werden die Deutschen A-Jugend- und Juniorenmeisterschaften ab dem DA64 auch weiterhin mit Hoffnungslauf durchgeführt. Deutsche B-Jugendmeisterschaften Bei Deutschen B-Jugendmeisterschaften entfällt nach den Vorrunden ab sofort das Losen bei Indexgleichheit. Die Aufsteiger in die Direktausscheidung werden über Stichkämpfe ermittelt. Kampfrichter-Neuerungen 1) Deutsche Einzelmeisterschaften der Aktiven: a. Ab 3 Starter/Landesverband ist ein und ab 8 Starter/Landesverband sind zwei Kampfrichter zu stellen. 2) Alle Deutschen Mannschaftsmeisterschaften: a. Ab 1 Team/Landesverband ist ein und ab 3 Teams/Landesverband sind zwei Kampfrichter zu stellen. Anmerkung: Die DFB-Kampfrichter werden dem jeweiligen Landesverband/Verein als Pflichtkampfrichter angerechnet. Namensaufdruck auf Fechtjacken Das Aufbringen des Namens auf Fechtjacken und E-Westen ist bei allen Q-Turnieren des DFB im Junioren- und Aktivenbereich verpflichtend. Es ist sicherzustellen, dass der Name leserlich auf dem Rücken des Fechters angebracht ist und dem Namen der Meldung und des Fechtpasses entspricht. Meldeschluss für alle Deutschen Meisterschaften Neuer Meldeschluss zu Deutschen Meisterschaften: Montags vor der jeweiligen DM bis 24 Uhr. Gültig ab der Wettkampfsaison 2015/2016. Festlegung Nachrücker für alle Deutschen Einzelmeisterschaften 1) Meldeschluss montags vor der jeweiligen DM bis 24 Uhr. 2) Die Rundentableaus (einschließlich Nachrücker zur Komplettierung der Runden) werden am Donnerstag vor WK-Beginn ab 15 Uhr auf der DFB-Homepage veröffentlicht. Wichtige Anmerkung für die Landesverbände: Die Meldungen müssen künftig einer realistischen Teilnahme entsprechen! 3) Die Rundentableaus sind verbindlich. Kurzfristige Abmeldungen können nicht durch weitere Nachrücker kompensiert werden. Anmerkung: Sollte die Realisierung dieser neuen Regelung aufgrund vieler verspäteter Abmeldungen konterkariert werden, so werden sich der Sportausschuss und das DFB-Präsidium auf die Einführung möglicher Sanktionsmaßnahmen verständigen! Diese Änderungen sind aus folgenden Gründen erforderlich: - Die bisherigen Meldungen entsprachen nicht umfänglich den tatsächlichen Teilnahmen. - Nachrücker erhalten verlässliche Rückmeldungen über ihre Zulassung. - Der Wettkampf kann ohne zeitliche Verzögerung am Turniertag beginnen. Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 3

Top 10: Startgemeinschaften Die Regelung der Startgemeinschaften wird für die Wettkampfsaison 2015/2016 präzisiert (siehe Anlage 12). Der Sportausschuss empfiehlt dem Präsidium und dem Hauptausschuss des DFB die Abschaffung der Startgemeinschaften ab der Wettkampfsaison 2016/2017 (Mehrheitsbeschluss bei einer Gegenstimme). Begründung: Das ursprüngliche Ziel, mehr Mannschaften eine Startberechtigung bei Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften zu ermöglichen, ist leider nicht mehr hinreichend zu erkennen. Das System der Startgemeinschaften wurde fast ausschließlich dafür benutzt, um konkurrenzfähige Teams zu bilden. Die Identifikation mit dem eigenen Verein geht immer mehr verloren. Das Ziel, Vereinsmannschaften zu entwickeln und für Deutsche Meisterschaften vorzubereiten hat sich somit mittlerweile der Gestaltung von Startgemeinschaften untergeordnet. Insbesondere die zertifizierten Zentren für Nachwuchs-Leistungssport müssen in der Lage sein, in ihren Schwerpunktdisziplinen Vereinsmannschaften an den Start zu bringen. Anmerkung: Das Präsidium folgt dem Vorschlag des Sportausschusses und empfiehlt dem Hauptausschuss die Abschaffung der Startgemeinschaften. Top 11: Informationen FIE/EFC Dieter Lammer informiert über Aktivitäten der FIE/EFC. EFC-Kongress in Montreux: - Zu EFC-Kongressen werden zukünftig der FIE-Präsident oder dessen Generalsekretär eingeladen. Dadurch wird der FIE-Einfluss für die jeweiligen Konföderationen noch stärker. - Es ist beabsichtigt, dass der Technische Direktor zukünftig durch die FIE bezahlt wird, was den Einfluss ebenfalls unterstreicht. - Nächster EFC-Kongress findet 2016 während der EM in Torun statt. - Max Geuter wird nach eigener Aussage der EFC nicht mehr als Generalsekretär nach dem nächsten Kongress zur Verfügung stehen. Umso wichtiger erscheint es, dass wir möglichst stark in den Gremien vertreten sind. - Als Gegenkandidat zum amtierenden Präsidenten Frantisek Janda hat sich Stand heute erneut der spanische Präsident Rijocha erklärt. - Ausrichter der Zonenausscheidung für Rio ist Prag. - Europäische Ausrichter 2016: o EM Torun, Polen o KEM/JEM Novi Sad, Serbien o U23-EM Plovdiv, Bulgarien o Veteranen-WM Gillingham, Kent, Großbritannien - Bewerber für 2017: o EM Tbilissi, Georgien o KEM/JEM Plovdiv, Bulgarien o U23-EM Minsk, Weißrussland o Veteranen-WM La Spezia, Italien FIE: - Der FIE-Kongress findet am 21.11.2015 in China statt. Kein Wahlkongress. - Max Geuter steht nach eigenen Aussagen auch nach der Wahl 2016 nicht mehr für die Exekutive zur Verfügung. Mit den derzeitigen Kommissionsmitgliedern werden beim diesjährigen Kongress Gespräche über deren erneute Kandidatur oder Neubesetzung geführt. Entsprechende DFB-Vorschläge sollten bis unmittelbar nach den Olympischen Spielen Rio 2016 vorgelegt werden. Es gilt auszuloten, wer berechtigte Chancen besitzt, gewählt zu werden. Kandidaten vonseiten des DFB müssen aufgebaut werden, um den Bekanntheitsgrad zu steigern. - Bei der WM in Moskau hat sich bestätigt, dass der Einfluss Russlands auf Entscheidungen der Kampfrichter deutlich zu spüren ist. Wir müssen daran interessiert sein, sehr gute Kampfrichter als Gegenpol zu platzieren und in der Kari-Kommission als auch im TD vertreten zu sein. Kooperationen: - Es besteht eine Kooperation mit dem französischen Verband. o Geplant sind gemeinsame Trainingslager mit Herrensäbel in Dormagen. Termine werden abgestimmt. o o Weiteres Trainingslager im Damensäbel gewünscht. Es wird ein Kari-Seminar im Vorfeld zum Sparkassen-Cup (EFC DF) in Tauberbischofsheim durchgeführt. Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 4

- Die britische Präsidentin hat Interesse an einem Frauen-Kari-Seminar bekundet. Die Planungen erfolgen über die britische Generalsekretärin. Teilnehmer aus FRA/GBR/GER. - Vorschlag: Aufnahme einer Frau in den Kari-Beirat. Die EFC führt ein neues U14-Projekt ein (siehe Anlage 13). Der Sportausschuss lehnt eine aktive Beteiligung an diesem neuen Circuit ab. Top 12: Informationen des Kampfrichterbeirats Bodo Vogel informiert darüber, dass die Kampfrichterqualifizierung im Frauenbereich in Deutschland leider stagniert. Um international Fuß zu fassen, benötigen auch Frauen mindestens zwei Lizenzen in unterschiedlichen Waffen. - EFC-Kadetten-Turniere: Der Kampfrichterbeirat wird mit Blick auf die Weiterqualifizierung junger Kampfrichter einen Pool von 5-6 Kampfrichtern pro Waffe festlegen (sofern nicht bereits ein bestehendes System praktikabel ist), die bei EFC-Kadetten-Turnieren zum Einsatz kommen und bei Auslandseinsätzen über die Teilnehmer finanziert werden sollen. - Antrag Einführung Videosystem bei Deutschen Meisterschaften (siehe Anlage 14): Ab dem 16er Tableau soll bei Deutschen Aktivenmeisterschaften das Kampfrichtervideosystem eingesetzt werden. Die Umsetzung hängt selbstverständlich an den finanziellen und organisatorischen Erfordernissen, die noch umfänglich geprüft werden müssen. Über die Notwendigkeit der Einführung dieses Videosystems besteht kein Zweifel. - Der Kampfrichter-Beirat wünscht eine nachhaltigere Verankerung im DFB-System und schlägt dem Präsidium die Umwandlung in einen Ausschuss vor. Der Sportausschuss unterstützt dieses Ansinnen. Anmerkung: Das Präsidium beschließt, den Kampfrichterbeirat in einen Ausschuss umwandeln zu wollen. Die Ordnungen sollen entsprechend angepasst werden. Der Deutsche Fechtertag (evtl. schon der Hauptausschuss) wird darüber formal abstimmen. Top 13: Deutschland-Pokal Um künftig einfacher Ausrichter für das Deutschland-Pokal-Finale zu finden, sollen nach Vorschlag von Michael Stanek (Jena) die Richtlinien des Deutschland-Pokals folgendermaßen geändert werden (Einführung ab Wettkampfsaison 2016/2017): - Der ausrichtende Verein ist automatisch (sofern gewünscht) in einer Waffe für die Finalveranstaltung automatisch qualifiziert. Die Benennung des Wettbewerbs (Disziplin) erfolgt rechtzeitig vor Start des Deutschland- Pokals (siehe Meldeschluss). - Der ausrichtende Verein steigt in der benannten Disziplin erst zur Finalveranstaltung ein. - Die Direktausscheidung muss in dieser Disziplin entsprechend geändert werden. X Mannschaften fechten auf 56 Qualifizierte, dann auf 28, auf 14 und final auf 7 runter. Somit sind die sieben Finalisten ermittelt. Im Finale stößt dann die Mannschaft des ausrichtenden Vereins hinzu. Die anderen Disziplinen fechten den Modus wie bisher. - Als Prämisse für dieses System muss gelten, dass ein möglicher Finalausrichter vor Meldeschluss feststehen und eine Entscheidung über eine fest qualifizierte Disziplin getroffen haben muss. Dadurch ist eine langfristige Planung für den DFB und den ausrichtenden Verein (einschließlich sportlichem und potenziellen wirtschaftlichen Anreiz für lokale Sponsoren) möglich. Der Sportausschuss stimmt diesem Antrag einstimmig zu und gibt diese Empfehlung weiter an das Präsidium. Anmerkung: Das Präsidium beschließt einstimmig die vorgestellten Richtlinien. Top 14: Nachwuchsentwicklung Die Durchführung der Perspektivkader-Lehrgänge hat sich im Vergleich zu den Vorjahren in der vergangenen Wettkampfsaison deutlich verbessert. Anja Schache, Referentin Nachwuchs-Leistungssport, hat die vergangene Saison analysiert. Diese Kurzanalyse stellen wir gerne dem Sportausschuss zur Verfügung. Am Perspektivkader wird festgehalten (18 Kader pro Disziplin). Grundsätzlich ist die Finanzierung für drei Maßnahmen pro WK-Saison gesichert. Es besteht in einzelnen Disziplinen Interesse, weitere zentrale Maßnahmen (z.b. auch als Sichtungslehrgang zur Berufung in den Perspektivkader) anzubieten; auch unter Eigenbeteiligung finanzieller Aufwendungen. Langfristig soll ein Rahmentrainingsplan erarbeitet werden, der die verschiedenen Entwicklungsstufen (bis hin zum Leistungssportler) in den unterschiedlichen Waffen abbilden soll. Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 5

Top 15: Qualitätsmanagement Ausrichtung DFB-Turniere DFB-Turniere haben sehr unterschiedliche Standards. Das liegt in erster Linie zunächst an den Rahmenbedingungen der Ausrichter vor Ort. Trotzdem ist es erforderlich, dass Minimalstandards, die für Deutsche Meisterschaften bereits existieren, definiert sein müssen. Die Standards für Deutsche Meisterschaften sollen überarbeitet und für die weiteren DFB-Turniere ebenfalls ausgearbeitet werden. Checklisten sollen den Ausrichtern künftig für die Ausrichtung dieser Turniere zur Verfügung gestellt werden. Top 16: Weitere Anträge Weitere Anträge lagen nicht vor. Die eingereichten Anträge wurden bereits den Tagesordnungspunkten zugeordnet und dort thematisiert. Top 17: Operative Steuerungsgruppe Leistungssport (OSL) Es wird eine Operative Steuerungsgruppe Leistungssport (OSL) eingerichtet, mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für den bundesweiten Leistungssport zu optimieren. Das Gremium wird vom Sportdirektor geleitet und setzt sich aus jeweils einem Vertreter der Waffen Degen, Florett und Säbel zusammen. Die Personen bestimmt der Sportdirektor in enger Abstimmung mit dem VP Sport. Weitere Experten (z.b. BSP-Leiter, WK-Manager, Bundestrainer, Aktivensprecher, Trainingswissenschaftler, Psychologen, externe Experten etc.) werden themenbezogen integriert. Der VP Sport hat jederzeit Gastrecht. Dieses Gremium ist keine geschlossene Gruppe und informiert regelmäßig über Zwischenstände. Die OSL setzt sich Themenschwerpunkte. Dadurch soll eine Verzettelung vermieden werden, da nicht alle Themen parallel und somit nachhaltig bearbeitet werden können. Das Gremium berät das Präsidium und den Sportausschuss, entwickelt Konzepte und befasst sich u.a. mit folgenden Aufgabengebieten: Ranglistensysteme, Nominierungsangelegenheiten, Kaderthemen, Altersklassenstruktur, Landeskaderkriterien, Rahmenkonzeption zur Förderung des Nachwuchs-Leistungssport, Qualitätsmanagement DFB-Turniere, etc. Die OSL trifft sich regelmäßig, i.d.r. einmal pro Quartal und falls erforderlich auch in kürzeren Zeitabständen. Das erste Treffen ist zu Beginn des letzten Quartals 2015 vorgesehen. Hier soll eine Prioritätenliste der zu bearbeitenden Themen erstellt werden. Top 18: Sonstiges Im System des DFB existiert ein offiziell anerkanntes DFB-Fechtinternat. Die Anerkennung der weiteren im Fechtsystem bestehenden Internate (z.b. Tauberbischofsheim und Heidenheim) ist auf Bundesebene aufgrund dieser Darstellung nicht klar erkennbar. Für den DFB liegt der Schwerpunkt darin, alle Internatsplätze mit leistungswirksamen Fechterinnen und Fechtern zu belegen. Da sich die Bundesstützpunkte mittlerweile auf einzelne Schwerpunktdisziplinen (entsprechend der DFB-Richtlinien) konzentrieren, ist eine öffentliche Darstellung aller Internate im DFB-System erforderlich und gewünscht. F.d.R. Sven Ressel Sportdirektor Bonn, 31.07.2015 Ergänzung des Protokolls am 10.10.2015 Verteiler: SPA, FBT, DT, Präsidium, Direktorium, DOSB, LFV, Wettkampfmanager, BSP-Leiter Anlagen Deutscher Fechter-Bund Protokoll Sportausschuss-Sitzung 2015 6