Bericht über das Geschäftsjahr 2011. vorgelegt in der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juli 2012



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Transkript:

Bericht über das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt in der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juli 2012

Verwaltung der Gesellschaft * Aufsichtsrat Volker Stegmann, Aufsichtsratsvorsitzender, Baldham, Vorsitzender Werner Keutmann, Unternehmer, Troisdorf, stellv. Vorsitzender (bis 1. Oktober 2011) Walter Sailer, Vorstandsvorsitzender, Bretten-Diedelsheim, stellv. Vorsitzender (ab 24. November 2011) Dirk Hensel **, Versicherungsfachwirt, Hannover (bis 8. Juli 2011) Joachim Teuber **, Versicherungsbetriebswirt, Burgdorf (ab 8. Juli 2011) Vorstand Dr. Heiner Feldhaus, Vorsitzender, Hannover Wolfgang Glaubitz, Wennigsen Johannes Grale, Laatzen Henning Mettler, Burgdorf Hans-Jürgen Schrader, Denkte Lothar See, Hannover Verantwortlicher Aktuar Richard Friedrichs, Diplom-Mathematiker, Langenhagen Treuhänder Ulrich Gebauer, Burgwedel Josef Varnhorst, stellv. Treuhänder, Bremen/Hannover Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin Prokuristen Richard Friedrichs, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung Hans Grundmeier, Abteilungsdirektor Jan Heil, Abteilungsdirektor Rüdiger Hetzke Gerd Rodenwaldt Dr. Axel Simon * Angaben zum Anhang ** von den Arbeitnehmern gewählt Nachruf Werner Keutmann Werner Keutmann verstarb am 1. Oktober 2011 im Alter von 69 Jahren. Werner Keutmann war über 27 Jahre für unser Unternehmen in den Aufsichtsgremien tätig, davon 23 Jahre als Mitgliedervertreter und seit 2007 als 1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Concordia. Seine Fachkompetenz, seine Erfahrung und sein sicheres Gespür für das Machbare bestimmten sein erfolgreiches Berufsleben. Seine Tatkraft sowie seine hohen menschlichen Qualitäten waren der Grundstein für sein erfolgreiches Wirken in unserem Hause. Als Aufsichtsrat in den Gesellschaften der Unternehmensgruppe hat er die Geschicke und die Entwicklung der Concordia mitbestimmt. Sein Name und die damit verbundenen Leistungen werden in der Unternehmensgeschichte unvergessen bleiben. Wir trauern um eine Persönlichkeit, der wir viel zu verdanken haben. CL 3

Bericht des Vorstandes Lagebericht Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft verzeichnete 2011 mit einem Plus von 3,0 % das zweite starke Wachstumsjahr in Folge, nachdem das BIP 2010 bereits um 3,7 % gestiegen war. Hierbei verzeichneten nahezu alle Wirtschaftsbereiche einen Zuwachs in der realen Bruttowertschöpfung. Dank des starken Wachstums in der ersten Jahreshälfte hatte die deutsche Wirtschaftsleistung im Sommer 2011 bereits das Vorkrisenniveau erreicht. Die deutsche Wirtschaft hat damit die tiefste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg erstaunlich schnell überwunden. Anders als in den Vorjahren hat der Binnenkonsum 2011 einen deutlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert. Die preisbereinigten Konsumausgaben stiegen im abgelaufenen Jahr um 1,4 %. Vor allem die privaten Konsumausgaben legten mit + 1,5 % so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr zu. Die privaten Haushalte haben insbesondere die Ausgaben für Kraftfahrzeuge gesteigert, nachdem es im Vorjahr aufgrund von Vorzieheffekten durch die Abwrackprämie zu einem deutlichen Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen gekommen war. Der Staat erhöhte seine Ausgaben um 1,4 %. Insgesamt steuerten die Konsumausgaben 1,1 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei. Das Jahr 2011 war von einer hohen Investitionsdynamik geprägt. Die Bruttoanlageinvestitionen lieferten einen Wachstumsbeitrag in Höhe von 1,1 Prozentpunkten des BIP. Neben den Ausrüstungsinvestitionen (+ 7,6 %, hauptsächlich Maschinen und Geräte) waren die Bauinvestitionen mit + 5,8 % der zweite große Wachstumsmotor. Dies entspricht dem stärksten Anstieg seit 1994. Die Entwicklung ist einerseits dem historisch niedrigen Zinsniveau geschuldet, andererseits ist hier sicherlich auch die Flucht in Sachwerte als Folge der Schuldenkrise zu sehen. Die Produkte Made in Germany waren international weiterhin stark nachgefragt. Der traditionell bedeutende Exportsektor stieg im Jahresvergleich um 8,2 %. Da die Importe ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+ 7,4 %) zu verzeichnen hatten, trug der Außenbeitrag (Exporte minus Importe) 0,8 Prozentpunkte (2010: 1,5 Prozentpunkte) zum realen BIP-Wachstum bei. Der Staatssektor konnte das Budgetdefizit aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung von 106,0 Mrd. im Jahr 2010 auf 25,8 Mrd. 2011 reduzieren. Der stärkste Defizitabbau war auf Bundesebene von 79,7 Mrd. auf 27,0 Mrd. zu verzeichnen. Die Länder weisen für 2011 ein Minus von 14,8 Mrd. aus. Die Gemeinden sowie die Sozialversicherung konnten im vergangenen Jahr Überschüsse in Höhe von 0,8 Mrd. bzw. 15,1 Mrd. erzielen. Für den Staat insgesamt ergibt sich somit eine Defizitquote von 1,0 % des BIP, nachdem in den beiden Vorjahren die Maastricht-Quote jeweils zum Teil deutlich überschritten wurde. Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa gestaltete sich 2011 divergent. Während Deutschland ein zweites starkes Wachstumsjahr in Folge zu verzeichnen hatte, verharrte die südliche Euroland-Peripherie in Stagnation bzw. Rezession. In den USA hat sich die wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2011 beschleunigt, nachdem in den ersten sechs Monaten des Jahres eine schleppende Entwicklung zu verzeichnen war. Im Schlussquartal betrug der reale BIP-Anstieg annualisiert 2,8 %. Das Wachstum im Gesamtjahr 2011 wurde vom Bureau of Economic Analysis mit 1,7 % nach 3 % im Jahr zuvor angegeben. Trotz des höheren Wirtschaftswachstums zum Jahresende gab die Notenbank bekannt, die Niedrigzinspolitik in den USA bis 2014 zu verlängern. Offensichtlich sorgen sich die Fed-Mitglieder um die Stärke und die Geschwindigkeit des Aufschwungs. Fed-Chef Bernanke wies hierbei auf die anhaltend hohe Arbeitslosenquote hin, die belastend auf die Konsumausgaben wirkt. Die chinesische Wirtschaft hatte 2011 eine Abkühlung des BIP-Wachstums zu verzeichnen. Die jährliche Wachstumsrate ging von 10,4 % auf 9,2 % zurück. Die Frühindikatoren lassen ein hard landing der Wirtschaft zunehmend unwahrscheinlich werden, wenngleich ein exportabhängiges Land wie China unter der Schuldenkrise in Euroland leidet. Entwicklung an den Kapitalmärkten Aktienmarkt: Die internationalen Aktienmärkte tendierten in der ersten Jahreshälfte trotz eines kurzen Rückschlags nach dem Erdbeben in Japan noch positiv. Die wachsenden Ängste vor einer neuen globalen Rezession und der immer stärker werdenden europäischen Schuldenkrise führten dann zu erheblichen Kursrückgängen. Erst gegen Ende 2011 haben die Regierungswechsel in Griechenland und Italien Hoffnungen auf eine Entspannung der Schuldenkrise und damit zu einer Erholung an den Aktienmärkten geführt. Während einige internationale Indizes wie der Dow Jones (5,5 %) sogar einen Gewinn aufwiesen, beendeten die europäischen Aktienmärkte das Jahr mit zweistelligen Verlusten. So verlor der DAX mit 14,7 % am stärksten, gefolgt vom EuroStoxx50 mit einem Verlust von 14,1 %. Rentenmarkt: Die Entwicklung des Jahres 2011 war an den Rentenmärkten zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte war in Europa von robusten Konjunkturdaten geprägt, was die EZB dazu veranlasste, zwei Leitzinserhöhungen um insgesamt 50 Basispunkte auf 1,5 % vorzunehmen. In der Folge stiegen die zehnjährigen Bundrenditen bis auf knapp 3,5 % im April. Im weiteren Jahresverlauf verschob sich der Fokus der Investoren zunehmend auf die Staatsschuldenkrise, wovon die US-Staatsanleihen als auch die Bundesanleihen aufgrund ihres Safe Haven -Status profitieren konnten. CL 5

Lagebericht Auslöser für diese Entwicklung war die Sorge vor einem Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf Italien und Spanien. Entsprechend trennten sich Investoren in großem Umfang von italienischen und spanischen Staatsanleihen. Auch die ab August von der EZB aufgenommenen Ankäufe von Staatsanleihen der Peripherieländer konnten die Stimmung an den Märkten nicht nachhaltig beruhigen. Die massive Flucht in Sicherheit führte dazu, dass die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen im September mit 1,64 % ein neues Allzeittief markierte. Erst der zum Jahresende begebene langlaufende Tender der EZB im Volumen von fast einer halben Billion Euro trug zu einer leichten Marktstabilisierung bei. Entwicklung der gesamten deutschen Lebensversicherung Das Geschäft in der Lebensversicherung war 2011 geprägt von der erwarteten Normalisierung im Einmalbeitragsgeschäft. Gleichwohl erreichten die Einmalbeiträge in 2011 ihren historisch zweithöchsten Wert. Dazu trug auch bei, dass sich der Rückgang des Einmalbeitragsgeschäfts im Jahresverlauf zunehmend abgeschwächt hat. Das Neugeschäft zu laufendem Beitrag ist nach der Abnahme in den beiden Vorjahren in 2011 gestiegen. Besonders deutlich war der Anstieg im vierten Quartal 2011. Vor dem Hintergrund der Absenkung des Rechnungszinses zum 1. Januar 2012 kam es zu einer kräftigen Expansion bei klassischen wie fondsgebundenen Rentenversicherungen. Unter Berücksichtigung des Abgangs sanken die gebuchten Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus RfB) um 4,6 % auf 83,2 Mrd.. Dabei stieg der Anteil der laufenden Beiträge um 0,9 %, Einmalbeiträge verringerten sich dagegen um 17,4 % - eine Folge der oben beschriebenen Entwicklung. Bezogen auf den Neuzugang verbuchte die Branche in der Stückzahl ein Plus von 2,9 % und in der Summe ein Plus von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr. Erfreulich ist, dass trotz der anhaltenden Finanzkrise - wie schon in den vergangenen Jahren - die Zahl der Vertragskündigungen weiter zurückgeht. Diese Entwicklung zeigt, dass die Versicherten weiter an ihren Altersvorsorgeverträgen festhalten. Das werten die deutschen Versicherer auch als klaren Vertrauensbeweis in ihre Produkte. Verglichen mit anderen Marktteilnehmern genießt die Lebensversicherungsbranche nach wie vor größtes Vertrauen in der Bevölkerung, wenn es um staatlich geförderte Produkte geht. So wurden 2011 erneut knapp 1 Mio. neue Riester- Verträge abgeschlossen und zusätzlich über 200.000 Verträge zur Basisrente. Als zentrales Standbein einer qualifizierten Alters- und Hinterbliebenenvorsorge bildet die deutsche Lebensversicherung einen unverzichtbaren Bestandteil in der Planung vieler Menschen. Dies zeigt sich auch in der Höhe der Auszahlungen, die sich 2011 auf unverändert hohem Niveau bewegten. Überblick über die Geschäftsentwicklung 2011 der Concordia Lebensversicherungs-AG Die Concordia Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft ("Concordia Leben") betreibt die Lebensversicherung im Einzel- und Kollektivversicherungsgeschäft sowie im geringen Umfang die aktive Rückversicherung. Über ein - zelne Versicherungsarten informiert die Übersicht auf Seite 19. Der Geschäftsbetrieb erstreckte sich 2011, dem 36. Geschäftsjahr, satzungsgemäß auf das In- und Ausland. Die Geschäftsentwicklung der Concordia Leben verlief im Geschäftsjahr ähnlich erfreulich wie im Vorjahr. Im Neuzugang sind die Werte sowohl hinsichtlich Versicherungssumme als auch Beitragssumme gestiegen. Einen guten Verkaufsstart erzielten auch die im Laufe des Geschäftsjahres eingeführten Sterbegeldversicherungen. Positiv auf die Bestandsentwicklung wirkt sich ebenfalls die erneut gesunkene Stornoquote aus. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 0,8 % auf 132,4 Mio.. Im Neuzugang wurden im Geschäftsjahr 7.481 (6.658) Verträge eingelöst. Der laufende Beitrag erhöhte sich um 11,7 % auf 8,9 Mio., die Einmalbeiträge um 1,9 % auf 23,7 Mio.. Die Versicherungssumme des Neugeschäfts stieg um 9,6 % auf 192,8 Mio.. Der Bestand verringerte sich in der Anzahl um 0,4 % auf 141.368. Im laufenden Beitrag für ein Jahr erhöhte er sich dagegen um 1,0 % auf 108,4 Mio.. Nähere Angaben über die Bewegung des Bestandes sind den Übersichten auf den Seiten 20 bis 23 zu entnehmen. CL 6

Lagebericht Die Leistungen für Versicherungsfälle - brutto - erhöhen sich um 7,7 % auf 102,0 Mio.. Enthalten sind, wie im Vorjahr, zu etwa 65 % planmäßige Ablaufleistungen und Altersrentenzahlungen sowie zu etwa 25 % die Zahlung von Rückkaufswerten. Ohne deutliche Veränderungen verbleiben die Berufsunfähigkeits- und Todesfallleistungen auf einem immer noch niedrigen Niveau. Die Rück stellung für Beitragsrückerstattung belief sich am Anfang des Geschäftsjahres auf 107,5 Mio.. Für die Überschussbeteiligung unserer Versicherungsnehmer wurden 12,3 Mio. zur Er höhung der Versicherungsleistungen verwendet. Nach Zuweisung von 13,9 Mio. beträgt die Rückstellung für Beitragsrückerstattung zum Jahres ende 109,2 Mio.. Im Geschäftsjahr wurde ein Rohüberschuss von 21,2 Mio. erwirtschaftet. Das im Geschäftsjahr erwirtschaftete Rohergebnis von 15,2 Mio. (22,5 Mio. ) resultiert zum größten Teil aus einem gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Kapitalanlageergebnis bei weiterhin hohen Risiko- und Kostengewinnen. Ertragslage Die Entwicklung der Ertragslage der Concordia Leben auf einen Blick im Mehrjahresvergleich 2011 T 2010 T 2009 T 2008 T Laufende verdiente Bruttobeiträge aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 107.237 106.635 107.560 110.023 Ergebnis aus Kapitalanlagen 7.857 14.565 11.392 4.252 115.094 121.200 118.952 114.275 Bereinigte Veränderung der Brutto-Deckungsrückstellung 84.683 84.855 84.313 87.590 Aufwendungen für Risikoleistungen (ohne Schadenregulierungsaufwendungen) 14 746 1.251 574 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 6.222 5.213 4.638 4.055 90.891 89.322 90.202 92.219 24.203 31.878 28.750 22.056 Ergebnis aus allen übrigen Brutto-Erträgen und Brutto-Aufwendungen 69 133 697 246 Brutto-Ergebnis aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 24.272 32.011 28.053 21.810 Brutto-Ergebnis des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäftes 93 26 63 14 Ergebnis des in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäftes 95 243 174 305 Außerordentliches Ergebnis 0 284 0 0 Rohüberschuss vor Steuern 24.270 31.510 27.942 21.519 Steuern 3.071 1.406 3.502 1.550 Rohüberschuss 21.199 30.104 24.440 19.969 Direktgutschrift 5.981 7.568 4.471 3.889 Rohergebnis 15.218 22.536 19.969 16.080 Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 13.918 21.236 19.169 15.280 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführtes Ergebnis 0 800 800 800 Jahresüberschuss 1.300 500 0 0 Einstellung in die Gewinnrücklagen 500 500 0 0 Bilanzgewinn 800 0 0 0 CL 7

Lagebericht Die Verwaltungskosten stiegen mit 3,7 Mio. leicht. Der Verwaltungs kos tensatz bleibt mit 2,7 % auf dem Niveau des Vorjahres. Die Abschlusskosten stiegen von 10,0 Mio. auf 11,9 Mio.. Der Abschluss kostensatz erhöhte sich somit von 4,0 % auf 4,3 %. Die Beitragseinnahme des übernommenen Versicherungsgeschäfts, das mit einem Ergebnis von 0,1 Mio. weiterhin von untergeordneter Bedeutung für die Gesellschaft bleibt, beträgt wie im Vorjahr 0,1 Mio.. Die Rückstellung aufgrund der Verwendung nicht aktu eller Rechnungsgrundlagen verminderte sich bei den bis Ende 2004 abgeschlossenen und sich noch in der Aufschubzeit befindenden Rentenversicherungen von 4,7 Mio. auf 4,6 Mio.. Sich im Rentenbezug befindende Versicherungen wurden bei Rentenbeginn auf die aktuellen Rechnungsgrundlagen umgestellt. Hierdurch entstand im Geschäftsjahr ein Aufwand von 0,05 Mio. (0,02 Mio. ). Die Rückstellung aufgrund der Verwendung nicht aktueller Rechnungsgrundlagen bei den bis Ende 1997 abgeschlossenen Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen bleibt mit 1,8 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres. Das Kapitalanlageergebnis Erträge aus Kapitalanlagen 2011 T 2010 T 2009 T 2008 T Erträge aus Beteiligungen 0 0 0 26 Laufende Erträge 55.274 50.899 47.161 46.439 Erträge aus Zuschreibungen 1.125 2.059 3.253 242 Abgangsgewinne 1.917 804 483 991 58.316 53.762 50.897 47.698 Aufwendungen für Kapitalanlagen Verwaltungsaufwendungen 847 920 743 519 Abschreibungen 7.677 593 1.705 7.815 Abgangsverluste 127 4 900 140 8.651 1.517 3.348 8.474 Zwischensumme 49.665 52.245 47.549 39.224 Rechnungsmäßige Zinsen 38.856 37.680 36.157 34.972 Aufwand für die Zinszusatzreserve *) 2.954 0 0 0 Kapitalanlageergebnis 7.855 14.565 11.392 4.252 *) s. auch Ausführungen unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich insbesondere im festverzinslichen Bereich und durch leicht gestiegene Fondsausschüttungen von insgesamt 50,9 Mio. auf 55,3 Mio.. Die Erträge aus Zuschreibungen und Abgangsgewinnen lagen mit 3,0 Mio. in etwa auf Vorjahresniveau. Infolge der negativen Marktentwicklung waren aber 7,1 Mio. höhere Abschreibungen erforderlich. Diese betrafen im Wesentlichen Fondsanteile und Nachrangdarlehen. Das sonstige Ergebnis weist damit einen negativen Saldo von 4,8 Mio. aus. Das Kapitalanlageergebnis ohne rechnungsmäßige Zinsen verringerte sich somit von 52,2 Mio. auf 49,7 Mio.. Es wurde eine Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 4,0 % nach 4,4 % im Vorjahr erzielt. CL 8

Lagebericht Vermögens- und Finanzlage Überblick über die Vermögens- und Finanzlage In der nachfolgenden Tabelle wird die Bilanzstruktur der Concordia Leben anhand von zusammengefassten Werten im Mehrjahresvergleich dargestellt. Aktiva 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Mio. % Mio. % Mio. % Mio. % Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) 1.261,1 95,4 1.213,2 95,7 1.152,5 95,9 1.091,2 96,2 Depotforderungen 0,2 0,0 0,2 0,0 0,2 0,0 0,2 0,0 Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 24,8 1,9 24,3 1,9 20,1 1,7 14,6 1,3 Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 11,0 0,8 8,2 0,6 5,5 0,4 4,7 0,5 Abrechnungsforderungen 0,1 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Flüssige Mittel 7,2 0,5 2,6 0,2 0,7 0,1 1,5 0,1 sonstige Aktiva 19,1 1,4 19,9 1,6 23,1 1,9 22,0 1,9 1.323,5 100,0 1.268,7 100,0 1.202,1 100,0 1.134,2 100,0 Passiva Eigenkapital abzüglich ausstehende Einlagen 15,7 1,2 14,4 1,1 13,9 1,2 13,9 1,2 Versicherungstechnische Rückstellungen 1.256,0 94,9 1.205,2 95,1 1.143,5 95,1 984,7 86,8 Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen 24,8 1,9 24,3 1,9 20,1 1,7 14,6 1,3 Depotverbindlichkeiten 3,7 0,3 4,0 0,3 3,9 0,3 105,4 9,3 Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 11,0 0,8 9,4 0,7 7,8 0,6 6,6 0,6 Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 0,2 0,0 0,0 0,0 0,9 0,1 0,1 0,0 sonstige Passiva 12,1 0,9 11,4 0,9 12,0 1,0 8,9 0,8 1.323,5 100,0 1.268,7 100,0 1.202,1 100,0 1.134,2 100,0 CL 9

Lagebericht Die Kapitalanlagen zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung: 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Mio. % Mio. % Mio. % Mio. % Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen, Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,2 0,0 Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 125,9 10,0 103,9 8,6 93,1 8,1 114,3 10,5 Inhaberschuldverschreibungen, andere festverzinsliche Wertpapiere 62,5 5,0 48,6 4,0 26,6 2,3 25,1 2,3 Namensschuldverschreibungen 541,5 42,9 549,8 45,3 531,6 46,1 513,2 47,0 Schuldscheinforderungen und Darlehen 501,8 39,8 473,4 39,0 467,3 40,6 387,8 35,6 Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 8,8 0,7 9,5 0,8 9,9 0,9 10,0 0,9 übrige Ausleihungen 13,9 1,1 20,1 1,7 20,0 1,7 22,1 2,0 Einlagen bei Kreditinstituten 0,0 0,0 3,0 0,2 0,0 0,0 10,0 0,9 Andere Kapitalanlagen 6,7 0,5 4,9 0,4 3,8 0,3 8,5 0,8 1.261,1 100,0 1.213,2 100,0 1.152,5 100,0 1.091,2 100,0 Der Bestand an Kapitalanlagen hat sich bei der Concordia Leben im Geschäftsjahr 2011 um 47,9 Mio. auf 1.261,1 Mio. erhöht. Der Schwerpunkt der Neuanlage lag im Bereich der festverzinslichen Titel mit guter bis sehr guter Bonität. Die Fondsanteile wurden um 22,1 Mio. erhöht, wobei der Schwerpunkt mit 14,9 Mio. auf den Bereich Immobilienfonds fiel. Die Concordia Leben leistete ihren Beitrag zum Sicherungsfonds der Lebensversicherer. Die Marktentwicklung der festverzinslichen Anlagen führte infolge des weiterhin niedrigen Zinsniveaus zu einer Reduzierung der stillen Lasten um 5,6 Mio. auf 6,6 Mio.. Gleichzeitig stiegen die stillen Reserven um 29,6 Mio. auf 77,4 Mio. an. Ein Teilbestand der Inhaberpapiere wurde gemäß den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften des 341b Abs. 2 HGB in Verbindung mit 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet. Es bestehen geringfügige stille Lasten. Zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Anhang. Das Grundkapital der Gesellschaft befindet sich zu 100 % im Besitz der Concordia Holding. Es ist zu 76,4 % ein gezahlt. Die Concordia Leben ist innerhalb des Concordia Konzerns eine 100 %ige Tochter der Concordia Holding, die wiederum eine 100 %ige Tochter der Concordia Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit ("Concordia") ist. Zwischen der Gesellschaft und der Concordia besteht ein Organisationsabkommen über den Einsatz der Außenorganisation für das Lebensver siche rungsgeschäft gegen Zahlung von Provisionen und einer Dienstleistungsvergütung. Die Gesellschaft erhielt aufgrund von Dienstleistungsabkommen grundsätzlich alle zentralen Dienstleistungen von der Concordia und der Cordial Versicherungs-Dienstleistungen GmbH, denen Verwaltungsaufgaben und Funktionen übertragen worden sind. Gemäß Dienstleistungsabkommen erbringt die Concordia Leben für die oeco capital Lebensversicherung AG, Hannover, einem verbundenen Unternehmen, Leistungen durch die Abteilungen "Leben-Mathematik" und "Leben- Vertrag", des weiteren erhält die Concordia Leben von der oeco capital Dienstleistungen durch die Abteilung Vertragsverwaltung. Gemäß eines weiteren Dienstleistungsabkommens erbringt die Concordia Leben für die Concordia Leistungen durch die Abteilung "Leben-Mathematik". Es werden als Vergütung jeweils die auf Vollkostenbasis ermittelten Kosten erstattet. Durch das Steuerabkommen wird die Gesellschaft so gestellt, als ob sie selbst steuerpflichtig wäre (Umlageverfahren). CL 10

Lagebericht Personalbericht Die Anzahl unserer Mitarbeiter konnte mit 63 Mitarbeitern zu den letzten Jahren konstant bleiben. Unsere Mitarbeiter erhielten wiederum freiwillige Zuwendungen. Dazu gehörten u. a. Aufwendungen für die Alters- und Hinterbliebenenver sorgung, Hilfe in Krankheitsfällen, Zuschüsse zum Mittag essen, Beihilfe bei Eheschließungen und Geburten sowie Gratifikationen zum Dienstjubiläum. Im Oktober 2011 wurde eine neue Betriebsvereinbarung über eine außertarifliche Gratifikation bei der Concordia abgeschlossen. Zusammen mit den tarifvertraglichen Sonderzahlungen können insgesamt max. 14 Monatsgehälter im Jahr erreicht werden. Die außertarifliche Gratifikation verteilt sich ab 2012 wieder auf drei Konzernziele, die jeweils zu 100 Prozent erfüllt sein müssen und die sowohl für die Mitarbeiter sowie Vorstände und Leitende Angestellte der Concordia gemeinsam gelten. Von den maximal erreichbaren 0,7 Bruttomonatsgehältern wird weiterhin eine Gratifikation in Höhe von 0,3 Bruttomonatsgehältern garantiert und kann in Form von sechs Freizeittagen genommen werden. Im Rahmen des Projektprogramms "Mitarbeiterzufriedenheit/Personalentwickung" startete das betriebliche Gesundheitsmanagement mit dem Gesundheitstag am 25. August 2011. Das Projektteam wird neben dem sukzessiven Ausbau des Gesundheitsmanagements in der Direktion nun ein Konzept für den Außenvertrieb erarbeiten. Im April 2011 wurde darüber hinaus mit der Einführung der verbindlichen Mitarbeitergespräche begonnen, bis Ende September 2011 konnten alle Gespräche erfolgreich geführt werden. Die Durchführung der Feedbackgespräche war überwiegend positiv und von hoher Akzeptanz gekennzeichnet. Mitgliedschaften Die Gesellschaft gehört dem Konsortium für den Pensions-Sicherungs-Verein a. G. (PSVaG) an und ist Mitglied folgender Einrichtungen der deutschen Individualversicherung: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Wiesbadener Vereinigung und Verein Deutscher Lebensversicherer. Risiken der künftigen Entwicklung und Risiko - management Gemäß 289 HGB sind Unternehmen verpflichtet, im Rahmen des Lageberichtes auch auf die Risiken der künftigen Entwicklung einzugehen. Die Concordia Leben ist als Tochterunternehmen des Concordia Konzerns in das Risikomanagementsystem der Concordia Versicherungsgruppe eingebunden. Das Risikomanagementsystem berücksichtigt die individuellen Zielsetzungen der Tochtergesellschaften und damit auch die der Concordia Leben. Ziel des Risikomanagements ist es, die aus dem unternehmerischen Handeln entstehenden geschäftlichen Chancen zu nutzen und die damit einhergehenden Risiken möglichst gering zu halten, um dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die Zielsetzung des Risikomanagements der Concordia Leben geht damit über die reine Er füllung der externen Vorschriften hinaus. Es soll ein frühzeitiges und systematisches Erkennen und Begrenzen von risikobehafteten Entwicklungen erreicht werden. Darüber hinaus ist es das Ziel, die Transparenz im Unternehmen und das Risikobewusstsein bei allen Mitarbeitern zu verbessern. Das Risikomanagementsystem leistet damit einen Beitrag zur Steigerung der unter - nehmerischen Leistung. Die Organisation des Risikomanagements beinhaltet sowohl dezentrale als auch zentrale Elemente. Der umfassende Charakter des Risikomanagementprozesses führt dazu, dass dieser in der Concordia Leben auf mehreren Ebenen abläuft. Die dezentralen Risikoverantwort lichen sind für die Risikoidentifikation, -be wertung, -steuerung und -über wachung zuständig. Ihnen obliegt damit auch die Verantwortung für den Aufbau und die Pflege von Steuerungs- und Kontrollsystemen bezogen auf ihren Verantwor tungs bereich. Das zentrale Risikomanagement (unabhängige Risikocontrollingfunktion) koordiniert die übergreifenden Risikomanagementaktivitäten und nimmt die konzeptionelle Entwicklung und Pflege sowie die Berichterstattung wahr. Alle identifizierten Risiken werden nach den Merkmalen Volumen (Auswirkung) und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Vorhandene Steuerungs instrumente bzw. bereits getroffene Risikobewältigungs maßnahmen werden dabei berücksichtigt (Nettobewertung). Über die als wesentlich erkannten Risiken erfolgt eine regelmäßige Berichter stattung an den Vorstand. In be son ders definierten Fällen wird diese regelmäßige Standardberichterstattung um die Sofort-(Ad-hoc-) Berichterstattung ergänzt. Parallel dazu wird durch die für die Bereiche Schaden-/Unfall- und Personenversicherungen eingerichteten Risikokomitees eine gesamtheitliche Betrachtung der Risikosituation sichergestellt und der Vorstand bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben im Risikomanagement unterstützt. Als prozessunabhängiger Überwach ungsinstanz kommt der Internen Revision die Aufgabe zu, das Risikomanagementsystem in regelmäßigen Ab ständen hinsichtlich Wirksamkeit, Angemessenheit und Effizienz zu überprüfen. Die Risikolage der Concordia Leben ergibt sich aufgrund der Orientierung an der Systematik der MaRisk (VA) aus den folgenden Risikofeldern: - Strategische Risiken - Versicherungstechnische Risiken - Marktrisiken - Kreditrisiken CL 11

Lagebericht - Liquiditätsrisiken - Konzentrationsrisiken - Operationelle Risiken Die strategischen Risiken bezeichnen die Gefahr, dass geschäftspolitische Grundsatzentscheidungen den langfristigen Erfolg des Unternehmens gefährden. Dabei liegt das Risiko zum einen in der zur Verfolgung der strategischen Ziele entwickelten Geschäftsstrategie selbst, aber auch in der Fähigkeit auf Veränderungen externer Einflussfaktoren bezüglich der Ausrichtung der operativen Einheiten adäquat zu reagieren. Den Risiken wird durch die laufende Überprüfung und Anpassung der Unternehmensausrichtung unter Berücksichtigung der Ergebnisse regelmäßiger Analysen des Kundenverhaltens und der ständigen Marktbeobachtung mit dem Ziel, neue Märkte und Wettbewerbsvorteile zu erschließen, wirksam begegnet. Der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder kommt dabei immer größere Bedeutung zu. Darüber hinaus wird durch die Nutzung von Informationsdiensten, Verbandstätigkeit und einer umfassenden laufenden Kommunikation erreicht, dass möglichst frühzeitig auf Veränderungen in den geschäftlichen Rahmenbedingungen reagiert werden kann. Im Rahmen der strategischen Risiken wird auch das Reputationsrisiko, in Form möglicher negativen Auswirkungen aus einer Beschädigung des Rufes der Gesellschaft auf die Concordia Gruppe, betrachtet. Die versicherungstechnische Risikosituation eines Lebensversicherungsunternehmens ist maßgeblich geprägt durch die Langfristigkeit der Leistungsgarantien für den Versicherungsfall bei fest vereinbarten Beiträgen. Zur Sicherung der Erfüllbarkeit aller Leistungsverpflichtungen aus den Verträgen werden Rückstellungen gebildet. Die für die Berechnung dieser Rückstellungen verwen deten Sterbe- und Invalidisierungstafeln, sowie die in einem Teilbestand verwendeten Stornowahrscheinlichkeiten, werden im Anhang zu diesem Jahresabschluss unter den Bilan zierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Die verwendeten Berechnungsgrundlagen werden von der Aufsichtsbehörde und der Deutschen Aktuar vereini gung (DAV) als ausreichend für die Berechnung der Deckungsrückstellung angesehen und enthalten nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars angemessene und auch für die Zukunft ausreichende Sicherheitsspannen. Zufallsbedingte Schwankungen werden durch geeignete Rückversicherungsverträge begrenzt. Die Berechnungsgrundlagen unterliegen in unserem Unter nehmen einer ständigen aktuariellen Beobachtung. Insbesondere wird geprüft, ob die beim Ansatz der biometrischen Rechnungsgrundlagen angesetzten Sicherheitsmargen bezüglich des Zufalls- und Änderungsrisikos noch ausreichen. Soweit in der Vergangenheit bei der Kalkulation Berechnungsgrundlagen verwendet wurden, deren Sicher heitsmargen sich zwischenzeitlich deutlich verrin gert haben, werden zusätzliche Deckungsrückstellungen ge bil det, durch die die Deckungsrückstellung auf den Wert gemäß den aktuellen Berechnungsgrundlagen aufgefüllt wird. Für die Berechnung der Deckungsrückstellung erfolgt die Festlegung der Garantieverzinsung entsprechend der Deckungsrückstellungsverordnung (DeckRV) und den aktuariellen Regeln der DAV. Die verwendeten Rechnungszinssätze übersteigen nicht die Höchstrechnungszinssätze gemäß 2 und 3 der DeckRV. Die durchschnittlichen Renditen aus den Erträgen der Vermögensanlagen liegen ebenso über dem durchschnittlichen Rechnungszins wie das Kapitalanlageergebnis des Geschäftsjahres. Da die erwarteten Erträge der Vermögensanlagen im Sinne von 5 Abs. 3 der DeckRV den höchsten verwendeten Rechnungszinssatz unterschreiten, wird für die betreffenden Verträge über 5 Abs. 4 DeckRV eine zusätzliche Rückstellung nach 341f Abs. 2 HGB berechnet. Daher ist für die Zukunft eine angemessene Sicherheitsspanne gegeben. Die Lebensversicherung unterliegt auch einem Stornorisiko. Bilanziell wird diesem dadurch begegnet, dass die vorgenannten Rückstellungen mindestens den Rückkaufswert enthalten und die aktivierten Forderungen an Versicherungsnehmer durch eine Wertberichtigung gekürzt sind. Das Marktrisiko resultiert aus der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und -kursen sowie den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitäten. Trotz der im Anlageprozess erfolgenden risikomindernden Maßnahmen sind mit der Kapitalanlage unvermeidbar bedeutende Marktrisiken verbunden, von denen sich die Concordia Leben - ebenso wie die Mitbewerber - nicht abkoppeln kann. Aufgrund der Portfolioausrichtung mit einem großen Anteil an Rentenpapieren resultieren Marktrisiken insbesondere aus möglichen Schwankungen des Marktzinses. Marktpreisrisiken werden mit Hilfe von Sensitivitätsanalysen und Stress-Tests ermittelt und transparent gemacht. Der bei der Concordia Leben ange wandte Stress-Test entspricht dem der BaFin- Ver ordnung. Bei dem regelbasierten Vorgehen sind die vorgenommenen Abschläge abhängig vom Kapitalmarktumfeld. Es ergeben sich dadurch folgende Szenarien zum 31. Dezember 2012: a) einen Rückgang der Renten um 10 Prozent b) einen Rückgang der Aktien um 14 Prozent c) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der Renten um 5 Prozent d) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der Immobilien um 10 Prozent Für die Concordia Leben ergibt sich in allen Fällen eine Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Zusätzlich werden regelmäßig Stress-Szenarien durchge führt, um die Auswirkungen auf Bestands- und Ertragsgrößen im Vergleich zu den geplanten Werten festzustellen. CL 12

Lagebericht Szenarien der Zeitwertentwicklung unserer Wertpapiere zum Bilanzstichtag: in T Zeitwert Aktien* (31. Dezember 2011) 27.868 Wertverlust durch 20 %igen Kursrückgang 5.574 Wertzuwachs durch 20 %igen Kursanstieg 5.574 Zeitwert Renten (31. Dezember 2011) 1.259.881 Wertverlust durch Anstieg der Zinskurve um 100 BP 82.227 Wertzuwachs durch Rückgang der Zinskurve um 100 BP 84.746 * incl. Investitionen in Private Equity Da r über hinaus wird möglichen Marktwertschwankungen im Direktbestand der Rentenpapiere durch einen hohen Grad an Diversifizierung und Laufzeitenstreuung ent gegenge wirkt. Zudem sind Marktwert schwan kungen im Direktbestand aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts und der verfolgten "buy and hold"-strategie nicht als dauerhaft anzusehen. Aus diesem Grund sind in der Direktanlage keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen worden. Für die festverzinslichen Wertpapiere in den Spezialfonds wurde vor dem Hintergrund der kurzen Duration ebenfalls auf Sicherungen verzichtet. Dem grundsätzlichen Marktpreisrisiko für Aktien wird durch eine diversifizierte Aktienanlage in Fonds bzw. Indexzertifikaten entgegengewirkt. Zum Jahresende 2011 lag die Aktienquote bei 1,2 %, für diese Bestände erfolgt ein am Risikokapital orientiertes aktives Management. Marktpreisrisiken aus dem Bereich Private Equities und Beteiligungen sind wegen des geringen Volumens und der Struktur des Bestandes für die Concordia Leben nicht wesentlich, dies gilt auch bei nachhaltig negativer Geschäftsentwicklung. Marktrisiken aus Fremdwährungsbeständen, die sich aus Anlagen außerhalb der europäischen Währungsunion ergeben, sind aufgrund der nahezu vollständigen Kurssicherung von untergeordneter Bedeutung. Als Kreditrisiko bezeichnet man das Risiko, das sich aus der Veränderung der Bonität von Schuldnern bzw. Gegenparteien ergibt, dabei stellt das Konzentrationsrisiko das spezielle Risiko dar, das sich ergibt, wenn einzelne oder stark korrelierende Risiken eingegangen werden, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallrisiko haben. Zusammensetzung der Rentenpapiere* nach Ratingklassen und Art der Emittenten (Zeitwerte): Inhaber- Namensschuldverschreibungen Renten in Fonds schuldverschreibungen Schuldscheindarlehen in % in T in % in T in % in T AAA 24,2 15.426 18,9 212.474 6,2 4.555 AA 30,4 19.356 42,8 480.181 4,1 2.978 A 16,0 10.230 28,1 315.694 30,6 22.389 BBB 29,4 18.732 8,4 94.854 22,3 16.330 < BBB 1,8 19.833 36,7 26.851 Gesamt 100,0 63.743 100,0 1.123.036 100,0 73.102 in % in T Staaten 11,8 148.072 Gewährträger 12,0 150.592 Finanzinstitute 71,6 902.375 Unternehmen 4,7 58.843 Gesamt 100,0 1.259.881 * Abgeleitet aus dem internen Berichtswesen, gegenüber der bilanziellen Darstellung kann es zu Abweichungen kommen. CL 13

Lagebericht Das Kredit- und Konzentrationsrisiko im Bereich der Kapitalanlagen begrenzt die Concordia Leben dadurch, dass sie hohe Anforderungen an die finanzielle Solidität ihrer Schuldner stellt, die Kapitalanlagen diversifiziert und Obergrenzen für Kreditkonzentrationen einrichtet, sowie die Einhaltung dieser Maßnahmen laufend überwacht. Neben den durch anerkannte Ratingagenturen vergebenen Ratings hat die qualitative Beurteilung des Emittenten an Bedeutung gewonnen. Falls kein offizielles Rating vorliegt, regelt eine interne Richt linie die Bewertung, dabei dienen u.a. die Zugehörigkeit zu Sicherungseinrichtungen des Kreditgewerbes oder die Ab sicherung einer Emission durch Sonderver mögen als Beur teilungskriterium. In Bezug auf die Kreditkonzentrationen sind vor dem Hintergrund der zu beobachtenden Marktkonsolidierung Maßnahmen getroffen worden, die das Kontrahentenuniversum erweitern, um eine breite Diversifikation zu ermöglichen. Das Markt- und Kreditrisikomanagement erfolgt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Concordia Leben. Liquiditätsrisiken werden durch eine laufende Abstimmung der ein- und ausgehenden Zahlungsströme begrenzt. Dabei wirken Sicherungsmaßnahmen, die primär für andere Zwecke abgeschlossen wurden, wie z. B. die Rückversicherung, gleichzeitig begrenzend auf das mit außergewöhnlichen Ereignissen einhergehende Liquiditätsrisiko. Darüber hinaus bietet die Qualität unserer Kapitalanlagen ein gewisses Maß an Sicherheit dafür, dass ein erhöhter Liquiditätsbedarf nach einem eher wenig wahrscheinlichen Ereignis gedeckt werden kann. Zudem ergeben sich vor dem Hintergrund einer ausgewogenen Fälligkeitsstruktur im Direktbestand keine außergewöhnlichen Wiederanlagerisiken. Die operationellen Risiken liegen in betrieblichen Systemen oder Prozessen begründet. Sie entstehen insbesondere in Form von betrieblichen Risiken, die aus menschlichem oder technischem Versagen bzw. externen Einflussfaktoren resultieren oder aus der Unangemessenheit von internen Kontrollsystemen. Dieses Risikofeld umfasst - entsprechend der Systematik der MaRisk (VA) - auch die Rechtsrisiken, d. h. die Risiken, die aus Änderungen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen resultieren. Die operationellen Risiken werden in der Concordia Leben durch orga ni satorische Sicherungsmaßnahmen und Kontrollen begrenzt. Bestandteil dieses internen Kontrollsystems ist es, dass alle Auszahlungen und Verpflichtungserklä rungen strengen Berechtigungs- und Vollmachtenrege lungen unterliegen. Weitere Elemente des internen Kontrollsystems existieren durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen, das Vier-Augen-Prinzip sowie Stichprobenverfahren. Die Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems wird durch die Revision regelmäßig überwacht. Eine wesentliche Rolle hinsichtlich der betrieblichen Risiken spielt, aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse mit IT-Systemen, die technische Ausstattung und die Verfügbarkeit der Informationstechnologie. Innerhalb der Concordia Versicherungsgruppe werden die Aufgaben im Bereich der Informationstechnologie zentral durch Abteilungen des Concordia VVaG erledigt. Die Bündelung der IT-Aufgaben unterstützt die Möglichkeiten, die Risiken in diesem Bereich gruppenweit zu erkennen und ihnen umfassend und wirkungsvoll zu begegnen. Um mögliche Risiken aus dem IT-Bereich zu minimieren, wird in der Concordia eine einheitliche IT-Strategie verfolgt und ein umfassendes IT-Sicherheitskonzept eingesetzt. Durch die Verlagerung von Komponenten des Großrechnerbetriebs einschließlich der dazugehörenden Hardware (Großrechner nebst Speicherperipherie) in den Rechenzentrumskomplex der IBM in Frankfurt sowie der dort und intern für den Bereich der Server-Technologie aufgebauten Back-up-Systeme und definierte Notfallplanungen sichert sich die Concordia vor Betriebsstörungen und -unterbrechungen und ihren Datenbestand vor einem möglichen Datenverlust und gewährleistet eine konsistente Verfügbarkeit. Die Ergebnisse der internen und externen Wiederherstellungstests zeigen, dass die Concordia und der externe Partner mit den getroffenen umfangreichen Schutzmaßnahmen auch im Katastrophenfall den IT-Betrieb sicherstellen können. Den Risiken, die sich aus der Anbindung eines externen Rechenzentrums über ein Weitverkehrsnetz und aus der systemimmanenten Abhängigkeit von einem externen Dritten ergeben, ist erfolgreich entgegengewirkt. Eine hoch verfügbare und mit hoher Bandbreite ausgestattete Anbindung und eine Vertragskonstellation, die Strafkosten beim Nichterreichen von Service Level Vereinbarungen vorsieht und der Concordia über die Vertragslaufzeit von 7 Jahren mehrere definierte Ausstiegspunkte bietet, sorgen für die notwendige Sicherheit. Daneben sind mit der technologischen Entwicklung einhergehende Risiken zu nennen. Hier sorgen die in der Concordia Versicherungsgruppe etablierten Verfahren der jährlichen Projektplanung unter Einbeziehung der Verantwortungsträger aller Bereiche für die notwendigen Anpassungen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass das vorhandene Risikomanagementsystem die rechtzeitige Identifikation, Bewertung und Kontrolle der Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Concordia Leben haben könnten, gewährleistet. Für die aufsichts rechtlichen Solvabilitätsanforderungen ergibt sich zum 31. Dezember 2011 bei einem Solvabilitäts- Soll von 51,6 Mio. ein Bedeckungsgrad von 225 %. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden weitreichenden Veränderungen der zukünftigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen und der verbleibenden Unsicherheit um die endgültige Anwendung und Auslegung der einzelnen Vorschriften, begleitet die Concordia Leben die aktuelle Diskussion um das Solvency II-Projekt weiterhin aktiv. Dabei hat sich die Concordia Leben in den zurückliegenden Jahren auch an den entsprechenden Feldstudien zum Test der CL 14

Lagebericht Bewertungsprinzipien und -methoden des quantitativen Modells beteiligt. Die Erfahrungen und Ergebnisse sind kritisch analysiert worden und haben bei der Weiterentwicklung unseres individuellen Risikomanagementsystems Berücksichtigung gefunden. Die Concordia Leben orientiert sich dabei am vorgegebenen Prinzip der Proportionalität, wonach die internen Risikomanagementprozesse an der unternehmensindividuellen Risikosituation, der besonderen Organisation und der Struktur sowie der Art und dem Umfang der Geschäftstätigkeit auszurichten sind. Der von uns verfolgte Ansatz zielt darauf ab, das Risikomanagement vollständig in die Organisation und die Prozesse der Concordia Versicherungsgruppe zu integrieren, um somit dem ursprünglichen Leitgedanken zu folgen, durch die Analyse und Dokumentation der Ursache-Wirkungszusammenhänge die in Verbindung mit der Erstellung und Veräußerung des Produktes Versicherungsschutz auftreten können, ein proaktives Handeln in Bezug auf mögliche Störungen erreichen zu können. Unabhängig davon trifft die Concordia Leben seit Jahren Vorsorge zur Stärkung der Finanzkraft und zur Sicherstellung der zu erwartenden Verpflichtungen. Die Concordia Leben ist für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Zurzeit sind aus Sicht der Gesellschaft keine Entwicklungen zu erkennen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig negativ beeinträchtigen können. Erwartungen und Zukunftsperspektiven Wirtschaftliche Entwicklung Das Expansionstempo der globalen Wirtschaft hat sich seit der zweiten Jahreshälfte 2011 deutlich abgeschwächt. Die Stimmungsindikatoren spiegeln eine drastisch gestiegene Unsicherheit in Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung wider. Zuletzt überlagerte in der öffentlichen Wahrnehmung die Schuldenkrise im Euroraum die nicht minder brisante Lage in den USA. Die Entwicklung der Weltwirtschaft dürfte 2012 im Wesentlichen davon abhängen, ob es der Politik gelingt, einen Lösungsweg aus der Schuldenkrise aufzuzeigen. Dazu sind einschneidende Konsolidierungsmaßnahmen unumgänglich. Vor diesem Hintergrund sind fiskalpolitische Impulse in größerem Umfang nicht mehr möglich. Für den Euroraum ist eine Rezession 2012 kaum mehr abzuwenden. Fraglich ist, wie tief diese ausfallen und wie lange sie andauern wird. Sollte es der Politik und der Notenbank gelingen, die Märkte kurzfristig zu beruhigen, könnte bereits ab Jahresmitte die Wirtschaftsleistung wieder ansteigen. In den USA deuten die Frühindikatoren eine langsame Erholung an, zudem hat die Fed angekündigt, die Leitzinsen noch längere Zeit auf dem niedrigen Niveau zu belassen. Die Schwellenländer sollten durch eine expansivere Geldpolitik wieder auf ihren Wachstumspfad zurückfinden. Entwicklung in der Versicherungswirtschaft Die aktuelle Situation an den Finanzmärkten stellt die Lebensversicherer vor erhebliche Herausforderungen. Risiken, die sie selbst steuern können wie z. B. das Engagement in Aktien oder europäische Schuldenstaaten haben die Unternehmen im Zuge ihres Risikomanagements frühzeitig abgebaut. Weitaus herausfordernder sind die Folgen der Stützungsmaßnahmen für die Banken. Unter dem daraus resultierenden Niedrigzinsumfeld leiden die Lebensversicherer, die ihren Kunden langfristige Garantien gegeben haben. Ein effektiver Zinsrückgang von einem Prozentpunkt spiegelt sich unmittelbar in einem Rückgang der Kapitalergebnisse der Versicherer bei den Neuanlagen wider. Alle diejenigen, die zusätzlich vorsorgen, sind somit die Leidtragenden der Politik des billigen Geldes. Lebensversicherungskunden profitieren zwar gerade in Krisenzeiten von den Glättungsmechanismen, die es ermöglichen, auch in Krisenjahren eine im Vergleich mit anderen Vorsorgeformen attraktive Gesamtverzinsung zu erzielen. Aber eine anhaltende Niedrigzinsphase wird die Kunden natürlich in Form von sinkenden Überschussbeteiligungen erreichen und erschwert die Neuanlagen für die Lebensversicherer deutlich. Mit Blick auf eine möglicherweise länger anhaltende Niedrigzinsphase und mit Blick auf die größer gewordenen Kreditrisiken müssen die Lebensversicherer in die Lage versetzt werden, die im System der Lebensversicherung enthaltenen Reserven zu sichern und bei Bedarf auch zu mobilisieren, um die eingegangenen Zinsgarantien auch in Zukunft jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem Grund sind im Rahmen der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) gesetzliche Anpassungen vorzunehmen, die die Risikotragfähigkeit der Unternehmen wieder stärken, nachdem in der Vergangenheit die diesbezüglichen Spielräume immer weiter beschnitten worden sind. Dabei geht es darum, dass die Fähigkeit der Unternehmen gestärkt wird, die aktuellen Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen. Dies ist im Interesse aller Kunden für ein Höchstmaß an Sicherheit und Planbarkeit ihrer Altersvorsorge. Ebenso eine große Herausforderung ist die Umsetzung von Solvency II. Obwohl noch auf allen Ebenen von der Richtlinie bis hin zur nationalen Umsetzung politische Diskussionen stattfinden, müssen sich die Unternehmen auf der Basis des Status Quo darauf vorbereiten, bereits ab Mitte 2013 nach Solvency II-Maßstäben zu kalkulieren und gegenüber der Aufsicht zu berichten. Dabei besteht noch gravierender Nachbesserungsbedarf. Um den Kunden in der Zukunft weiterhin Produkte mit langfristigen Zinsgarantien anbieten zu können, ist eine sachgerechte Ausgestaltung der Zinsstrukturkurve unabdingbar. Will die Europäische Kommission Produkte mit langfristigen Garantien faktisch nicht vom Markt nehmen, muss sie dies in ihren Vorschlägen entsprechend berücksichtigen. CL 15

Lagebericht Solvency II kann auch nicht mit einem Schlag eingeführt werden. Vielmehr ist ein gleitender Übergang vom alten System in das neue System erforderlich. Den Unternehmen und der Aufsicht würde somit ein Zeitfenster eingeräumt, um mit der neuen Volatilität umzugehen und ihre entsprechenden Prozesse und Systeme anzupassen. Auch darf Solvency II nicht zu einer Marktbereinigung führen. Dazu muss die Komplexität über alle drei Säulen, insbesondere bei den Berichtspflichten, reduziert werden. Insbesondere bei einer vollen vierteljährlichen Berichterstattung steht der Aufwand der Versicherer in keinem Verhältnis zum zusätzlichen Nutzen der Aufsicht. Ansonsten drohen insbesondere kleine und mittlere Versicherungsunternehmen unter den enormen Aufsichtsanforderungen erdrückt zu werden. Vereinfachungen und die Anwendung des Proportionalitätsprinzips sind für diese Unternehmen essentiell. Bedauerlich ist die Entscheidung des EuGH, zukünftig nur noch geschlechtsneutrale Versicherungsangebote zuzulassen. Dies ist versicherungsmathematisch ein klarer Rückschritt. Hier werden die Lebensversicherer daran gehindert, ihren Kunden passgenaue und risikogerechte Angebote zu machen. In der Praxis stellt sich nun für jeden Lebensversicherer die Frage, mit welcher Geschlechtszusammensetzung er künftig rechnet. Gerade bei privaten Rentenversicherungen wissen wir erst nach Ablauf der Kapitalwahloption, wie viele Männer und Frauen tatsächlich eine Rente beziehen werden. Diese Unsicherheit besteht für jedes einzelne Unternehmen. Aktienmarktentwicklung Trotz des erwarteten geringen Gewinnwachstums der Unternehmen und der weiterhin schwelenden Unsicherheit bezüglich der Staatsschulden dürften die Aktienmärkte mittelfristig attraktiv sein. Die deutschen Aktien liegen mit einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut elf noch deutlich unter dem historischen Durchschnitt und bedingt durch das Niedrigzinsumfeld fehlt es an attraktiven Alternativen. Aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten dürfte die Volatilität jedoch auch im Jahr 2012 hoch bleiben. Rentenentwicklung Nachdem die EZB zum Jahresende 2011 die Leitzinsen wieder auf 1 % gesenkt hat, dürfte die Geldpolitik auch 2012 weiterhin sehr expansiv bleiben. Dafür spricht vor allem die deutliche Konjunkturabschwächung in der Eurozone. Hinzu kommen die Verspannungen am Interbankenmarkt, die eine Unterstützung durch die Geldpolitik erfordern. Das Misstrauen der Banken untereinander ist ähnlich hoch wie zu Zeiten der Lehman Krise. Aufgrund der abnehmenden Inflationsraten ergibt sich für die EZB zudem Spielraum für eventuelle Leitzinssenkungen. Die aus der Schuldenkrise resultierende Unsicherheit könnte ab Jahresmitte allmählich wieder abnehmen, wenn erkennbar wird, dass die Peripherie-Länder fällige Anleihen zu tragfähigen Konditionen refinanzieren können. Dies gilt insbesondere für Italien, welches im ersten Quartal 2012 einen dreistelligen Milliarden Euro Betrag refinanzieren muss. Eine Abnahme der Risikoaversion würde zu Lasten von Bundesanleihen gehen, was zu einer moderaten Versteilerung der Zinsstrukturkurve führen sollte. Auswirkungen auf die Gesellschaft Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Erholung und die Sorge um die extreme Staatsverschuldung in vielen entwickelten Ländern dürften die Volatilität in den Märkten weiterhin hoch halten. Gleichzeitig befinden wir uns noch immer in einer Phase niedriger Zinsen. In diesem Umfeld steht die disziplinierte Verwendung von Risikokapital unverändert im Vordergrund. Oberstes Ziel ist es weiterhin, eine verlässliche Rendite zu erwirtschaften. Ausblick Entwicklung der Concordia Leben Die Gesellschaft verfolgt ihr eingeschlagenes Ziel, ihren Kunden die garantierten Leistungen zu sichern und angemessene Überschüsse gutzuschreiben. Daneben setzen wir auf ausführliche Kundeninformation und -beratung, um mögliche negative Entwicklungen oder Überraschungen für den Kunden zu vermeiden. Für die Kundenberatung unterstützen wir unsere Vertriebspartner nicht nur mit eigenen Mitteln, sondern immer mehr durch externe Bewertungen, bei denen wir nachhaltig gute Ergebnisse erzielen. Diese Art der Kundengewinnung generiert zwar nicht sofort hohe Stückzahlen, führt aber dauerhaft zu steigenden Kundenzahlen und erzeugt Kundentreue, die sich in nachhaltigen, stabilen Verträgen niederschlägt. Transparenz gegenüber Versicherungsnehmern und Vertriebspartnern stehen dabei für uns im Vordergrund. Aus diesem Grund hat sich die Concordia Leben im Jahr 2011 erneut einem ausführlichen Unternehmensrating durch ASSEKURATA unterzogen und konnte sich auf das Qualitätsurteil "sehr gut (A+)" verbessern. Mit der beibehaltenen Geschäftspolitik der Reservenstärkung schaffen wir uns die Sicherheit für den Ausgleich schwankender Ergebnisse und für die Sicherung unserer vertraglich zugesagten Leistungen. Mit Verlaufs- und Prognoseberechnungen sowie ALM- und profit-test-berechnungen überprüfen wir ständig aufs Neue unsere Ausrichtung und Entwicklung. Vorbereitungen für Solvency II sind getroffen, u. a. durch Beteiligung an allen QIS-Studien. CL 16

Lagebericht Hiervon werden wir, unterstützt durch geeignetes Marketing, im Neugeschäft und beim Bestandserhalt profitieren. Allgemein erwarten wir, auch durch die ab dem 21. Dezember 2012 erforderliche geschlechtsneutrale Kalkulation, ein Neugeschäft auf dem Niveau des Vorjahres und somit eine stabile Beitragseinnahme. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen wird sich in einem Umfeld niedriger Zinsen bewegen und ist abhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten. Diese Entwicklung wird zunehmend durch externe Einflussfaktoren bestimmt, welche sich nicht prognostizieren lassen. Bei weiterhin niedrigen bzw. nur moderat steigenden Zinsen wird die Berechnung der Zinszusatzreserve zu weiteren Aufwänden führen. Insgesamt erwarten wir in 2012 ein Ergebnis leicht unter dem Niveau des guten Ergebnisses des Berichtsjahres. Erklärung des Vorstandes nach 312 Abs. 3 AktG Nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit der Obergesellschaft und anderen verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, haben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung der Obergesellschaft wurden weder durchgeführt noch unterlassen. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung sind bisher nicht eingetreten. Wir danken allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihren großen persönlichen Einsatz wesentlich zur Entwicklung der Gesellschaft beigetragen haben. CL 17

Lagebericht Übersicht über die betriebenen Ver sicherungsarten Kapitalbildende Lebensversicherungen mit überwiegendem Todesfallcharakter Versicherung auf den Todesfall mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer * Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall * Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit Abrufoption * Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall für zwei verbundene Leben * Versicherung mit festem Auszahlungszeitpunkt und Abrufoption * Versicherung auf den Heiratsfall Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit Teilauszahlungen * Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit festen Teilauszahlungen * Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall nach dem 5. Vermögensbildungsgesetz Risikoversicherungen Risikoversicherung * Risikoversicherung für zwei verbundene Leben * Risiko-Zeitrentenversicherung mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer Kapitalbildende Lebensversicherungen mit überwiegendem Erlebensfallcharakter Aufgeschobene Leibrenten-Versicherung mit und ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr * Aufgeschobene Leibrenten-Versicherung mit und ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr mit Abrufoption * Aufgeschobene Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag mit Kapitalverfügungsoption und Todesfallschutz Sofort beginnende Leibrenten-Versicherung mit Todesfallschutz und Rentengarantie gegen Einmalbeitrag Leibrenten-Versicherung auf ein Leben mit aufgeschobener Rentenzahlung und Rentengarantie nach AltZertG * Leibrenten-Versicherung auf ein Leben mit aufgeschobener Rentenzahlung mit Todesfallschutz, Beitragsrückgewähr und Abrufoption nach 10 EStG * Fondsgebundene Versicherungen Fondsgebundene Versicherung auf den Todes- und Er lebensfall * Fondsgebundene aufgeschobene Rentenversicherung mit und ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr * Zusatzversicherungen Unfall-Zusatzversicherung Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung Risiko-Zusatzversicherung Familienrenten-Zusatzversicherung Hinterbliebenenrenten-Zusatzversicherung * Diese Versicherung wird auch als dynamische Lebensversicherung (planmäßige Erhöhung des Versicherungsschutzes ohne erneute Gesundheitsprüfung) angeboten CL 19

Lagebericht Bewegung des Bestandes an Lebensversicherungen im Geschäftsjahr 2011 A. Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft (nur Hauptversicherungen) (Haupt- und Zusatzversicherungen) (nur Hauptversicherungen) Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T Einmalbeitrag in T Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 141.966 107.300 3.252.001 II. Zugang während des Geschäftsjahres: 1. Neuzugang a) eingelöste Versicherungsscheine 7.481 8.881 23.982 192.827 b) Erhöhungen der Versicherungssummen (ohne Pos. 2) 613 1.208 22.064 2. Erhöhungen der Versicherungssummen durch Überschussanteile 12.984 3. Übriger Zugang 171 154 5.095 4. Gesamter Zugang 7.652 9.648 25.190 232.970 III. Abgang während des Geschäftsjahres: 1. Tod, Heirat 271 163 5.316 2. Ablauf der Versicherung/Beitragszahlung 3.228 2.735 74.101 3. Rückkauf und Umwandlung in beitragsfreie Versicherungen 4.011 4.591 113.350 4. Sonstiger vorzeitiger Abgang 393 644 20.618 5. Übriger Abgang 347 399 10.326 6. Gesamter Abgang 8.250 8.532 223.711 IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 141.368 108.416 3.261.260 CL 20

Lagebericht Einzelversicherungen Kapitalversicherungen (einschl. Vermögensbildungsversicherungen) ohne Risikovers. und sonstige Lebensversicherungen Risikoversicherungen Rentenversicherungen ohne sonstige Lebensversicherungen Sonstige Lebensversicherungen Kollektivversicherungen Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T Anzahl der Versicherungen Lfd. Beitrag für ein Jahr in T 69.510 54.594 8.665 3.968 49.782 31.165 4.060 4.994 9.949 12.579 1.552 2.020 1.377 693 3.829 4.736 45 193 678 1.239 16 573 4 20 102 96 3 1 66 56 1 1.654 2.132 1.380 694 3.895 5.365 45 197 678 1.260 128 92 13 5 93 53 2 3 35 10 2.651 2.242 215 70 235 201 3 127 219 1.789 1.620 125 71 1.749 2.178 235 390 113 332 40 122 305 140 45 306 26 3 50 11 19 4 7 38 34 2 294 337 4.619 4.095 662 293 2.160 2.772 237 424 572 948 66.545 52.631 9.383 4.369 51.517 33.758 3.868 4.767 10.055 12.891 CL 21

Lagebericht B. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen (ohne Zusatzversicherungen) Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T 1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 141.966 3.252.001 davon beitragsfrei 20.167 181.464 2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 141.368 3.261.260 davon beitragsfrei 21.092 190.016 C. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Zusatzversicherungen Zusatzversicherungen insgesamt Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T 1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 40.920 2.312.334 2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 40.008 2.320.306 D. Bestand an in Rückdeckung übernommenen Lebensversicherungen 1. Versicherungssumme am Anfang des Geschäftsjahres 2. Versicherungssumme am Ende des Geschäftsjahres E. Beitragssumme des Neuzugangs CL 22

Lagebericht Einzelversicherungen Kapitalversicherungen (einschl. Vermögensbildungsversicherungen) ohne Risikovers. und sonstige Lebensversicherungen Risikoversicherungen Rentenversicherungen ohne sonstige Lebensversicherungen Sonstige Lebensversicherungen Kollektivversicherungen Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme in T Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme in T Anzahl der Versicherungen 12fache Jahresrente in T Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T 69.510 1.806.235 8.665 213.634 49.782 740.433 4.060 132.984 9.949 358.715 7.394 82.387 36 790 10.525 72.277 320 3.441 1.892 22.569 66.545 1.745.055 9.383 219.938 51.517 804.564 3.868 127.162 10.055 364.541 7.071 80.869 36 628 11.676 81.030 349 3.863 1.960 23.626 Unfall- Zusatzversicherungen Berufsunfähigkeits- Zusatzversicherungen Risiko- und Zeitrenten- Zusatzversicherungen Sonstige Zusatzversicherungen Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme in T Anzahl der Versicherungen 12fache Jahresrente in T Anzahl der Versicherungen Anzahl der Versicherungen Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T Versicherungssumme bzw. 12fache Jahresrente in T 8.403 202.935 27.466 1.947.079 4.635 151.991 416 10.329 7.580 187.774 27.626 1.977.602 4.374 144.339 428 10.591 47.128 T 53.142 T 274.073 T CL 23