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Transkript:

ARTIKEL KOMMENTARE (49) DOSSIERS FREDMUND MALIK IM INTERVIEW Es droht eine teuflische Abwärtsspirale 26.02.2012, 13:06 Uhr Fredmund Malik ist ein bekannter Ökonom und Buchautor. Im Interview erklärt der Österreicher, worin er die Ursachen der Krise sieht und warum sie so gefährlich ist. Seine düstere Prognose: den Börsen droht der Absturz. von Ingo Narat Es gibt Schwarzseher und solche, die auch skeptische Prognosen noch übertreffen. In diese Riege gehört Fredmund Malik. Er ist Wirtschaftswissenschaftler und Leiter des "Malik Management Zentrums" in Sankt Gallen. Quelle: PR / Malik Management Zentrum St.Gallen Wir stecken immer noch in der Finanzkrise. Wo erkennen Sie als Unternehmensberater die Ursachen? Es ist Überschuldung und wirtschaftliche Fehlsteuerung als Folge falscher Unternehmensführung und radikal falscher Strategien. Dieses falsche Management wird seit Jahrzehnten in den Business Schools gelehrt und hat sich wie eine Seuche verbreitet. Es ist auch verantwortlich dafür, dass immer mehr intelligente Köpfe nicht mehr in die Realwirtschaft gingen sondern in die Finanzwirtschaft. Unter anderem geht es auch um wirtschaftszerstörende Bonussysteme, die falsche Anreize setzen. Dadurch ist in den Unternehmen viel Bitterkeit, Verachtung und Agonie entstanden, was die Unternehmensspitzen gar nicht wahrnehmen. Es sind breite Gräben in die Unternehmenskulturen gerissen worden. Und das in einer Zeit, in der die Firmen das ganze Vertrauen brauchen würden. Wo liegt der Keim des Ganzen? Im Sharholder-Value-Denken. Eine Buchveröffentlichung machte es 1986 populär. Aber der Shareholder Value ist überhaupt kein Maß für die reale wirtschaftliche Leistung und er für das Topmanagement systematisch irreführend. Der vermeintliche Wirtschaftsboom am Ende des letzten Jahrtausends war kreditgestützt. Notenbanken haben mit ihrer Niedrigzinspolitik eine völlig falsche Politik betrieben. Das Denken in finanziellen Dimensionen gewann die Oberhand, auch in der Unternehmensführung. Zynisch gesagt: Der Mensch ist degradiert worden zum Barwert seiner Lebensversicherung, minus Beerdigungskosten. So kamen wir in der Realität zu falschen Anreizsystem, die von Schulen und vor allem auch von den meisten Unternehmensberatern verbreitet wurden. Warum war das in der Praxis so attraktiv? Shareholder Value bedeutet: Wir wollen den Aktionär reich machen. Aber das darf nicht Zweck eines Unternehmens sein, obwohl es auch ein Resultat sein kann. Ein Unternehmen anhand von Finanz-Kennziffern zu beurteilen, ist verführerisch, weil es so einfach scheint. Es ist viel einfacher, als beispielsweise über Innovationen und Strategien zu sprechen was aber entscheidend ist. Finanz-Kennziffern helfen kaum, weil sie nur eine kurzfristige Realität widerspiegeln. Ich sage sogar: Je Entdecken Sie den Sommer und attraktive Urlaubsangebote in Wien.

besser die operativen Zahlen, um so gefährlicher ist das Unternehmen positioniert. Mit dem falschen Denken hat beispielweise der frühere Daimler-Chef Jürgen Schrempp durch den Kauf von Chrysler zweistellige Milliardenbeträge versenkt. Gegenbeispiele sind Ferdinand Piech von VW oder Helmut Maucher von Nestle. FLOSSBACH UND VON STORCH IM INTERVIEW Die Entschuldung geht nur über Inflation Das Vermögen vieler Anleger ist in Gefahr, warnen die Vermögensverwalter Bert Flossbach und Kurt von Storch. Warum das Geld bald weniger wert ist, was aus dem Euro wird und wie Anleger ihren Besitz sichern können. Was kann man gegen die Überschuldung tun? Vordringlich braucht es die innovativen Methoden für ein neues Funktionieren von Organisation und Management. Vorübergehend sollte man auch die meisten Wirtschaftsfakultäten der Unis und Business- Schools schließen und für einen Neustart fragen: Warum habt ihr Wissenschaftler das geduldet und nicht hinterfragt? Wir haben in einer Periode der systematischen Bewusstseins-Verschmutzung gelebt. Die Welt wurde gemacht von Personen, die sich und den Globus nur über die Geld-Dimension wahrnehmen, alle Dinge nur in Geld bewerten. Eine Facette dabei ist, dass wir das Börsengeschehen zum verführerischen Infotainment entwickelt haben. Das hat zusätzlichen Schaden angerichtet. Viele Menschen sind vor allem über die Pensionsfonds und andere Vehikel noch am Ende der großen Hausse zur Jahrtausendwende in Aktien eingestiegen und leiden jetzt unter den Verlusten, die aber erst in ihren Anfängen stehen. Seite 2: Dem Dax droht ein drastischer Absturz Seite 3: Die Globalisierung wird teilweise rückgängig gemacht e Videos MARKTÜBERSICHT INDIZES Unverbindlich testen! Bis 29.2. die Risikolebensversicherung der Hannoverschen mit Geld-zurück- Garantie testen! Immobilienfinanzierung Günstiges Darlehen dank Interhyp. Wir vergleichen über 300 Banken. ebalance.de Zeig s Dir! 2. Jetzt erfolgreich abnehmen! Mit dem Testsieger ebalance.de Deutschland DAX 6.864,43 +0,81% DAX-Indikation 6.815,00 0,53% MDAX 10.452,27 +0,81% TecDAX 775,33 +0,49% Mehr zum Thema Empfehlen 20 Flossbach und von Storch im Interview Die Entschuldung geht nur über Inflation DWS-Chefstratege im Interview Die Krise kann ein Jahrzehnt dauern Europa E-STOXX 50 2.523,69 +0,62% SMI 6.184,13 0,27% ATX 2.212,61 +1,63% FTSE 100 5.935,13 0,05% Welt DOW JONES 12.982,95 0,01% S&P 500 1.365,74 +0,17% NASDAQ 100 2.604,21 +0,36% NIKKEI 9.647,38 +0,54% HANG SENG 21.406,86 +0,12% Investment: 12% p.a. STREITFALL DES TAGES Wie Vermieter bei der Wohnung tricksen Entdecken Sie den Sommer und attraktive Urlaubsangebote in Wien. 49 Kommentare Teak-Holz: Die Alternative mit 12%. 100% Steuerfrei und Krisensicher! STATISTIKEN ZUM THEMA FINANZEN STATISTA: Entwicklung der Steuereinnahmen (insgesamt) STATISTA: Weltweite Goldnachfrage seit 2002 STATISTA: Monatliche Entwicklung des DAX 26.02.2012, 23:26 Uhr Anonymer Benutzer: JohnForbesNash Mr. Smith Ihre Theorien sind wiederlegt. Nur mal eine Grenzwertberechnung, alle Staten erwirtschaften den Exportüberschuss des Exportweltmeisters, der neue Markt heist - Raketenbau und Versand der nicht benötigten Waren in das All. Freundliche Grüße John Forbes Nash Jr. TOOLS Girokonto-Vergleich Sparbrief-Vergleich Ratenkredit-Vergleich Tilgungsrechner Forwarddarlehen- Vergleich Wertpapierrechner Festgeld-Rechner Tagesgeld-Rechner Baugeld-Vergleich Devisen-Rechner Jobturbo Notar- und Grundbuchrechner Zinsentscheidung Persönliches Depot Analystencheck 26.02.2012, 23:02 Uhr Holzauge37 Rendite-Rechner Wohnriester-Vergleich Renten-Planer Eigenheim-Rechner Kassensturz Immobilien-Suche Gehalts-Rechner DSL-Tarif-Vergleich Gas-Tarif-Vergleich Der Maya-Kalender sagt ja sowieso den Weltuntergang voraus. Und Weltuntergangspropheten gab es schon bei Christi Geburt. Warum hat denn der ganz große Crash nicht schon 2008 stattgefunden? Strom-Tarif-Vergl. Kfz-Versicherungsvergl. Finanzführerschein Investor-Relations-Center Seminarkalender Luxusdomizile Der beste Bauspartarif 26.02.2012, 22:12 Uhr Anonymer Benutzer: EckhardStephan Nun, jenen Kommentatoren, denen der derzeitige volkswirtschaftliche Unsinn unserer "Eliten" nicht als die realistische unter den Alternativen gleichsam den

27. Februar 2012 Abo epaper Business-Content Archiv Shop Reisen Veranstaltungen Newsletter Jobturbo Mein Handelsblatt Registrieren Login Suchbegriff, WKN, ISIN Suche Home Finanzen Unternehmen Politik Technologie Auto Meinung Karriere Sport Panorama Börse + Märkte Aktien Zertifikate Fonds + ETF Rohstoffe + Devisen Immobilien Vorsorge + Versicherung Recht + Steuern ARTIKEL KOMMENTARE (49) DOSSIERS Es droht eine teuflische Abwärtsspirale «2 / 3» Dem Dax droht ein drastischer Absturz Wo haben Unternehmen und Banken den Kontakt zum Boden verloren? Sie wurden durch Kredite hoch gepusht. Wenn sich heute Unternehmen zu 100 Prozent über Eigenkapital finanzieren, schütteln Analysten den Kopf. Credo ist ja: Die Eigenkapital-Rendite muss man über Fremdkapital hebeln. Genau dieser Trend hat in eine massive Verschuldung geführt, bei Haushalten, Unternehmen, Banken und letztlich dem Staat. Und natürlich war dieser Run auf Schulden auch verantwortlich für die große Hausse an den Aktienmärkten. Der Finanzsektor hat sich weit von seinen Ursprüngen entfernt. Ursprünglich sollte er Investitionen und den Handel finanzieren. Aber schon Ende der 90er Jahr war das Volumen der reinen Finanzgeschäfte das 100- bis 1000-fache dessen, was die Realwirtschaft gebraucht hätte. "Die Globalisierung wird teilweise rückgängig gemacht", meint Malik. Quelle: PR / Malik Management Zentrum St.Gallen An welcher Stelle sehen Sie die Verbindung zwischen Schulden und Finanzmärkten? Kredite und Gier trieben den Bullenmarkt für Aktien. An den Schulen wurde dagegen gelehrt: Die Hausse ist eine natürliche Folge der erfolgreichen Unternehmensführung. Deshalb wird es eine böse Überraschung geben, wenn die Kurse auf die Niveaus zum Start der Hausse zurückfallen, was in ähnlichen Situationen immer geschehen ist. Für den Dow-Jones-Index bedeutet das: auf 1000 Punkte. Beim Dax sind das etwa 500 Zähler. Kurz: Weniger als ein Zehntel der heutigen Werte. Das erscheint aus heutiger Sicht unmöglich Die Krise als solche erschien der Mehrheit als unmöglich. Ich erwarte eine Fortsetzung des Finanzmarktkollapses. Falls nicht revolutionär neue Methoden eingesetzt werden, wird die Folge wahrscheinlich die größte deflationäre Depression der Geschichte sein. Das bedeutet einen massiven Rückgang der Wirtschaftsleistung und daher auch der Steuereinnahmen. Es folgt eine Kette von Bankenpleiten und

Staatsbankrotten. Sicher ist, dass Unternehmer in so einem Umfeld nicht mehr investieren werden. Den Tiefpunkt erwarte ich 2015 oder 2016. Dann wird die Wirtschaftsleistung 30 bis 50 Prozent sein als heute. Ich erwarte gleichzeitig einen tiefgreifenden Wertewandel, unter anderem wird der neoliberale Egoismus von einem neuen Gemeinsinn abgelöst. DWS-CHEFSTRATEGE IM INTERVIEW Die Krise kann ein Jahrzehnt dauern DWS-Chefanlagestratege Asoka Wöhrmann glaubt, das Thema Schuldenschnitt in Griechenland könnte schon bald erledigt sein. Auch für die Finanzmärkte sieht er Hoffnungszeichen, warnt Anleger aber vor neuen Turbulenzen. Wo greifen hier Verschuldung und Kursentwicklungen ineinander? Sinkende Aktienkurse und überhaupt Sachgüterpreise sind nur dann ein Problem, wenn die Positionen auf exzessivem Kredit basieren was heute der Fall ist. Selbst wenn dann der Aktienkurs nur leicht sinkt, muss der Besitzer Geld nachschießen. Wenn er das nicht kann, wird die Bank die Position zwangsweise liquidieren, also den Bestand verkaufen. So entwickelt sich eine teuflische Abwärtsspirale, sie sich immer schneller dreht, und mir herkömmlichen Mitteln nicht zu stoppen ist. Die Bärenmärkte sind deshalb genau so übertrieben wie vorher die Haussen. Effektiv Englisch lernen Onlinekurse, Gruppen- und Privatunterricht: Nur 1 für den 1. Monat + 1 Privatstunde gratis! Seite 1: Es droht eine teuflische Abwärtsspirale Seite 3: Die Globalisierung wird teilweise rückgängig gemacht Empfehlen 20 Mehr zum Thema Flossbach und von Storch im Interview Die Entschuldung geht nur über Inflation DWS-Chefstratege im Interview Die Krise kann ein Jahrzehnt dauern Für weltweiten Erfolg. e Videos Entdecken Sie den Sommer und attraktive Urlaubsangebote in Wien. Die Berliner Sparkasse und ihr internationales Netzwerk. Tolle Aussichten 2,6% p.a. aufs Tagesgeld Zinssatz für 12 Monate fest. 49 Kommentare Mehr Zeit für neue Ideen Konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Kerngeschäft. Werden Sie DHL Paket Geschäftskunde. 26.02.2012, 23:26 Uhr Anonymer Benutzer: JohnForbesNash Mr. Smith Ihre Theorien sind wiederlegt. Nur mal eine Grenzwertberechnung, alle Staten erwirtschaften den Exportüberschuss des Exportweltmeisters, der neue Markt heist - Raketenbau und Versand der nicht benötigten Waren in das All. Freundliche Grüße John Forbes Nash Jr. 26.02.2012, 23:02 Uhr Holzauge37 Der Maya-Kalender sagt ja sowieso den Weltuntergang voraus. Und Weltuntergangspropheten gab es schon bei Christi Geburt. Warum hat denn der ganz große Crash nicht schon 2008 stattgefunden? 26.02.2012, 22:12 Uhr Anonymer Benutzer: EckhardStephan Nun, jenen Kommentatoren, denen der derzeitige volkswirtschaftliche Unsinn unserer "Eliten" nicht als die realistische unter den Alternativen gleichsam den Blick verstellt hat, sind diese Betrachtungen von Herrn Malik nur die Bestätigung der eigenen Auffassungen. Nur, lieber Herr Malik, Sie und wir gehören nicht zur derzeitigen politischen Elite. Es hilft nichts, diese Überlegungen hinauszuschreien. Wir werden die Götterdämmerung einer MARKTÜBERSICHT INDIZES Auto gratis inserieren Auf AutoScout24 finden über 15 Millionen Interessenten Ihren Gebrauchtwagen - kostenlos. Deutschland DAX 6.864,43 +0,81% DAX-Indikation 6.812,00 0,57% MDAX 10.452,27 +0,81% TecDAX 775,33 +0,49% Europa E-STOXX 50 2.523,69 +0,62% SMI 6.184,13 0,27% ATX 2.212,61 +1,63% FTSE 100 5.935,13 0,05% Welt DOW JONES 12.982,95 0,01% S&P 500 1.365,74 +0,17% NASDAQ 100 2.604,21 +0,36% NIKKEI 9.647,38 +0,54% HANG SENG 21.406,86 +0,12%

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