Transformation zur Elektromobilität in der Automobilzulieferindustrie Analyse der Betroffenheit in Nordrhein-Westfalen.

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Transkript:

Transformation zur Elektromobilität in der Automobilzulieferindustrie Analyse der Betroffenheit in Nordrhein-Westfalen Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Kaiserstraße 24 44135 Dortmund Germany T +49 (0) 231-981 285 0 F +49 (0) 231-981 285 29 www.sustain-consult.de Geschäftsführung Amtsgericht Dortmund HRB 15147 USt-IdNr. DE220389727

1 Die AZI in Chemie-, Glas- oder NE-Metallbasierten Wertschöpfungsketten und relevante Forschungsinstitute sind stark konzentriert Herstellung von chemischen Erzeugnissen Herstellung von Farben und Lacken Herstellung von Kunststoffen in Primärform Herstellung von Kunststoffwaren 37 17 54 Herstellung von Gummiwaren Erste Erzeugung von NE-Metallen und von Teilen aus NE-Metallen 79 6 39 Herstellung von Erzeugnissen aus Keramik u.a. nichtmetall. Mineralien 7 Glasherstellung und Flachglasherstellung AZI-Betriebe sonstiger Fokus-Branchen 66 60 56 Forschungsinstitut, Fokus Kunststoff/Gummi Forschungsinstitut, Fokus Metallurgie Forschungsinstitut, Fokus Glas/Keramik Forschungsinstitut, Fokus Sonstige Vorläufige Fassung, Stand 29.11.2017 1 5 4 27 Viersen 75 78 73 34 38 9 86 3 2 71 3 6 2 1 80 57 76 26 Gladbeck 13 24 Oberhausen 23 Dortmund 62 14 19 18 83 Duisburg 8 7 82 15 22 21 20 Herdecke 33 46 45 Gevelsberg 11 71 25 28 68 81 55 Radevormwald 84 85 29 16 8 69 65 42 61 35 36 67 70 40 41 13 12 50 47 52 48 49 51 43 44 10 63 77 72 Hennef 32 Bonn 9 12 30 31 64 58 4 59 Morsbach 53 5 11 10 Quelle: SUSTAIN CONSULT 2

2 Bei der Ausrichtung auf Elektromobilität gibt es große Ungleichzeitigkeiten und eine Überlagerung mit anderen Entwicklungen Gleichermaßen relevante strukturelle Entwicklungen Trend zum Leichtbau für alle Fahrzeugarten Trend zur Elektromobilität Trend zum autonomen Fahren Trend zur Digitalisierung in der Produktion ( Industrie 4.0 ) Neue Welle von Verschiebungen in der internation. Arbeitsteilung: Produktion für die Weltregionen in den Weltregionen In Europa verschärfter Wettbewerb mit Standorten in LCC Reaktionen der Anpassung an Elektromobilität Ausgangspunkt sind vollkommen unterschiedliche Betroffenheiten: Traditionelle Produkte werden: vollständig substituiert stärker nachgefragt qualitativ angepasst Vollkommen neue Produkte werden hergestellt (bisher nicht AZI) Reaktionsweisen passen oft nicht zu Art und Grad der Betroffenheit: Intensive Maßnahmen zur Strategieentwicklung (Forschung, Produktentwicklung) sowie z.t. bereits relevante Produktion Verharren selbst in solchen Betrieben, deren Produkte perspektivisch substituiert werden! ( Der letzte im Markt sein ) 3

3 Wenn AZI-Betriebe FuE-Kompetenz ins Spiel bringen, eröffnet die Elektromobilität Chancen falls Risiken beherrscht werden können Bedeutung räumlicher Nähe steigt wieder in FuE und teilweise Produktion Landschaft der Forschungsinstitute spielt bei FuE der AZI eine bedeutende Rolle Nähevorteil zu OEM-Standorten schließt bei FuE auch AZI-Standorte in Nordrhein-Westfalen mit ein läuft bei Produktion vielfach aber gegen NRW auf der grünen Wiese würde kaum gebaut Nutzung des werkstoff- und prozessbezogenen Wissens aus der Produktion ist für FuE aber sehr wertvoll Qualitätsanforderungen steigen in vielen Fällen und werden in LCC nicht immer eingehalten Bewertung: Aufgabe der Entwicklung neuer Produkte für Elektrofahrzeuge ist erkennbar ein Argument für die Stärkung der Standorte in Deutschland AZI benötigt eigene FuE-Kompetenz, E-Fahrzeuge benötigen FuE durch AZI Glückliche Fälle: OEM lassen bei Zulieferern Produkte für E-Fahrzeug nach Zeichnung fertigen Sicherlich keine Perspektive für alle Zulieferer OEM haben stärkere Anreize zur Auslastung oder zum Aufbau eigener Kapazitäten Nur eigene Entwicklungskompetenz ermöglicht Orientierung im Feld der unterschiedlichen Technologie-Varianten von E-Fahrzeugen In verschiedenen Feldern können die nötigen Lösungen eher von AZI als OEM kommen, z.b.: Batterien Werkstoffe: Entwickl., Verarbeitung, Montage Elektronik / IT-basierte Steuerung Bewertung: Große Chance für AZI, aber oft auch sehr hoher Investitionsbedarf und Risiko für KMU wettbewerbsfähige Kosten bleiben wichtig! 4

SUSTAIN CONSULT Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Projektteam: (Leitung) Mobil: 0172-286 22 78 loeckener@sustain-consult.de Mobil: 0172-283 40 81 timmer@sustain-consult.de Thomas Gebauer Mobil: 0172-273 58 83 gebauer@sustain-consult.de Almut Finke Mobil: 0177-172 51 04 finke@sustain-consult.de Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Kaiserstraße 24 44135 Dortmund Germany T +49 (0) 231-981 285 0 F +49 (0) 231-981 285 29 www.sustain-consult.de Geschäftsführung Amtsgericht Dortmund HRB 15147 USt-IdNr. DE220389727