INFOVERANSTALTUNG FSSC 22000 VERSION 4.1 10.01.2018, Hannover
VORSTELLUNG Bernadette Dietze Dipl. Oec.Troph Diplom Ernährungswissenschaftlerin Leiterin der Abteilung Lebensmittel Deutschland, TÜV NORD CERT GmbH 1991 Abschluss TU München Weihenstephan 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin TU München 1992 1999 QMB in einem fleischverarbeitenden Betrieb 2002-2005 Referentin beim Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde 2005 Selbstständige Auditorin und Beraterin 2012 Auditorin für IFS Food, BRC Food, FSSC 22000, ISO 22000, HACCP, ISO 9001, RSPO, UTZ 2018 Leiterin der Abteilung Lebensmittel Deutschland 2
FSSC 22000 V4.1 - BASIS ISO 22003:2013 ISO 22000:2005 Präventivprogramme (PRP): ISO TS 22002-1 : Herstellung von Lebensmitteln ISO TS 22002-2 : Catering ISO TS 22002-4 : Herstellung von Lebensmittelverpackungen NEN NTA 8059 : Transport und Lagerung Zusätzliche Anforderungen aus dem FSSC 22000 3
FSSC 22000 V4.1 - SCOPES 4
FSSC 22000 V4.1 AUFBAU DES STANDARDS Website: www.fssc22000.com Elemente des Standards: Teil 0 Definitionen Teil 1 Übersicht des Standards Teil 2 Anforderungen and die Zertifizierung (Beschreibung der Anforderungen) Teil 3 Anforderungen für den Zertifizierungsprozess Teil 4 Anforderungen an Zertifizierungsstellen Teil 5 Anforderungen an Akkreditierungsstellen 5
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE Zusätzliche Standardanforderungen: Part 2 2.1.4. Management von Dienstleistungen Produktkennzeichnung Produktschutz (food defense) Vorbeugung vor Lebensmittelbetrug (food fraud) Verwendung des Logos Management von Allergenen (nur für Kategorie C, I, K) Überwachung des Umfeldes (nur für Kategorie C, I, K) Produktrezepturen (nur für Kategorie DII) Management von natürlichen Ressourcen (nur für Kategorie A) 6
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE 2.1.4.1. Management von Dienstleistungen 1. Die Organisation in der Lebensmittelkette muss sicherstellen, dass alle Dienstleistungen, die sich auf die Lebensmittelsicherheit auswirken können, Part 2 2.1.4.1. a) spezifizierten Anforderungen unterliegen, die regelmäßig überprüft werden; b) in Einzelheiten beschrieben sind, soweit dies zur Durchführung einer Gefahrenanalyse erforderlich ist, c) in Übereinstimmung mit den Anforderungen der technischen Spezifikation für die PRPs gehandhabt werden, d) bewertet und genehmigt werden, um die Einhaltung der festgelegten Anforderungen nachzuweisen, e) überwacht werden, um sicherzustellen, dass der Status des Dienstleisters weiterhin gültig ist. 7
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE 2.1.4.1. Management von Dienstleistungen Part 2 2.1.4.1. 2. Dieses trifft auf folgende Dienstleistungen zu: Versorgungseinrichtungen Transport und Lagerung Wartung Reinigung Ausgelagerte Prozesse 3. Analysen, welche als kritisch für die Beurteilung der Lebensmittelsicherheit eingestuft sind, müssen bei einem kompetenten Labor durchgeführt werden, welches die Fähigkeit besitzt, die Analysen präzise und wiederholbar durchzuführen und validierte Test-Methoden verwendet. 8
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE Part 2 2.1.4.2. 2.1.4.2. Produktkennzeichnung Produktkennzeichnung muss den gesetzlichen Anforderungen in dem Verbrauchsland entsprechen 9
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE 2.1.4.3. Präventivmaßnahmen zum Produktschutz 2.1.4.3.1. Bewertung der Bedrohung Gefahrenanalyse: Identifizierung der Gefahren Entwicklung von Korrekturmaßnahmen Priorisierung der identifizierten Bedrohungen/ Gefahren Schwachstellen der Produkte müssen identifiziert werden Part 2 2.1.4.3. 2.1.4.3.2. Korrekturmaßnahmen Angemessene Korrekturmaßnahmen müssen ergriffen werden, um Bedrohungen für die Produkte zu reduzieren oder zu beseitigen 2.1.4.3.3. Planung Aufstellung eines Produktschutz-Planes Plan muss bestehende gesetzliche Anforderungen berücksichtigen/ einhalten. 10
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE 2.1.4.4. Präventivmaßnahmen zum Lebensmittelbetrug 2.1.4.4.1. Bewertung der Betrugsmöglichkeiten Gefahrenanalyse: Identifizierung der Gefahren Entwicklung von Korrekturmaßnahmen Priorisierung der identifizierten Betrugsmöglichkeiten Schwachstellen der Produkte müssen identifiziert werden Part 2 2.1.4.4. 2.1.4.4.2. Korrekturmaßnahmen Angemessene Korrekturmaßnahmen müssen ergriffen werden, um Betrugsmöglichkeiten für die Produkte zu reduzieren oder zu beseitigen 2.1.4.4.3. Planung Aufstellung eines Planes zur Vorbeugung von Lebensmittelbetrug Plan muss bestehende gesetzliche Anforderungen berücksichtigen/ einhalten. 11
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE Part 2 2.1.4.5. 2.1.4.5. Logo-Nutzung Zertifizierte Unternehmen dürfen das FSSC 22000 Logo nutzen Darf auf Webseiten, Dokumenten oder zu Werbezwecken verwendet werden Darf nicht verwendet werden: - auf dem Produkt - auf der Produktkennzeichnung/ Etikett - auf der Produktverpackung - In anderer Art und Weise, so dass der Eindruck entsteht, der FSSC 22000 habe ein Produkt, einen Prozess oder eine Dienstleistung zertifiziert. 12
FSSC 22000 V4.1 NEUE ELEMENTE 2.1.4.6. Management von Allergenen Ein dokumentiertes Allergenmanagement muss vorhanden sein, welches beinhaltet: Gefahrenanalyse hinsichtlich möglicher Allergene /Kreuzkontaminationen Korrekturmaßnahmen zur Beseitigung oder Reduzierung des Risikos von Kreuzkontaminationen Validierung und Verifizierung der effektiven Implementierung der entsprechenden Maßnahmen 2.1.4.7. Umfeld-Monitoring Monitoring-Programm muss vorhanden sein Zur Verifizierung der Reinigungs- und Desinfektionsprogramme Part 2 2.1.4.6. 2.1.4.7. 13
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN 3.1.6. Computer-unterstützte Audit-Techniken (CAAT) Part 4 3.1.6 6 Können unter folgenden Bedingungen angewendet werden: nur für Interviews und Begutachtung von Dokumenten, wie Q-Politik, Verfahren oder Aufzeichnungen kann nicht das Audit vor Ort ersetzen Es muss sichergestellt werden, dass die auditierten Verfahren/ Funktionen effektiv vor Ort auch implementiert bzw. umgesetzt sind. genaue Darstellung im Auditbericht. 14
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN Part 4 6 6. Einsatz der Auditoren 1. Auditzeit kann nur auf zugelassenen FSSC 22000 Auditoren angerechnet werden 2. Ein Auditor darf max. 2 Zertifizierungszyklen durchführen. 3. Auditsprache: Im Falle des Einsatzes eines Übersetzers, muss dieses in der Kalkulation der Auditzeit berücksichtigt werden. 15
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN Part 4 7.2. Multi-site Regelungen: Nicht anwendbar für C,I,K Anwendbar für E, G Ausnahmen für C,I,K: Zentrale des Unternehmens, unabhängig vom Produktionsstandort: Separates Audit inkl. Auditbericht (Gültigkeit 12 Monate), kein eigenes Zertifikat Audit vor dem Produktionsstandort Zentrale wird auf dem Zertifikat eingetragen NCs hat Einfluss auf alle Standorte 16
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN Part 4 7.2. Verschiedene Aktivitäten an einem Standort: Verschiedene Unternehmen an einem Standort Ein Audit entsprechend zum kombinierten Scope Alle Unternehmen müssen Teil einer rechtlichen Einheit sein. Unternehmen mit off-site Aktivitäten: Ein Prozess wird zwischen verschiedenen Standorten aufgeteilt, die Standorte gehören zu einer rechtlichen Einheit Ein Geltungsbereich, ein Zertifikat, ein Auditbericht Anzahl der Standorte max. 5 17
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN Part 4 7.3. 7.3. Unangekündigte Audits: Mind. ein unangekündigtes Audit nach der Erstzertifizierung und innerhalb jeder darauffolgenden Zertifizierungsperiode Erst-/ Re-Zertifizierung müssen angekündigt durchgeführt werden Keine Information vor dem Audit Audit in der Produktion soll 1 h nach Ankunft beginnen Zentralen ohne Produktion werden angekündigt auditiert Zusätzliche Produktionsstandorte, Läger etc. werden ebenfalls unangekündigt auditiert Bei Verweigerung- Suspendierung des Zertifikates 18
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN Umstellung auf FSSC 22000 V4.1: Umstellung in 2018 durch Rezertifizierungsaudit oder Überwachungsaudit Upgrade Audit erhöhte Auditzeit: Überwachungsaudit: zusätzlich 25% der Zeit für das Überwachungsaudits, mind. 4h Rezertifizierungsaudit: Basis ISO 22003:2013; 2/3 der Zeit +FSSC 22000 Auditzeit. Auditzeitkalkulation: Basis: ISO 22003:2013 Zusätzliche Auditzeit für FSSC: - 0,5 Tage: <250 MA und <3 HACCP-Studien - 1,0 Tag: 250 MA; oder 3 HACCP-Studien oder mehr Vor- und Nachbereitung: 0,25 Tage Vorbereitung 0,5 Tage Nachbereitung 19
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN NC Management: Verbesserungspotential: darf nicht mehr vergeben werden Minor NC: Eine Nichtkonformität, die nicht die Fähigkeit des Managementsystems beeinträchtigt, die beabsichtigten Ergebnisse zu erzielen. Korrekturmaßnahmenplan: innerhalb von 3 Monaten an die Zertifizierungsstelle versenden Korrekturmaßnahmen werden im Folgeaudit geprüft Bei nicht Umsetzung: Major NC 20
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN NC Management: Major NC: Eine Nichtkonformität, die die Fähigkeit des Managementsystems beeinträchtigt, die beabsichtigten Ergebnisse zu erzielen. Korrekturmaßnahmen, Ursachenanalyse innerhalb von 14 Tagen an die Zertifizierungsstelle Objektiver Nachweis zur Schließung des NCs nach weiteren 14 Tagen an die Zertifizierungsstelle Prüfung durch Auditor, ob evtl. Nachaudit notwendig ist oder nicht. Keine oder unvollständige Nachweise -> Critical NC 21
FSSC 22000 V4.1 NEUE ANFORDERUNGEN NC Management: Critical NC: Gefährdung der Lebensmittelsicherheit, Verletzung der rechtlichen Vorgaben, Verstoß gegen Integrität der Zertifizierung Suspendierung des Zertifikats bis max. 6 Monate Nachaudit innerhalb von 6 Monaten zur Schließung der NCs Entzug des Zertifikats, wenn der NC nicht effektiv geschlossen wurde 22
ANSPRECHPARTNER Bernadette Dietze Leiterin Lebensmittel Deutschland / Vice President Food Germany TÜV NORD CERT GmbH Ressources4Life Nahrung & Agrar / Food & Agriculture Westeuropa / Western Europe Böttcherstraße 11, D 33609 Bielefeld Mobile: +49 (0)160 8 886 645 E-Mail: bdietze@tuev-nord.de 23