BOCKHORNER MOOR und SPOLSENER MOOR. Zwei naturkundliche Wanderungen im Landkreis Friesland

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BOCKHORNER MOOR und SPOLSENER MOOR Zwei naturkundliche Wanderungen im Landkreis Friesland naturschutz

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INHALT Einleitung (Wie entstehen Moore?) 8 Station T 9 Station W 13 Station L 14 Station LI 14 Station M 16 Station Ü 17 Station G 18 Station BR 18 Station A 19 Station I 19 Station BI 20 Station WE 21 Station LE 22 Station TB 23 Station P 24 Station MB 24 Station S 26 Station LN 27 Station F 27 Station N 27 Kunst 29 Pflanzen im Moor 30 Literatur zum Thema Moor 34 4

WILLKOMMEN...... in den Naturschutzgebieten Bockhorner und Spolsener Moor im Landkreis Friesland. Die Moorwanderung führt Sie in eine besondere Landschaft. Sie entdecken Naturschönheiten, die Ihnen bisher vielleicht unbekannt waren. Spuren einstiger Moore weisen weit in die Vergangenheit zurück. Sie erahnen etwas von ihrem früheren Bild und von den Menschen, die diese Landschaft noch ganz anders vorfanden als wir. Dazu gibt diese Broschüre Informationen. Wie finden Sie die beiden Gebiete? Bockhorner Moor Folgen Sie der A29 von Süden kommend in Richtung Wilhelmshaven bzw. von Norden kommend in Richtung Oldenburg und nehmen Sie die Autobahnabfahrt Nr. 8 in Richtung Varel / Bockhorn. Folgen Sie der Bundesstraße 437 in Richtung Bockhorn. Nach ca. 7 km biegen Sie links in die Grabsteder Straße in Richtung Westerstede ein. Sie passieren den Ort Kreyenbrok und haben, in Grabstede angekommen, an der Kreuzung Hauptstraße / Lebensstraße nun folgende Möglichkeiten: Folgen Sie der Lebensstraße (später Dorfstraße) in Richtung Grünenkamp / Bockhornerfeld bis nach Bockhornerfeld. Dort biegen Sie rechts in den Reindersdamm ein und folgen diesem bis zum Ende des befestigten Weges. Sie gelangen zu Startpunkt S1. Sie erreichen den Punkt auch über folgende GPS-Koordinate: 53.337400, 8.014683. Folgen Sie der Beschilderung in Richtung Westerstede (später Jührdenerfeld) für ca. 8 km und biegen Sie links in die Jührden- 5

erfelder Straße ein. Folgen Sie der Straße (vorbei am Swin-Golfplatz Friesland) bis Sie am Ende an eine T-Kreuzung mit der Beschilderung in Richtung Varel gelangen. Sie befinden sich nun am Startpunkt S2. Sie erreichen den Punkt auch über folgende GPS-Koordinate: 53.318633, 7.997150. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Die Straße Großer Querdamm ist mit dem PKW nicht befahrbar! Bitte parken Sie Ihr Auto so, dass der (landwirtschaftliche) Verkehr nicht behindert wird. Spolsener Moor Folgen Sie der A29 von Süden kommend in Richtung Wilhelmshaven bzw. von Norden kommend in Richtung Oldenburg und nehmen Sie die Autobahnabfahrt Nr. 8 in Richtung Varel / Bockhorn. Folgen Sie der Bundesstraße 437 in Richtung Friedeburg für ca. 13 km (dabei durchqueren Sie Neuenburg). Biegen Sie im Ortsteil Ruttel (Zetel) links in den Zollweg in Richtung Moorschäferei / Ruttelerfeld ein. Folgen Sie der Straße für ca. 3,5 km und biegen Sie dann links in den Heinen Damm ab. Nach ca. 350 m sehen Sie auf der rechten Seite die Infotafel. Hier beginnt die Wanderung durch das Spolsener Moor. Sie erreichen den Punkt auch über folgende GPS-Koordinate: 53.377267, 7.884773. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Bitte parken Sie Ihr Auto so, dass der (landwirtschaftliche) Verkehr nicht behindert wird. Im Naturschutzgebiet hat der Schutz von Pflanzen und Tieren Vorrang. Nur wenige Wege sind zum Betreten ausgewiesen. Wo der Rundgang kurz von diesen Wegen abweicht, kehren Sie bitte nach Besichtigung der Station wieder zu ihm zurück. 6

Zur Handhabung der Broschüre Das Bockhorner Moor und das Spolsener Moor haben eine ähnliche Geschichte. Beide wurden 1982 Naturschutzgebiet und im Zuge der Renaturierung wiedervernässt. Wir finden dieselbe Landschaftsstruktur vor. Deshalb sind die Stationen unserer Route in beiden Gebieten die gleichen. Nur ihre Reihenfolge ändert sich. Pflanzennamen werden, wenn sie das erste Mal im Text auftauchen, auch mit botanischem (lateinischem) Namen genannt, um Verwechslungen zu vermeiden. Ist in Klammern nach dem Gattungsnamen die Bezeichnung spec. zu lesen, so kann die Art nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Das gilt insbesondere für alle Torfmoose, welche nur schwer zu unterscheiden sind. Bockhorner Moor Wegstrecke: Je nach Startpunkt ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, das Moor zu erkunden (siehe Karte). Dauer: ca. 2 3 Std. je nach gewählter Strecke. Hinweise: Der Rundweg ist nicht barrierefrei. Zudem ist festes Schuhwerk zu empfehlen. Spolsener Moor Im Spolsener Moor sind die Stationen MB, S und BR nicht vorhanden. Dafür kommt N hinzu. Wegstrecke: Ausgangspunkt ist die Infotafel am Heinendamm. Rundweg wie auf der Karte eingezeichnet. Dauer: ca. 1 2 Std. Hinweise: Der Rundweg ist nicht barrierefrei. Zudem ist festes Schuhwerk zu empfehlen. Zusätzliche Informationen zum Spolsener Moor entnehmen Sie bitte der Broschüre Das Spolsener Moor, welche bei der Moorschäferei, den Gemeinden Zetel und Bockhorn und dem Landkreis Friesland (auch online) erhältlich ist. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland (Telefon: 0 44 61-919 - 0) wenden. 7

wie entstehen Moore Torf, der Stoff, aus dem die Moore sind, besteht hauptsächlich aus den mehr oder minder zersetzten Resten der Torfmoose. Jahrtausende hindurch häufen sich wassergesättigte Torfmoose übereinander und werden zersetzt zu Torf. Viel Niederschlag, geringe Verdunstung und dichte Sandschichten, die den Regenwasserabfluss verhindern, sind beste Voraussetzungen für die Moorbildung. In Deutschland findet man Moore z. B. im Alpenvorland, im Harz und im Nordwesten. Wölbt sich die Moordecke erst einmal wie ein Uhrglas aus der umgebenden Landschaft empor, besteht keine Verbindung mehr zum Grundwasser. Wird das Moor ausschließlich vom Regen gespeist, handelt es sich um ein Hochmoor. So lange es einen eigenen Wasserspiegel besitzt und Torf bildet, lebt es. Es entfaltet jene eigentümliche, dem Menschen lange Zeit feindliche Landschaft, bis Methoden gefunden waren, Moore zu nutzen, zu kultivieren und damit zu zerstören. Landwirtschaft und Torfnutzung haben in Deutschland nur noch kleine Reste der ursprünglichen Hochmoore übrig gelassen. Diese selten gewordenen Moorlandschaften mit ihrer ganz speziellen Vegetation faszinieren heutzutage. Ihr rapider Schwund war schließlich Anlass, sie unter Naturschutz zu stellen. 1981 verabschiedete Niedersachsen das Moorschutzprogramm. Gutachter untersuchten verbliebene Flächen auf ihre Schutzwürdigkeit. Genehmigungen für Torfabbau werden dann unter Umständen nicht erteilt oder nicht mehr verlängert. Dazu musste festgestellt werden, ob der Wasserhaushalt trockengelegter Moore eine Renaturierung erlaubt, ob durch Wiedervernässung Voraussetzungen geschaffen werden können, die die Ansiedlung von Hochmoorpflanzen fördern. Die Ziele solcher Maßnahmen müssen vorsichtig formuliert werden, damit nicht das Missver- 8

T ständnis entsteht, man könne ein Hochmoor reparieren. Sie sind im Laufe von Jahrtausenden entstanden und wurden in wenigen Jahrzehnten abgetragen. Es ist nicht möglich, eine solch große Zeitspanne der Erdgeschichte einfach nachzustellen. Das Bockhorner und das Spolsener Moor sind Reste ehemaliger Hochmoore. Bäuerlicher Torfstich hat sie entwässert und stark zerkuhlt hinterlassen. Das bewegte Relief bietet jetzt unterschiedliche Lebensräume, die auf kleinem Raum einander abwechseln. Station T TORFPROFIL / TORFABBAU Torf untersucht man am besten, indem man ihn mit der Hand auseinander pflückt. Erkennen Sie Strukturen, die Ihnen bekannt vorkommen? Schon lange rätselten die Menschen, wie sich Torf bildet. Ob er etwa Faulholtz sey, ob er Erde sey.... Eine höchst interessante Form von hübschen, halbzerstörten Moosen, Sumpfgräsern, zierlichen Haidblumen, Blättern, Knospen, Stengeln, Zweiglein vieler anderer See- und Landpflanzen, hier und da vermischt mit allerlei Gesämen..., heißt es 1864 in einer Beschreibung über Torf (Succow, M. und Jeschke, L. 1990: Moore in der Landschaft). Hauptbestandteil sind die Torfmoose (Sphagnum spec.) Im oberen Horizont des Profils findet man sie schwach zersetzt als sogenannten Weißtorf. Darunter liegt der stark zersetzte Schwarztorf. Auffällig ist die scharfe Grenze zwischen diesen beiden Schichten, Ausdruck ihrer Entstehung in verschiedenen Klimaperioden. Schwarztorf ist eine Hinterlassenschaft der Späten Warmzeit (3.000-500 v.chr.), der jüngere Weißtorf stammt aus der Nachwarmzeit (500 v. - 1.000 n. Chr.). Im Torf gibt es wenig Sauerstoff. Anaerobe Mikroorganismen, d. h. Lebewesen, die ohne Sauerstoff auskommen, zersetzen angelieferte or- 9

ganische Substanzen mittels besonderer, sehr langsam ablaufender Prozesse (mehr dazu in Göttlich, K. 1990: Moor- und Torfkunde). Torf lagert sich sehr kompakt ab und staut das Regenwasser. Die Vegetationsdecke stirbt nach unten hin ab und produziert stetig neue Auflagen. Pro Jahr setzt sich so jeweils nur 1 mm organische Substanz ab. Ein Moor mit einer Torftiefe von 1 Meter ist somit rund 1.000 Jahre alt. Nach ca. 2 Metern Tiefe würde man im Profil auf den podsolierten Sanduntergrund, also undurchlässige Orterde oder Ortstein, in dem sich Eisen und Humus angereichert haben, und erst darunter auf den Grundwasserspiegel treffen. Im Spolsener Moor findet seit Mitte der Achtziger Jahre kein Torfabbau mehr statt, im Bockhorner Moor gaben die letzten Pächter ihre Parzelle 1994 auf. Die Gebiete waren zu diesem Zeitpunkt schon längst unter Naturschutz gestellt, sodass die Nutzung nur vereinzelt und zum Eigenbedarf erfolgte. Heute hingegen wird der Torf nur noch in unregelmäßigen Abständen und an wenigen Stellen zu Schauzwecken gestochen (siehe Station T). Im 18. Jahrhundert, als die Moorkolonisation in Gang kam, pachteten Siedler hoffnungsvoll Moorland vom Staat, um das Ödland nutzbar zu machen. Der Moorboden musste erst entwässert werden und erwies sich auch danach als völlig unzureichend für den Ackerbau. Verkauf von Torf als Brennstoff blieb lange Zeit die einzige Einnahmequelle der Siedler. Von den Einkünften konnte eine Familie mehr schlecht als recht überleben. Die Gemeinde Eickedorf im Teufelsmoor bei Bremen 1772 in einem Brief an das Moor-Amt:...Wir haben keinen Weg zur Kirche. Die Kanäle sind verschlammt, die Schütte ruiniert. Auf unserem nassen, moorigen Grund ist wenig gewachsen, so dass wir alles was Menschen und Vieh nötig haben für bares Geld kaufen müssen. Wir sind gänzlich 10

T entblößt und bitten daher, die Königliche Regierung wolle die Execution vorläufig aufheben. (aus: Rabenstein P. 1982: Jan vom Moor) Die miserablen Lebensumstände der Moorkolonisten änderten sich mit der Erfindung des Kunstdüngers 1877. Saure, nährstoffarme Moore waren jetzt durch Kalkung und Düngung kultivierbar. Was als Gewinn für die damalige Bevölkerung begann, mündete in die planmäßige Zerstörung der Moore. Torf gehörte im holzarmen Ostfriesland schon früh zu den wichtigsten Brennstoffen. De unnerste Törf weer de swarte. De bruukten wi vört Füürstee. De swarte Törf wur in Maimand graven. Toeerst wur de baverste Törf ofbunkt. De Bunkeer wur in de Pütt van t letzd Jahr smeten. Een Mann stunn as Sticker up t Moor un stook de Törf liek andaal in Stücken. De Graver stunn vor de Törfbank un kreeg mit een Eenkrieger of Tweekrieger de enkelke Törfen rut. An een Tag kunn de Graver haast fiefdusend Törfen graven. Mit een Prick, dat werr een Förk mit kört Tinnen, legde een dard Mann de Törfen upt Kaar, de een Kaarloper na t Settfeld broch. De Törf muß ruugweg 14 Dagen drögen, ehr he dat eersde maal uphockt un up lesd in Ringen sett wur. De drög Ringen smet wie tolesd tohoop in Bülten. De harr n Höchte van n utwussen Keerl. Acht van sükse Bülten brukten wi winterdaags, de tegen Harvst na Huus hen fohren wurn. Der unterste Torf war der Schwarztorf. Den brauchten wir für die Feuerstelle. Der Schwarztorf wurde im Mai gegraben. Zuerst wurde der oberste Torf abgegraben. Die (sogenannte) Bunkerde wurde in die Pütte (Abgrabung) vom letzten Jahr geworfen. Ein Mann stand als Torfstecher auf dem Moor und stach den Torf in Stücken herunter. Der Torfgräber stand vor der Torfbank und schaufelte den Torf mit einem speziellen Torfspaten (Eenkrieger oder Tweekrieger genannt) heraus. An einem Tag konnte der Torfgräber fast fünftausend Torfstücke graben. Mit einer Prick, das war eine Forke mit kurzen Zin- 11

ken, legte ein dritter Mann den Torf auf einen Karren, welcher vom Karrenläufer zum Setzfeld gebracht wurde. Der Torf musste rund 14 Tage trocknen, ehe er das erste Mal umgeschichtet und später in Haufen (den sogenannten Ringen) aufgestapelt wurde. Als letztes haben wir die getrockneten Ringe auf Haufen geworfen. Diese Haufen hatten die Größe eines ausgewachsenen Mannes (ca. 1,60 1,80 m). Acht von solchen Haufen brauchten wir für den Winter. Sie wurden im Herbst zum Haus gefahren. (Nach Erinnerungen von Georg Siefjediers aus Neuenburg, Begründer der Schäferei im Spolsener Moor) Abb. 1: Torfstich, Foto: A. Tuinmann In der Rauchkate am Schloss Neuenburg sind Geräte, die beim Torfabbau verwendet wurden, zu besichtigen. Machen Sie doch auf der Fahrt dorthin einen Abstecher zum Torfschuppen in Neuenburgerfeld (Informationen erhalten Sie bei der Gemeinde Zetel, Telefon: 0 44 53-935 - 214). 12

W Station W WASSER Moor lebt von Wasser. Die offenen Wasserflächen wurden bewusst geschaffen, damit sich Torfmoose (Sphagnum spec.) wieder ansiedeln. Im Spolsener Moor stehen wir vor einer in den 70er Jahren überstauten Fläche; im Bockhorner Moor sehen wir eine Wiedervernässungsfläche von 1994. Ein leuchtend grüner Torfmoos-Schwingrasen überzieht das stille Wasser und beginnt mit der Verlandung. Steigt der Wasserspiegel nach Regenfällen an, fluten die Torfmoose. Wie sich diese Fläche weiterentwickeln kann, sieht man im nördlichen Teil des Bockhorner Moores. Zwischen den Stationen S und MB liegt westlich des Mitteldammes eine durch Torfmoose und Schmalblättrigem Wollgras (Eriophorum angustifolium) vollständig verlandete Fläche. Welche Vegetation sich auf einer wiedervernässten Fläche einstellen wird, hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht direkt planbar. Wird eine Fläche z. B. zu hoch überstaut und ist der Wellenschlag im Wasser zu stark, haben Torfmoose es schwer, sich anzusiedeln. Andererseits ist eine gewisse Höhe notwendig, um das Pfeifengras (Molinia caerulea) zu verdrängen. Es breitet sich auf trockenen Leegmoorflächen (s. hierzu Station LE) massenhaft aus. Schmale Gräben durchziehen die ehemaligen Torfparzellen. Sie leiteten das Wasser zu breiteren Gräben, die es aus dem Moor herausführten. Seit der Unterschutzstellung sind sie verschlossen, um ein weiteres Absinken des Moorwasserspiegels zu verhindern. Im Bockhorner Moor führt ein Trampelpfad entlang des Dammes zu Station L. Von dort sind es noch weitere 30 Meter bis zu einem Überlaufsystem, das die Maximalhöhe des Wasserstandes regelt. 13

Station L LANDSCHAFT Die Gestalt der Moorlandschaft erzählt uns ihre Geschichte. Achten Sie auf die Höhenunterschiede! Tiefer liegende Flächen sind bis auf eine Schicht von wenigen Zentimetern abgetorft: Man bezeichnet sie als Leegmoor (Leeg niederdeutsch = niedrig). Resttorfbänke blieben stehen. Sie vermitteln einen Eindruck von der früheren Mächtigkeit des Moores. Manche von ihnen sind noch sehr gut mit Wasser versorgt, andere befinden sich im fortgeschrittenen Stadium der Austrocknung. Locker verbuschte Partien wechseln sich mit Wald und offenen (Wasser)-Flächen ab. Am Pflanzenbewuchs können Sie erkennen, wie es um die ökologischen Verhältnisse steht: Versuchen Sie die Pflanzen in ihrer Umgebung zu bestimmen (Artenregister im Anhang)! Intakte Hochmoore sind freie, baumlose Flächen, die von einer Torfmoosdecke überzogen werden. Die Landschaft, die Sie hier sehen, ist somit entscheidend vom Menschen geprägt worden. Unser Weg führt uns nun wieder auf den Rundgang zurück. Station LI LIBELLEN Libellen machen fast alles in der Luft: Beute suchen, Beute fangen, fressen und sich paaren. Sie sind wahre Flugkünstler. Sie stehen in der Luft, drehen Loopings und fliegen sogar rückwärts! 10 der 81 in Deutschland vorhandenen Libellenarten hat man im Bockhorner Moor nachgewiesen. Sie sind an Gewässer gebunden. Im Wasser, wohin das Weibchen seine Eier legt, verbringen sie zwei bis drei Jahre ihres Lebens als Larve. Nur 14

L, LI acht bis zehn Wochen bleiben ihnen nach der Häutung zur Paarung und zur Fortpflanzung. Auf kleine Veränderungen des Nährstoffgehaltes und auf Schwankungen im Wasserspiegel reagiert eine Libellenlebensgemeinschaft sofort. Libellen zeigen daher gut die Wertigkeit von Lebensräumen an. Abb. 2: Libelle (Plattbauch), Foto: T. Coldewey Bei schlechtem Wetter zeigen sie sich nicht. Im Winter existieren sie mit Ausnahme der Winterlibellen (Gattung Sympecma) nur als Larve. Ansonsten haben Sie gute Chancen, diese Insekten ab Mai bis in den September hinein hier anzutreffen. Scheuen Sie sich nicht, dem schmalen Weg im Bockhorner Moor zu folgen, bis Sie zum Wasser gelangen. Sie möchten mehr über Libellen erfahren? Besuchen Sie z. B. die Seite www.libellenwissen.de für weitere Informationen und Bestimmungshilfen zu unseren heimischen Libellen. 15

Station M TORFMOOSE Bockhorner Moor: Wir gehen durch das Wäldchen bis dicht ans Wasser heran. Womöglich erschrecken wir dabei ein paar Krickenten, die sich mit Vorliebe hier aufhalten. Im Spolsener Moor müssen wir uns am Stationspunkt nur genau umschauen. Dann sehen wir die Torfmoose deutlich. Sie unterscheiden sich in ihrem Bau erheblich von den meisten anderen Pflanzen. Ihre Entstehung liegt in der Erdgeschichte weiter zurück. Sie gehören als Gattung (Sphagnum) zu den Moosen (Bryophyta), die im Pflanzenreich eine eigene Abteilung bilden. Ihren ungewöhnlichen Eigenschaften ist die selbst-wachsende Kraft der Hochmoore zuzuschreiben. Ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, macht sie in wassergesättigter Umgebung überlebensfähig. Weil sie anders als die meisten Pflanzen kein inneres Wasserleitsystem besitzen, nehmen sie Wasser über ihre Oberfläche auf und geben es genauso wieder ab. Fehlt es lange Zeit an Regen, schrumpfen sie deshalb zusammen, nehmen eine bleiche Farbe an und trocknen schließlich aus. Abb. 3: Torfmoos, Foto: A. Pelzel Sie entziehen dem Regenwasser positiv geladene Mineral-Ionen z. B. Calcium im Austausch gegen positiv geladene Wasserstoff-Ionen, die abgegeben werden und das Moorwasser ansäuern: Eine Erklärung für den hohen Säuregehalt der Moore. Torfmoose praktizieren in freier Natur, was wir im Chemieunterricht mit Hilfe von Elektroden vorgeführt bekommen: Kationen/ Anionen-Austausch. 16

M, Ü Station Ü ÜBERFLUTUNG Moorbirken (Betula pubescens) ertragen keine länger andauernde Überflutung, sie fielen daher der Renaturierung zum Opfer. Für den Specht ein herrliches Revier! An den Baumstümpfen machen sich Porlinge zu schaffen. Diese Pilze bauen das Holz ab, bis der morsche Stamm umkippt und am Boden weiter zersetzt wird. Abb. 4: Birken-Bruchwald, Foto: A. Pelzel Natürlichen Bruchwald Wald, der nicht regelmäßig, sondern nur bei sehr hohen Wasserständen überflutet wird, zum Teil abstirbt und sich immer wieder erneuert gibt es in den Überflutungszonen von Flussauen. Die Erle (Alnus glutinosa) ist Hauptbestandsbildner solcher Bruchwälder, die durch das Verschwinden der Auenlandschaften ebenfalls selten geworden sind. 17

Station G HOCHMOORGRÜNLAND Gezähmt und brav erscheint das Grünland im Gegensatz zur Moorlandschaft. Ein Gürtel aus Weiden und Birken umgibt das Naturschutzgebiet im Bockhorner Moor und ist Übergangszone zur Kulturlandschaft. Extensive Bewirtschaftung schützt das Moor vor unliebsamen Stoffeinträgen. Größter Teil des Grünlands ist Landeseigentum. Mit den Pächtern wurden Nutzungsvereinbarungen geschlossen: Gülle und Pflanzenschutzmittel werden nicht angewendet. Die Grasnarbe darf nicht umgebrochen werden. Durch die sogenannte Mineralisation des Torfs würde dann eine verstärkte Zehrung des Torfs stattfinden. Auch die Anzahl der Weidetiere ist reduziert. In der Brutzeit der Wiesenvögel wird nicht gemäht. Als Entschädigung für die eingeschränkte Nutzung der Weiden bezahlen die Landwirte keine Pacht. Im Spolsener Moor tauchen Weideflächen unversehens mitten im Schutzgebiet auf. Zu einem kleinen Teil sind sie extensiv bewirtschaftete Rinderweiden. Der weitaus größere Teil aber wird von Schafen genutzt. Sie arbeiten für den Naturschutz. Mehr dazu bei den Stationen LE und N im Spolsener Moor. Station BR BRACHE Hätten Sie gedacht, dass die Fläche vor Ihnen vor etwa 30 Jahren noch eine Weide war? Man entschied sich dazu, natürliche Prozesse zuzulassen, um zu beobachten, wie sich die Vegetation ohne Eingriffe des Menschen entwickelt. Die Weide hat sich seitdem von einer Brachfläche zu einem Wald entwickelt. 18

G, BR, A, I Sogenannte Brachezeiten waren noch im 19. Jahrhundert übliche Praxis der Landwirtschaft, um dem Boden seine Reserven wieder zurückzugeben. Mit der Entwicklung technischer Mittel wurde die Bodenruhe immer kürzer und schließlich ganz weggelassen. Im biologischen Landbau schätzt man die Wirkung der Brache für eine gesunde Bodenfruchtbarkeit wieder und setzt sie bewusst ein. Für viele Tiere, wie z. B. Insekten und Vögel, sind Brachflächen ein wichtiges Rückzugsgebiet. Aber auch der hier entstandene Wald bietet vielen Tieren Lebensraum. Station A ACKER Vor Ihnen sehen Sie eine Fläche, auf der konventioneller Ackerbau betrieben wird. Dies kann am Rande von geschützten Moorflächen zu Stoffeinträgen ins Naturschutzgebiet führen. Die wasserundurchlässige Bodenschicht, die Moor- und Grundwasserspiegel trennt, ist unter dem Acker durch tiefes Pflügen aufgebrochen. Spuren von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln können dadurch mit dem Grundwasser ins Moor gelangen oder werden ggf. vom Wind weitergetragen. Bei der Ausweisung des Naturschutzgebietes war man darauf bedacht, eine Randzone aus Wald oder Grünland um die geschützten Flächen zu erhalten, sofern dies möglich war. Station I INTENSIV-GRÜNLAND Sattes, dunkles Grün ist ein Zeichen intensiver Bewirtschaftungsweise: Hoher Stickstoffgehalt in der Pflanze lässt auf kräftigere Düngung schließen. Im Bockhorner Moor können Sie die Form der Bewirtschaftung direkt mit- 19

einander vergleichen. Links von Ihnen sehen Sie eine extensiv bewirtschaftete Weide, rechts eine Fläche mit intensiver Grünlandnutzung. Während auf den extensiv genutzten Weiden maximal zwei Tiere pro Hektar gehalten werden, liefert das Gras der Intensivweide Futter für wesentlich mehr Tiere, die nur kurze Zeit auf einem Weidestück stehen und dann wieder umgetrieben werden. Auf Intensiv-Grünland ist die Artenzahl der Pflanzen geringer. Kräuter werden zugunsten einiger weniger Fettgräser zurückgedrängt. Auf extensiv genutzten Flächen hingegen findet man oft noch das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), welches auf feuchteren Wiesen besonders gut gedeiht. Station BI MOORBIRKENWALD Am Grad der Verbuschung lässt sich erkennen, wie lange die letzte Nutzung einer Fläche zurückliegt. Hier haben sich die Gehölze bereits zu einem dichten Wald geschlossen. Er bietet vielen Tieren Nahrungs- und Brutstätten. Neben den dominanten Pioniergehölzen Moorbirke und Moorkiefer (Pinus sylvestris) kommen Stieleiche (Quercus robur) und Eberesche (Sorbus aucuparia) vor. Diese Arten können sich erst dann ansiedeln, wenn ihre Vorgänger ihnen den Boden bereitet haben. Sie sind ein Zeichen für die fortgeschrittene Sukzession (Abfolge der Pflanzengesellschaften im Laufe der Zeit) in Richtung Eichen-Birkenwald. In der Krautschicht wächst Pfeifengras und an feuchten Stellen, besonders in Gräben, Dornfarn (Dryopteris carthusiana). Im Spolsener Moor sind angepflanzte, standortfremde Fichten (Picea abies) aus der Zeit vor der Unterschutzstellung eingestreut. Im Untergrund erkennt man die terrassenartige Struktur der ehemaligen Torfstiche. 20

BI, WE Station WE MOORWEGE Wenn wir im Spolsener Moor nach rechts schauen, erkennen wir, dass wir auf einem ehemaligen Torfdamm entlang wandern. Er blieb stehen, um den gestochenen und getrockneten Torf aus dem Moor heraus zu transportieren. Im Bockhorner Moor treffen wir in einigen Metern auf den Großen Querdamm, der den gleichen Zweck erfüllte. Er wurde während des Dritten Reichs ausgegraben und befestigt. Aus dieser Zeit stammen auch wohl die angepflanzten Eichen. Für unsere Vorfahren war ein Gang durch das Moor keinesfalls selbstverständlich. Der schwankende Boden vermittelte Unsicherheit, und die Einsamkeit der öden Flächen war bedrohlich. Man kann sich die ursprüngliche Ausdehnung der großen Moore Norddeutschlands heute kaum noch vorstellen. Um Entfernungen zum nächsten Fluss oder zur nächsten Siedlung zu überwinden, baute man schon in frühester Zeit Moorwege aus Holz. Die ältesten, die in Mooren gefunden wurden, stammen aus der Steinzeit, 4.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Dinge, die auf den Reisen durch das Moor verlorengingen, erlauben aufgrund der konservierenden Wirkung des Moores eine Rekonstruktion der Geschichte. Diese Eigenschaft des Torfs, unter Ausschluss von Sauerstoff, Moorfunde über solch lange Zeiträume zu bewahren und fast unverändert zu Tage treten zu lassen, ist für die Forschung ein Glücksfall. Gefundene Kultobjekte und Opferplätze zeugen davon, dass um 500 v. bis 500 n. Chr. Moore als Reich der Götter und des Jenseits gefürchtet wurden. Finder von Moorleichen, meist Torfstecher, glaubten zunächst, Opfer eines kürzlich verübten Verbrechens vor sich zu haben und alarmierten die Kriminalpolizei. Dabei schauten sie einem Menschen ins Gesicht, der vor 2.000 Jahren 21

gelebt hatte. 1934 ist im Bockhorner Moor eine Moorleiche gefunden worden. Sie befindet sich heute im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg. Das Museum bietet neben einer Dauerausstellung zum Thema Moor auch noch viele weitere Informationen zu unterschiedlichen Themenbereichen wie Küste, Marsch und Geest. Die Adresse des Museums finden Sie am Ende dieser Broschüre. Station LE LEEGMOOR Diese Fläche lädt ein, sie ein wenig genauer zu untersuchen. Folgen Sie dem kleinen Pfad und finden Sie heraus, welche Pflanzenarten hier wachsen und wie hoch ihr Anteil ist! Die Torfschichten im Leegmoor sind nur noch wenige Zentimeter (bis zu 40 cm) dick. Oben liegt die sogenannte Bunkerde, der zum Teil durchwurzelte Weißtorf, den man beim Torfstechen nach hinten geworfen hat (vgl. Station T). Die Wasserversorgung reicht für eine Hochmoorvegetation nicht mehr aus. Pfeifengras ist hier ein Zeichen für Wechselfeuchte. In den beiden Moorgebieten herrschen diesmal unterschiedliche Verhältnisse. Im Bockhorner Moor entdecken wir zwischen flächendeckendem Pfeifengras, dort wo es feuchter ist, die Glockenheide (Erica tetralix). Kleine Keimlinge von Gehölzen suchen dazwischen Licht und Platz. An besonders trocken gelegenen Stellen wächst Besenheide (Calluna vulgaris). Die Fläche beginnt allmählich zu verbuschen, von den Rändern her wandern Birken und Kiefern ein. Im Spolsener Moor zeigt sich uns ein ähnliches Bild. Pfeifengras steht hier relativ dicht und Heidekrautarten sind nur vereinzelt zu erkennen. Von der Torfbank links von uns wandern Gehölze in die Fläche hinein. Typische Hochmoorarten fehlen weitestgehend. 22

LE, TB Abb. 5: Besenheide, Foto: A. Pelzel Wenn wir genau hinsehen, entdecken wir jedoch auch, dass vom Pfeifengras und den Gehölzen stellenweise nur noch die Stengel bzw. die holzigen Teile übrig sind. Hier waren die Schafe und Ziegen am Werk (s. auch Station N), die im Spolsener Moor für die Beweidung der Naturschutzflächen eingesetzt werden. Der gewünschte Effekt ist teilweise mehr oder weniger deutlich zu erkennen: Pfeifengras wird zugunsten von Heidekrautarten die für Verjüngung durch Verbiss dankbar sind zurückgedrängt und Gehölze kommen nicht auf. Station TB TORFBANK Klettern Sie die Torfbank hinauf und vergleichen Sie die Pflanzen an den Rändern und im Zentrum! Die Ränder sind sehr trocken, zum Teil mit Flechten (Cladonia spec.) bewachsen. Hier finden sich Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae) und Besenheide, welche auch an höher gelegenen Stellen in der Mitte der Torfbank wächst. Alte, abgestorbene Heidebestände kommen vor. Auch die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) könnte hier gute Bedingungen vorfinden. Vielleicht entdecken Sie einige Exemplare. Von den trocke- 23

nen Rändern aus wagen sich die Gehölze zuerst in das feuchtere, vor allem mit Pfeifengras bewachsene Zentrum der Torfbank vor. Hier passiert auf kleiner Fläche, was mit Hochmooren im Ganzen schon großflächig geschehen ist: Verheidung und Verbuschung. Station P PÜTTE Wir kommen zu einem der nassesten Standorte. Als Pütte bezeichnet man die Senke vor einer ehemaligen Torfstichwand, von der aus der Torf abgestochen worden ist. Kleinräumig herrschen hier Verhältnisse wie im Hochmoor. Wir sehen einen Wollgras-Torfmoosrasen. Station MB MOORBRAND Nur noch sehr undeutlich ist heute das merkwürdige Streifenmuster zu erkennen, welches die Vegetation auf der Oberfläche dieser Torfbank zeichnet. Es weist auf eine alte Nutzungsform hin das Moorbrennen. Etwa um 1700 führte man diese Art der Bewirtschaftung aus Holland ein. Im Herbst lockerten die Bauern den obersten Torf des vorentwässerten Moores an, damit er durchfror und austrocknete, dann brannten sie ihn im Frühjahr ab und säten in die warme Asche Buchweizen. Dies war im Moor ihre einzige Möglichkeit, Anbau für die eigene Ernährung zu betreiben. Nach 6-8 Jahren waren die Bodenreserven erschöpft und eine Brache von 30 Jahren musste eingehalten werden. Nicht wegen des enormen Flächenbedarfs, sondern aufgrund der Rauchbelästigung, forderte man die Abschaffung des Moorbrennens und die Gründung von Moorversuchsanstalten zur 24

P, MB Entwicklung besserer Kultivierungskonzepte. Auf Luftaufnahmen der Moore ist heute noch die ehemalige Parzelleneinteilung zu erkennen: Nasse (hier mit Pfeifengras bewachsene) und trockene (hier mit Besenheide bewachsene) Streifen wechseln einander ab. Die nassen Streifen sind ehemalige Entwässerungsgräben der Parzellen. Der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) gehört zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Seinen Namen bekam er von der Buchecker, die seiner Frucht ähnelt. Beheimatet ist Buchweizen in Asien. Er lieferte graues Mehl oder Grütze, Ersatz für Roggen und Weizen, die man auf dem Moorboden nicht anbauen konnte. Buchweizen ist stark kalkmeidend und toleriert die Nährstoffbedingungen im Hochmoor. Hauptsächlich bereitete man Pfannkuchen und Knödel aus dem Mehl zu. Torte war sicher selten aber lecker! Buchweizen-Torte 6 Eier 175 g Zucker 90 g Buchweizenmehl ½ Päckchen Backpulver Füllung: 1 Glas Preiselbeeren, ½ l Sahne Die ganzen Eier schaumig schlagen, Zucker hinzufügen, schlagen, Buchweizenmehl und Backpulver vermischt hinzugeben und leicht unterheben. Backen. Der Boden wird 2 x durchgeschnitten. Zwischen die einzelnen Lagen gibt man Preiselbeeren, darüber eine Schicht steife Sahne. Man bestreicht die Torte mit Sahne und bestreut sie mit geraspelter Schokolade. 25

Station S SONNENTAU Sehen Sie sich einmal genau um! Zierlich duckt sich der Sonnentau (Drosera spec.) auf einer nackten Schlenke, einer tiefer gelegenen, nassen Stelle. Wer ihn bisher nur auf Bildern gesehen hat, ist von der bekanntesten fleischfressenden Pflanze unserer Breiten vielleicht im ersten Moment enttäuscht. Ihr Fangmechanismus ist jedoch faszinierend und äußerst wirkungsvoll: Von glitzernden Schleimtropfen angelockt, lassen sich kleine Insekten auf der unscheinbaren Pflanze nieder und bleiben an der Substanz kleben. Ihr Zappeln löst einen Bewegungsreiz aus: Blattränder und Finger des Sonnentaus krümmen sich, schließen das Tier ein, Drüsen sondern einen Saft ab und das Insekt ist innerhalb mehrerer Stunden verdaut. Abb. 6: Sonnentau (Jungpflanze), Foto: A. Pelzel Auf diese Weise verschafft sich der Sonnentau notwendige Mineralstoffe, die ihm der karge Moorboden nicht liefert, vor allem Stickstoff. Außer den beiden im Moor vorkommenden Sonnentauarten gibt es noch weitere Halbschmarotzer und Symbionten ( = Arten, die mit anderen zusammenleben) im Moor, die mit dem Nähr- 26

S, LN, F, N stoffmangel ihres Standorts auf ganz eigene Weise fertig werden: Sumpfwachtelweizen (Melampyrum pratense), Moosbeere (Oxycoccus palustris), Bärlapp (Lycopodium album). Station LN LEEGMOOR nass Werfen wir einen Blick auf dieses Leegmoor. Im Unterschied zum Standort bei LE kommen hier nässeliebende Arten zum Zuge: Wollgras, Torfmoose und im Bockhorner Moor sogar die Moosbeere (Oxycoccus palustris). Um zu verhindern, dass die Moorfläche weiter verbuscht, werden die Birken in regelmäßigen Abständen zurückgeschnitten. Bitte die Flächen nicht betreten, sie sind äußerst trittempfindlich! Station F FLATTERBINSE Wo bis zum Sanduntergrund gegraben wurde, findet die Flatterbinse (Juncus effusus) günstige Bedingungen, da durch das Grundwasser Nährstoffe ins Moor gelangen. Ihre Konkurrenzkraft ist groß, sie verdrängt angestammte, durch den allgemeinen Wasserspiegelanstieg aber geschwächte Grünlandarten. Eine solche Entwicklung ist im Sinne der Moorrenaturierung nicht gerade erwünscht, wird aber zwangsläufig akzeptiert. Station N Naturschutz und Landwirtschaft Die Moorschnucken (= weiße ungehörnte Heidschnucken) der Moorschäferei beweiden Flächen 27

im Spolsener und im Stapeler Moor. Bei Beginn ihrer Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde 1982 arbeitete die Schäferei noch mit dem Bentheimer Landschaf. Inzwischen weiden ausschließlich Exemplare der Moorschnucke im Moor. Ihre Vorliebe für harte Gräser, Heidekraut und Birkenkeimlinge macht diese Rasse besonders geeignet für die Pflege der Moorflächen. Durch den Verbiss werden das Pfeifengras reduziert, das Heidekraut verjüngt und Gehölze zurückgedrängt (vgl. Station LE). Seit einigen Jahren werden zudem verstärkt Ziegen eingesetzt, welche sich auch über das hermachen, was die Moorschnucken verschmähen. Abb. 7: Ziegen als Landschaftspfleger, Foto: B. Pannbacker Die Schafbeweidung prägte das Landschaftsbild in Moor und Heide und förderte die Erhaltung trockengelegter Moore als Feuchtheide. Wegen fallender Rentabilität landwirtschaftlicher Produkte wurde 1956 die letzte Hüteschafherde in Niedersachsen abgeschafft. Im Spolsener Moor werden neben den Pflegeleistungen der Moorschäferei hochwertige landwirtschaftliche Produkte hergestellt ein gutes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Bei Interesse finden Sie am Ende der Broschüre die Kontaktdaten des Moorschäfers. 28

Kunst Die Worpsweder Maler waren Ende des 19. Jahrhunderts von den rasch wechselnden Stimmungen der Moorlandschaft fasziniert und fingen sie in ihren Bildern ein. Heute wird ihren Werken noch viel Bewunderung zuteil. Natürlich idealisierten sie, die von der Großstadt aufs Land gezogen waren, oftmals das karge und entbehrungsreiche Leben der Menschen im Moor. Aber es gelang ihnen eine breite Öffentlichkeit der damaligen Zeit auf die Schönheit der Landschaft aufmerksam zu machen. Abb. 8: Otto Modersohn, Moordamm, um 1900 (Ausschnitt), Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel, Foto: Worpsweder Museumsverbund Haben Sie einen Ort gefunden, den Sie am liebsten malen würden? 29

Pflanzen im Moor Arten, denen man auf dem Rundgang in den beiden Naturschutzgebieten begegnet und andere, die typisch für diese Standorte sind, werden nachfolgend beschrieben und anhand einiger Fotos auch gezeigt. Für die umfassende Bestimmung von Blühpflanzen, Bäumen und Sträuchern anhand von Zeichnungen und Fotos bietet der Buchhandel zahlreiche Möglichkeiten. Ansprüche und Eigenschaften sind der Fachliteratur entnommen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in der Literatur Standortangaben enthalten sind, die sich in der Regel auf unkultivierte, intakte Hochmoorflächen beziehen. Im entwässerten, renaturierten Hochmoor suchen sich die Arten Ersatzstandorte, die vergleichbare Bedingungen bieten. Ein Beispiel ist der Sonnentau, ein Hochmoorspezialist, der im Bockhorner Moor auf einer freien Torfschlenke siedelt. Torfmoose (Sphagnum-Arten) Von etwa 30 in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind 20 an saure Standorte gebunden. Ihre Feuchtigkeitsansprüche sind unterschiedlich. Eine genaue Bestimmung ist nur mit dem Mikroskop möglich. Bulttorfmoose besiedeln höherliegende Bereiche in den Moorflächen, die Bulten. Von dieser Gruppe wurden in Torfproben des Spolsener Moores u. a. Sphagnum magellanicum, Sphagnum papillosum und Sphagnum imbricatum gefunden. Schlenkentorfmoose sind an größere Feuchtigkeit angepasst. Im Spolsener Moor fand man Sphagnum cuspidatum, Sphagnum recurvum, Sphagnum pulchrum. Die zierliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) umspinnt die Moospolster der nassen Hochmoorflächen mit feinen Zweigen. Ihre Beeren sind groß und rot. Der Sonnentau (Drosera spec.) wächst im Hochmoor auf Torfpolstern bzw. in Schlenken. Er 30

deckt seinen Mineralstoffbedarf durch den Fang von Insekten. Zur Gattung gehören drei Arten mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsansprüchen. Das Scheidige Wollgras (Erioporum vaginatum) ist eine charakteristische, torfbildende Hochmoor-Art mit horstartigem Wuchs. Abb. 9: Scheidiges Wollgras, Foto: A. Pelzel Das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium) ist dagegen nur in wassergesättigten Senken zu finden und ebenfalls ein wichtiger Torfbildner. Ab Juni prägt der Anblick der glänzenden, haarigen Fruchtstände das Bild des Moores. Ebenso zur Schlenkengesellschaft gehören Schlammsegge (Carex limosa), das Weiße Schnabelried (Rhynchospora alba) und die Blasen- oder Blumenbinse (Scheuchzeria palustris), die aber im Spolsener Moor nicht mehr vorkommt. Rosmarinheide (Andromeda polifolia), Glockenheide (Erica tetralix) und Krähenbeere (Empetrum nigrum) besiedeln die trockeneren Bulte einer Moorfläche. Ihr Aufkommen im Hochmoor wurde durch die Moorbrandkultur begünstigt und leitete die Verheidung ein. Zu dieser Gesellschaft wird auch die im Spolsener Moor vorkommende Moorlilie (Nartheticum 31

ossifragum) gerechnet. Größere Vorkommen von Besenheide (Calluna vulgaris) deuten zusammen mit Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae) und Heidelbeere (Vaccinium myrthillus) auf starke Austrocknung hin. In ihrem Gefolge siedeln die Flechten (Cladonia spec.). Pfeifengras (Molinia coerulea) ist eine Pflanzenart der Feuchtwiesen. Es bildet große Bestände im entwässerten Moor, die zeitweilig hohe Wasserstände ertragen. Abb. 10: Pfeifengras, Foto: A. Pelzel Die Flatterbinse (Juncus effusus) besiedelt ebenfalls sehr feuchte Flächen, bevorzugt aber eindeutig nährstoffreichere Verhältnisse. Ähnliche Standortansprüche stellt der Rohrkolben (Typha latifolia). Zu den Gehölzen, die auf ausgetrockneten Moorflächen siedeln, gehören Faulbaum (Frangula alnus), die eingewanderte Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) und der selten gewordene Gagel (Myrica gale). Die Blätter des Gagelstrauchs verströmen nach dem Zerreiben zwischen den Fingern einen wohlriechenden Duft. Man verwendete ihn früher auch zum Bierbrauen anstelle von Hopfen. 32

Abb. 11: Gagelstrauch, Foto: A. Pelzel Pioniergehölze der Moore sind Moorbirke (Betula pubescens) und Moorkiefer (Pinus sylverstris). Auf nassen Flächen haben sie zunächst zu kämpfen und bilden daher oft nur kümmerliche Exemplare. Einige der kleinen, schmalen Moorkiefern sind über hundert Jahre alt. Im Übergang zum Wald folgen ihnen Stieleiche (Quercus robur) und Eberesche (Sorbus aucuparia). 33

literatur zum thema moor Eigner, J. und Schmatzler, E. (1980): Bedeutung, Schutz und Regeneration von Hochmooren. Greven. RABENSTEIN, P. (1982): Jan vom Moor: Ein Heimatbuch vom Teufelsmoor. Fischerhude. GÖTTLICH; K: (Hrsg.) (1990): Moor- und Torfkunde, 3. vollständig überarbeitete, ergänzte und erweiterte Auflage. Stuttgart. SUCCOW, M. und JESCHKE, L. (1990): Moore in der Landschaft. Entstehung, Haushalt, Lebewelt, Verbreitung, Nutzung und Erhaltung der Moore, 2. Auflage. Thun und Frankfurt am Main. OVERBECK, S. (1995): Botanisch-geologische Moorkunde unter besonderer Berücksichtigung der Moore Nordwestdeutschlands als Quellen zur Vegetations-, Klima- und Siedlungsgeschichte. Neumünster. In der Zeitschrift Telma Berichte der deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde, Hannover, finden sich zahlreiche Aufsätze, die sich mit dem Moor befassen. Umfrage Bitte helfen Sie uns, die Qualität dieser Broschüre und der Wanderwege im Moor stetig zu verbessern, indem Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Diese erreichen Sie unter www.friesland.de/ moorumfrage oder durch Scannen des QR-Codes mit Ihrem Smartphone. 34

Diese Broschüre entstand mit finanzieller Unterstützung durch: Sie interessieren sich für eine Moorwanderung? Wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner: Geschäftsstelle Zetel Ohrbült 1, 26340 Zetel Telefon: 0 44 53-935 - 214 info@zetel.de Geschäftsstelle Bockhorn Am Markt 1, 26345 Bockhorn Telefon: 0 44 53-708 - 32 info@bockhorn.de Gemeinsam für Natur und Mensch Wir fördern Naturschutzprojekte in der Region Lindenallee 1, 26441 Jever naturschutzstiftung@friesland.de www.dienaturschutzstiftung.de Spendenkonto bei der LzO: IBAN DE76 2805 0100 0000 5125 90 BIC SLZODE22 35

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag: 9 17 Uhr Samstag, Sonntag: 10 18 Uhr Montag: geschlossen Adresse Damm 38 44, 26135 Oldenburg Telefon: 0 44 1-92 44-300 museum@naturundmensch.de 36

MOORSCHÄFER Sie haben Interesse an Lammfleisch von Moorschnucken aus Friesland? Wenden Sie sich an den Moorschäfer: Peter Schein Heinen Damm 13, 26340 Zetel Telefon: 0 44 52-91 93 40 peter.schein@web.de Foto: A. Tuinmann 37

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Herausgeber: Landkreis Friesland Untere Naturschutzbehörde Lindenallee 1 26441 Jever Telefon: 0 44 61-919 0 umwelt@friesland.de Text: Barbara Hiller mit Ergänzungen von Alexander Pelzel Titelfoto: Sven-Philipp Glomme 4. Auflage 2017 friesland.de 40