Gewässerstruktur die Entwicklungsfähigkeit der Leuk

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Transkript:

Gewässerstruktur die Entwicklungsfähigkeit der Leuk Gewässerstruktur und Entwicklungsfähigkeit von Gewässern Die Gewässerstruktur beschreibt alle Merkmale, die die Formung und Gestalt eines Fließgewässers ausmachen: zum Beispiel die Laufkrümmung, die Beschaffenheit von Ufer und Sohle oder das Vorhandensein von Ufergehölzen und Totholz im Gewässerbett. Die natürliche Strukturvielfalt eines Gewässers bestimmt ganz entscheidend dessen Lebensraumqualität für die darin vorkommende Flora und Fauna. Begradigte und ausgebaute Gewässer ohne Ufergehölze können den Lebensgemeinschaften keinen Lebensraum bieten, gewässertypische Arten fehlen. Gewässer sind keine starren Gebilde, sondern von einer ganz charakteristischen Dynamik geprägt, die sich in einer beständigen Umlagerung der einzelnen Strukturelemente ausdrückt. Dadurch besitzen überformte und degradierte Gewässer die Fähigkeit, nach Wegfall der Unterhaltungsmaßnahmen und Beeinträchtigungen sich eigendynamisch wieder hin zu einem naturgemäßen Zustand zu entwickeln und zu regenerieren. Die GEF-Methode (= GewässerEnticklungsFähigkeit) ermöglicht eine Bewertung dieser Fähigkeit der Gewässer zur eigendynamischen Regeneration. Die Methode wird in erster Linie auf Basis von Fernerkundung und Luftbildinterpretation durchgeführt, bei unsicherer Datenlage erfolgen stichprobenhafte Geländebegehungen. Mit ihrer Hilfe wurde flächendeckend und schnell die Entwicklungsfähigkeit aller saarländischen Fließgewässer bewertet und in einer Datenbank gesammelt und dokumentiert. Bewertet werden zum einen die Schadfaktoren, die eine naturgemäße Dynamik des Gewässers behindern: 1. Regenerationswiderstand, der über die Laufkrümmung und den Ausbaugrad beschrieben wird 2. Flächenverfügbarkeit, die von der Existenz eines Entwicklungskorridors 1 abhängig ist 3. Durchgängigkeit, die in hauptsächlich durch Verrohrungen und Querbauwerke beeinträchtigt wird Zum andern die für eine naturgemäße Entwicklung des Gewässers wesentlichen Faktoren: 1 Unter dem Entwicklungskorridor ist eine an die Gewässergröße und den Gewässertyp angepasste Fläche zu verstehen, die flexibel unter Berücksichtigung der Gewässerumfeldnutzung ausgewiesen wird.

4. Ufergehölze, die gerade bei kleineren und mittleren Gewässern eine ganz entscheidende rolle für die Gewässerentwicklung spielen 5. Lateralerosion gibt als Motor der Entwicklung Hinweise auf den Entwicklungszustand 6. Profilübertiefung, die die Gewässerentwicklung negativ beeinflusst Ein wichtiger Punkt ist die Unterscheidung der Bewertung von Gewässerstrecken innerund außerorts. Innerhalb von Ortschaften kann aufgrund der Bebauung und der Gewährleistung eines unbeeinträchtigten Hochwasserabflusses nicht derselbe Entwicklungsanspruch an ein Gewässer gestellt werden, wie es in der freien Landschaft möglich ist. Deshalb wird innerorts mit den Strukturpotenzial das Bewertungsschema auf die Möglichkeit der Strukturverbesserung zur Gewährleistung der biologischen Durchgängigkeit ausgerichtet, während außerorts das Entwicklungspotenzial bewertet wird. Die Bewertung der Entwicklungsfähigkeit (Entwicklungspotenzial & Strukturpotenzial) erfolgt entsprechend der EG-WRRL fünfstufig: Klasse 1: sehr gut Klasse 2: gut Klasse 3: mäßig Klasse 4: unbefriedigend Klasse 5: schlecht Ergebnisse der Erfassung und Bewertung der Entwicklungsfähigkeit der Leuk Die Lauflänge der Leuk von ihrer Quelle bei Eft bis zur Grenze nach Rheinland Pfalz beträgt ca. 12 km. Davon verlaufen 89% (ca. 10,5 km) in der offenen Landschaft und wurden mit dem Entwicklungspotenzial bewertet, während die verbleibenden 11% (ca. 1,5 km) durch Ortslagen fließen und mit dem Strukturpotenzial bewertet wurden. Das Einzugsgebiet der Leuk ist vorwiegend durch intensive landwirtschaftliche Nutzung und eine dünne Besiedelungsdichte geprägt. Nur im Übergang zum Taunusquarzit weist die Leuk einen schluchtartigen Charakter auf und das Gewässerumfeld ist weitestgehend bewaldet. Demzufolge besitzt der Oberlauf ein mäßiges, unbefriedigendes oder schlechtes Entwicklungspotenzial, während der Mittellauf bis zur Landesgrenze ein sehr gutes bis gutes Entwicklungspotenzial aufweist. In Oberleuken ist das Strukturpotenzial der Leuk mit unbefriedigend und in Keßlingen mit mäßig bewertet.

Abbildung 1: Die Gewässerentwicklungsfähigkeit der Leuk Das Bewertungsergebnis spiegelt vier charakteristische Gewässerstrecken der Leuk wieder: Strecke 1: unterhalb der Haselmühle bis zur Landesgrenze (Abschnitte 008 001) Das Entwicklungspotenzial ist sehr gut bis gut. Die Leuk fließt größtenteils unter Wald und hat einen schluchtartigen, naturgemäßen Charakter. Im Offenlandbereich zeigen sich durch Lateralerosion und initiale Laufkrümmung deutliche Regenerationsprozesse, Ufergehölze sind größtenteils vorhanden. Beeinträchtigungen bestehen nur in Form punktueller Querbauwerke oder Verrohrungen. Hier sind bis auf lokale Bauwerke keine Maßnahmen erforderlich, es gilt den derzeitigen Zustand mit seinen ablaufenden Prozessen zu erhalten. Strecke 2: unterhalb Hellendorf bis Haselmühle (ausgenommen die Ortslagen Keßlingen und Oberleuken) (Abschnitte 017 015, 012, 010 und 009)

Das Entwicklungspotenzial ist mäßig bis unbefriedigend. Die Leuk ist über weite Strecken begradigt und wird teilweise durch intensive landwirtschaftliche Gewässerumfeldnutzung bis zum Uferrand bewirtschaftet. Als Folge hat sie sich teilweise tief in die Talsohle eingegraben. Ufergehölze fehlen stellenweise völlig, zum Teil sind sie aufgelockert vorhanden. In 2 Bereichen wurden bereits Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt (unterhalb Hellendorf und Haselmühle) und durch eine Extensivierung der Landwirtschaft der Leuk Flächen zur Verfügung gestellt. Die Durchwanderbarkeit ist durch eine punktuelle Verrohrung gestört. Da ein Ausbau weitestgehend fehlt oder vernachlässigt werden kann, sind hier Maßnahmen ohne größeren technischen Aufwand effektiv durchzuführen. Kernpunkt ist die Bereitstellung von Fläche (Entwicklungskorridor) in Anpassung an die Größe und den Gewässertyp der Leuk. Es sollten in Abstimmung mit den jeweiligen Landwirten / Gewässeranrainern geeignete Stellen ausgewählt werden, wo auch das Aufkommen von Ufergehölzen und Totholz geduldet wird. Strecke 3: Eft bis Hellendorf (Abschnitte 019 018) Das Entwicklungspotenzial ist unbefriedigend bis schlecht. Die Leuk ist über weite Strecken begradigt und teilweise mit Rasengittersteinen ausgebaut. Sie wird durch intensive landwirtschaftliche Gewässerumfeldnutzung bis zum Uferrand bewirtschaftet, im Bereich Hellendorf wurde durch eine Extensivierung der Landwirtschaft der Leuk Fläche zur Verfügung gestellt. Ufergehölze sind vorhanden. Maßnahmen in diesem Bereich sind nur mit größerem technischem Aufwand (Entfernen der Rasengittersteine) durchführbar. Unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt und der geringen Gewässergröße (Quellbereich) sind Maßnahmen in Strecke 2 vorrangig durchzuführen. Strecke 4: Ortslagen Keßlingen und Oberleuken (Abschnitte 014, 013 und 011) Das Strukturpotenzial ist mäßig (Keßlingen) und unbefriedigend (Oberleuken). Ufer und Sohle sind größtenteils ausgebaut, Ufergehölze fehlen weitestgehend und ein Strukturbildungskorridor 2 ist nicht vorhanden. Allerdings bestehen keine Störungen der Durchgängigkeit in Form von Bauwerken. In Keßlingen ist eine Sohlensubstratauflage weitestgehend vorhanden und die Durchgängigkeit für Wasserlebewesen gewährleistet, so dass hier vorerst keine Maßnahmen notwendig sind. In Oberleuken fehlt diese Substratauflage durch Sohlenausbau und einen zu engen Gewässerlauf über weite Strecken. Hier sind strukturverbessernde Maßnahmen zu deren Förderung notwendig. 2 Der Strukturbildungskorridor orientiert sich an der durchschnittlichen natürlichen Gewässerbreite, so dass die Schleppkraftbelastung der Sohle eine ausreichend mächtige Substratauflage ermöglicht.

Anmerkungen aus dem Auditorium Statements Landwirte erklären sich grundsätzlich bereit, gewässerangrenzende Flächen an der Leuk der Gewässerentwicklung gegen entsprechende Entschädigung oder Flächentausch zur Verfügung zu stellen. Das Amt für Landentwicklung sollte eine Bewertung der Flächen vornehmen, welche als Grundlage zum Flächentausch oder zum Flächenerwerb dienen soll. Die Breite des Entwicklungskorridors sollte flexibel an die Situation vor Ort angepasst werden. Vertreter aus Rheinland-Pfalz hoffen auf Maßnahmen im Oberlauf der Leuk, zur Entschärfung von Problemen auf Rheinland-pfälzischer Seite. Die Gewässerunterhaltung an der Leuk ist unzureichend, so dass Landwirte Probleme haben gewässernahe Flächen zu bearbeiten. Anregungen Rasengittersteine können durch Kieszugabe überdeckt werden. Es sollten Furten für die Landwirtschaft zur Bachdurchquerung angelegt werden. Pröfilübertiefte Gewässerstrecken sollten durch das Einbringen von Erdaushub angehoben werden. Bedenken Was passiert wenn Gehölze die innerhalb des ungenutzten Entwicklungskorridors wachsen, im Laufe der Zeit über diesen hinauswachsen? Kann ein zurückschneiden dieser Gehölze strafbar sein? Wenn die Leuk breiter werden sollte, ist der Wasserstand womöglich zu gering. Die Ansammlung von Totholz kann Gefahren mit sich bringen. Kann ein zu tief liegendes Gewässer überhaupt wieder regeneriert werden? Ein ungenutzter Entwicklungskorridor sieht ungepflegt und verwildert aus. Das stört die Ästhetik der Landschaft.