Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2008

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Transkript:

Bundesärztekammer Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2008

Statistische Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen * Statistikjahr 2008 Gut ein Viertel aller vermuteten Arzthaftungsfälle werden durch die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern bewertet. Seit 1979 werden diese Daten erfasst und in einer bundesweiten statistischen Erhebung zusammengeführt. Die Statistik informierte bisher lediglich über die Anzahl der geltend gemachten Ansprüche und Entscheidungen und erlaubte keine konkreten Aussagen zum Inhalt der erhobenen Anträge. Deshalb entschied die Ständige Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen, die Daten künftig nach bundeseinheitlichen Parametern mittels eines elektronischen Statistikbogens zu sammeln. Seit 2006 werden die Daten mit Hilfe des Medical Error Reporting Systems (MERS) EDVgestützt einheitlich erfasst und in einer Bundesstatistik zusammengeführt. Die zentrale Sammlung der von einzelnen Gremien zu erfassenden anonymisierten Datensätze übernimmt die Geschäftsstelle der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern in Hannover. Die Bundesstatistik informiert über die wesentlichen quantitativen (Antrags- und Erledigungszahlen, Zahl der festgestellten Behandlungsfehler) sowie qualitativen (Art, Häufigkeit und Verteilung der Behandlungsfehler auf die medizinischen Fachgebiete und Behandlungseinrichtungen) Aspekte der in den Begutachtungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse. Ziel der neuen Statistik ist es, Fehlerhäufigkeiten zu erkennen und Fehlerursachen auszuwerten, um sie für die Fortbildung und Qualitätssicherung zu nutzen. * Gutachterkommission für Fragen ärztlicher Haftpflicht der Landesärztekammer Baden-Württemberg / Gutachter- und Schlichtungsstelle bei der Landesärztekammer Hessen / Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der Norddeutschen Ärztekammern / Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein / Schlichtungsausschuss zur Begutachtung ärztlicher Behandlungen bei der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz / Gutachterkommission für Fragen ärztlicher Haftpflicht bei der Ärztekammer des Saarlandes / Gutachterstelle für Arzthaftpflichtfragen der Sächsischen Landesärztekammer / Gutachterkommission für ärztliche Haftpflichtfragen bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe / Gutachterstelle für Arzthaftpflichtfragen bei der Bayerischen Landesärztekammer 2

Tabelle 1 Anträge und Entscheidungen 2007 2008 Veränderung in % 1.1 Anzahl der gestellten Anträge 10432 10967 + 5,13 % 1.2 Anzahl der erledigten Anträge 10121 10498 + 3,72 % 1.3 Anzahl aller Sachentscheidungen (z. B. gutachterliche Bescheide) 1.4 Anteil der Sachentscheidungen an Erledigungen 7049 7133 + 1,19 % 70,1 % 67,95 % - 2,44 % 1.1 Zahl der bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen im Berichtsjahr eingegangenen Begutachtungsanträge. Erfasst wird die Zahl der Begutachtungsfälle, d. h. der unter einem Aktenzeichen geprüften Fälle, unabhängig davon, ob sich das Begutachtungsverfahren gegen einen oder mehrere Ärzte richtet. 1.2 Zahl der im Berichtsjahr insgesamt abgeschlossenen Begutachtungsverfahren (Gesamterledigungen). Die Gesamterledigungen gliedern sich in: Formale Erledigungen (z. B. bei örtlicher oder sachlicher Unzuständigkeit der angerufenen Stelle, sonstiger Verfahrenshindernisse wie z. B: Verstreichung der Antragsfrist, Klageerhebung, Strafanzeige, Antragsrücknahme) und Sachentscheidungen mit Bestätigung oder Ausschluss eines ärztlichen Fehlers und/oder eines darauf zurückzuführenden Gesundheitsschadens nach medizinischer Überprüfung des Sachverhalts (Erledigungen nach medizinischer Beurteilung). 1.3 Zahl der Sachentscheidungen (Nr. 1.3), die in der Zahl der Gesamterledigungen (Nr. 1.2) enthalten sind. 1.4 Prozentualer Anteil der Sachentscheidungen an den Gesamterledigungen In den Spalten Vorjahr/Veränderungen sind zum Vergleich die Vorjahreszahlen und die Entwicklung (Zunahme oder Abnahme) im Vergleich zum Vorjahr angegeben. 3

Tabelle 2 Patientenvorwürfe 2007 2008 2.1 Sachentscheidungen gesamt 7049 7133 2.2 Gesamtzahl der Vorwürfe (Bezug: 2.1; max. 4/ Sachentscheidungen) 12658 13477 2.3 Die häufigsten Vorwürfe (Bezug: 2.2) 2.3.1 Therapie operativ, Durchführung 3262 3416 2.3.2 Diagnostik, Anamnese/ 798 1088 Untersuchung 2.3.3 Diagnostik, bildgebende 975 1040 Verfahren 2.3.4 Therapie postoperative 908 1028 Maßnahmen 2.3.5 Aufklärung, Risiko 675 701 2.3.7 Therapie, Pharmaka 548 648 2.3.6 Therapie, konservativ 598 555 2.3.10 Diagnostik, Labor/ 385 474 Zusatzuntersuchungen 2.3.8 Indikation 530 446 2.3.9 Therapie postoperativ, Infektion 364 376 Begutachtungsanträge können einen oder mehrere Behandlungsfehlervorwürfe betreffen. Bei mehreren Vorwürfen werden maximal die 4 wichtigsten statistisch erfasst. Deshalb ist die Zahl der unter 2.2 Angegebenen Gesamtzahl der Vorwürfe größer als die Bezugszahl 2.1 (Sachentscheidungen) 2.3 Zahlen der 10 häufigsten erhobenen Vorwürfe, gegliedert nach Teilbereichen ärztlicher Tätigkeit 4

Tabelle 3 Behandlungsfehler bejaht/verneint 2008 3.1 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel verneint 5043 3.2 Nur Risikoaufklärungsmangel bejaht 42 3.3 Behandlungsfehler bejaht 2048 3.4 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel bejaht und Kausalität verneint 3.5 Behandlungsfehler / Risikoaufklärungsmangel und Kausalität bejaht 395 1695 3.6 Schäden, iatrogen fehlerbedingt (Bezug: 3.5) 1695 3.6.1 Bagatellschaden 59 3.6.2 Schaden: passager leicht/mittel 665 3.6.3 Schaden: passager schwer 279 3.6.4 Dauerschaden leicht/mittel 439 3.6.5 Dauerschaden schwer 169 3.6.6 Tod 84 3.1 Zahl der Verfahren, in denen kein Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmangel festgestellt wurde. 3.2 Zahl der Verfahren, in denen zwar kein Behandlungsfehler, aber ein Mangel der Risikoaufklärung festgestellt wurde. (Anmerkung: Ein Mangel der Risikoaufklärung ist definitionsgemäß kein Behandlungsfehler. Bei Mängeln der Risikoaufklärung ist die Einwilligung in den ärztlichen Eingriff unwirksam und der Eingriff rechtswidrig mit der Folge, dass der Arzt für alle Folgen des Eingriffs haftet.) 3.3 Zahl der Verfahren, in denen ein oder mehrere Behandlungsfehler (ggf. zusätzlich auch Mängel der Risikoaufklärung) festgestellt worden sind. 3.4 Zahl der Verfahren, in denen die festgestellten Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmängel nicht ursächlich für einen Gesundheitsschaden waren. 3.5 Zahl der Verfahren, in denen die festgestellten Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmängel ursächlich für einen Gesundheitsschaden waren. 5

Tabelle 4 Die häufigsten Diagnosen, die zur Antragsstellung führten 2008 4.1 Sachentscheidungen gesamt 7133 4.2 Die häufigsten Diagnosen / ICD10 (Bezug: 4.1) 4.2.1 Koxarthrose (Hüftgelenkarthrose) 234 4.2.2 Gonarthrose (Kniegelenkarthrose) 230 4.2.3 Unterschenkel- u. Sprunggelenkfraktur 145 4.2.4 Oberschenkelfraktur 136 4.2.5 Mamma, Neubildung, bösartig (Brustkrebs) 134 4.2.6 Unterarmfraktur 131 4.2.7 Bandscheibenschäden, lumbal 129 4.2.8 Rückenschmerzen 107 4.2.9 Bursitis, Schulter (Entzündung des Schleimbeutels) 104 4.2.10 Kniebinnenschaden (degenerativ) 100 Angegeben sind in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit die 10 häufigsten Diagnosen. Für jedes Verfahren wird eine (korrekte) Diagnose (Betrachtungsweise ex post), wegen der die beanstandete Behandlung durchgeführt worden ist, berücksichtigt; bei mehreren Diagnosen nur die führende. 6

Tabelle 5 Antragsgegner / Behandlungsorte 5.1 Gesamtzahl der Antragsgegner bei Sachentscheidungen 8058 5.2 Krankenhausbereich 5672 5.3 Praxis 2386 5.1 Zahl der Antragsgegner, maximal 4 Antragsgegner pro Begutachtungsverfahren. Anmerkung: Bei Beteiligung mehrerer Ärzte einer Praxis/Krankenhausabteilung wird die Behandlungseinrichtung nur einmal als Antragsgegner gezählt. 5.2/5.3 Verteilung der Anträge auf die Versorgungsbereiche Krankenhaus und Praxis. 7

Tabelle 6 Behandlungsfehler und Behandlungsort Praxis 2008 Krankenhaus 2008 6.1 Ort des Behandlungsgeschehens 2386 5672 6.2 Antragsgegner / Fehler / Risikoaufklärungsmangel bejaht 6.3 Antragsgegner / nur Risikoaufklärungsmangel bejaht 656 1488 29 23 6.4 Fachgebietsbeteiligung der Antragsgegner 2008 Praxis Klinik 6.4.1 Hausärztlich tätiger Arzt 411 Unfallchirurgie 1051 6.4.2 Orthopädie 385 Allgemeinchirurgie 1012 6.4.3 Allgemeinchirurgie 229 Orthopädie 721 6.4.4 Frauenheilkunde 208 Innere Medizin 481 6.4.5 Innere Medizin 187 Frauenheilkunde 362 6.4.6 Unfallchirurgie 154 Anästhesiologie und 215 Intensivmedizin 6.4.7 Augenheilkunde 157 Neurochirurgie 180 6.4.8 Radiologie 103 Urologie 168 6.4.9 Haut- und Geschlechtskrankheiten 94 HNO Heilkunde 145 6.4.10 Urologie 76 Gefäßchirurgie 127 6.2 Zahl und Verteilung der festgestellten Behandlungsfehler und Riskoaufklärungsmängel auf die Versorgungsbereiche Praxis und Krankenhaus (1 Behandlungsfehler je Fachgebiet / Behandlungseinrichtung-Bezug: Nr. 5.1). 6.3 Zahl und Verteilung der Verfahren, in denen ausschließlich Mängel der Risikoaufklärung (vgl. Nr. 3.2) festgestellt worden sind (1 Risikoaufklärungsfehler pro Verfahren Bezug: Nr. 5.1). Die hier erfassten Mängel der Risikoaufklärung sind in Nr. 6.2 nicht enthalten. 6.4 Fachgebietsbeteiligung der Antragsgegner Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Praxis und Krankenhaus die 10 Fachgebiete, die am häufigsten von einem Begutachtungsantrag betroffen waren (Bezug: Tabelle 5, je Verfahren maximal 4 Antragsgegner/Fachgebiete). Erfassungskriterium ist die ausgeübte Tätigkeit, nicht die Facharztkompetenz im Sinne der Musterweiterbildungsordnung. 8

6.5 Die häufigsten Fehler 2008 (max. zwei Fehler pro Antragsgegner) Praxis Klinik 6.5.1 Diagnostik, bildgebende 154 Therapie operativ, 473 Verfahren Durchführung 6.5.2 Diagnostik, Anamnese/ 100 Diagnostik, bildgebende 260 Untersuchung Verfahren 6.5.3 Diagnostik, Labor/ 68 Therapie postoperative 204 Zusatzuntersuchungen Maßnahmen 6.5.4 Therapie, Pharmaka 66 Diagnostik, Anamnese/ 116 Untersuchung 6.5.5 Therapie operativ, 61 Indikation 109 Durchführung 6.5.6 Indikation 45 Diagnostik, Labor/ 86 Zusatzuntersuchungen 6.5.7 Diagnostik, allgemein 42 Therapie postoperativ, 75 Infektion 6.5.8 Überweisung, Facharzt, 34 Therapie, Pharmaka 74 Konsil 6.5.9 Therapie, konservativ 37 Therapie operativ, 65 Verfahrenswahl 6.5.10 Stationäre Einweisung 25 Überweisung, Facharzt, Konsil 50 6.5 Die häufigsten Fehlerarten Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Praxis und Krankenhaus die 10 häufigsten Behandlungsfehlerarten, unabhängig davon, ob der festgestellte Behandlungsfehler ursächlich für einen Gesundheitsschaden war oder nicht (maximal 2 Behandlungsfehler je Sachentscheidung). 9

6.6 Die häufigsten fehlbehandelten Krankheiten 2008 Praxis Klinik 6.6.1 Mamma, Neubildung, 38 Koxarthrose 64 bösartig (Brustkrebs) (Hüftgelenkarthrose) 6.6.2 Rückenschmerzen 21 Unterschenkel- u. 52 Sprunggelenkfraktur 6.6.3 Appendicitis, akut/unklar 13 Unterarmfraktur 51 (Blinddarmentzündung) 6.6.4 Gonarthrose 13 Oberschenkelfraktur 46 (Kniegelenkarthrose) 6.6.5 Prostata, Neubildung, 11 Gonarthrose 46 bösartig (Kniegelenkarthrose) 6.6.6 Hand- u. Handgelenkfraktur 11 Schulter- u. 39 Oberarmfraktur 6.6.7 Unterarmfraktur 11 Hand- u. 33 Handgelenkfraktur 6.6.8 Oberflächliche Verletzung 10 Cholelithiasis 27 (Gallensteinleiden) 6.6.9 Auge, Akkomodation / 10 Appendicitis, akut/unklar 26 Refraktion (Blinddarmentzündung) 6.6.10 Fußfraktur (ausgenommen oberes Sprunggelenk) 9 Uterus myomatosus 21 6.6 Die häufigsten fehlbehandelten Krankheiten Angegeben sind unterteilt nach den Versorgungsbereichen Praxis und Krankenhaus die 10 Krankheitsbilder, bei denen am häufigsten Behandlungsfehler oder Mängel der Risikoaufklärung festgestellt worden sind, unabhängig davon, ob der festgestellte Behandlungsfehler ursächlich für einen Gesundheitsschaden war oder nicht. 10