Kanton St.Gallen Kantonspolizei. Verkehrsunfallstatistik Sicherheits- und Justizdepartement

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Transkript:

Kanton St.Gallen Kantonspolizei Verkehrsunfallstatistik 211 Sicherheits- und Justizdepartement

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 3 1. Zusammenfassung... 4 2. Motorfahrzeugbestand... 7 3. Beteiligte Personen und Fahrzeuge im Überblick... 8 4. Regionale Verteilung des Unfallgeschehens... 18 5. Zeitliche Verteilung des Unfallgeschehens... 2 6. Strassenarten und Strassenzustände zur Unfallzeit... 27 7. Unfallursachen... 31 8. Fussgängerstreifen... 4 2

Vorwort Vor Ihnen liegt die Verkehrsunfallstatistik 211. Sie erscheint das erste Mal in der vorliegenden Form. Per 1.1.211 hat die Verkehrspolizei zur Unfallauswertung auf die Bundesapplikation MISTRA (Management Informationssystem Strasse und Strassenverkehr) gewechselt. Die Verkehrsunfallstatistik 211 basiert damit auf einer komplett neuen Grundlage im Vergleich zu den Vorangehenden. Wir erhoffen uns damit, Ihnen in Zukunft noch bessere Auswertungen über das Geschehen im Strassenverkehr vorlegen zu können. Kantonspolizei St.Gallen Hptm Christian Aldrey Chef Verkehrspolizei 3

Verkehrsunfallstatistik 211 1. Zusammenfassung Die Unfallstatistik 211 des Kantons St.Gallen führt die positive Tendenz der letzten Jahre weiter. Auch im 211 stagnierte die Zahl der Unfälle von 3513 im Vorjahr auf 3414 im 211. Dies obwohl der Fahrzeugbestand wiederum zugenommen hat. Probleme bereitet uns auch dieses Jahr der hohe Sockelbestand an Verletzten auf der Strasse, welcher sich trotz aller Massnahmen nur schwer abbauen lässt. Im 211 gab es mehr Leichtverletzte als im Vorjahr, dafür ist die Zahl der Schwerverletzten leicht zurückgegangen. Im Total ergibt dies etwas mehr Verletzte als im Vorjahr. Der Strassenverkehr forderte 19 Verkehrstote, also ein spürbarer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr jedoch unter dem Wert von 29. Überblick 22-211 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 Total Unfälle 4579 4618 4493 4152 3829 3955 381 3841 3513 3414 Leichtverletzte 1384 1312 1277 1279 154 1269 1168 1275 119 1296 Schwerverletzte 364 351 332 256 446 57 41 386 332 271 Total Verletzte 1748 1663 169 1535 15 1776 1578 1661 1522 1567 Total Tote 24 32 35 24 24 18 23 2 14 19 Unfallbeteiligt waren auch 211 wieder doppelt so viele Männer, als Frauen. Die Statistik der Verkehrstoten wird von 12 Männern angeführt. Es wurden 172 Motorradunfälle registriert, dies wiederum ein markanter Rückgang zu den 236 im Jahre 21. Die unfallreichsten Monate im 211 waren die Monate April (38), Mai (31), Juni (34) und der Dezember (424). Der Dezember war bereits im 21 einer der unfallreichsten Monate. Die sichersten Monate waren der Januar (238) und der November (242). Dies ist erstaunlich, da diese Monate im Vorjahr z.t. am unfallträchtigsten waren. Es deckt sich auch mit den schlechten Sicht- und Strassenverhältnissen (kein Niederschlag Februar bis April, Schlechtwettereinbruch Dezember) in diesen Monaten. Keine Veränderung gab es bei den Wochentagen: Der Freitag und der Samstag bleiben die unfallreichsten Wochentage, der Sonntag bleib der unfallärmste Tag. In der Arbeitswoche war der Dienstag der unfallärmste Tag. 4

Auf Hauptstrassen ereigneten sich auch im 211 wieder die meisten Unfälle, gefolgt von den Nebenstrassen. Die Autobahnen (687 Unfälle) sind dabei um einiges sicherer als die Hauptstrassen (1428 Unfälle). Die Verkehrsunfallstatistik zeigt hierbei keinen Unterschied zu den Vorjahren: Die meisten Unfälle geschehen auf geraden und trockenen Strecken. Dies zu Stosszeiten um 7: bis 9: Uhr, um 12: Uhr und um 17: bis19: Uhr innerorts. Strassenzustand zur Zeit der Verkehrsunfälle trocken nass feucht pflotschig verschneit vereist andere 296 241 555 337 323 414 242 97 12 3 53 93 84 118 21 211 Am wenigsten Unfälle auf Autobahnen ereigneten sich in den Tunnels entlang der A3 am Walensee. Auch im 211 gab es wieder eine klare Häufung der Verkehrsunfälle im Rosenbergtunnel und im Stephanshorntunnel. Durch Geschwindigkeitskontrollen von Januar bis März 211 konnten die Unfälle an den Tunneportalen (kurze Einspurstrecken St.Fiden und Schoren) leicht reduziert werden. Diese Verbesserung anfangs Jahr wurde jedoch in den Folgemonaten durch das Unfallgeschehen in den Tunnels eingeholt. Die Auswertungen des Unfallgeschehens nach Alter der beteiligten Personen und Unfalltyp zeigt klar auf, dass Schleuder-/Selbstunfälle, Auffahrunfälle und Unfälle bei Richtungswechsel bei den jungen Lenkern zwischen 18 und 25 Jahren im 211 am häufigsten waren. Mit steigendem Alter nimmt die Unfallhäufigkeit ab, vor allem im Bereich der Schleuder- und Selbstunfälle. Die nächste (kleinere) Häufung derselben Unfalltypen geschieht im Alter von 5 bis 59 Jahren. Bei einem Fünftel aller Unfälle 211 war eine zu hohe Geschwindigkeit die Hauptursache. Waren es 21 noch fast ein Viertel aller Unfälle, ist hier ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen. Gründe hierzu waren warscheinlich die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen, der Einsatz der zweiten semistationären Geschwindigkeitsmessanlage und die Kampagnen der bfu gegen Schnellfahrer (Slow Down, Take it Easy). Bei den Unfällen mit Alkohol als Ursache ist ein leichter Rückgang auszumachen. Dabei gehen jedoch 7 Verkehrstote auf das Konto betrunkener Fahrer, ein trauriger Höchstwert. Hauptsächlich waren.5 bis 2.4 Promille im Spiel. Dabei geschehen zwischen 21. und 1. Uhr die 5

meisten Unfälle mit Alkoholeinfluss. Das Fahren unter Drogeneinfluss hat 211 stark abgenommen. Seit einigen Jahren beobachtet die Kantonspolizei St.Gallen Verkehrsunfälle, in denen fahrzeugähnliche Geräte (Skate-Boards, Inline-Skates, Kickboards usw.) involviert sind. 211 ist nun ein starker Anstieg zu verzeichnen, jedoch blieben Todesfälle wie im Vorjahr aus. Wir rechnen diese Unfälle dem Umstand zu, dass viele Automobilisten nicht damit rechnen, dass ausser Fussgänger auch schnellere Geräte (Kickboards, Inline-Skates) auf dem Trottoir unterwegs sind (und dies auch dürfen). Seit 27 verzeichnen wir einen Rückgang von Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen. 211 wurde dieser rückgängige Trend nun erstmals leicht unterbrochen, Verkehrstote blieben jedoch aus. In der Regel verzeichnen wir im Frühling und im Herbst die meisten Unfälle auf Fussgängerstreifen. Dies aufgrund der wechselnden Sicht- und Strassenverhältnisse. Da jedoch die Witterungsverhältnisse bis in den November hinein gut waren, verzeichneten wir erst im Dezember eine erhöhte Anzahl von Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen. Dabei ist in den meisten Fällen die Unaufmerksamkeit der Fahrer ursächlich, da die Fussgänger grösstenteils auf der zweiten Hälfte der Fahrbahn verunglückt sind. Verkehrsunfälle auf Fussgängerstreifen Unfälle Verletzte Tote 7 68 61 61 64 2 4 3 1 27 28 29 21 211 Der Unaufmerksamkeit der Autofahrer wollen wir und die Arbeitsgruppe für Verkehrssicherheit des Kantons St.Gallen gemeinsam mit den Polizeikorps der Ostschweiz, der Innerschweiz und Zürich mit einer gemeinsamen Kampagne 212 begegnen. 6

2. Motorfahrzeugbestand Jahr Verkehrsunfälle Verletzte Tote Motorfahrzeugbestand 1945 254 4 3'426 195 1 552 943 48 14'195 196 2 376 1 712 72 47'82 1965 2 435 1 346 9 68'18 1966 2 596 1 63 95 72'939 1967 2 69 1 57 11 77'119 1968 2 988 1 631 114 81'329 1969 3 156 1 692 118 86'297 197 3 633 1 894 129 96'978 1971 3 823 1 894 143 11'682 1972 4 212 1 993 113 16'166 1973 3 97 1 789 15 111'79 1974 3 99 1 698 87 116'94 1975 3 929 1 675 85 118'34 1976 3 61 1 549 78 12'561 1977 3 852 1 727 94 125'165 1978 4 99 1 754 11 13'815 1979 3 968 1 791 113 136'585 198 4 5 1 798 82 142'958 1981 4 6 1 691 88 149'246 1982 4 74 1 665 91 156'3 1983 4 374 1 972 96 162'49 1984 4 81 1 711 75 169'165 1985 3 897 1 526 49 175'383 1986 4 38 1 734 72 182'933 1987 4 35 1 75 63 189'938 1988 3 755 1 536 66 196'24 1989 3 786 1 557 45 23'77 199 3 875 1 45 59 211'787 1991 3 86 1 517 54 217'815 1992 5 41 1 589 55 222'271 1993 5 361 1 66 31 225'664 1994 5 161 1 64 33 231'31 1995 5 89 1 526 54 236'97 1996 4 963 1 397 39 244'213 1997 4 866 1 423 48 248'171 1998 5 6 1 548 43 253'999 1999 5 727 1 782 38 261'235 2 5 39 1 723 35 268'455 21 4959 1 875 26 276'248 22 4579 1 748 24 283'72 23 4618 1 663 32 288'82 24 4493 1 69 35 295'578 25 4152 1 535 24 31'243 26 3829 1 5 24 311'29 27 3955 1776 18 319'433 28 381 1578 23 326'91 29 3842 1661 2 332'875 21 3513 1522 14 339'415 211 3414 1567 19 363'372 ab 1992 neu definierte und rechnergestützte Unfallerfassung ab 21 wird der Motofahrzeugbestand per 3. September ausgewiesen 7

3. Beteiligte Personen und Fahrzeuge im Überblick Die Unfallstatistik 211 des Kantons St.Gallen führt die positive Tendenz der letzten Jahre weiter. Auch im letzten Jahr stagnierte die Zahl der Unfälle von 3513 im Vorjahr auf 3414 im 211. Dies obwohl der Fahrzeugbestand wieder um fast 24 Fahrzeuge zugenommen hat. Überblick 22-211 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 Total Unfälle 4579 4618 4493 4152 3829 3955 381 3841 3513 3414 Leichtverletzte 1384 1312 1277 1279 154 1269 1168 1275 119 1296 Schwerverletzte 364 351 332 256 446 57 41 386 332 271 Total Verletzte 1748 1663 169 1535 15 1776 1578 1661 1522 1567 Total Tote 24 32 35 24 24 18 23 2 14 19 Probleme bereitet uns auch dieses Jahr der hohe Sockelbestand an Verletzten auf der Strasse. Trotz verbesserter Fahrzeugtechnik und der baulichen Verbesserung der Strasseninfrastruktur ist keine positive Veränderung auszumachen. Dies führt dazu, dass im 211 mehr Leichtverletzte als im Vorjahr verzeichnet wurden, dafür ist die Zahl der Schwerverletzten leicht zurückgegangen. Im Total ergibt dies leider mehr Verletzte als im Vorjahr. Der Strassenverkehr forderte 19 Verkehrstote, also ein klarer Anstieg im Vergleich zum vorjährigen Tiefenrekord seit 195 jedoch unter dem Wert von 29 und liegt daher eher im erwarteten Rahmen. Definitionen gemäss MISTRA: Leicht verletzt: Schwer verletzt: Verkehrstote: Geringe Beeinträchtigung, leichte Einschränkung der Bewegungen, Verlassen der Unfallstelle aus eigener Kraft, ambulante Behandlung. Schwere, sichtbare Beeinträchtigung, normale Aktivität zu Hause für mind. 24 Std verhindert, Spitalaufenthalt mehr als 1 Tag. Auf Unfallstelle verstorben, innert 3 Tagen an den Unfallfolgen verstorben. 8

Unfallbeteiligte Personen bei Verkehrsunfällen 7141 4461 2316 1566 364 891 675 19 12 7 Unfallbeteiligt waren auch 211 wieder doppelt so viele Männer, als Frauen. Auch wird die Statistik der Verkehrstoten von 12 Männern angeführt. Hierbei sind alle Unfallbeteiligten ausgewiesen, also Opfer und Verursacher gemeinsam. Gesamtschweizerisch gesehen wurden in der Vergangenheit Männer im Strassenverkehr doppelt so oft schwer verletzt oder getötet wie Frauen. 9

- 4 Jahre 5 6 7 8 9 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2 21 22 23 24 25-29 3-34 35-39 4-44 45-49 5-54 55-59 6-64 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 Hauptunfallverursacher nach Alter 7 64 6 53 5 4 3 2 1 4 38 38 3 28 26 32 24 24 26 25 22 21 13 11 3 5 6 7 9 14 7 14 13 14 2 2 2 3 6 9 7 1 Vor allem Lenker zwischen 25 und 32 Jahren verursachen die meisten Unfälle, gefolgt von den 4 bis 5 Jährigen. Mit steigendem Alter nimmt die Verursachung von Unfällen ab. Mit neun Jahren festigt sich bei Kindern die Verkehrsreife. Mit 14 Jahren wächst die Mobilität durch das Mofa, ausserdem kann die Traktorenprüfung abgelegt werden. Mit 16 Jahren steigt wiederum die Mobilität mit den 5ccm Rollern, bis mit 18 Jahren die Autoprüfung möglich wird. 1

Beteiligte Fahrzeuge an Verkehrsunfällen 2781 17 234 33 2 161 117 56 223 2 24 1 Gemäss unseren neuen Auswertungsmöglichkeiten wird hier eine neue Statistik eingeführt. Wir werden diese Grafik in Zukunft über verschiedene Jahre hinweg führen. Neu wurden auch die E-Bikes hinzugefügt. Auffallend ist der rasante Anstieg der E-Bike Unfälle. War dieses Fahrzeug vorher kaum bekannt in den Statistiken, erscheint es bereits mit 2 Unfällen (Zum Vergleich: Kt. ZH verzeichnete 24 Unfälle mit E-Bikes). Erste Trends zeigen an, dass bei den E-Bikes typische Fahrradprobleme verstärkt auftauchen. Aufgrund der höheren Geschwindigkeiten wird meist der Bremsweg falsch eingeschätzt und die betroffene Person kollidiert dann mit einem Hindernis. Aber auch andere Verkehrsteilnehmer sehen aus einiger Distanz die schmale Silhouette eines Fahrradfahrers und schätzen seine Geschwindigkeit mit der eines normalen Fahrrades ein. Daher erschrecken diese, wenn anstatt des erwarteten Fahrrads plötzlich ein viel schnelleres E-Bike an ihnen vorbei fährt. 11

- 3 Jahre 4-6 7-1 11-13 14-15 16-17 18-19 2-24 25-29 3-34 35-39 4-49 5-59 6-69 7-79 8 - Unfallbeteiligte E-Bike-Fahrer nach Alter 8 7 6 5 4 4 5 3 2 1 1 1 1 2 3 1 2 Wie eine Auswertung nach Alter bei den verunfallten E-Bike-Fahrern zeigt, ist vor allem die ältere Generation beim Fahren mit E-Bikes gefährdet. Es sind vor allem auch Personen gefährdet, welche aus körperlichen Gründen seit mehreren Jahren nicht mehr Fahrrad gefahren sind und sich nun ein E-Bike kaufen. 12

Motorradunfälle 125ccm und mehr 21 211 25 236 23 2 172 15 129 1 5 2 Unfälle Verletzte Tote Unfälle Verletzte Tote 2 Es wurden 172 Motorradunfälle registriert, was ein sehr starker Rückgang zu den 236 im Jahre 21 ist. Ein erfreulicher Wert angesichts der Tatsache, dass im 211 die Motorräder aufgrund der Wetterbedingungen früher aus dem Winterschlaf geholt werden konnten und auch später für den folgenden Winter wieder in die Garage gestellt werden mussten. Die Motorradsaison war damit länger. Dafür herrschten gute bis sehr gute Strassenbedingungen. Damit verbunden stiegen auch die Lärmklagen von Bürgern, welche in der Nähe beliebter Motorradstrecken wohnen. Hier wurde vor allem von der bfu eine schweizweite Präventionskampagne geführt. 13

Fahrradunfälle 3 21 211 25 243 225 2 187 174 15 1 5 1 Unfälle Verletzte Tote Unfälle Verletzte Tote 3 Dafür haben die Fahrradunfälle 211 im Vergleich zum 21 stark zugenommen. Drei Tote sind hierbei zu verzeichnen. In einem Fall wurde die Fahrradfahrerin von einem LKW überrollt und in den beiden anderen Todesfällen waren es Fehler der Fahrradfahrer selbst, die zum tödlichen Unfall führten. Eine solche Zunahme von Fahrradunfällen konnte bereits in mehreren Kantonen festgestellt werden. Diesen Umstand schreiben wir dem Wetter zu, war es im 211 über eine längere Periode schön. So waren mehr Leute auf Fahrrädern unterwegs als in den Vorjahren. 14

Verkehrsunfälle mit fahrzeugähnlichen Geräten (fäg) 25 Unfälle 21 Tote Verletzte 2 11 11 12 18 15 1 11 9 9 11 1 5 1 27 28 29 21 211 Seit einigen Jahren beobachtet die Kantonspolizei St.Gallen Verkehrsunfälle, in denen fahrzeugähnliche Geräte (Skate-Boards, Inline-Skates, Kickboards usw.) invovliert sind. 211 ist nun ein starker Anstieg zu verzeichnen, jedoch blieben Todesfälle, im Vergleich zum Vorjahr, aus. Wir rechnen diese Unfälle dem Umstand zu, dass viele Automobilisten nicht damit rechnen, dass ausser Fussgänger auch schnellere Geräte auf dem Trottoir unterwegs sind. Diese Zahlen sind sehr beunruhigend und wir versuchen mit der Verkehrsinstruktion, diesen Umstand gemeinsam mit Lehrern, Eltern und Schülern zu thematisieren. 15

Unfallbeteiligte Fahrzeug Schweiz/Ausland 5126 473 21 211 1244 473 265 174 131 57 Beteiligte Motorfahrzeuge Wovon Motorfahrzeuge aus dem Ausland Anteil Lastwagen Anteil Lastwagen aus dem Ausland Diese Zahlen folgen dem allgemeinen Trend der Verkehrsunfallstatistik Sie sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 16

Geschätzter Sachschaden 22-211 SFr. 36'' SFr. 34'' SFr. 32'' SFr. 3'' SFr. 28'' SFr. 26'' SFr. 24'' SFr. 22'' SFr. 2'' 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 Mit den sinkenden Unfallzahlen bewegt sich auch die Höhe des geschätzten Sachschadens gleich. Der Abwärtstrend, welcher sich seit 27 wieder manifestiert und 21 kurz unterbrochen wurde, scheint sich ungeachtet dieses Unterbruchs fort zu setzen. 17

4. Regionale Verteilung des Unfallgeschehens Aufgrund früherer statistischer Bedürfnisse wurden die Verkehrsunfallzahlen auf Grundlage der Regionen von Untersuchungsämtern erhoben. Dies deckte sich nicht mit den allgemeingebräuchlichen Regionenbezeichnungen. Aufgrund der neuen Ausgangslage mit der Applikation MISTRA konnten nun die Regionen gemäss den gebräuchlichen Bezeichnungen angepasst werden. Die neue Aufteilung sieht folgendermassen aus: 18

Verkehrsunfälle nach Regionen 8 7 729 712 21 687 668 211 649 6 578 5 491 488 4 3 282 299 367 367 3836 2 1 Stadt St. Gallen Bodensee Rheintal Oberland Gaster-See Toggenburg Fürstenland In der Stadt St.Gallen und in den Regionen Rheintal, Gaster-See und Toggenburg sind die Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr gesunken in der Region Fürstenland ist gar eine markante Senkung ersichtlich. Einzig im Oberland sind die Unfallzahlen gleich geblieben und in der Region Bodensee sind mehr Unfälle im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Die regionalen Abweichungen sind auf die jeweiligen Witterungsverhältnisse und auf die Verkehrssituation (z.b. Baustellen) zurückzuführen. 19

5. Zeitliche Verteilung des Unfallgeschehens Verkehrsunfälle pro Monat 4 35 3 25 2 15 1 5 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Unfälle 238 245 247 38 31 34 256 275 285 28 242 424 Leichtverletzte 69 71 84 133 125 124 96 127 12 115 84 148 Schwerverletzte 2 15 21 29 27 28 21 21 25 2 18 26 Total Verletzte 89 86 15 162 152 152 117 148 145 135 12 174 Tote 2 4 2 2 4 1 1 2 1 Die unfallreichsten Monate im 211 waren die Monate April (38), Mai (31), Juni (34) und der Dezember (424). Der Dezember war bereits im 21 einer der unfallreichsten Monate. Die sichersten Monate waren der Januar (238) und der November (242). Dies ist erstaunlich, da diese Monate im Vorjahr z.t. am unfallträchtigsten waren (Januar, Juni, Oktober und Dezember 21). Dies deckt sich dann auch mit den schlechten Sicht- und Strassenverhältnissen (kein Niederschlag Februar bis April, Schlechtwettereinbruch Dezember) in diesen Monaten. 2

Verkehrsunfälle pro Wochentag 478 45 495 481 546 539 425 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Keine Veränderung zum Vorjahr gab es bei den Wochentagen: Der Freitag und der Samstag bleiben die unfallreichsten Wochentage, der Sonntag bleib der unfallärmste Tag. In der Arbeitswoche war der Dienstag der unfallärmste Tag. 21

Verkehrsunfälle nach Tageszeit 35 3 25 Unfälle Verletzte Tote 233 295 2 15 1 5.1-1. 73 54 54 48 55 55 129 15 21 15 13 14 22 53 163 86 133 1 141 6 59 63 165 89 148 59 177 11 199 179 91 11 142 171 148 78 213 39 144 96 94 98 8 48 51 27 2 1 1 1 2 1 1 1 1 1 2 1 3 1 1.1-2. 2.1-3. 3.1-4. 4.1-5. 5.1-6. 6.1-7. 7.1-8. 8.1-9. 9.1-1. 1.1-11. 11.1-12. 12.1-13. 13.1-14. 14.1-15. 15.1-16. 16.1-17. 17.1-18. 18.1-19. 19.1-2. 2.1-21. 21.1-22. 22.1-23. 23.1-24. Die drei Tagesspitzen lassen sich gut aus der Grafik herauslesen. Am meisten Verletzte gibt es am Abend zwischen 17. und 18. Uhr. Die meisten Verkehrstoten gab es jedoch erst nachgelagert zwischen 2. und 21. Uhr und vor der Morgenspitze zwischen 4. und 5. Uhr. Im Vergleich zum Vorjahr lagen 211 die Spitzenstunden ungefähr gleich. Die Verkehrstoten mussten jedoch früher verzeichnet werden, nämlich zwischen 15. und 16. Uhr. 22

Verkehrsunfälle innerorts/ausserorts plus Tageszeit 23 21 19 17 innerorts ausserorts 178 15 13 11 9 7 5 3 1 122 136 128 119 12 86 89 88 73 77 7 63 55 58 6 58 59 51 52 42 44 36 35 19 27 35 35 18 21 2 2 22 7 98 131 118 82 84 59 56 49 5 41 4 45 48 39-1 23.1-24. 22.1-23. 21.1-22. 2.1-21. 19.1-2. 18.1-19. 17.1-18. 16.1-17. 15.1-16. 14.1-15. 13.1-14. 12.1-13. 11.1-12. 1.1-11. 9.1-1. 8.1-9. 7.1-8. 6.1-7. 5.1-6. 4.1-5. 3.1-4. 2.1-3. 1.1-2..1-1. Die Verteilung entspricht in etwa der Vorjahresstatistik. Die meisten Verkehrsunfälle geschehen innerorts zwischen 15. und 19. Uhr. Für die Strecken im Ausserortsbereich gelten dieselben Zeiten, einfach auf einem viel tieferen Niveau. Mehr Unfälle ausserorts als innerorts gab es nur in den Morgenstunden von 3. bis 7. Uhr. 23

Unfälle auf Autobahnen/-strassen nach Stunden 54 49 49 15 2 2 26 42 44 35 26 31 2 39 27 24 37 31 15 17 18 2 8 5 23.1-24. 22.1-23. 21.1-22. 2.1-21. 19.1-2. 18.1-19. 17.1-18. 16.1-17. 15.1-16. 14.1-15. 13.1-14. 12.1-13. 11.1-12. 1.1-11. 9.1-1. 8.1-9. 7.1-8. 6.1-7. 5.1-6. 4.1-5. 3.1-4. 2.1-3. 1.1-2..1-1. Auf Autobahnen/-strassen verteilt sich die Unfallhäufung ungefähr auf zwei Hauptspitzen. Von 6. bis 8. Uhr und 16. bis 18. Uhr mit einer kleinen Spitze um 12. Uhr. Verglichen mit 21 liegt die Verteilung der Spitzen etwa gleich mit dem einzigen Unterschied, dass die Anzahl der Unfälle zwischen 2. und 3. Uhr auf viel tieferem Niveau liegt. 24

Verkehrsunfälle auf Hauptstrassen nach Stunden 146 114 12 8 78 84 86 85 19 24 19 23 24 27 52 6 43 5 63 57 49 42 47 32 23.1-24. 22.1-23. 21.1-22. 2.1-21. 19.1-2. 18.1-19. 17.1-18. 16.1-17. 15.1-16. 14.1-15. 13.1-14. 12.1-13. 11.1-12. 1.1-11. 9.1-1. 8.1-9. 7.1-8. 6.1-7. 5.1-6. 4.1-5. 3.1-4. 2.1-3. 1.1-2..1-1. Auf den Hauptstrassen liegt die Unfallspitze klarer auf der zweiten Tageshälfte von 16. bis 19. Uhr. Der Vorjahresvergleich zeigt auch hier eine gleiche Verteilung der Unfälle auf die Tageszeit. Die Spitze 21 lag dabei etwas tiefer auf 137 Unfällen. 25

Verkehrsunfälle auf Nebenstrassen nach Stunden 85 46 58 51 56 62 62 53 43 25 13 18 12 1 18 31 36 36 28 34 27 33 29 21 23.1-24. 22.1-23. 21.1-22. 2.1-21. 19.1-2. 18.1-19. 17.1-18. 16.1-17. 15.1-16. 14.1-15. 13.1-14. 12.1-13. 11.1-12. 1.1-11. 9.1-1. 8.1-9. 7.1-8. 6.1-7. 5.1-6. 4.1-5. 3.1-4. 2.1-3. 1.1-2..1-1. Auf den Nebenstrassen ist die Unfallspitze noch ausgeprägter als bei den Hauptstrassen. Hier liegt sie zwischen 17. und 18. Uhr. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt eine Gleichverteilung der Unfälle auf die Tageszeiten. Die Spitze 21 lag bei 19 Unfällen. 26

6. Strassenarten und Strassenzustände zur Unfallzeit Verkehrsunfälle nach Strassenart Autobahnen / - Hauptstrassen Nebenstrassen übrige Strassen (P) strassen 21 814 1996 156 643 211 687 1428 1 299 Die sichersten Strassen im Kanton St.Gallen sind die Autobahnen/-strassen. Der Abwärtstrend der Unfallzahlen setzt sich auch hier fort. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass in den letzten Jahrzehnten die Autobahnen ausgebaut wurden und der Verkehr auf den gefährlicheren Hauptstrassen reduziert werden konnte. 27

Verkehrsunfälle nach Unfallstellen 1427 88 Gerade Strecke Kurven Einmündungen Kreuzungen Kreisel Parkplätze / Plätze Andere 524 212 66 353 24 Die gefährlichsten Strecken sind und bleiben die Geraden. Erst auf dem weit abgeschlagenen zweiten Platz stehen kurvenreiche Strassen. Dieser Umstand hat sich zum Vorjahr kaum verändert. Unfälle auf Parklätzen und Plätzen sind 211 etwas angestiegen. 28

Strassenzustand zur Unfallzeit trocken nass feucht pflotschig verschneit vereist andere 296 241 555 337 414 323 242 97 12 53 93 84 3 118 21 211 Mit Abstand am meisten Verkehrsunfälle geschehen auf trockener Strasse. Dieser Wert ist aufgrund der langanhaltenden guten Witterungsverhältnisse 211 stark angestiegen. Die Strassenbedingungen waren gut, die Fahrer wähnten sich in einer scheinbaren Sicherheit, die notwendige Aufmerksamkeit fehlte dadurch. Sind die Fahrbahnen verschneit und die Sichtverhältnisse schlecht, wird allgemein vorsichtiger gefahren. 29

Verkehrsunfälle auf Autobahnen 632 24 36 Selbstunfälle 125 Auffahrunfälle 5 Tierunfälle 12 Vorbeifahrunfälle 64 Überholunfälle 21 Andere Unfälle Unfälle Verletzte Tote 22 13 13 4 4 5 5 6 2 1 1 1 1 Total Rosenbergtunnel 14 m Stephanshorntunnel Murgwaldtunnel 58 m 14 m Quartentunnel 13 m Frattentunnel 3 m Schorentunnel 1 m Uznabergtunnel 95 m Balmenraintunnel 13 m Am wenigsten Unfälle ereigneten sich in den Tunnels entlang der A3 am Walensee. Auch im 211 gab es wieder eine klare Häufung der Verkehrsunfälle im Rosenbergtunnel und im Stephanshorntunnel. Dies ist auf die über der ursprünglich festgelegten Kapazitätsgrenze liegende Verkehrsauslastung in den Tunnels (Transit und urbaner Verkehr), auf die fehlenden Pannenstreifen und auf die kurzen Einspurstrecken zurück zu führen. Durch Geschwindigkeitskontrollen von Januar bis März 211 konnten die Unfälle an den Tunnelportalen (kurze Einspurstrecken St.Fiden und Schoren) leicht reduziert werden. Diese Verbesserung anfangs Jahr wurde jedoch in den Folgemonaten durch das Unfallgeschehen im Innern der Tunnels eingeholt. 3

7. Unfallursachen Verkehrsunfälle nach Unfalltyp und Alter 35 3 25 2 15 Schleuder-/Selbstunfall Begegnung Überholen Auffahren Vorbeifahren Richtungswechsel Fussgänger 1 5 8-7 - 79 6-69 5-59 45-49 4-44 35-39 3-34 25-29 2-24 18-19 16-17 14-15 11-13 7-1 4-6 Jahre Die Auswertungen des Unfallgeschehens nach Alter der beteiligten Personen und Unfalltyp zeigt klar auf, dass Schleuder-/Selbstunfälle, Auffahrunfälle und Unfälle bei Richtungswechsel bei den Lenkern zwischen 18 und 25 Jahren im 211 am häufigsten waren. Mit steigendem Alter nimmt die Unfallhäufigkeit ab, vor allem im Bereich der Schleuder- und Selbstunfälle. Die nächste (kleine) Häufung derselben Unfalltypen geschieht im Alter von 5 bis 59 Jahren. 31

Anteil Verkehrsunfälle mit Ursache Geschwindigkeit Unfälle mit Ursache Geschwindigkeit 18% 65 289 Unfälle ohne Ursache Geschwindigkeit 82% Bei einem Fünftel aller Unfälle 211 war eine hohe Geschwindigkeit die Hauptursache. Waren es 21 noch fast ein Viertel alller Unfälle, ist hier ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen. Gründe hierzu waren wahrscheinlich die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen, der Einsatz der zweiten semistationären Geschwindigkeitsmessanlage und die Kampagnen gegen Schnellfahrer (Slow Down, Take it Easy). Anteil Verkehrstote mit Ursache Geschwindigkeit Tote mit Ursache Geschwindigkeit 21% 4 15 Tote ohne Ursache Geschwindigkeit 79% Auch die Anzahl der Verkehrstoten ist im Vergleich zum 21 zurückgegangen auf 21% (21 43% oder 6 Verkehrstote). 32

Anteil Verletzte mit Ursache Geschwindigkeit Verletzte mit Ursache Geschwindigkeit 2% 32 1247 Verletzte ohne Ursache Geschwindigkeit 8% Auch die Zahlen der Verletzten mit Ursache Geschwindigkeit ist zum Vorjahr rückläufig. Verkehrsunfälle mit Ursache Geschwindigkeit 1 9 8 7 6 5 736 767 817 Unfälle Verletzte Tote 822 65 4 3 2 366 337 354 353 32 1 6 4 4 6 4 27 28 29 21 211 33

Anteil Verkehrsunfälle mit Ursache Alkohol Unfälle mit Alkohol 12% 399 315 Unfälle ohne Alkohol 88% Bei etwas mehr als einem Zehntel (12%) aller Verkehrsunfälle war Alkohol ursächlich, was einem leichten Anstieg zum Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg erklärt sich vor allem durch die neue Definition der miteinbezogenen Promillewerte. Bis letztes Jahr wurden die Unfälle, bei denen nicht strafbare.1 bis.49 Promille im Spiel waren, nicht in diese Statistik aufgenommen. Somit sind weitere 77 Unfälle hinzugekommen. Rechnet man diese 77 Unfälle ab, um die Zahlen mit dem letzten Jahr zu vergleichen, so kommen wir auf etwas über 9%. Daher sind die Werte im Vergleich zu 21 nochmals etwas zurück gegangen. Anteil Verkehrstote mit Ursache Alkohol Tote mit Ursache Alkohol 37% 7 12 Tote ohne Ursache Alkohol 63% Dabei gehen 7 Verkehrstote auf das Konto betrunkener Fahrer, ein trauriger Höchstwert (21 14% oder 2 Verkehrstote). Die Kantonspolizei St.Gallen wird ihre Alkoholkontrollen auf der Strasse aus diesem Grund verstärken. 34

Anteil Verletzte mit Ursache Alkohol Verletzte mit Ursache Alkohol 13% 21 1357 Verletzte ohne Ursache Alkohol 87% Anzahl Verkehrsunfälle mit Promillewerten 2.1-2.4 1% 2.41-2.8 5% 4 21 2 2.8- % 77.1-.49 19% 1.61-2. 18% 7 51.5-.79 13% 71 66 1.21-1.6 18%.8-1.2 17% Total 398 / 1% 35

Unfälle mit Alkoholeinfluss nach Stunden 4 37 35 3 25 2 15 1 5 31 2 23 21 2 23 15 1 4 6 3 3 7 9 9 17 7 23 26 25 15 22 19 23.1-24. 22.1-23. 21.1-22. 2.1-21. 19.1-2. 18.1-19. 17.1-18. 16.1-17. 15.1-16. 14.1-15. 13.1-14. 12.1-13. 11.1-12. 1.1-11. 9.1-1. 8.1-9. 7.1-8. 6.1-7. 5.1-6. 4.1-5. 3.1-4. 2.1-3. 1.1-2..1-1. Zwischen 21. und 1. Uhr geschehen die meisten Unfälle mit Alkoholeinfluss. Diese Kurve ähnelt der von 21 sehr stark und lässt Rückschlüsse auf das Trinkverhalten der Unfallfahrer ziehen. 36

Verkehrsunfälle mit Verdacht auf Drogeneinfluss 16 14 12 1 Unfälle Verletzte Tote 11 151 8 83 9 88 96 77 6 4 59 63 6 2 3 4 4 2 27 28 29 21 211 Die polizeilich festgestellten Unfälle unter Drogeneinfluss sind 211 stark zurückgegangen. Diesen erfreulichen Rückgang können wir uns nicht erklären, vermuten wir hinter diesen Werten schon seit Jahren eine hohe Dunkelziffer. 37

Verkehrsunfälle mit Ursache Unaufmerksamkeit und Ablenkung 12 Unfälle 1 994 875 Verletzte Tote 8 771 678 76 6 581 4 458 453 392 389 2 5 4 2 2 4 27 28 29 21 211 Eine der Hauptunfallursachen in der ganzen Schweiz ist die Unaufmerksamkeit oder die Ablenkung am Steuer (Telefonieren, SMS-Schreiben, GPS Bedienung, Autoradiobedienung, Essen/Trinken usw.). Im Kanton St.Gallen waren die Zahlen rückläufig, steigen 211 aber wieder an. Vier Verkehrstote sind der Unaufmerksamkeit zuzurechnen. Vor allem Fussgänger sind hierbei stark gefährdet. Der Unaufmerksamkeit der Autofahrer will die Kantonspolizei St.Gallen und die Arbeitsgruppe für Verkehrssicherheit des Katons St.Gallen gemeinsam mit den Polizeikorps der Ostschweiz und Zürich mit einer gemeinsamen Kampagne begegnen. Die Kampange steht unter dem Motte Blindflug und wird in der zweiten Jahreshälfte 212 starten. 38

Verkehrsunfälle durch Vortrittsmissachtungen Verkehrsunfälle Missachten Rechtsvortritt Missachten Vortritt bei Ein- und Ausfahrten Missachten STOP oder Kein Vortritt Linksabbiegen bei Gegenverkehr Andere Vortrittsmissachtungen 25 276 61 93 89 287 Die meisten Unfälle bei der Unfallursache Vortritt geschehen durch das Missachten einer STOP- oder Kein Vortritt Markierung (211: 276; 21: 255). Gefolgt vom Linksabbiegen bei Gegenverkehr (211: 93; 21: 144). 39

8. Fussgängerstreifen Verkehrsunfälle auf Fussgängerstreifen 83 Unfälle Verletzte Tote 7 74 68 67 61 61 61 7 64 2 4 3 1 27 28 29 21 211 Seit 27 verzeichnen wir einen Rückgang von Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen. 211 wurde dieser rückgängige Trend nun erstmals unterbrochen. Dennoch sprechen wir hier nur von einem leichten Anstieg. Tote wurden keine registriert. In der Regel verzeichnen wir im Frühling und im Herbst die meisten Unfälle auf Fussgängerstreifen. Dies aufgrund der wechselnden Sicht- und Strassenverhältnisse. Da jedoch die Witterungsverhältnisse 211 bis in den November hinein gut waren, verzeichneten wir erst im Dezember eine erhöhte Anzahl von Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen. Dies wurde auch in mehreren anderen Kantonen so beobachtet. Dabei ist in den meisten Fällen die Unaufmerksamkeit der Fahrer ursächlich, da über die Hälfte der Fussgänger auf der zweiten Hälfte der Fahrbahn verunglückt sind. Die Kantonspolizei hat gemeinsam mit dem kantonalen Tiefbauamt im Frühling 211 beschlossen, sämtliche Fussgängerstreifen im Kanton St.Gallen einheitlich überprüfen zu lassen und Sanierungsmassnahmen festzulegen. 4

- 3 Jahre 4-6 7-1 11-13 14-15 16-17 18-19 2-24 25-29 3-34 35-39 4-49 5-59 6-69 7-79 8 - Unfallbeteiligte bei Unfällen auf Fussgängerstreifen nach Alter 25 2 17 18 17 18 15 1 5 1 6 9 5 3 7 9 8 7 7 12 6 Im Vergleich zum 21 sind mehr 4 bis 7 jährige Personen in Unfälle auf Fussgängerstreifen involviert. Daher sind vor allem ältere Personen auf den Fussgängerstreifen gefährdeter. Fussgängerunfälle nach Tageszeiten 25 23 2 Verletzte Tote 17 15 14 13 14 1 5 1 1 1.1-1. 1.1-2. 2.1-3. 3.1-4. 1 4.1-5. 9 4 4 5.1-6. 6.1-7. 7.1-8. 8.1-9. 9.1-1. 1 1.1-11. 1 11.1-12. 2 12.1-13. 9 13.1-14. 8 14.1-15. 1 15.1-16. 16.1-17. 17.1-18. 18.1-19. 1 2 19.1-2. 2.1-21. 3 3 2 21.1-22. 22.1-23. 23.1-24. Wenn man diese Werte über das zeitliche Unfallgeschehen legt, ist die gefährlichste Zeit für Fussgänger zwischen 17. und 18. Uhr (auf Haupt- und Nebenstrassen). 41

Auffahrunfälle vor Fussgängerstreifen 116 Unfälle 115 Verletzte 12 13 85 73 88 81 7 5 27 28 29 21 211 Die Auffahrunfälle vor Fussgängerstreifen sind 211 glücklicherweise stark zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass die Bevölkerung aufgrund der Medienberichterstattung auf Unfälle im Bereich der Fussgängerstreifen sensibilisiert wurde und die Fahrer daher vor Fussgängerstreifen vorsichtiger geworden sind. Aber auch auf Fussgängerseite kann etwas gegen diese Unfälle getan werden. Wir stellen fest, dass sehr viele Fussgänger dunkel gekleidet unterwegs sind. Mit heller Kleidung oder einem reflektierenden Accessoire könnte hier leicht mehr Sicherheit geschaffen werden. 42

Verkehrsunfälle mit Fussgängern ausserhalb Fussgängerstreifen Unfälle Verletzte Tote 96 94 23 2 19 17 17 16 25 21 1 1 4 27 28 29 21 211 Massiv gestigen sind die Zahlen bei Unfällen mit Fussgängern ausserhalb von Fussgängerstreifen von 25 21 auf 96 211. Dies ist auf die neue Definition +/- 5m neben Fussgängerstreifen des ASTRA bei der Erfassung der Unfallzahlen zurückzuführen. Künftige Auswertungen werden uns hier mehr Klarheit bringen. 43

Impressum Herausgeber: Bearbeitung: Publikation im Internet: Copyright: Kantonspolizei St.Gallen Verkehrspolizei, Verkehrstechnik www.kapo.sg.ch 212 Kantonspolizei St.Gallen 212 Bundesamt für Strassen ASTRA Nachdruck und sonstige Vervielfältigungen ausser für kommerzielle Nutzung unter Angabe der Quelle gestattet. St. Gallen, Februar 212 44