Hirndoping Wacher, kreativer, konzentrierter

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Transkript:

Wacher, kreativer, konzentrierter Foto: istockphoto, panjastock123 Folie 1 Grundwissen Foliensatz PSA 04 I 2012 Folie 2

Lernen und Gesundheit Was ist? Foto: istockphoto, ricardoinfante Unter bzw. Neuroenhancement (engl. enhancement = Steigerung, Verbesserung) werden allgemein Versuche zusammengefasst, die geistige und kognitive Leistungsfähigkeit oder das psychische Wohlbefinden mit Hilfe von Substanzen zu verbessern. Quelle: Robert Koch-Institut, 2011; DAK-Report, 2015 Folie 2

Was sind -Substanzen? Es gibt unterschiedliche Definitionen: Definitiv: Verschreibungspflichtige Medikamente, die ohne ärztliche Anordnung eingenommen werden Teilweise in Definition enthalten: illegale Substanzen (Drogen) freiverkäufliche Substanzen (Gingko, Koffein, Nikotin etc.) Foto: 123RF, blankstock Folie 3

Beweggründe für bei der Arbeit Ich nehme solche Medikamente...... damit ich mit weniger Schlaf auskomme.... damit ich beruflich mithalten kann. 2,2 / 6,7 3,5 / 8,6 Trifft sehr zu Trifft eher zu... weil meine Arbeit viel Kontakt zu anderen Menschen erfordert. 2,5 / 13,2... damit ich gefühlsmäßig in der Lage bin, meine Arbeit zu machen.... weil ich mit ihrer Hilfe nach der Arbeit noch Energie und gute Laune für Privates habe.... damit ich meine beruflichen Ziele besser erreichen kann. 2,2 / 22,5 5,3 / 21,3 6,7 / 25,6... damit mir die Arbeit leichter von der Hand geht. 4,7 / 30,5... damit ich vor allem zu bestimmten Anlässen fit bin (z. B. Prüfungen, schwierige Gespräche). 13,7 / 27,0 Quelle: DAK (2015) Keines dieser Motive. 31,8 Folie 4

Beweggründe für in der Ausbildung Studenten, die -Substanzen konsumieren, fühlen sich insgesamt höher beansprucht als Nichtkonsumenten. Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Studienumfangs 43 58 Nichtkonsumenten Konsumenten Fehlende Freiräume zur Aufarbeitung von Wissenslücken 35 48 Fachliche Leistungsanforderungen 32 48 Effiziente Vorbereitung auf Prüfungen 36 61 Sicherung der Studienfinanzierung 36 56 Stofffülle zu hoch 15 32 Quelle: BKK Landesverband Bayern (2013). Für die Prüfung schon gedopt? Pharmakologisches Neuroenhancement an Hochschulen. München. Folie 5

Die häufigsten Ursachen für Anforderungen Termindruck Hohe Arbeitsmenge, hohe Anforderungen, hohe Verantwortung Konkurrenzdruck, Jobunsicherheit Ständige Erreichbarkeit Schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben Person Qualifikation, die den gestellten Anforderungen nicht entspricht Geringe Organisations- und Problemlösefähigkeit Geringe Zuversicht und mangelnder Glaube an eigene Fähigkeiten Emotionale Instabilität Private Belastungen Folie 6

Wesentliche -Substanzen Psychostimulanzien: z. B. Methylphenidat, Modafinil Antidementiva: z. B. Donezepil, Rivastigmin Antidepressiva: z. B. Citalopram, Escitalopram Benzodiazepine: z. B. Diazepam, Tavor Betablocker: Propanolol, Metoprolol illegale Drogen: z. B. Amphetamine, Kokain Foto: Fotolia, molekuul.be Folie 7

Risiken und Nebenwirkungen -Substanzen führen fast immer zu Nebenwirkungen Viele besitzen ein Suchtpotenzial Dauerhaft eingenommen beeinträchtigen sie die Leistung und die Sicherheit an der Ausbildungsstätte und am Arbeitsplatz. Foto: Fotolia, by-studio Folie 8

Der Weg in die (psychische) Abhängigkeit Einnahme - Substanz Problem Problem (scheint) leichter bewältigt Substanzabhängigkeit und in der Folge Fähigkeitsverlust und letztlich Versagen in Ausbildung oder Beruf keine Nutzung alternativer Problemlösestrategien Je häufiger eine Einnahme erfolgt, desto mehr werden erfolgreiche Problemlösestrategien verlernt Folie 9

vermeiden alternative Bewältigungsstrategien Betriebsrat Selbstorganisation Vorgesetzte Betriebsarzt/ -ärztin Ernährung Weiterbildung Situation ansprechen und ändern Individuelle Ressourcen stärken Lehrkraft Vertrauensperson Entspannung Sport Folie 10

Impressum: DGUV Lernen und Gesundheit,, August 2015 Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Mittelstraße 51, 10117 Berlin Redaktion: Andreas Baader, Sankt Augustin (verantwortlich); Karen Guckes-Kühl, Wiesbaden Text: Dr. Marlen Cosmar, Diplom-Psychologin, Referentin der Institutsleitung im Bereich Psychische Belastungen und Gesundheit am Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden Verlag: Universum Verlag GmbH, 65175 Wiesbaden, Telefon: 0611/9030-0, www.universum.de Dieser Foliensatz gehört zu den Unterrichtsmaterialien, August 2015 Unter, webcode: lug1088173 finden Sie zu diesem Thema folgende weitere Materialien: - Kompetenzen - Didaktisch-methodischer Kommentar - Schaubild - Hintergrundinformationen für die Lehrkraft - 5 Arbeitsblätter - Mediensammlung Fachliche Beratung: Dr. Frauke Jahn, Abteilung Forschung und Beratung, Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden Folie 11