Für die Prüfung schon gedopt?!

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1 Für die Prüfung schon gedopt?! Risiken und (Neben-) Wirkungen von Hirndoping Betriebskrankenkassen Landesverband Bayern

2 Von Neuropushern und Brainboostern Wer kennt das nicht: Trotz vieler Stunden am Schreibtisch ist das Lernziel noch nicht erreicht und ein Sicherheitsgefühl für die Prüfung in weiter Ferne. Wie schön wäre es, sich besser und länger konzentrieren zu können und die Müdigkeit auszuschalten. Gäbe es eine leistungssteigernde Pille, die frei verfügbar und ohne Nebenwirkungen wäre, würde ein Großteil der Studierenden in dieser Situation zugreifen. Grafik: Rocket von James Fenton, The Noun Project Wie steht es mit dir? Immer mehr Studierende nehmen Medikamente ein, von denen sie sich eine leistungssteigernde, beruhigende oder auch stimmungsaufhellende Wirkung versprechen. Für ihr Hirndoping nehmen sie Risiken und Nebenwirkungen einfach in Kauf.

3 Was ist Hirndoping? Hirndoping bezeichnet den Versuch gesunder Menschen, die Leistungsfähigkeit des Gehirns sowie die emotionale und soziale Kompetenz durch die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente zu verbessern. Geschluckt werden die Pillen außerhalb ihrer zugelassenen Indikation. Grafik: Pill von Andrew Kelly, The Noun Project

4 Und was nicht? Das Konsumieren von frei verkäuflichen Koffeintabletten, Baldriantees, Vitaminpräparaten oder anderen pflanzlichen Substanzen, z. B. gewonnen aus dem Ginkgo-Baum, zählt nicht als Hirndoping. Grafik: Plant von Umbra7 Design, The Noun Project

5 Hirndoping-Substanzen (psycho-) stimulanzien (z. B. Medikamente zur ADHS- Behandlung) werden zur Steigerung von Aufmerksamkeit, Wachheit und Konzentration missbraucht. Grafik: Beaker von Polina Flegontovna, The Noun Project antidementiva (Arzneien zur Demenzbehandlung) sollen zur Verbesserung von Gedächtnisleistungen führen. Antidepressiva werden zur vermeintlich positiven Beeinflussung des psychischen Wohlbefindens genutzt.

6 Zu Risiken und Nebenwirkungen... Die Aussicht, durch leistungssteigernde Mittel wacher, konzentrierter und weniger ablenkbar zu sein, klingt verlockend... Fest steht aber: Kein Medikament ohne Nebenwirkungen! Grafik: Crazy von Luis Prado, The Noun Project

7 Überschätzte Wirkung, unterschätzte Risiken Antidepressiva und Antidementiva tragen bei Gesunden weder zur gewünschten Stimmungsaufhellung noch zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit bei. Stattdessen verschlechtern sich oft körperliche Eigenschaften etwa nehmen Aufmerksamkeit und Wachheit ab. Grafik: Headache von Luis Prado, The Noun Project Hinzu kommen mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität oder Übelkeit.

8 Stimulierende Substanzen können bei Gesunden mit einer normal ausgeprägten Aufmerksamkeit eine Verschlechterung der Hirnaktivität und Leistung bewirken. Hirndoping kann zu Selbstüberschätzung, riskantem Verhalten und Kontrollverlust führen. Außerdem bleibt das kreative Denken vielfach auf der Strecke. Die Gefahr von Absetzproblemen und einer psychischen Abhängigkeit ist groß. Grafik: Syringe von The Noun Project Alle Hirndoping-Medikamente wurden für Kranke entwickelt. Das langfristige Risiko für Gesunde liegt damit noch völlig im Dunkeln!

9 Du bist keine! Grafik: Robot von Simon Child, The Noun Project Während des Prüfungsmarathons regelmäßig 24 Stunden durchpauken? Gönn dir auch mal Erholungsphasen, sonst machst du schlapp Ohne den indischen Entspannungsguru raushängen lassen zu wollen: Zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens sowie zur Vorbeugung von psychosomatischen Beschwerden ist die Balance zwischen An- und Entspannung von grundlegender Bedeutung.

10 Bezogen auf deinen Lernalltag bedeutet das: rund um die Uhr und ohne Pause büffeln, funktioniert auf die Dauer nicht auch und gerade nicht mit Hirndoping. Klar ist es oft unvermeidbar, richtig rein zu klotzen, um sich für eine Prüfung fit zu machen. Nach jeder Phase langer Wachheit und gesteigerter Konzentration sollten Körper und Geist aber auch die Chance haben, ihre Batterien wieder aufzuladen, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Grafik: Battery von Arjun Mahanti, The Noun Project

11 Gehirntuning anders - unsere Tipps! Ausreichend Schlaf in der Nacht und 10 Minuten Power-Napping zwischendurch. 2 bis 3 mal wöchentlich Sport. Regelmäßige kurze Pausen und frische Luft. Ausgewogene Ernährung (mit viel Obst, Gemüse und Fisch). Grafik: Grapefruit von Jacob Halton, The Noun Project Reduzierter Alkohol- und Nikotinkonsum.

12 Gutes Zeitmanagement und ein Arbeitsplatz, der nicht im Chaos versinkt. ( Strategien zur Selbstorganisation) Praktizieren von Entspannungsmethoden, z. B. autogenes Training oder Yoga. ( Blitzentspannungstipps) Highlights durch schöne Aktivitäten setzen (z. B. Kino, Freunde treffen, gemeinsam Kochen). Stress, Sorgen und Anspannung in Gesprächen mit Familie und Freunden zum Thema machen. Grafik: Yoga von The Noun Project

13 Gedopt in die Prüfung?! Entspannungsübungen Lernorganisation Der Selbsttest Eine Initiative der Betriebskrankenkassen Landesverband Bayern