Österreichs Außenwirtschaft fest in Europa verankert Aktuelle Entwicklungen der österreichischen Zahlungsbilanz Mag. Andreas Ittner Vize-Gouverneur Dr. Johannes Turner Direktor der Hauptabteilung Statistik Wien, 4. Mai 217
Wesentliche Entwicklungen im Jahr 216 Im global schwierigen Wirtschaftsumfeld profitieren Österreichs Exporteure von langfristig etablierten Beziehungen zu den Partnerländern in der EU Leistungsbilanzsaldo ergab erneut ein stabiles Plus Moderates Wachstum des Güterhandels bleibt hinter dem Wachstum der Unternehmensdienstleistungen zurück, der Leistungsbilanzüberschuss ist vom Reiseverkehr als tragender Säule abhängig Osteuropäische Exportmärkte werden immer häufiger auch wichtige Importländer. Gegenüber USA und Großbritannien ist Österreich Nettoexporteur Kapitalbilanz: aktiv- und passivseitige Abflüsse teilweise durch Sondereffekte geprägt Aussichten 217: Verbesserung mit Anziehen der globalen Industrieproduktion und Handelsströme
Grafik 1 Leistungsbilanz stabil im Plus 2 15 1 5-5 -1 26 216 Güter Unternehmensbezogene DL Reiseverkehr Primäreinkommen 1) Sekundäreinkommen 2) Leistungsbilanz Quelle: Statistik Austria, OeNB. 1) Arbeitsentgelte, Vermögenseinkommen, sonstiges Einkommen; 2) Laufende Transfers Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 3
Grafik 2 Zunehmende Verbesserung der Leistungsbilanzsalden im Euroraum % BIP 1 8 6 4 2-2 -4-6 26 216 Österreich Euroraum Deutschland Italien Tschechische Republik USA Quelle: Statistik Austria, OeNB, Eurostat, nationale Quellen. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 4
Grafik 3 Güterhandel dominiert die Außenwirtschaftstransaktionen Güter -129,3 129,1 Unternehmensdienstleistungen -35,5 36,9 Reiseverkehr Importe -8,6 17,4 Exporte Vermögenseinkommen -25,6 24,6 sonstiges Einkommen, Transfers -11,6 8,4 Quelle: OeNB, Statistik Austria. Daten für 216 (provisorische Daten.) in 5
Grafik 4 Österreichs Außenwirtschaft fest in Europa verankert Euroraum -12,6 1,6 h.v. Deutschland -62,4 6,6 Sonstige EU -29,5 32,1 Sonstige Europa Importe: 173-14,3 17,8 Exporte: 183 Asien -17,9 14,9 Nordamerika -5,4 11,5 sonstige Länder -3,7 6,5 h.v. CESEE Länder -32,7 33, Quelle: OeNB, Statistik Austria. Daten für 216 (provisorische Daten.) in 6
Grafik 5 Güter: Nettoimporte aus Deutschland, Nettoexporte in die USA und nach Osteuropa 25 2 15 1 5-5 -1-15 -2 26 216 USA Großbritannien CESEE Skandinavien GIIPS China Deutschland sonstige Länder Total Quelle: Statistik Österreich, OeNB. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 7
Grafik 6 Steigende Importe von Unternehmensdienstleistungen aus Osteuropa 6 5 4 3 2 1-1 -2-3 -4 26 216 Deutschland Schweiz-Liechtenstein Italien Türkei sonstige Länder CESEE USA Total Quelle: Statistik Österreich, OeNB. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 8
Grafik 7 Reiseverkehr ist Träger des Leistungsbilanzüberschusses 12 1 8 6 4 2-2 -4 26 216 Deutschland Niederlande Schweiz sonstige Länder Visegrad BRICS Griechenland Spanien Italien Kroatien Total Quelle: Statistik Austria, OeNB. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 9
Nächtigungen ausländischer Gäste 1995 3 Mio 2 Mio 1 Mio < 1 Mio 3 Mio 2 Mio 6 Mio 7 Mio 38 Mio 17 Mio 3 Mio 1 Mio Insgesamt: 87 Mio 1 Mio
Nächtigungen ausländischer Gäste 216 3 Mio 2 Mio 1 Mio < 1 Mio 3 Mio 2 Mio 12 Mio 8 Mio 43 Mio 21 Mio 5 Mio 1 Mio Insgesamt: 13 Mio 8 Mio 216 1995
Grafik 8 Einkommensposition traditionell negativ 3 2 1-1 -2-3 -4-5 -6 26 216 Arbeitsentgelte Vermögenseinkommen sonstiges Einkommen und Transfers Total Quelle: Statistik Austria, OeNB. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 12
Grafik 8a Vermögenseinkommensüberschüsse aus Direktinvestitionen, Defizite bei Wertpapieren 6 5 4 3 2 1-1 -2-3 -4-5 26 216 Direktinvestitionen Portfolioinvestitionen Kredite und Einlagen Währungsreserven Vermögenseinkommen Quelle: OeNB. Kredite und Einlagen: In den Standardpräsentation als "Sonstige Investitionen" dargestellt. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 13
Grafik 9 Nettovermögensposition steigt durch Leistungsbilanzüberschuss weiter an 15 1 5-5 -1-15 -2 26 216 Direktinvestitionen Portfolioinvestitionen Finanzderivate Kredite und Einlagen Währungsreserven Nettovermögensposition Quelle: OeNB. Kredite und Einlagen: In den Standardpräsentation als "Sonstige Investitionen" dargestellt. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 14
Schwache Dynamik bei Direktinvestitionen, Bank Austria bestimmt Rückgang in Osteuropa Grafik 1 3 25 2 15 1 5-5 3 25 2 15 1 5-5 -1 1996 26 216 Bestände aktiver DI (rechte Achse) Bestände passiver DI (rechte Achse) -1 Transaktionen aktiver DI (linke Achse) Transaktionen passiver DI (linke Achse) Quelle: OeNB. Daten nach dem Directional Principle (abweichend von der IVP) dargestellt. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 15
Grafik 11 Wertpapiere: Ausländisches Kaufverhalten durch Bankenkonsolidierung und EZB Ankaufsprogramm beeinflusst 5 4 3 2 1-1 -2 26 216 Ausländische Wertpapiere, gekauft von Inländern Inländische Wertpapiere, gekauft von Ausländern Quelle: OeNB. Bis 213 endgültige Daten, 214 und 215 revidierte Daten, 216 provisorische Daten. 16
Grafik 12 Anleihen emittiert vom österreichischen Staatssektor fest in europäischer Hand 31,1 Quelle: OeNB, ESZB SHSS, IWF CPIS. Nichtkonsolidierte Marktwerte zum Ultimo 216 (provisorische Daten) in 17
Wesentliche Entwicklungen im Jahr 216 Leistungsbilanzsaldo mit 6 erneut stabil im Plus Moderates Wachstum des Güterhandels bleibt hinter dem Wachstum der Unternehmensdienstleistungen zurück, der Leistungsbilanzüberschuss ist vom Reiseverkehr als tragender Säule (+8,8 ) abhängig Güter und Dienstleistungen in die EU bzw. von der EU in Höhe von ca. 132 tragen Österreichs Außenwirtschaftsbeziehungen Osteuropäische Exportmärkte werden immer häufiger auch wichtige Importländer (216: Ex- und Importe je 33 ) Kapitalbilanz: aktiv- und passivseitige Abflüsse teilweise durch Sondereffekte geprägt (Rückzug Bank Austria, Tilgung Bankanleihen, Käufe durch OeNB im Rahmen von Quantitative Easing) Aussichten 217: Verbesserung mit Anziehen der globalen Industrieproduktion und Handelsströme
Österreichs Außenwirtschaft fest in Europa verankert Aktuelle Entwicklungen der österreichischen Zahlungsbilanz Wien, 4. Mai 217 Abteilung für diverse Angelegenheiten