Leistungsvereinbarung und Unterstützungsgelder an die Caritas beider Basel



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Transkript:

Synode vom 24. November 2014 Trakt. 12 Nr. 535 Bericht und Antrag des nrates an die Synode der Römisch-n betreffend Leistungsvereinbarung und Unterstützungsgelder an die Caritas beider Basel 1. Ausgangslage. 2. Antrag auf Genehmigung der verlängerten Trägervereinbarung 2013-2016 (Beilage 2). 3. Antrag auf Genehmigung des Trägerbeitrages für die Jahre 2013-2016. 4. Antrag auf Genehmigung der unveränderten Leistungsvereinbarung 2015-2017 (Beilage 1). 5. Antrag auf Genehmigung des Leistungsbeitrages für die Jahre 2015-2017. Vom nrat zuhanden der Synode verabschiedet am 21. Oktober 2014

1. Ausgangslage 1. Kurzer Rückblick 1973 haben die Römisch- (RKK BS) und das Dekanat als Gründungsmitglieder Caritas neu als Verein konstituiert. 2003 wurden die Statuten revidiert und an der Mitgliederversammlung vom 18. Mai 2004 einstimmig angenommen. Seither heisst der Verein Caritas beider Basel und verfügt mit der RKK BS und der Römisch-katholischen Landeskirche Basel-Landschaft (RKLK BL) über zwei Trägermitglieder. Die Trägermitglieder, wie auch das Dekanat und die Pastoralkonferenz Baselland delegieren jeweils drei Personen in die Vereinsversammlung sowie je eine Person in den Vorstand. Bis 2004 hat die RKK BS ihre Partnerorganisation Caritas mit einer Subvention mitfinanziert. Seit 2005 wird unterschieden zwischen einem Trägerbeitrag und der finanziellen Abgeltung von definierten Leistungen gemäss einer Ziel- und Leistungsvereinbarung. Die Pflichten und Rechte der Trägermitglieder wurden in einer kündbaren Trägervereinbarung festgehalten, damit klare Verhältnisse bei der Trägerschaft vorliegen. Mit der Leistungsvereinbarung entschädigt die RKK BS Caritas beider Basel für Aufgaben, die sie in ihrem Auftrag wahrnimmt. Während die erste Trägervereinbarung auf vier Jahre beginnend mit dem 1. Januar 2005 abgeschlossen worden war, war die Ziel- und Leistungsvereinbarung jeweils auf ein Jahr begrenzt. Dies entsprach der damaligen Logik der Beitragsgewährung. Nach Verabschiedung sowohl der pastoralen wie auch der finanziellen Feinplanung der 'Vision 2015' und der Einführung der Globalbudgets, hat die Synode auf Antrag des nrates beschlossen, die Leistungsvereinbarung für die erste Phase der Umsetzung der Vision abzuschliessen und die Mittel für den damit verbundenen Zeitraum 2009 bis und mit 2011 zu gewähren. Damit erhielt Caritas beider Basel wie die anderen von der RKK BS unterstützten Organisationen eine Planungssicherheit über drei Jahre. Diese Planungssicherheit wurde mit der Erneuerung der Leistungsvereinbarung auf die Jahre 2012 2014 durch die Beschlüsse von nrat und Synode im Herbst 2011 weiterhin garantiert. Da keine Kündigung der Trägervereinbarung erfolgte, hat sich diese stillschweigend bis auf Ende 2016 verlängert (2005-2008, 2009-2012, 2013-2016). Analog zur bisherigen Usanz beantragt der nrat eine Erneuerung der Leistungsvereinbarung um eine Laufzeit von drei Jahren (2015 2017). 2. Finanzsituation der Caritas beider Basel Caritas beider Basel legt ihre Finanzsituation in ihrem Jahresbericht offen (siehe Beilage 3). Auch verweist sie dort auf die wichtigsten Tätigkeiten im jeweils vergangenen Jahr. Analysiert man die Jahresberichte der letzten drei Jahre, so zeigt sich deutlich, dass die Caritas beider Basel bei einem durchschnittlichen jährlichen Defizit von CHF 120 000.-- vom Organisationskapital lebt. Dieses wird in drei bis vier Jahren aufgebraucht sein, wenn keine einschneidenden Massnahmen ergriffen werden oder grosse Legate eintreffen. Es ist das 2

Ziel des Vorstands der Caritas beider Basel und der Geschäftsleiterin, die Finanzsituation der Caritas beider Basel zu optimieren. Das strukturelle Defizit muss drastisch vermindert werden. Im Verlauf von Herbst 2014/Frühjahr 2015 werden die einzelnen Massnahmen vom Vorstand der Caritas beider Basel diskutiert und beschlossen. Dass das Organisationskapital in den letzten Jahren geschrumpft ist, hat auch damit zu tun, dass die Caritas beider Basel die gesamte, in den letzten Jahren aufgelaufene Teuerung sowie die in Zusammenhang mit der Einführung der neuen Personalordnung notwendigen Anpassungen mit eigenen Mitteln aufgefangen hat. Caritas beider Basel hat zudem in den letzten 20 Jahren insgesamt rund 1,5 Millionen Franken aus eigenen Mitteln in das Projekt Caritas Markt investiert dem Projekt, das am meisten Armutsbetroffene erreicht. Auch in die Schuldenberatungsstelle Plusminus flossen in den letzten zehn Jahren über eine Million Franken, damit auch Armutsbetroffene die Möglichkeit einer Beratung erhalten. In den letzten zehn Jahren hat es keine Erhöhung der Beiträge Seitens der RKK BS gegeben. 3. Neue und geplante Angebote Caritas beider Basel hat im letzten Jahr neue Angebote entwickelt. Besonders zu erwähnen ist die KulturLegi, welche Armutsbetroffenen Vergünstigungen in den Bereichen Kultur, Bildung und Sport gewährt und damit die soziale Integration fördert. Wichtig für die Caritas beider Basel ist zudem der Praktikumsplatz. Damit kann einer Person ein Ausbildungsplatz geboten werden und man bleibt in Kontakt mit neuen Ansätzen der Sozialarbeit. Beide Projekte werden von der RKK BS zusätzlich unterstützt. Seit August 2014 bietet die Caritas den Pfarreien und Kirchgemeinden in der Region Basel zudem Weiterbildungsangebote in den Themenfeldern Armut und Migration an. Ziel ist es, das Know-how als in diesen Bereichen aktives Hilfswerk möglichst vielen Interessierten zur Verfügung zu stellen und die Arbeit bekannter zu machen. Caritas beider Basel versteht sich weiterhin als Kompetenzzentrum für die Einzelfallhilfe in der Region Basel. Gerne bietet die Caritas Ihre Leistungen auch den Pfarreien und den neu entstehenden Pastoralräumen an. Es ist geplant, neben den Tätigkeiten in auch den Kirchgemeinden und Pastoralräumen im Kanton Basel-Landschaft auf der Basis von je eigenen Leistungsverträgen Kompetenzen zur Verfügung zu stellen. 2. Antrag Genehmigung der Trägervereinbarung für die Jahre 2013-2016 Im Anhang findet sich die bisherige Trägervereinbarung, die so auch mit der RKLK BL abgeschlossen wurde. Aus Sicht der Caritas beider Basel gibt es keinen Anpassungsbedarf. Mangels Kündigung hat sich die Gültigkeit der Trägervereinbarung um 4 Jahre verlängert. Der nrat bittet die Synode darum, die zum dritten Mal um je vier Jahre verlängerte Gültigkeit der Trägervereinbarung zu genehmigen. 3

3. Antrag auf Genehmigung eines Beitrages von jährlich CHF 50.000,-- für die Trägervereinbarung für die Jahre 2013 2016 Der nrat beantragt zuhanden der Synode die weitere Zahlung des Trägerbeitrages in Höhe von jährlich CHF 50.000,-- in den Jahren 2013-2016 zu genehmigen. 4. Antrag auf Genehmigung der Ziel- und Leistungsvereinbarung für die Jahre 2015-2017 Die Leistungsvereinbarung hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Auch der Betrag des Unterstützungsbeitrages für die Leistungsvereinbarung hat sich nicht geändert. 5. Antrag auf Genehmigung eines Beitrages von jährlich CHF CHF 150.000,-- für die Abgeltung der Ziel- und Leistungsvereinbarung für die Jahre 2015 2017 Der nrat beantragt zuhanden der Synode die weitere Zahlung des Beitrages zur Leistungsvereinbarung in Höhe von jährlich CHF 150.000,-- in den Jahren 2015-2017 zu genehmigen. Basel, 21. Oktober 2014 Im Namen des nrates Dr. Christian Griss, Präsident des nrates lic. iur. Eveline Getzmann-Wüst Sekretärin des nrates 4

Beschluss der Synode betreffend Beitrag an Caritas beider Basel vom 24. November 2014 Die Synode der Römisch-n beschliesst auf Antrag des nrates, gemäss Art. 18, Abs. 2 der Ordnung betreffend den Finanzhaushalt und die Vermögensverwaltung der Kantonalkirche und gestützt auf 7 Abs. 1, Ziff. 12 der nverfassung: 1. Es wird zur Kenntnis genommen, dass sich der Trägervertrag um 4 Jahre verlängert hat. Die Trägervereinbarung und der Trägerbeitrag für die Jahre 2013-2016 von jährlich CHF 50 000.00 werden (teilweise rückwirkend) genehmigt. 2. Die Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen der RKK BS und Caritas beider Basel für die Jahre wird zur Kenntnis genommen und genehmigt. Der Beitrag an die Caritas beider Basel in Höhe von jährlich CHF 150 000.00 für die Jahre 2015-2017 wird bewilligt. Dieser Beschluss ist zu publizieren. Er unterliegt dem Referendum und wird mit Eintritt der Rechtskraft sofort wirksam. Basel, den 24.11.2014 Im Namen der Synode Der Präsident: Walter J. Ziegler 1. Sekretär: Hans Aebischer 5

Beilage 1: Leistungsvereinbarung für die Jahre 2015-2017 1. Präambel Die Römisch- (RKK BS) und Caritas beider Basel wollen die Diakonie im Kanton wirkungsvoll ausgestalten, nachhaltig fördern und vernetzen, um der Vision einer solidarischen und gerechten Gesellschaft näher zu kommen. Die beiden Partnerinnen verpflichten sich zu einer aktiven Zusammenarbeit, die auf gegenseitiger Achtung und dem Einsatz der verfügbaren Ressourcen beruht. 2. Verhältnis der Partnerinnen zueinander Die RKK BS ist Trägermitglied im Verein Caritas beider Basel. Sie ist - wie auch die Dekanatsversammlung - im Vorstand mit einem Mitglied und in der Vereinsversammlung mit drei Mitgliedern vertreten. Sie kann damit die strategische Ausrichtung von Caritas beider Basel massgebend bestimmen. Sowohl nrat wie Dekanatsvorstand erhalten über ihre delegierten oder gewählten Mitglieder die Vorstandsprotokolle vom Verein Caritas beider Basel und sind auch so über die laufenden Aktivitäten informiert. Zwischen den beiden Vertragspartnerinnen besteht somit ein enges Verhältnis. Caritas beider Basel ist in diesem Kontext gesehen nicht einfach eine Auftragnehmerin, sondern Teil der Diakonie. Sie wird von der RKK für diese Leistungen abgegolten. 3. Strategische Ausrichtung der Caritas beider Basel Der Vorstand von Caritas beider Basel hat 2010 die Strategie 'Caritas beider Basel 2015' entwickelt und verabschiedet. Dabei hat er auch die Frage geprüft, wie Caritas beider Basel auch künftig Dienstleistungen erbringen und zu einer Optimierung der Diakonie vor Ort beitragen kann. 4. Rahmenbedingungen und Grundsätze Caritas beider Basel entfaltet ihre Aktivitäten im Rahmen der geltenden Rechtsordnung und auf der Basis ihres Leitbildes. Bei der Aufgabenerfüllung hält sie die Grundsätze der Wirkungsorientierung, der Effizienz und der Wirtschaftlichkeit ein. Dies gilt vor allem für die zweckmässige Verwendung der finanziellen Mittel. 5. Leistungsangebot Das nachfolgende Leistungsangebot gibt einen Überblick über die Tätigkeiten und Projekte, die von der RKK BS mitfinanziert werden. Die meisten dieser Aktivitäten sind mischfinanziert (mit mf bezeichnet), das heisst, verschiedene Finanzierungsquellen helfen, die Gesamtkosten zu tragen. Die Stellenprozente geben den ungefähren personellen Ressourcenbedarf der Aktivität an, diese können jedoch schwanken und werden im Rahmen der Tätigkeitsplanung festgelegt. Die Abgeltung der RKK BS beinhaltet Personal-, Overhead-, Sach- und Infrastrukturkosten. 6

Leistungsziele Leistungsangebot Stellen-% total Grundangebot, Vertretungen Caritas beider Basel ist Sensor für soziale Entwicklungen und reagiert schnell und flexibel darauf. Sie fördert das soziale Handeln in und Gesellschaft. Die Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen und staatlichen AkteurInnen ist gewährleistet. Die Öffentlichkeit nimmt Caritas beider Basel und ihre Anliegen auf. Caritas beider Basel analysiert das baselstädtische Sozialwesen, leistet Grundlagenarbeit und nimmt sozialpolitischen Einfluss. Sie informiert zu sozialen Themen und erarbeitet Informationsmaterial. Sie reagiert auf neue soziale Herausforderungen schnell und flexibel und leistet mit Dritten zusammen Aufbauarbeit für entsprechende Aktionen und Projekte. Sie ist in Trägerschaften und Gremien vertreten (z.b. Verein Budget- und Schuldenberatung Basel Plusminus, BAS, BAPS). Sie pflegt die Vernetzung, die Zusammenarbeit und den Austausch mit ähnlich gesinnten Organisationen. Abgelung RKK mf 50 000 (Trägerbeitrag) Ökumenische Sozialberatung SchweizerInnen und AusländerInnen mit Wohnsitz in bei- Einzelpersonen, Paare und Familien mit Caritas beider Basel berät und unterstützt den Basel steht ein niederschwelliges, subsidiäres Beraabhängig ihrer Religion, ihres Geschlechts Wohnsitz oder Aufenthalt in beiden Basel untungsangebot zur Verfügung. oder ihrer Ethnie. Sie erbringt ihre Leistungen Hauptziel ist die Förderung vor allem dann, wenn Betroffene sonst keine der persönlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit. Aufwendungen für die Unterstützungen wer- oder ungenügende Hilfe erhalten würden. Die den durch Spendengelder aufgebracht. Sie arbeitet eng mit den Pfarreien und ihren Sozialdiensten zusammen. Stabsstelle Migration Pfarreien, kirchliche Institutionen und die entscheidungstragenden Gremien der RKK haben in der Stabsstelle Migration eine kompetente Anlaufstelle für migrationsspezifische Fragen. Projekte, Projektentwicklung Die Stabstelle Migration ist Drehscheibe für alle Fragen rund um Migration. Sie berät Pfarreien, kirchliche Institutionen und entscheidungstragende Gremien der RKK, pflegt einen engen Austausch mit anderen Stellen im Kanton, den Grundlagenstellen von Caritas Schweiz und arbeitet vernetzt mit der Ökumenische Migrationskommission. Sie bietet für die Pfarreien Weiterbildungen im Themenfeld Migration und Armut an. Für soziale Problemfelder sind Auf Grund der Erkenntnisse aus der Sozialberatung entwickelt und fördert Caritas beider zielgruppenspezifische Projekte entwickelt und umgesetzt. Basel, eventuell mit Dritten zusammen, Projekte für sozial Benachteiligte. Damit soll die gesellschaftliche, sprachliche und berufliche Integration der Betroffenen gefördert werden. Solche Projekte sind gegenwärtig: Secondhand-Kleiderladen und Caritas-Markt (Beschäftigungsprojekte), KulturLegi, Fachstelle Plusminus (Schuldenberatungsstelle), Stadtführer für das kleine Budget, sowie 'mit mir' (Patenschaften für Kinder aus Familien in Not). 120 mf 110 000 30 mf 30 000 200 mf 10'000 Total 150 000 7

6. Ressourcen Caritas beider Basel verpflichtet sich für die Erbringung der oben genannten Aufgaben fachlich gut ausgebildetes Personal und die erforderlichen Kapazitäten bereitzustellen. Für den Einsatz von Freiwilligen gelten die aktuellen Standards für Freiwilligenarbeit. Die Räume und die Infrastruktur für die Erbringung des Leistungsangebots sollen angemessen und kostengünstig sein. 7. Quantität Die Entscheide der strategischen Organe des Vereins Caritas beider Basel (Vereinsversammlung, Vorstand) bilden die Basis für die Tätigkeitsplanung des Betriebes. Die im Leistungsangebot aufgeführten Tätigkeiten und Projekte werden im Rahmen der Tätigkeitsplanung in Bezug auf Ziele, Dauer, Umfang, personelle und finanzielle Ressourcen hin definiert. 8. Qualität Die Qualität der Arbeit richtet sich nach allgemein gültigen Grundsätzen und anerkannten Methoden der Sozialen Arbeit und der Erwachsenenbildung. Der Berufskodex des Berufsverbandes Soziale Arbeit bildet dazu den ethischen Rahmen. 9. Evaluation und Controlling Mit Evaluations- und Controllinginstrumenten wird überprüft, ob die angestrebten Ziele erreicht werden. Sie geben Hinweise auf allfällig notwendige Veränderungen und Massnahmen. Neben der regelmässigen Selbstevaluation der Mitarbeitenden wird die Zielerreichung aller Leistungsangebote mindestens einmal jährlich überprüft und festgehalten (im Vorfeld der Tätigkeitsplanung). Für Projekte werden im Projektbeschrieb Ziele, Evaluationskriterien und Evaluationspläne festlegt. 10. Berichterstattung Die Berichterstattung erfolgt mit folgenden Instrumenten: Jahresbericht, Revisionsbericht, Tätigkeitspläne und -auswertungen sowie Projektbeschriebe und -evaluationen. Auf Wunsch einer der Partnerinnen kann zusätzlich zur schriftlichen Berichterstattung eine mündliche Aussprache einberufen werden. 11. Finanzielle Abgeltungen und Zahlungsmodalitäten Die finanzielle Abgeltung aufgrund der Aufschlüsselung im Leistungsangebot beträgt pro Kalenderjahr CHF 150'000.--. Die Zahlungen für die Leistungserbringung erfolgen in der Regel je zur Hälfte am 25. Mai und am 25. Oktober. 12. Geltungsdauer und Vertragsänderungen Diese Vereinbarung tritt am 1.1.2015 in Kraft und läuft bis zum 31.12.2017. Im gegenseitigen Einvernehmen kann diese Vereinbarung jederzeit angepasst werden. Die Vertragspartner nehmen spätestens Ende September 2017 Verhandlungen über die Weiterführung der Vereinbarung auf. nrat RKK BS Vorstand Caritas beider Basel 8

Beilage 2: Trägervereinbarung 1. Trägerschaft der "Caritas beider Basel" Die Trägerschaft der "Caritas beider Basel" bilden - Die Römisch-katholische (RKK BS) - Die Römisch-katholische Landeskirche Basel-Landschaft (RKLK BL) Die beiden Trägerinnen sind automatisch Mitglieder vom Verein "Caritas beider Basel. 2. Inhalt der Trägerschaft Durch die Übernahme der Trägerschaft verpflichten sich die Trägermitglieder zur ideellen und finanziellen Unterstützung vom Verein "Caritas beider Basel". Insbesondere gehören zu ihren Rechten und Pflichten: - Wahl von drei stimm- und wahlberechtigten Delegierten in die Vereinsversammlung - Wahl von einem delegierten Mitglied des nrates in den Vorstand - Begleichung eines jährlichen Trägerschaftsbeitrages 3. Dauer Die Vereinbarung über die Trägerschaft wird auf vier Jahre abgeschlossen, beginnend am 1. Januar 2005. Erfolgt keine rechtswirksame Kündigung durch eine Vertragspartnerin verlängert sich die Vereinbarung stillschweigend um weitere vier Jahre. 4. Kündigung Eine Kündigung der Trägervereinbarung kann beidseitig auf Ende der vierjährigen Periode mit einer Kündigungsfrist von einem halben Jahr ausgesprochen werden. Die Kündigung hat schriftlich an die andere Vertragspartnerin zu erfolgen. 5. Beitragshöhe Der jährliche Trägerbeitrag beträgt CHF 50'000.--. Er ist Anfang des Jahres fällig. In diesem Trägerbeitrag ist der Mitgliederbeitrag der RKK BS und des Dekanates enthalten. 6. Haftung Für die Verbindlichkeiten des Vereins haftet ausschliesslich das Vereinsvermögen. Die Trägermitglieder des Vereins Caritas beider Basel übernehmen keine Haftung für Vereinsschulden. nrat RKK BS Vorstand "Caritas beider Basel" 9