Und unbeschreiblich war der Anblick unserer zwei Dörfer. Angu und Ladar Gyaung. Neue Hütten, Wasserfässer, Boote und Netze. Was wir bis jetzt nur von

Ähnliche Dokumente
13. Mai Wir ziehen Bilanz

Hilfe zur Selbsthilfe, das ist unser Ziel. 19. Juli 2010

Neues aus Burma. Liebe Projekt- Burma Freunde,

Hautnah. Ungeschminkt. Und warum es sich lohnt.

Neues aus Burma. Liebe Projekt- Burma Freunde,

Neues aus Burma November 2018

Die Orestie-Fotostory

2016 Namibia Reise - Reisebericht

Anreise, Gastfamilie & Unterkunft

Armut und Hoffnung in Laderas

Ich beschäftige mich nicht mit dem was getan worden ist, mich interessiert, was getan werden muss. (Marie Curie)

Neues aus Burma. Liebe Projekt- Burma Freunde,

Ehrlich gesagt. Wie s mir geht? ehrlich gesagt hab ich schon lang nicht mehr darüber nachgedacht

Ein Vater hatte zwei Söhne. Der Jüngere sagte: Vater, gib mir mein. Der Vater teilte seinen ganzen Besitz unter den Söhnen auf.

bemüht, Geduld mit ihm zu haben, aber das war nicht immer leicht. Einmal, als er noch kaum laufen konnte, hatte sie ihm mit der Hand den Mund

Wie ich zu meinem Referat kam

Die Auferstehung Jesu

HOSANNA INSTITUTE OF THE SAHEL JUNI 2013

Erster Rundbrief. Fremont, 15. Feb Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Gemeine! Hallo an alle, die diesen Brief lesen!

Reisebericht

Hallo du, Deine Stefanie

Besuch in Brasov 28. August September 2015

HILFE vorort im April Jahr nach den schweren Erdbeben

Arche Noah in Kericho aufgebaut

Reisebericht Sri Lanka 2014/15

Eindrücke einer Jugendlichen vom Weltjugendtag

Das Geheimnis der Dankbarkeit

Hans-Joachim Günther gestorben am 11. Mai 2016

Die alte Hexe Peggy Sippel

Die Steinmänner. Text zum Vorlesen für Kinder. Von Andreas Schneider Seite 1

Das Rotkäppchen und der Wolf - ein modernes Märchen

Schön, dass du da bist!

Auch damals erschrak Carlotta und bekam Herzklopfen. Vorlesen vor all den anderen, das konnte sie sich so gar nicht vorstellen.

Dokumentation über die Verwendung der Hilfsgelder

Reich, schön und was sonst? Was gibt meinem Leben Sinn? Vorschlag für ein Gruppengespräch Modell B. Vorzubereiten

Andreas Hornung gestorben am 30. November 2018

Spiritualität oder das Vertrauen ins Leben

Dein 5 Minuten Tagebuch. Barbaras Bliss

Ralf Wießpeiner *

Herzlich willkommen zum Onlinekurs Reisebegleitung statt Erziehung und zu unserer Wochenmail Nummer:1

Für Alle die sich trauen, die Welt durch die Augen unserer Kunden zu sehen.

Wir freuen uns sehr, Ihnen heute den ersten Newsletter unseres Vereins African Kids e.v. übersenden zu können.

Große Abschiedsfeier für Viertklässler an der Grundschule Rimbach

FB 11 FG Elektronische Materialeigenschaften Wanderung zum Hahnenköpfle im August 2008

RUBRIKTITEL Weihnachten ist, wenn

Weltwärtsbericht IV. Weltwärtsbericht IV....oder vom letzen und ersten mal.

Pro Anima Newsletter September Mirica berichtet.. Liebe Tierfreunde!

Der kleine DiabeTiger und der wunderschöne Schmetterling

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein

Hallo ihr Lieben! Wir haben im Moment endlich wieder Herbstferien und Lotte hat wieder mehr Zeit für mich.

Tasche mit diversen Gegenständen füllen. Gegenstände einzeln heraussuchen und auf Tisch stellen. aufnehmen mit Becher vor dem Mund

Ich nehme euch heute in meiner Geschichte mit auf eine wunderschöne Almwiese. Recht idyllisch ist es hier mit Bergen und Kühen. Nur selten kommt ein

Mit Los geht s los. Wettbewerbsbeitrag der Klasse Jül b der Grundschule am Barbarossaplatz zum 8. OHRENBÄR-Schreibwettbewerb 2018

Unsere Klasse ganz links die junge Dame ist unsere Klassenlehrerin

. Unsere Kinder in Burma. Zukunft für ein Land im Aufbruch? 23. Februar 2012

Wigbert Stockhausen gestorben am 24. Februar 2016

8. Die ersten Jünger. Matthäus 4,18-22; Lukas 5, Mensch, der auch zuhören will (kann auch von Andreas gespielt werden mit anderem Umhang)

Eine Kiste voll mit Seifenblasen

Gedenkfeier. Sternenkinder

Leitbild In Leichter Sprache

Der kleine David und der Mann auf dem Berg

Gedenkkerzen. Brigitte Schaiter Kaminer Elmar Fam.Bernhard+H app Herbert. Johanna Uhrmacher. Familie Kammerle. Kapferer Monika

40 Wochen Bolivien zwischen Vorfreude auf die Heimat und Planen der verbleibenden Wochen

Das Rotkäppchen und der Wolf - ein modernes Märchen

der Grund, warum ich mir wieder mal die Nacht um die Ohren schlug. Meine Eltern waren nämlich auch frisch verheiratet und meine Mama war schwanger.

Der Austausch mit Sancerre aus Sicht der Schülerinnen und Schüler

Irmtraud Schäfers geb. Böhner gestorben am 15. November 2016

Und so begann die Idee eines Zweithundes zu reifen, sich zu verfestigen.

KUNSTTHERAPIE Was ist das? Eine Information in leichter Sprache

Ein Besuch in der ASHA PRIMARY SCHOOL. im Herzen Nepals

Jahresrückblick 2016 in Bildern

Die Aufregung, 58 Tage in ein fremdes Land zu reisen, dort zu leben und zu arbeiten fing schon Wochen ja, schon Monate vorher an...

Es war einmal ein Müller, der hatte eine Tochter und einen Kater.

ERGÄNZENDER GRUS SCHLEIFENTEXTE

Solarprojekte Vietnam

Der kleine Weihnachtsmann und der große Wunsch

Schleifen. Prägedruck Druckfarben: Gold, Silber, Schwarz, vor allem für dunkle Schleifen K 23 K 24

Bericht Trainingswoche des Schweizerischen Rottweilerhunde-Clubs Faulenfürst-DE April 2011

Freiwillige Feuerwehr. Die wichtigsten Informationen ganz einfach erklärt

Fünfter Bericht von Ernst Salzmann

Ursula Otto geb. Kolbe gestorben am 17. November 2016

Kreative Dichtungen der Studenten aus dem Kurs 188

Walter Pohl gestorben am 21. Februar 2015

Jürgen Gericke gestorben am 13. Januar 2017

Seite 1

Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin

Mingalabar River Doctors

I sig nix! oder auch Ich kann nichts sehen!

November. Ein halbes Jahr voll mit Besuchen

Neben all der vielen Arbeit haben wir aber auch viel sehen und erleben können. Am ersten Abend haben wir die Reste des alten Dorfes besichtigt.

Hans-Joachim Günther gestorben am 11. Mai 2016

Danke für Deine Liebe / Deine Freundschaft / die schöne Zeit / die Zeit mit Dir

Bildung ist der Weg. Auch für die Kinder in Myanmar.

Die Mannschaft. 1 Lies Matthäus 4, und Matthäus 10, 1-4 aufmerksam. Ergänze im Netz die Namen der 12 Jünger.

b) Hinweise zum Gelingen eines Gespräches

Junge Leute, die Entscheidung liegt bei euch!

ACABUS Verlag Hermannstal 119k, Hamburg Tel.: , Fax:

Transkript:

26. Januar 2009. Am 23.12.2009 war es endlich soweit. Ein freudiges Wiedersehen mit unserem Freund Soe Naing am International Airport Yangon. Nun kann es losgehen. Wir sind gespannt, was uns erwartet. Schon am nächsten Tag ging es für Stunden in die Yangoner Innenstadt um für die Kinder im Dorf Angu und Ladar Gyaung Gastgeschenke einzukaufen. Eine Fülle chinesischer immens bunter Plastikware hat uns die Auswahl doch etwas schwer gemacht, zumal der Temperaturunterschied zu Deutschland mehr als 30 Grad betrug und wir ganz schön ins Schwitzen kamen. Alle anderen Dinge wie Decken, Töpfe und Kleidung etc. für das neue Dorf Ladar Gyaung hatten unsere Helfer schon Tage vorher besorgt und auf Lastwagen verladen. Für unsere Helfer ging es am nächsten Morgen schon um 3.30 Uhr los und für uns dann eine Stunde später über holprige, von Schlaglöchern übersäte Straßen in Richtung Delta.

Wir passierten sämtliche Kontrollpunkte ohne Schwierigkeiten und gelangten pünktlich nach Kongyangon, wo unser Boot schon auf uns wartete, das uns nach Angu bringen sollte. Zwei Stunden ging es dann mit dem Boot durch das Delta und wir konnten sehen, dass noch viele Menschen obdachlos sind und ihre Häuser nur notdürftig mit Planen abgedeckt haben. Es war ein ganz besonderes Gefühl, durch dieses Delta zu fahren und zu wissen, dass hier so viele Menschen ihr Leben gelassen haben und so viele Menschen noch ohne Zuhause sind. Unser Freund Soe Naing erzählte uns, dass beim Zyklon Nargis wahrscheinlich mehr Menschen ums Leben kamen als beim Tsunami in Thailand. Was erwartet uns in Angu und Ladar Gyaung? Trauer? Wir wussten es nicht. Und dann waren wir da. Schon von weitem sahen wir die Menschen am Ufer stehen. Sie haben getanzt, gelacht und mit Bambusstöcken und Trommeln Musik gemacht und uns willkommen geheißen. Mingalaba! Mingalaba! riefen sie uns entgegen und drückten unsere Hände. Es war ein unglaubliches Gefühl unbeschreiblich.

Und unbeschreiblich war der Anblick unserer zwei Dörfer. Angu und Ladar Gyaung. Neue Hütten, Wasserfässer, Boote und Netze. Was wir bis jetzt nur von Bildern kannten, war Wirklichkeit geworden. Nachdem wir in Angu alles bestaunt hatten, ging es sofort mit dem Ochsenkarren zur open ceremony nach Ladar Gyaung wo schon die Mönche auf uns warteten. Hier durften wir teilnehmen an der Gedenkfeier für die Toten und der Einweihung der neuen Häuser, verbunden mit der Übergabe der Decken, Töpfe und aller sonstigen zum Leben benötigten Dinge. Eine ganz besondere Ehre war für mich, dass ich den Menschen diese zum leben notwendigen Sachen persönlich überreichen konnte. Nie werde ich die Dankbarkeit in ihren Augen vergessen. Aber auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Neben Schulheften und Stiften gab es natürlich auch Süßigkeiten und somit hatten wir die Herzen der Kinder im Sturm erobert

Anschließend war dann ein gemeinsames Essen in einer der neuen Hütten vorbereitet und wir hatten die Gelegenheit zu sehen, wie Menschen im Delta wohnen. Spartanisch, ohne Bett und ohne Sofa. Ohne Küche und ohne Badezimmer mit fließendem Wasser. Und dennoch zufrieden. Und als wir dann noch das eine oder andere Einzelschicksal dieser Menschen erfuhren, waren wir voller Bewunderung und demütig, dass sie uns trotzdem mit so viel Freude empfangen und uns gezeigt haben, dass sich jede Minute Arbeit und jeder Euro Spende gelohnt haben. Sie tragen ihr Schicksal mit bewundernswerter Größe und im Vertrauen darauf, dass es wieder vorwärts geht.

Und dann hieß es Abschied nehmen von diesen wunderbaren Menschen, Ihrer Gastfreundschaft und ihrer Dankbarkeit für all jene Menschen, die es durch ihre Spende ermöglicht haben, dass sie wieder ein wenig mehr Zukunft haben. Dieser Tag, die Menschen und unsere Erlebnisse in Angu und Ladar Gyaung werden immer in unserer Erinnerung bleiben.

Aber ohne unsere burmesischen Helfer vor Ort wäre, trotz aller Spenden, dies nicht möglich gewesen. Mit einem offenen Herzen und einem Blick für das Wesentliche haben sie zusammen mit unglaublichem Engagement dazu beigetragen, dass die Menschen in unseren Dörfern wieder leben können. Unsere Bewunderung gilt Ihnen. Wir haben diese jungen Menschen lieben gelernt. Eine Bereicherung für unser Leben.

Vielen Menschen konnten wir schon helfen. Und jetzt bauen wir von dem restlichen Spendengeld, das wir momentan noch in der Spendenkasse haben, 9 Häuser in Ko Pe Gyaung, 15 Minuten von unserem Dorf Angu entfernt und 14 Häuser für 63 Personen in Kamarkahlun, einem schwer betroffenen Dorf mit 63 Personen, eine halbe Autostunde von Kongyangon entfernt. Und wir geben nicht auf. Unser nächstes Ziel ist, eine Probebohrung für einen Brunnen zu veranlassen um zu sehen, ob es in der Tiefe Trinkwasser gibt, damit die Menschen auch außerhalb der Regenzeit sauberes Trinkwasser haben. Und nach wie vor haben noch viele Menschen im Delta kein richtiges Dach über dem Kopf und noch wenig oder gar keine Hilfe erhalten. Also, es zählt nach wie vor jeder Cent. Auch viele kleine Beträge ergeben eine Summe. Das haben wir, gemeinsam mit Ihnen, an unserem Dorf Angu und Ladar Gyaung gezeigt. Und vielleicht kennen sie ja doch noch den einen oder anderen, der mitmachen und mitspenden möchte. Damit noch mehr Menschen in den betroffenen Dörfern des Deltas eine Zukunft haben. Falls Sie noch mehr über unsere Arbeit erfahren möchten, schauen Sie bei uns rein unter www.projekt-burma.de oder schreiben Sie uns bitte unter marion.mueck@die-insel.eu Spendenkonto: Marion Mück Kreissparkasse Esslingen Kontonummer: 10917231 Bankleitzahl: 61150020 Kennwort: Projekt Burma Da dies im Moment noch eine rein private Spendenaktion ist, können wir leider keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Mein Ziel ist für 2009 jedoch, zu versuchen, einen gemeinnützigen Verein zu gründen, damit dies vielleicht möglich wird. Mingalaba Möge Segen über dich kommen Marion Mück Sollten Sie keine Mitteilung mehr über unser Projekt wünschen, bitte ich um eine kurze email, damit ich sie aus unserem Verteiler nehmen kann.