- I n f o d i e n s t - Nr. 114, September 2011

Ähnliche Dokumente
Einladung. zum Seminar der. Ich sehe was, was Du nicht siehst Interkulturelle Kompetenz in der Jugendsozialarbeit

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Thema/ Titel Datum Ort Veranstalter

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Einladung zum. Fachtag

Thema/ Titel Datum Ort Veranstalter

Jugendberufshilfe am seidenen Faden? Perspektiven der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Center ab 2021 Stephansstift Hannover am

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

FACHTAGUNG Ausbildung für alle jungen Menschen nicht ohne uns! Jugendberufshilfe braucht bessere Rahmenbedingungen

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Asylsuchende und geduldete Jugendliche in Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten Perspektiven und Herausforderungen

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

J u n g a r b e i t s l o s a r m k r a n k Niedersächsische Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren helfen aus dem Teufelskreis?!

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Mit Zuckerbrot und Peitsche? Wie motiviere ich Jugendliche und mich selbst?...

Chefsache Inklusion. Vorstellung einer niedersächsischen Initiative

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Fachtagung Jugendsozialarbeit in der Einwanderungsgesellschaft Wie lösen wir die Integrationsaufgabe?

Das Modell Produktionsschule in Deutschland

Mit Zuckerbrot und Peitsche? Wie motiviere ich Jugendliche und mich selbst?...

Einladung zum Fachtag

Mit Zuckerbrot und Peitsche? Wie motiviere ich Jugendliche und mich selbst?...

Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt. Fachtagung Berufswegeplanung Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte e.v. Hannover

Einladung zum. Fachtag. Schnuller vs. Ausbildungsvertrag Lebenswelten von jungen Müttern und Schwangeren im Kontext der Jugendberufshilfe

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Einladung zum. Fachtag

Einladung zum. Seminar

Einladung zum. Fachtag

Sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen in der Jugendberufshilfe

Jugendhilfe und Schule. Thomas A. Fischer

Was tun? Jugendliche und Drogen in der Jugendberufshilfe

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode

Das Zukunftsbild der kommunalen Jobcenter in Niedersachsen*

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Inklusion durch Enkulturation

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Diversitätsbewusst heißt diskriminierungskritisch!

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Einladung. zum. Seminar. Prinzen & Piraten?! Methodische Arbeit mit männlichen (muslimischen) Jugendlichen in Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten

Einladung. zum. Fachtag. Gender macht Arbeit!? Geschlechtssensible Ansätze in der Jugendsozialarbeit

Einladung zum. Seminar. Praktika erfolgreich absolvieren Probleme reduzieren, Abbrüche vermeiden

Kommune. Vereinbarung. zu den gemeinsamen Schwerpunkten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende in NRW im Jahr zwischen dem

Bewerbungscoaching Erfolgreiche Unterstützung in Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten

Teilhabe behinderter Menschen eine Chance für Unternehmen

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe 7

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode

Kein Bock Umgang mit nicht - motivierten Jugendlichen

Einladung zum. Seminar

Einladung. zur zweiteiligen. Fortbildung. Wie vermittle ich soziale Kompetenzen?

Förderplanung für berufspädagogische Fachkräfte in Jugendwerkstätten

Sitzung der Jugend- und Familienministerkonferenz am 29./ in Berlin

Gerechte Teilhabe an Arbeit

Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel

Informationen zum Innovationsbüro, seinen Angeboten und Aufgaben

EINLADUNG Regionale Integrationskonferenz Werkstatt Arbeit Wege in die Beschäftigung am in Peine

Grundbildung fördern Chancen eröffnen. Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung

Fachtagung Kompetenzmanagement Herausforderung und Chance in der Arbeit für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Veranstaltungen / Fortbildungen für den Bereich Jugendsozialarbeit in Niedersachsen für alle Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten.

Von der Schule in den Beruf gelingende Bildungsbiografien:

Information aus dem SIP Zentrum 1. Newsletter Mai 2017

Feststellung von Kompetenzen in der Nachqualifizierung

Fachtag. Schul - sozialarbeit. in NRW , 10:30-15:30 Uhr KGS Thomas Schule Blumenthalstraße Düsseldorf 1 NRW AWO NRW.

REGELN DER ZUSAMMENARBEIT

Sehr geehrte Damen und Herren,

Berufliche Bildung stärken Fachkräfte sichern. 28. Juni 2017, 17 Uhr, DIHK Berlin

Fachtagung Gekommen, um zu leben! Junge Flüchtlinge in der Jugendsozialarbeit

FACHTAGUNG. Endlich angekommen - aber noch nicht Zuhause! Wie kann die Integration von jungen Geflüchteten und ihren Familien im Sozialraum gelingen?

CBP- Fachtagung Dach über m Kopf darf es etwas mehr sein? Hilfreiche Arrangements für Menschen mit Behinderung in der Gemeinde gestalten

Einladung zum. Seminar

EFi Elternarbeit. Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Frühe Hilfen Migrationsfamilien

Einladung zum. Fachtag

Veranstaltungsprogramm

Jugendarbeit baut Brücken.

Statement des Landesjugendringes RLP zu einem neu zu gründenden Landesnetzwerk Ehrenamt am

Die Netzwerke im Wandel erhalten!

beraten bilden qualifizieren

Einladung zur. Blick in den Methodenkoffer

JMD-Arbeitstreffen der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg am 27. Oktober 2011

Arbeit mit Ehrenamtlichen in Pro-Aktiv-Centren und Jugendwerkstätten

Berufseinstiegsbegleitung - Was sie beim Übergang von der Schule in den Beruf leistet

Erfolgreich gemeinsam ausbilden (Efa)

3 Jahre KMK-Erklärung Medienbildung in der Schule Workshop IIIa Thema 3.7: Außerschulische Kooperationspartner Saarland / Niedersachsen

Qualitätsdialog als wirksame Methode Orientierung für die Praxis Ziel der Veranstaltung

Bremer Erklärung zur Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit

Jugendministerkonferenz am 12./13. Mai 2005 in München. TOP 9 SGB II Grundsicherung für Arbeitsuchende: Einbeziehung der Jugendhilfe

Eigenständige Jugendpolitik

Fachtagung Auf dem Weg zur Inklusion Die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention in der Jugendsozialarbeit

LEITBILD. des Jobcenters EN. Gemeinsam. Für Ausbildung, Arbeit und Teilhabe.

FACHTAGUNG. Jugend ermöglichen und Politische Bildung stärken. Fachtagung zum 15. Kinder- und Jugendbericht. 14. bis 15. Juni 2017

Kinderschutz für Mädchen und Jungen mit Behinderungen

Zusammenarbeit Schule - Wirtschaft

Einladung zur. Fachtagung. Gesund leben lernen Gesundheitspädagogische Arbeit in der. Jugendberufshilfe

Unsere Stimme für Eltern und Kinder

Transkript:

- I n f o d i e n s t - Nr. 114, September 2011 Instrumentenreform aktuelle Entwicklungen und Aktionen Vor der Anhörung im Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales in Berlin wurden die letzten Reserven mobilisiert. Nochmals hat die LAG JAW die Jugendwerkstätten dazu aufgerufen, sich - vor allem persönlich - an die Mitglieder der Regierungsparteien im Bundestag zu wenden, um ihre zukünftige Situation zu verdeutlichen. Bereits im August wiederholte die LAG JAW ihre Anfrage an das BMAS zur konkreten Ausgestaltung der Instrumentenreform für die Jugendwerkstätten in Niedersachsen, die von Herrn Staatssekretär Hoofe beantwortet wurde, der auch zukünftig keine Probleme für die Finanzierung von Jugendwerkstätten sieht. Am 29.08.2011 fand in der Jugendwerkstatt von Pro Beruf in Hannover ein Gespräch der LAG FW und der LAG JAW mit den MdBs der SPD-Landesgruppe Niedersachsen statt. Mit sechs MdBs und einem MdL war die SPD bei diesem Gespräch zur Instrumentenreform gut vertreten. Zur Inhalt Instrumentenreform aktuelle Entwicklungen und Aktionen Warme Worte kalte Politik? Sorge um Jugendwerkstätten: Kolping und LA- BORA luden Bundestagsabgeordnete ein Der Integrationsbeirat neue Chance oder Alibi? Neues aus dem Norden Jugendarbeitslosigkeit Landesweite Tagung der PACE Alle jugendpolitischen Sprecher haben für das 5. Jugendpolitische Colloquium der LAG JAW zugesagt Ausgeschrieben Neu im Netz Veranstaltungstipps Veranstaltungen Impressum gegenseitigen Information wurde noch einmal die Problematik zusammengefasst und die inhaltlichen Argumente gegen die Gesetzesnovelle ausgetauscht. Hier war man sich einig darüber, dass es dringend zu einer Verstetigung der Instrumente kommen muss, um den Einrichtungen grundlegend hochwertige Angebote zu ermöglichen und damit den benachteiligten Jugendlichen die nötige Sicherheit zu geben. Nachdem Frau von der Leyen am 18. August die Werkstatt Süd in Hannover besucht hatte, um sich ihrerseits vor Ort zu informieren, hat sie leider den für Ende August vorgesehenen Termin im JobCenter Hannover abgesagt. An diesem Tag war eine Demonstration von betroffenen Jugendwerkstätten vor dem JobCenter geplant. So musste diese Aktion verschoben werden. Am 06. September, dem Tag nach der Anhörung in Berlin, formierten sich die Jugendwerkstätten, um ihren Unmut über die Politik der Instrumentenreform deutlich zu machen. Mit dem LAK als Veranstalter hatten sich einige Jugendwerkstätten mit etwa 150 Personen unter Beteiligung der Oppositionsparteien vor dem niedersächsischen Sozialministerium versammelt, um der Ministerin einen Katalog mit den zukünftigen Schwierigkeiten der Jugendwerkstätten zu überreichen. - 1 -

Am 16. September fand ein weiteres Fachgespräch bei LABORA in Peine statt. Da die Bundesarbeitsministerin Frau Dr. von der Leyen diesen Termin nicht wahrnehmen konnte, nahm ihr Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe im Zuge eines Fachgespräches den Peiner Appell entgegen. v.l.n.r. Ulrike Spitzbart-Behrens, LABORA Peine, Dr. Ralf Braunksiepe, CDU, Ulf Trombach, LABORA Hildesheim, Hubertus Heil, SPD Am Peiner Appell waren Maßnahmeteilnehmer/innen sowie Mitarbeiter/innen der Berufsbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises Peine, der LABORA ggmbh und des Caritasverbandes Peine e.v. beteiligt. Gemeinsam mit diesen fordern auch Politiker wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil, der SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Möhle und CDU-Stadtrat Christoph Plett die Politik dazu auf, gerade Langzeitarbeitslose nicht von der Arbeitsmarktförderung auszuschließen. Entscheidungen über öffentlich geförderte Beschäftigung dürfen nicht an praxisfernen Kriterien festgemacht werden. Sie müssen vor Ort getroffen werden. Ein fester Anteil des Eingliederungstitels ist für Langzeitarbeitslose zu reservieren. Auch die Maßnahmenpauschale sollte vor Ort festgelegt werden. Die Zuweisungen in die Jugendwerkstätten muss auch künftig über Arbeitsgelegenheiten als Instrument des SGB II möglich sein. Die Anhörung am 5.September 2011 in Berlin hat zumindest einige Aspekte geklärt: So hat zunächst die Koalition die umstrittene Deckelung der Trägerpauschalen auf 150 Euro pro Teilnehmer im Gesetzentwurf gestrichen. Auch künftig sollten die JobCenter vor Ort die Pauschalen frei vereinbaren können. Damit sind nach Auffassung der Regierungsparteien die Befürchtungen der Jugendwerkstätten in Niedersachsen, in der Betreuung eines schwer vermittelbaren Jugendlichen nicht mehr kostendeckend arbeiten zu können hinfällig. An einer Neuerung wird die Koalition allerdings festhalten. Die Jugendwerkstätten und andere Bildungsträger müssen sich und ihre arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen demnächst zertifizieren lassen. Wie die weitere Umsetzung in Niedersachsen aussehen wird, bleibt abzuwarten. Dazu ist das Bundesarbeitsministerium mit dem niedersächsischen Sozialministerium und der Regionaldirektion im Gespräch. Für diese Gespräche ist zwar die Beteiligung von betroffenen Einrichtungen und den Spitzenverbänden als Vertreter der beteiligten Einrichtungen von Frau von der Leyen zugesagt, bis jetzt aber nicht eingehalten worden. Hinzuweisen bleibt noch auf die aktuellen Veranstaltungen der LAG JAW zu den arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen in Hannover und in Oldenburg. Eine Vorankündigung dazu finden Sie im Verlauf des Infodienstes. Die nächsten Termine: 23.09.2011 2./3. Lesung Bundestag 23.09.2011 Treffen aller niedersächsischen JobCenter mit Regionaldirektion und Sozialministerium zu Absprachen hinsichtlich der zukünftigen Umsetzung 06.10.2011 Gespräch mit MS, BMAS und Regionaldirektion und den Trägern der Jugendwerkstätten im niedersächsische Sozialministerium bei Staatssekretär Heiner Pott - 2 -

Warme Worte kalte Politik? Sorge um Jugendwerkstätten: Kolping und LABORA luden Bundestagsabgeordnete ein Debattierte gut zwei Stunden mit Vertretern von Kolping, LABORA und aus der Jugendsozialarbei: Karl Schiewerling, sozialpolitischer Sprecher der CDU- Bundestagsfraktion (rechts) Arbeitsmarktpolitik ist eine komplizierte Sache. Und es gibt zwei parlamentarische Grundweisheiten. Das ist unterm Strich das Fazit eines vom Kolpingwerk anberaumten Treffens mit Bundestagsabgeordneten zur Situation der Jugendwerkstätten. Zu wenig, findet LABORA-Geschäftsführer Reiner Kaste. Instrumentenreform : Für Reiner Kaste ist das ein Wort, das ihm mehr als nur Sorgen bereitet. Dahinter stecken Überlegungen des Bundesarbeitsministeriums: Die Instrumente, die Arbeitslose in den Arbeitsmarkt bringen sollen, werden neu ausgerichtet. Das Gesetz soll die Arbeitsmarktpolitik effizienter machen sowie Geld sparen: bis 2015 fast acht Millionen Euro. Der Bundestag muss das Vorhaben noch absegnen. Voraussichtlich im Oktober. Einer der Kernpunkte: Auch Arbeitslose unter 25 Jahren sollen künftig vorrangig in einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz vermittelt werden. Jedoch nicht mehr in eine Arbeitsgelegenheit die Ein-Euro-Jobs. Bisher sieht das Sozialgesetzbuch II diese Möglichkeit ausdrücklich vor. Wichtig vor allem für Jugendliche, die in persönlichen Schwierigkeiten stecken. Da fängt das Problem an, sagt Kaste. LABORA trägt zwei Jugendwerkstätten in Peine und Hildesheim: Diese Überlegungen bedrohen unsere Zukunft. Denn in Niedersachsen gibt es einen Sonderfall: Alle gut 5000 Jugendlichen in den insgesamt 103 Jugendwerkstätten des Bundeslandes werden über Arbeitsgelegenheiten beschäftigt. Die bangen Aussichten für die LABORA-Jugendwerkstätten ließen auch das Kolpingwerk nicht ruhen: Wir sind Mitgesellschafter bei LABORA und müssen uns einmischen, erklärt Diözesansekretär Josef Teltemann. Daher wurde mit Karl Schiewerling der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag eingeladen. Weiter am Tisch: die Hildesheimer Bundestagsabgeordneten Bernhard Brinkmann (SPD), Brigitte Pothmer (Grüne, auch arbeitsmarktpolitische Sprecherin ihrer Fraktion) und Eckart von Klaeden (CDU). Schiewerling ließ keinen Zweifel daran, dass die Instrumentenreform notwendig ist. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen angesichts der verbesserten Konjunktur lassen die Neuausrichtung aus zu: Wichtig ist vor allem, dass wir viel Entscheidungsspielraum in die Kommunen verlagern. Aber: Kein Gesetz geht so aus dem Bundestag raus, wie es reingekommen ist, nannte Schwierling als eine parlamentarische Grundweisheit. Insofern könne an einzelnen Stellschrauben wie den Arbeitsgelegenheiten noch gedreht werden. Doch Schiewerling ließ noch die parlamentarische Grundweisheit Nummer zwei folgen: An den Grundsätzen wird aber nicht mehr gerüttelt. Da gab es deutlichen Widerspruch der beiden Oppositionspolitiker in der Runde: Die Bundesregierung spart überproportional bei den Langzeitarbeitslosen, betont Brigitte Pothmer. Das sei ein Kahlschlag. Auch Bernhard Brinkmann mahnte an, dass die Reform nicht nur Geld einsparen dürfe: Es geht um die bestmöglichen Chancen für Arbeitslose. An dem Wie für die bestmöglichen Chancen zeigte sich die Kompliziertheit der Sozialpolitik: Da ging es um freie Trägerzuschüsse, Wettbewerbsneutralität, Bürgerarbeit und zahlreiche Paragraphen. Es ist schon erstaunlich, wie unter diesen instabilen Bedingungen bisher so gute Arbeit geleistet werden konnte, fasste Diözesancaritasdirektor Hans- Jürgen Marcus seine Eindrücke zusammen. Und LABORA-Prokurist Ulf Trombach meinte: Das klang sehr nach warmen Worten für kalte Politik. Autor und Foto: Rüdiger Wala - 3 -

Der Integrationsbeirat in Niedersachsen neue Chance oder Alibi? Mit dem Wechsel der Integrationsbeauftragten des Landes Niedersachsen, Honey Deihimi, in das Bundeskanzleramt nach Berlin hat Niedersachsens Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Aygül Özkan, angekündigt, die Stelle der Integrationsbeauftragten nicht wieder zu besetzen. Sie ist der Auffassung, dass Integrationspolitik nur gelingen könne, wenn die Menschen, die sich tagtäglich vor Ort engagieren, Gehör finden. Integration benötige eine breite gesellschaftliche Beteiligung. Deshalb habe sie sich entschieden, einen Integrationsbeirat einzurichten, in dem sich viele gesellschaftliche Gruppen einbringen können. Zweimal im Jahr sollen Gremiensitzungen, unter Vorsitz der Integrationsministerin, stattfinden. Bis zu 40 ständige Mitglieder mit großem Erfahrungsschatz in diesem Bereich werden dazu eingeladen. Dabei werden Flüchtlings- und Migrantenorganisationen, verschiedene Gemeinden, aber auch Wohlfahrtsverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Unternehmerverband Nord beteiligt. Zudem sollen engagierte Bürger, Wissenschaftler und Künstler die Möglichkeit haben, in dieses Gremium berufen zu werden. Grundsätzlich begrüßt die LAG JAW das Ansinnen der Ministerin, das Thema Integration zur Chefsache zu machen, denn Integrationspolitik muss als Querschnittsaufgabe in alle Politikbereiche hineingreifen. Deshalb ist es auch sinnvoll, dass dieses Thema ressortübergreifend angegangen wird. Zu hinterfragen ist allerdings die inhaltliche Ausgestaltung sowie die Effektivität der Arbeitsweise eines solchen Gremiums. Inwiefern sind die an diesem Integrationsbeirat beteiligten Personen von den entsendeten Organisationen zu Aussagen und Positionen mandatiert? Welche Form der verbindlichen Umsetzung sowie der Steuerung sind in der Arbeit dieses Beirates vorgesehen? Sowohl die Strukturen als auch die inhaltliche Ausgestaltung und die Einflussmöglichkeiten der Beiratsarbeit müssen unbedingt im Vorfeld festgeschrieben werden, damit dieses Gremium zielgerichtet zur weiteren Entwicklung der Integrationsaufgabe beitragen kann. Neues aus dem Norden Jugendarbeitslosigkeit Jugendarbeitslosigkeit im Norden 12,0% 10,0% August 2011 Juli 2011 August 2010 8,0% 3.901 4.007 3.846 11.124 10.649 12.338 Quote 6,0% 4,0% 12.059 13.240 13.973 5.452 5.748 6.895 33.228 32.932 34.283 2,0% 0,0% Schleswig- Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen Mecklenburg Vorpommern Länder Quelle: Bundesagentur für Arbeit - 4 -

Landesweite Tagung der Pro-Aktiv-Centren in Niedersachsen Am 5. September fand auf Einladung der NBank in Hannover eine landesweite Fachtagung für die Pro-Aktiv-Centren statt. Wertvolle inhaltliche Impulse gab es durch die Referent/inn/en Ragna Melzer (Organisationsberatung & Projektmanagement, Suhl / Thüringen) und Prof. Dr. Franz-Josef Krafeld (Hochschule Bremen). Frau Melzer gab in ihrem Vortrag mit der Leitfrage: Weiter wie bisher? interessante Anregungen zur Weiterentwicklung lokaler Gestaltungsmöglichkeiten und Netzwerkarbeit am Übergang Schule - Beruf. Prof. Dr. Krafeld stellte den Befähigungsansatz in der Arbeit gegen Ausgrenzung junger und benachteiligter Menschen von sozialer und beruflicher Teilhabe vor. Bei diesem Ansatz geht es um die Möglichkeit der Entfaltung des jeweiligen Jugendwillens und nicht um ein von außen definiertes Jugendwohl. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die interessanten Thesen der Fachvorträge im Spannungsfeld pädagogischer Konzepte für die praktische Arbeit mit den Jugendlichen und den unterschiedlichen Handlungslogiken der in PACE-Netzwerken beteiligten Institutionen im Plenum erörtert. Am Nachmittag folgten Informationen zum Programm PACE sowie die mit Spannung erwarteten Vorträge von Bodo Schadeck und Christian Weber (Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen) hinsichtlich der Neuorganisation der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Leider konnten die Referenten zu diesem Zeitpunkt im Gesetzesänderungsverfahren noch keine konkreten Aussagen zur Konsequenz bzw. zur Umsetzung machen. Am Ende des Fachtages standen drei Workshops mit den Themen Ausbildungslotsen Vermittlung, Begleitung und Unterstützung - Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Betrieben und PACE, Arbeit mit jungen Menschen in Kriseninterventionen und Zusammenarbeit vor Ort gestalten Kooperation am Übergang Schule Beruf. Hier hatten die Fachkräfte der Pro-Aktiv-Centren die Möglichkeit, sich auszutauschen, im Sinne von Best Practise andere Projekte kennenzulernen und neue Ideen zu entwickeln vielleicht ganz im Sinne eines Zitates von André Gorz aus dem Vortrag von Prof. Krafeld: Weil die alte Ordnung nicht mehr fortdauern kann und keine andere in Sicht ist, muss Zukunft in größerem Maße ersonnen werden." (André Gorz in: Wege ins Paradies. Thesen zur Krise, Automation und Zukunft der Arbeit. Berlin 1983, S.11) Alle niedersächsischen jugendpolitischen Sprecher haben für das Fünfte Jugendpolitische Colloquium der LAG JAW zugesagt Mit dem Titel Kein Jugendlicher in Niedersachsen darf verloren gehen veranstaltet die LAG JAW am 05. Oktober 2011 ihr fünftes Jugendpolitisches Colloquium in Hannover. Unter der Moderation von Angela Behrens (ekn) werden wir einen Diskurs mit Jugendlichen aus der Jugendwerkstatt SINA Soziale Integration neue Arbeit, Hannover führen. Anhand ihrer Lebenssituationen werden sie darstellen, welche Grundlagen notwendig sind, um gerade mit schlechten Startchancen eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln. Durch die Vergegenwärtigung der grundlegenden gesellschaftlichen sowie der politischen Verantwortung für die Jugendlichen durch den Caritasdirektor und Vorsitzenden der BAG IDA Herrn Dr. Hans-Jürgen Marcus soll das aktuelle Ausmaß dieses Themas verdeutlicht werden. Im Interesse der betroffenen jungen Menschen bedarf es hier einer wesentlich nachhaltigeren Bewusstseinsbildung, damit am Ende tatsächlich kein Jugendlicher verloren geht. - 5 -

Das Jugendpolitische Colloquium findet am 05. Oktober 2011 von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter Beteiligung der jugendpolitischen Sprecher/innen aller Landtagsfraktionen im Raschplatz-Pavillon Hannover statt. Im Anschluss bietet die Veranstaltung Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Teilnehmer/innen und den Akteuren. Veranstaltungsflyer unter http://nord.jugendsozialarbeit.de/index.php?id=114 Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen unter: lagjaw.nds@jugendozialarbeit.de oder telefonisch 0511 / 12173-0, Ausgeschrieben Deutscher Kinder- und Jugendhilfepreis 2012 Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfepreis Hermine-Albers-Preis wird von den Obersten Landesjugend- und Familienbehörden gestiftet und vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe AGJ alle zwei Jahre verliehen. Für das Jahr 2012 schreibt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe AGJ den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis in der Kategorie Praxispreis der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema Gemeinsam leben und lernen Inklusion als Perspektive in der Kinder- und Jugendhilfe aus. Bereits die Sachverständigenkommission für den 13. Kinder- und Jugendbericht betonte den notwendigen Zusammenhang zwischen Befähigungsgerechtigkeit und Inklusion und Beteiligung. Dabei werden Inklusion und Beteiligung als Herausforderungen, Verpflichtungen und Aufgaben einer sozialen Gemeinschaft verstanden, alle Menschen in vergleichbarer Weise von Geburt an bis ins Alter am Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen aktiv zu beteiligen und nicht Sonderbezirke oder sogenannte Schonbereiche für bestimmte Gruppen von Menschen (z. B. für Menschen mit Behinderung, Zugewanderte oder sozial Benachteiligte) zu schaffen. Gleichzeitig orientiert sich Inklusion an der Anerkennung von Vielfalt als Voraussetzung für gelingende Bildungs- und Erziehungsprozesse. Die Kinder- und Jugendhilfe stellt sich in vielfältiger Form dieser Herausforderung. Im Rahmen der Ausschreibung des Praxispreises 2012 werden Träger gesucht, die mit ihrer Arbeit aufzeigen, wie das Thema Inklusion in den pädagogischen Alltag integriert wurde. Dargestellt werden soll in den einzureichenden Arbeiten: welche Maßnahmen ergriffen wurden, Hindernisse für Teilhabe abzubauen und die Anerkennung der Vielfalt als Grundlage des pädagogischen Handelns zu etablieren; welcher diesbezügliche Qualitätsmaßstab für die Organisationsentwicklung der Einrichtung zugrunde liegt und wie der Inklusionsgedanke in der praktischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Ausdruck kommt. Ausgezeichnet werden sollen Arbeiten, die zu dem jeweils ausgeschriebenen Thema innovative Modelle, Konzepte bzw. Strategien der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beschreiben und dieser neue Impulse geben sowie zu ihrer Weiterentwicklung beitragen. Der Praxispreis ist mit 4.000 Euro dotiert. Der Einsendeschluss für den Praxispreis 2012 ist der 31. Oktober 2011. Weitere Infos: www.agj.de/jugendhilfepreis - 6 -

Neu im Netz Flexikon 2.0: Ein Wiki für die Jugendsozialarbeit - Die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit geht mit der kollaborativen Wissensplattform FLEXIKON an den Start Wer kennt sie nicht, die Freie Enzyklopädie Wikipedia? Das Internet lebt zunehmend von der Interaktion. Deshalb verlieren statische Websites an Bedeutung. Gefragt ist Web 2.0 mit Anwendungen wie Content Management Systemen, Diskussionsforen, Social Network und eben Firmen-Wikis. Solch ein Firmen-Wiki hat nun die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG EJSA) ins Leben gerufen. Unter der Adresse www.flexikon.ejsa.de wurde die Wissensplattform FLEXIKON installiert. Diese richtet sich im Unterschied zu anderen Firmen-Wikis aber nicht nur an Firmenangehörige in diesem Fall wären das Mitglieder und ihnen angeschlossene Einrichtungen, sondern neben allen MitarbeiterInnen der Jugendsozialarbeit auch an die interessierte (Fach-) Öffentlichkeit. Ebenso wie Wikipedia ist das FLEXIKON offen zugänglich. Hier darf jede und jeder Artikel lesen und nach der Registrierung auch Diskussionen eröffnen, Artikel überarbeiten und neue Artikel ins Leben rufen. Das FLEXIKON ist die Plattform für praxisrelevante Informationen und aktuelle Themen der Jugendsozialarbeit. Zudem dient es dem übergreifenden Wissensmanagement. Überall in Deutschland entstehen in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit Produkte, die auch die Arbeit der KollegInnen unterstützen könnten. Arbeitsergebnisse aus en und Tagungen können ein viel größeres Publikum erreichen, wenn sie im Internet zur Verfügung gestellt werden. Und: Im Flexikon können sie kontinuierlich weiterentwickelt werden von überall aus und zu jeder Zeit. So wird Fachkompetenz gebündelt und leichter verfügbar gemacht. Dass das funktioniert, haben Wikipedia & Co. längst bewiesen. Die bisher im FLEXIKON verfügbaren Artikel kommen aus dem Arbeitsfeld Migration und Integration. Andere Handlungsfelder der Jugendsozialarbeit sollen folgen. Das FLEXIKON lebt vom Mitmachen. Dazu lädt die BAG EJSA herzlich ein. Für Fragen und weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Rebekka Hagemann und Walter Weissgärber, Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelisch Jugendsozialarbeit (BAG EJSA), Tel 0711-16 489-16/-17, weissgaerber@bagejsa.de, www.bagejsa.de Veranstaltungstipps der LAG JAW in Kooperation mit der KJS Nord Ich sehe was, was Du nicht siehst Interkulturelle Kompetenz in der Jugendsozialarbeit 05. - 06. Oktober 2011 im Priesterseminar Hildesheim Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in der Jugendsozialarbeit/Jugendberufshilfe sind Sie im Rahmen ihrer Arbeit mit der kulturellen und sozialen Vielfalt in unserer Migrationsgesellschaft konfrontiert. Sie haben Erfahrung in der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen und trotzdem stehen Sie in manchen Situationen jungen Menschen aus anderen Kulturkreisen ratlos gegenüber. Dennoch haben Sie die Aufgabe im Arbeitsprozess und in der Beratung, diese jungen Menschen auf ihrem Weg er-folgreich zu unterstützen. - 7 -

Es stellen sich daher folgende Fragen: Welche Einstellung und Handlungsfähigkeit benötige ich, um die heutige Viel-falt von Orientierungen für meine Arbeit zu nutzen? Welche Herausforderungen stellen sich dabei? Inwieweit kann der Erwerb von interkultureller Kompetenz in der Arbeit mit jungen Menschen aus anderen Kulturkreisen hilfreich sein? Auf diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen des s gemeinsam eine Antwort suchen. Ziele: Ziel des s ist es, die Teilnehmenden für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten und deren Bedeutung in der Jugendsozialarbeit zu sensibilisieren sowie zur Zusammenarbeit und Vernetzung der beteiligten Akteure beizutragen. Das hilft Ihnen, Ihre eigenen interkulturellen Erfahrungen mit wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen zu kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten abzugleichen und Strategien für Ihre weitere Tätigkeit abzuleiten. Inhalte: In diesem setzen wir uns am ersten Tag zunächst mit dem Begriff "Kultur" auseinander. Darauf aufbauend wird durch eine praxisorientierte Diskussion der Modelle von Edward T. Hall und Geert Hofstede ein Überblick über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten gegeben. Anschließend bekommen die Teilnehmenden die Gelegenheit, vor dem Hintergrund der durchgesprochenen Modelle eigene interkulturelle Erfahrungen zu reflektieren. Am zweiten Tag werden die Teilnehmenden zunächst im Rahmen einer Simulation kulturelle Unterschiede selbst erfahren, um sodann gemeinsam individuelle Handlungsstrategien für ihren Arbeitsalltag ableiten zu können. Zielgruppe: Das richtet sich an Mitarbeitende der Jugendwerkstätten, Pro-Aktiv-Centren und Jugendmigrationsdienste. Veranstaltungsflyer: http://nord.jugendsozialarbeit.de/index.php?id=72 Vorankündigung Instrumentenreform & Jugendwerkstätten - wie geht das zusammen? Zwei regionale Veranstaltungen der LAG JAW am 24.10 in Hannover und am 03.11. in Oldenburg Das geplante Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt hält seit Monaten die Jugendwerkstätten in Atem. Würde es zur Umsetzung des ersten Entwurfs des Gesetzes kommen, wären viele Jugendwerkstätten in ihrer Existenz bedroht. Durch vielfältige Aktivitäten der einzelnen Jugendwerkstätten sowie durch das Engagement des Landes Niedersachsen, des LAK, der LAG JAW und vieler anderer wurden die äußerst negativen Auswirkungen für die Jugendwerkstätten publik gemacht und in die Bundespolitik getragen. Erste Erfolge wie der Wegfall der Deckelung der Trägerpauschale sind zu verzeichnen. Nun wird in den kommenden Wochen definitiv entschieden, in welcher Form das Gesetz zum 01.04.2012 in Kraft tritt und was dies für die Finanzierung der Jugendwerkstätten und die Förderung von benachteiligten jungen Menschen bedeutet. Die beiden regionalen Fachtage in Hannover und Oldenburg befassen sich konkret mit den dann fest stehenden Bedingungen für die Jugendwerkstätten. Im Diskurs mit Fachexperten und im gegenseitigen Austausch sollen diese Bedingungen auf ihre Tragfähigkeit für die Ju- - 8 -

gendwerkstätten überprüft werden und ob, bzw. welche Umstrukturierungen in den Jugendwerkstätten erforderlich sind. Weitere Informationen in den nächsten Tagen unter: oder bei Gerhard Wienken, LAG JAW, Telefon 0511/12173-31 oder pro-aktiv@jugendsozialarbeit.de Initiative Bildungsketten Regionalkonferenz in Göttingen Die Initiative Bildungsketten (www.bildungsketten.de) Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt Jugendliche dabei, ihren Schulabschluss zu schaffen, einen Ausbildungsplatz zu finden und den Berufsabschluss zu erreichen. Im Mittelpunkt stehen eine präventive Förderung sowie eine Berufsorientierung und Begleitung, die bereits während der Schulzeit ansetzen. Auf der Start-Konferenz in Berlin im Mai dieses Jahres äußerten alle Beteiligten das Interesse an kontinuierlichem Erfahrungsaustausch, Vernetzung und gemeinsamer fachlicher Arbeit. Die Servicestelle Bildungsketten bietet gemeinsam mit der INBAS GmbH in den kommenden Monaten zwei Fachkonferenzen in Norddeutschland auf regionaler Ebene an. Den Auftakt für Akteure im Nordwesten macht die Regionalkonferenz am 11. Oktober 2011 in Göttingen. Eine zweite Veranstaltung für die Akteure im Raum Hamburg, Bremen, Leer sowie Schleswig-Holstein findet am 6. Dezember 2011 in Hamburg statt. Sollten Sie Interesse an dieser Veranstaltung haben, stehen Ihnen Frau Klein und Frau Spirgatis des INBAS Büro in Hamburg unter bildungsketten@inbas.com oder telefonisch unter 040-85158994 oder 040-85506492 zur Verfügung. - 9 -

Veranstaltungen Veranstalt. Art Thema/ Titel Datum Ort Veranstalter Motivierende Gesprächsführung 26.- Historisch- Nds. Landesamt für Soziales, Jugend (nicht nur) mit 28.09.2011 Ökologische Bil- und Familie, Jugendlichen dungsstätte Papenburg Susanne Keuntje, inhaltl. Aufbaukurs Tel. 0511 / 106-7438 Fachveranstaltung Jugendpolitisches Colloquium mit den Jugendpolitischen SprecherInnen des Landes Niedersachsen 05.10.2011 Hannover, Pavillion LAG JAW, Angela Denecke, Telefon 0511 / 12173-0 lagjaw.nds@jugendsozialarbeit.de, Moderation von Planungsprozessen, (Team) Besprechungen und Präsentation von Projekten in der Jugend(sozial)arbeit 05.- 06.10.2011 Jugendhof Steinkimmen, Ganderkesee Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Susanne Keuntje, inhaltl. Tel. 0511 / 106-7438 Training Ich sehe was, was Du nicht siehst - Interkulturelle Kompetenz in der Jugendsozialarbeit 05.- 06.10.2011 Hildesheim, Priesterseminar LAG JAW, Dimitra Atiselli, Telefon 0511 / 12173-39, Hart aber Herzlich Gewaltpräventive Methoden zwischen Konfrontation und Empathie 04.10. und 08.10.2011 PFL Oldenburg Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel: 0511 / 858788, info@jugendschutz-niedersachsen.de Projektarbeit:»Die Jugendlichen haben keine coolen Ideen!?«10.- 12.10.2011 Tagungshaus Bredbeck, Osterholz- Scharmbeck Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Uwe Schröder, inhaltl. Tel. 0511/106-74 06; Tagung Medien und Migration II Tagung für pädagogische Fachkräfte in der Migrationsarbeit Tagung Virtuelle Welten II Wie real sind virtuelle Übergriffe? 12.10.2011 Tagungshotel Wienecke, Hannover 13.10.2011 Diakonisches Werk Braunschweig Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel: 0511 / 858788, info@jugendschutz-niedersachsen.de Elisabethstift ggmbh Michael Roos Tel. 0531 / 8892052 www.elisabethstift.de Fachtag 2. Delmenhorster Fachtag Integration: Elternarbeit mit Perspektive 24.10.2011 VHS Delmenhorst VHS Delmenhorst, Telefon 04221 / 98280-0, info@vhs-delmenhorst.de Fachtag Instrumentenreform & Jugendwerkstätten - wie geht das zusammen? 24.10.2011 Hannover, Hanns- Lilje-Haus LAG JAW, Gerhard Wienken, Telefon 0511 / 12173-31, Mädchen & Risiko Alkoholund Tabakkonsum, Selbstverletzungen und Diäterfahrung 02.11.2011 Stephansstift, Hannover Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel: 0511 / 858788, info@jugendschutz-niedersachsen.de Fachtag Instrumentenreform & Jugendwerkstätten - wie geht das zusammen? 03.11.2011 Oldenburg, CCH LAG JAW, Gerhard Wienken, Telefon 0511 / 12173-31, - 10 -

Veranstalt. Art Thema/ Titel Datum Ort Veranstalter Sexualpädagogik mit Mädchen und Jungen unter Einfluss von Gesellschaft, Familie, Religion, Werte, Normen, Transkultur 03.- 04.11.2011 Akademie des Sports, Hannover Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Anke Boes, inhaltl. Tel. 0511 / 106-7420 Projektideen, Antragsabwicklung, etc. für Fachkräfte der Jugendmigrationsdienste 03. 05.11.2011 Meinwerk-Institut Giersmauer 35 33098 Paderborn IN VIA Akademie im Meinwerk-Institut Paderborn, Doris Kallemeier Tel. 05251 / 2908-38 info@meinwerk.de Hart aber Herzlich Gewaltpräventive Methoden zwischen Konfrontation und Empathie 04.10. und 08.11.2011 zentrum, Hannover Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen Tel: 0511 85 87 88 / 85 30 61 info@jugendschutz-niedersachsen.de Training Anti-Gewalt-Training Stress Vom Wissen zum Können 16.- 17.11.2011 Ev. Loccum Akademie Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Anke Boes, inhaltl. Tel. 0511 / 106-7420 Netzwerkmanagement in der Jugend(sozial)arbeit 17.- 18.11.2011 Tagungsstätte Michaeliskloster Hildesheim im Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Susanne Keuntje, inhaltl. Tel. 0511 / 106-7438 Akku aufladen wie das Feuer wieder zum Glühen gebracht wird Fachtagung 17.- 18.11.2011 Bad Gandersheim, Alte Mühle LAG JAW, Dimitra Atiselli, Telefon 0511 / 12173-39, Jugendliche, Sexualität und das www 22.11.2011 zentrum, Hannover Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel: 0511 / 858788, info@jugendschutz-niedersachsen.de WayUp Neue Wege für junge Männer Fachtagung 22.- 23.11.2011 Göttingen VNB e. V. Geschäftsstelle Göttingen, Norbert Rönnau, www.way-up.info Telefon 0551 50764615, norbert.roennau@vnb.de, Fachtagung Zusammenarbeit mit Eltern in der Migrationsgesellschaft eine Frage der Haltung 28.11.2011 Hannover, Freizeitheim Linden LAG JAW, Dimitra Atiselli, Telefon 0511 / 12173-39, Fachtag Prinzen und Piraten Umgang mit aggressivdissozialen Jugendlichen in der Jugendberufshilfe 01.12.2011 Oldenberg, Jugendwerkstatt LAG JAW, Dimitra Atiselli, Telefon 0511 / 12173-39, Impressum jugendsozialarbeit nord wird herausgegeben von der Landesstelle Jugendsozialarbeit Redaktion: Ina Samusch V.i.S.d.P. Angela Denecke Kopernikusstr. 3, 30167 Hannover tel: 0511/12173-0 fax: 0511/12173-37 mail: infodienst@jugendsozialarbeit.de Erscheinungsweise: monatlich, Bezugspreis: 30 Euro für 12 Monate - 11 -