M U S T E R B E F U N D 36% KyberBiom Stefan Heilmann Auf den Lüppen Herborn. Immunmodulierende. Mikrobiota. Protektive Mikrobiota

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1/6 Befund: Patient: Geb.-Datum/Geschl.: Probeneingang: Probenentnahme: 1805005981_KK Kora Test 04.08.1959 / W 29.05.2018 13:35 26.05.2018 06:15 MVZ Institut für Mikroökologie GmbH - Postfach 1765 - D-35727 Herborn Stefan Heilmann Auf den Lüppen 8 35745 Herborn Befund: 1805005981_KK vom: KyberBiom 29.05.2018 Patient: Kora Test geb. am: 04.08.1959 Immunmodulierende Mikrobiota Protektive Mikrobiota Mukonutritive Mikrobiota Ballaststoffabbauende Mikrobiota Neuroaktive Mikrobiota Proteolytische Mikrobiota Hefen/Schimmelpilze Die immunmodulierende Mikrobiota ist mitverantwortlich für ein schlagkräftiges Immunsystem und eine angemessene Immuntoleranz. Die protektive Mikrobiota hält die Kolonisationsresistenz im Darm aufrecht und verhindert die Ansiedlung unerwünschter Erreger. Die mukonutritive Mikrobiota ernährt die Darmschleimhaut mit Buttersäure, fördert ihre Integrität und regt die Neubildung des intestinalen Mukus an. Die ballaststoffabbauende Mikrobiota unterstützt die mukonutritive Mikrobiota, indem sie lange Ballaststoffketten aufbricht. Gleichzeitig regt sie andere Bakterienarten dazu an, Ballaststoffe abzubauen. Die neuroaktive Mikrobiota produziert γ-aminobuttersäure (GABA), die über Rezeptoren im Darm auf die Darm-Hirn-Achse, das Immunsystem und das viszerale Schmerzempfinden wirkt. Die proteolytische Mikrobiota baut Proteine ab und bildet zum Teil Stoffwechselprodukte, die die Verdauung stören, die Leber belasten und karzinogen wirken. Hefen und Schimmelpilze können die Allergieneigung steigern und Verdauungsbeschwerden begünstigen, wenn sie in großen Zellzahlen vorkommen. Gesamtkeimzahl Die Gesamtkeimzahl gibt die Anzahl aller vorhandenen Bakterien im Stuhl an. Eine hohe Gesamtkeimzahl stabilisiert die Darmgesundheit. 100% 0% # # 36% Resilienz-Index 75% 36% 25% Der Resilienz-Index erfasst den ökologischen Zustand der Mikrobiota und damit ihre Fähigkeit, Störungen zu absorbieren. Ist der Index hoch, kann die Mikrobiota in Phasen der Veränderung wesentliche Strukturen und Funktionen aufrechterhalten. Bei einem niedrigen Resilienz-Index ist die Ökologie der Mikrobiota gestört und ungünstige Einflüsse können schnell zu klinischen Symptomen führen. 50% FODMAP-Typ FODMAPs sind Zuckerarten und Polyole. Der FODMAP-Typ ist nur bei Vorliegen unklarer abdomineller Beschwerden/ Reizdarmbeschwerden von Bedeutung. 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 1 von 10

2/6 KyberBiom Probenmaterial: Stuhl Immunmodulierende Mikrobiota Befund: 1805005981_KK vom: Protektive Mikrobiota Patient: Kora Test geb. am: Mukonutritive Mikrobiota Ballaststoffabbauende Mikrobiota Neuroaktive Mikrobiota Proteolytische Mikrobiota Hefen/Schimmelpilze 29.05.2018 04.08.1959 Resultat Einheit 10 2 10 3 10 4 10 5 10 6 10 9 10 12 Referenz- 10 7 10 8 10 10 10 11 Bewertung Bereich Legende Escherichia coli 1x10 6 KBE/g normal >=1x10 6 KUL Enterococcus spp. 2x10 5 KBE/g leicht vermindert >=1x10 6 KUL Bacteroides spp. 5x10 9 Kopien/g normal >=1x10 9 PCR Bifidobacterium spp. 4x10 8 Kopien/g normal >=1x10 8 PCR, * Lactobacillus spp. <2x10 4 KBE/g stark vermindert >=1x10 5 KUL, * H 2 O 2 -Lactobacillus <2x10 4 KBE/g stark vermindert >=1x10 5 KUL, * Faecalibacterium prausnitzii 8x10 9 Kopien/g normal >=1x10 9 PCR, * Akkermansia muciniphila 5x10 7 Kopien/g leicht vermindert >=1x10 8 PCR, * Bifidobacterium adolescentis 2x10 7 Kopien/g vermindert >=1x10 8 PCR, * Ruminococcus bromii 2x10 9 Kopien/g normal >=1x10 8 PCR, * Bifidobacterium adolescentis 2x10 7 Kopien/g vermindert >=1x10 8 PCR, * Lactobacillus plantarum N nicht nachweisbar PCR, * E. coli Biovare 1x10 6 KBE/g stark erhöht <1x10 4 KUL Proteus spp. <1x10 4 KBE/g normal <1x10 4 KUL Klebsiella spp. <1x10 4 KBE/g normal <1x10 4 KUL Pseudomonas spp. <1x10 4 KBE/g normal <1x10 4 KUL Enterobacter spp. <1x10 4 KBE/g normal <1x10 4 KUL Citrobacter spp. <1x10 4 KBE/g normal <1x10 4 KUL Clostridium spp. <5x10 4 KBE/g normal <1x10 5 KUL, * Hefen <5x10 2 KBE/g normal <1x10 3 KUL 2 mittleres Wachstum 3 starkes Wachstum Schimmelpilze 0 normal KUL, * Gesamtkeimzahl 4x10 11 Kopien/g normal >=1x10 11 PCR ### 0 kein Wachstum 1 leichtes Wachstum 10 2 10 3 10 4 10 5 10 6 10 7 10 8 10 9 10 12 10 10 10 11 Stuhl-Konsistenz breiig Stuhl-pH 7,5 deutlich erhöht 5,8-6,5 PH ## 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 Legende V1816 KUL (kultureller Nachweis) PCR (Polymerase Kettenreaktion) PH (farbmetrisch mit Indikatorstäbchen) *nicht akkreditierter Parameter Dieser Befund wurde elektronisch am 29.05.2018 um 14:49 durch Dr. Andreas Schwiertz freigegeben. Referenzbereich erhöhter Wert verminderter Wert 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 2 von 10

3/6 Mikrobiologische Diagnostik: Die Gesamtkeimzahl aller kultivierbaren Mikroorganismen liegt im Normbereich. Die immunmodulierende Mikrobiota ist vermindert. Ein Training des Immunsystems findet nur ungenügend statt. Weiterhin ist die protektive Mikrobiota stark vermindert, womit eine ausreichende Barrierefunktion nicht gesichert ist. Die Befundkonstellation der mukonutritiven Mikrobiota lässt auf eine ausreichende Ernährung des Darmepithels, jedoch eine mangelnde Stimulation der Mukusproduktion schließen. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Mukusinsuffizienz und damit einer nachlassenden Schleimhautprotektion. Die Befundkonstellation der ballaststoffabbauenden Mikrobiota lässt auf eine unzureichende Spaltungsfähigkeit von komplexeren Kohlenhydraten schließen. Die Befundkonstellation der neuroaktiven Mikrobiota lässt auf eine unzureichende Produktion von GABA schließen. Bifidobacterium adolescentis und Lactobacillus plantarum sind Leitorganismen für die Bildung von GABA im Darm. Auf Grund unserer Ernährungsweise ist zumeist L. plantarum häufig nur noch ein passagerer Keim. Die proteolytische Mikrobiota ist stark erhöht, dies weist auf einen vermehrten Eiweißabbau hin. Hefen sind nicht nachweisbar. Schimmelpilze sind nicht gewachsen. Der ph-wert der Stuhlprobe ist deutlich erhöht. Dies deutet auf einen starken Proteinabbau hin. Hierbei können Stoffe (Indol, Skatol etc.) entstehen, die zu einer erheblichen Leberbelastung führen. Eine Verminderung der Eiweißaufnahme ist angezeigt. Der Resilienz-Index ist stark vermindert. Dies deutet darauf hin, dass Störungen der Mikrobiota schon länger vorliegen, oder dass starke und/oder wiederholte Störeinflüsse wie z.b. Antibiotikagaben erfolgten. Es wurde der FODMAP-Typ 2 nachgewiesen. Beurteilung der Mikrobiotaverhältnisse: Der Untersuchungsbefund der quantitativen Stuhldiagnostik fällt durch Störungen der intestinalen Mikroökologie auf. Diese können einerseits Ausdruck von Funktionsschwächen der intestinalen Schleimhaut sein, andererseits derartige Störungen auslösen. Eine gegenseitige Verstärkung im Sinne eines Circulus vitiosus ist jederzeit möglich. Die Veränderungen der Mikroökologie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest Mitursache für die Abdominalbeschwerden. Kontrolluntersuchung Eine erneute KyberBiom Untersuchung ist 3-4 Monate nach Therapiebeginn zu empfehlen. Bitte kreuzen Sie auf dem Auftragsformular die Entwicklung des klinischen Beschwerdebildes an. Außerdem benötigen wir Angaben zur bereits durchgeführten Therapie. 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 3 von 10

4/6 Weiterführende Diagnostik: Folgende Untersuchungen können zur Abklärung der Ursachen der abdominellen Beschwerden hilfreich sein: 1. KyberPlus-Stuhldiagnostik: Verdauungsrückstände, pankreasspezifische Elastase1, Entzündungsmarker (Lysozym, Laktoferrin, Calprotectin, EPX), Permeabilitätsmarker (Zonulin, Alpha-1 Antitrypsin) und Schleimhautabwehrmarker (siga, ß-Defensin 2) sowie Blutungsmarker (Hämoglobin, Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex) und Tumormarker (M2-PK). 2. Je nach Ergebnis der KyberPlus-Diagnostik kommen Untersuchungen auf Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten in Betracht. 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 4 von 10

5/6 Medizinischer Hintergrund zum KyberBiom Immunmodulierende Mikrobiota Die immunmodulierende Mikrobiota ist ständiger Trainingspartner des Immunsystems und mitverantwortlich für ein schlagkräftiges Immunsystem und eine angemessene Immuntoleranz. Zur immunmodulierenden Mikrobiota zählen apathogene E. coli und Enterococcus-Spezies. Protektive Mikrobiota Die protektive Mikrobiota hält die Kolonisationsresistenz im Darm aufrecht und verhindert die Ansiedlung unerwünschter Erreger. Zur protektiven Mikrobiota zählen Bacteroides-, Bifidobacterium- und Lactobacillus-Spezies. Insbesondere die Wasserstoffperoxidproduzierenden Laktobazillen hemmen das Wachstum potentiell pathogener Bakterien. Mukonutritive Mikrobiota Schlüsselorganismen der mukonutritiven Mikrobiota sind Akkermansia muciniphila und Faecalibacterium prausnitzii. Faecalibacterium prausnitzii ernährt die Darmschleimhaut mit Buttersäure und fördert ihre Integrität, Akkermansia muciniphila regt die Neubildung des intestinalen Mukus an. Ballaststoffabbauende Mikrobiota Die ballaststoffabbauende Mikrobiota unterstützt die mukonutritive Mikrobiota, indem sie lange Ballaststoffketten aufbricht und damit Nährstoffe für die Buttersäureproduktion zur Verfügung stellt. Gleichzeitig regt die ballaststoffabbauende Mikrobiota andere Bakterienarten an, komplexe Kohlenhydrate zu verwerten. Zur ballaststoffabbauenden Mikrobiota zählen Ruminococcus bromii und Bifidobacterium adolescentis. Neuroaktive Mikrobiota Die neuroaktive Mikrobiota produziert γ-aminobuttersäure (GABA), einen wichtigen inhibitorischen Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem. Enterale GABA wirkt über Rezeptoren im Darm auf die Darm-Hirn-Achse, das Immunsystem und das viszerale Schmerzempfinden. Bifidobacterium adolescentis und Lactobacillus plantarum sind Vertreter der neuroaktiven Mikrobiota. Proteolytische Mikrobiota Die proteolytische Mikrobiota baut Proteine ab und bildet dabei zum Teil Stoffwechselprodukte, die die Verdauung stören, die Leber belasten und karzinogen wirken. Beim Protein-Abbau können außerdem Gase entstehen, die Meteorismus verursachen. Zur proteolytischen Mikrobiota zählen vor allem die Bakteriengattungen der Enterobacteriaceae. Hefen Hefen und Schimmelpilze können die Allergieneigung steigern und Verdauungsbeschwerden hervorrufen, wenn sie in großen Zellzahlen vorkommen. Außerdem begünstigen sie vulvovaginale Candidosen. 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 5 von 10

6/6 Resilienz-Index Der Resilienz-Index erfasst den ökologischen Zustand der Mikrobiota und damit die Fähigkeit, Störungen zu absorbieren. Ist der Index hoch, kann die Mikrobiota in Phasen der Veränderung wesentliche Strukturen und Funktionen aufrechtzuerhalten. Bei einem niedrigen Resilienz-Index ist die Ökologie der Mikrobiota gestört und ungünstige Einflüsse können schnell zu klinischen Symptomen führen. Er setzt sich zusammen aus den einzelnen Bestandteilen des KyberBiom, die nach ihrer Bedeutung gewichtet werden. FODMAP FODMAPs sind Zuckerarten und Polyole, die Symptome eines Reizdarmsyndroms hervorrufen können. Zu den FODMAPs zählen: Fermentierbare Oligosaccharide wie Galacto-Oligosaccharide, Stachyose und Raffinose Disaccharide wie Laktose Monosaccharide wie Fruktose und (and) Polyole wie Sorbit, Mannitol, Xylitol und Maltitol. Im Darm wirken die unverdauten FODMAPs osmotisch und beschleunigen die Darmpassage. Beim mikrobiellen Abbau der FODMAPs entstehen Gase, die Flatulenzen und Schmerzen verursachen. Ob FODMAPs Beschwerden auslösen, hängt von der Zusammensetzung der Mikrobiota ab. Sie lässt sich drei verschiedenen FODMAP-Typen zuordnen: FODMAP Typ 1: Eine FODMAP-arme Ernährung bringt wahrscheinlich keine Linderung bei Reizdarm bzw. abdominellen Beschwerden. FODMAP Typ 2: Eine FODMAP-arme Ernährung sollte bei Reizdarm- bzw. abdominellen Beschwerden versucht werden. FODMAP Typ 3: Eine FODMAP-arme Ernährung ist zur Linderung der Reizdarm- bzw. abdominellen Beschwerden angezeigt. Mit freundlichen Grüßen MVZ Institut für Mikroökologie GmbH 1.1.234; Stand 29.05.2018 Seite 6 von 10