1/5 1866 Dynamoelektrisches Prinzip 1873 Gründung Mechanikerwerkstatt 1876 Flachring-Dynamomaschine 1876 Das vermutlich erste elektrisch beleuchtete Fahrzeug der Welt 1866 entdeckt Werner von Siemens das dynamoelektrische Prinzip und legt so die Basis für den Einsatz der Starkstromtechnik ein Meilenstein der Technik aus Berlin. Mit Hilfe der Dynamomaschine lässt sich mechanische Energie auf wirtschaftliche Weise in elektrische Energie umwandeln. Bis Ende der 1870er Jahre gelingt es, die Maschine so weit zu verbessern, dass der öffentlichen und privaten Elektrifizierung nichts mehr im Wege steht. Mit dieser Erfindung ist der Grundstein für die heutige Elektrotechnik gelegt. In der Schwabenmühle in Nürnberg hat Sigmund Schuckert von 1873 bis 1879 seine erste Werkstatt. Schuckerts Flachring-Dynamomaschine von 1876. Nach wiederholten Verbesserungen wird sie zur meistgebauten Gleichstrommaschine bis zur Jahrhundertwende. Diese Stromgeneratoren werden ab 1878 auch im Maschinenhaus von Linderhof eingesetzt. Nächtliche Schlittenpartie König Ludwigs II., Gemälde von R. Wenig, München um 1885/86. Der Schlitten gilt dank Batterie und elektrischer Lampe als weltweit erstes Gefährt mit elektrischer Beleuchtung. Bildnachweis: Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de
2/5 1878 Differential-Bogenlampe 1878 Das erste Elektrizitätswerk der Welt 1879 Elektrische Beleuchtung des Münchener Hauptbahnhofs 1882 Die erste bleibende öffentliche elektrische Straßenbeleuchtung Europas Die allgemeine Verbreitung der großstädtischen Straßenbeleuchtung beginnt mit der Differential-Bogenlampe, die 1878 von Friedrich von Hefner-Alteneck, dem Chefkonstrukteur bei Siemens & Halske, gebaut wird. Damit können die Kohlestäbe, zwischen denen der Lichtbogen brennt, automatisch nachreguliert und mehrere Lampen an einen Generator angeschlossen werden ein Meilenstein der Technik aus Berlin. Auch die künstliche Grotte und der Maurische Kiosk von Schloss Linderhof werden ab 1878 elektrisch mit Kohlebogenlampen beleuchtet. Die Dynamo-Generatoren im Maschinenhaus von Schloss Linderhof erzeugen ab 1878 elektrischen Strom für die Beleuchtung der Venusgrotte die Gesamtanlage ist damit das erste fest installierte Kraftwerk der Welt, wenn auch nur für einen Kunden, König Ludwig II. (Foto um 1885). Erste öffentliche Kraftwerke entstehen erst 1882 in New York und London. Bildnachweis: Deutsches Museum München/ Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung Der Münchener Hauptbahnhof wird mit Differential-Bogenlampen von Siemens & Halske elektrisch ausgerüstet. Sigmund Schuckert installiert in der Nürnberger Kaiserstraße die erste bleibende elektrische Straßenbeleuchtung Europas. Bildnachweis: museen der stadt nürnberg, Graphische Sammlung
3/5 1882 Stromübertragung zur Internationalen Elektrizitätsausstellung München 1885 Erste elektrische Beleuchtung des königlichen Hof- und Nationaltheaters in München 1885 Elektrische Beleuchtung des Max-Joseph-Platzes in München 1886 Die erste elektrische Straßenbahn Münchens Sigmund Schuckert installiert eine 5 Kilometer lange Freileitung von Hirschau zu seinem Messestand im Glaspalast der Internationalen Elektrizitätsausstellung in München. Fünf Dynamomaschinen des Models H von Sigmund Schuckert bringen 1750 Glühlampen zum Leuchten. Das elektrische Bogenlicht erhellt öffentliche Plätze wie den Max-Joseph- Platz. In Opern- und Schauspielhäusern, etwa im königlichen Hof- und Nationaltheater, dient es auch als Effektbeleuchtung. Für den Einsatz in Wohnungen sind Bogenlampen allerdings nicht geeignet wegen ihrer hohen Leuchtdichte und Lichtstärke sind sie dafür schlichtweg zu hell. München verdankt Sigmund Schuckert seine erste elektrische Straßenbahn. Im September 1886 nimmt die erste Linie auf der 750 Meter langen Strecke zwischen dem damaligen Vorort Schwabing und dem Ungererbad ihren Betrieb auf.
4/5 1892 Die erste Drehstromzentrale der Welt in Erding Münchens erstes Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung Dreschmaschinen mit Elektromotoren München besitzt die ausgedehnteste Straßenbeleuchtung Deutschlands Das weltweit erste öffentliche Drehstrom-Elektrizitätswerk mit Wasserkraft nimmt in Erding seinen Betrieb auf. Das Muffatwerk liefert Strom für die elektrische Beleuchtung einiger Hauptstraßen und des Münchener Rathauses. Die Firma Schuckert & Co. liefert Elektromotoren zum Antrieb von Dreschmaschinen. Die neue Technik ist eine große Arbeitserleichterung für Landwirte. Insgesamt 280 Bogenlampen und 800 Glühlampen sind in München installiert hier eine Straßenlaterne am Sendlinger Tor, Ecke Sonnenstraße.
5/5 1904 Nürnbergs erste elektrische Straßenbahn 1924 Eröffnung des Walchenseekraftwerks 1924 Eröffnung des Walchenseekraftwerks Die elektrische Straßenbahn von Sigmund Schuckert fährt in Nürnberg. Zwei der vier leistungsstarken Generatoren des damals größten Speicherkraftwerks der Welt sind von der Siemens- Schuckertwerke GmbH. Gegründet wurde diese GmbH bereits 1903, als die Siemens & Halske AG ihre Starkstromabteilung mit der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, vormals Schuckert & Co., zusammenlegte. Pro Jahr liefert das Walchenseekraftwerk rund 180 Millionen Kilowattstunden Strom, wovon der Großteil als Drehstrom ins Netz des damaligen Bayernwerkes eingespeist wird. Etwa ein Achtel fließt als Einphasenstrom ins Netz der Staatsbahn. Dementsprechend ist das Kraftwerk in eine Drehstrom- und eine Einphasen-Anlage geteilt. Zwei der insgesamt vier Einphasen-Generatoren sind von der Siemens-Schuckertwerke GmbH hier ein Einphasen-Generator im Prüffeld.