Elektroniker/-in [Fachrichtung Automatisierungstechnik]
Ausbildung ist Zukunft Die Firma EPROS Elektrotechnik GmbH bildet den Beruf Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungstechnik aus. Die überbetriebliche Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Mannheim. Die Ausbildung setzt sich aus drei Teilen zusammen: Ausbildung in der Firma EPROS: Bei der Firma EPROS Elektrotechnik GmbH absolvieren unsere Auszubildenden den betrieblichen Teil ihrer Ausbildung. Wir bieten den Auszubildenden eine praxisnahe und gut betreute Ausbildung in unserer Werkstatt. In jedem Ausbildungsjahr werden verschiedene Stationen unserer Fertigung durchlaufen. Die Auszubildenden bekommen in jedem Ausbildungsabschnitt ihren persönlichen Paten zugeteilt. 1. Ausbildungsjahr: - Einführung in die betrieblichen Abläufe - Vermittlung von Grundlagen der Schaltanlagenfertigung - Materialkunde im Schaltanlagenbau - Einführung in den Umgang mit Verdrahtungsmaterialien und -hilfsmitteln - Einweisung in die Durchführung von Arbeiten im Steuerungs- und Verteilerbau - Vermittlung von mechanischen Grundkenntnissen - Aufbau und Verdrahtung von einfachen Installationsverteilern bis hin zur selbstständigen Fertigung von Verteilern - Ausbildungsprojekt 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr: - Einführung in die Programmierung und Bedienung unserer NC-gesteuerten Bohr- und Fräsmaschine zur Herstellung von Ausschnitten in Schaltschränken - Selbstständiger Aufbau und Verdrahtung von größeren Installationsverteilern - Einführung in Einschubverteiler sowie in das Schaltschranksystem Modan 6000 und deren Verdrahtung - Aufbau und Verdrahtung von Steuerungen - Ausbildungsprojekt 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr: - Selbstständiger Aufbau und Fertigung von Steuerungen und Automatisierungsanlagen - Durchführung von Montagetätigkeiten beim Kunden - Ausbildungsprojekt 3. Lehrjahr
4. Ausbildungsjahr: - Selbstständige Montage - Arbeiten im Prüffeld - Prüfungsvorbereitung - Facharbeiterprüfung (betrieblicher Auftrag) Die Ausbildungsprojekte beinhalten mehrere Aufgaben: Geräteauswahl, Erstellung von Planungs- und Schaltungsunterlagen, Einstellung von MSR-Geräten, Erstellung von SPS-Programmen, Bau und Montage, Inbetriebnahme und Test der Schaltung, Erstellung der Enddokumentation. Ausbildung in der Berufsschule: Der Unterricht in der Berufsschule orientiert sich an den Rahmenlehrplänen sowie den beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen. Überbetriebliche Ausbildung: Bei der überbetrieblichen Ausbildung werden in ausbildungsspezifischen Lehrgängen fachliche Grundlagen vermittelt, die für den Beruf notwendig sind. Die überbetriebliche Ausbildung findet blockweise in den Ausbildungsstätten der Handwerkskammer statt. 1. Ausbildungsjahr: Grundlagen - Bearbeiten, Montieren und Installieren - Messen und Analysieren - Informationstechnische Systeme 2. Ausbildungsjahr: Gemeinsame Fachbildung - Installieren und Prüfen elektrischer Systeme - Installieren von Systemkomponenten und Netzwerken - Errichten und Prüfen von Steuerungen 3. und 4. Ausbildungsjahr: Fachspezifische Fachbildung - Installieren, konzipieren und Inbetriebnahme von Mess- und Regelungsanlagen - Installieren und Inbetriebnahmen von Steuerungen mit Bussystemen - Errichten und Prüfen von Antriebssystemen und Kompensationsanlagen
Beispiele für Ausbildungsprojekte: Prüfgerät für Stromwandler (1. Ausbildungsjahr) Für den Funktionstest von Stromwandlern wurde ein Gerät zur Simulation von Wandlerströmen 1A/5A AC benötigt. Dazu entwickelte der Auszubildende eine Vorrichtung, die in unserem Prüffeld zum Einsatz kommt. Modifikation einer Säge (1. Ausbildungsjahr) An eine Säge in unserer Werkstatt wurde eine Absaugvorrichtung angeschlossen. Mit Hilfe einer Hardware-Steuerung lässt sich die Absaugvorrichtung zeitverzögert zur Säge abschalten.
Netzteilprüfung (2. Ausbildungsjahr) In einem Prüfaufbau wurde an zwei Netzteilen (10A/24VDC) ihr Verhalten im Kurzschlussfall auf der Gleichstromseite geprüft. Ein Standard-Netzteil geht in die Begrenzung und gibt seinen maximalen Strom ab (in diesem Fall 10A). Dieser Strom ist jedoch zu gering, um den magnetischen Schnellauslöser von Leistungsschaltern der Kategorie C2, B4 oder größer auszulösen. Die Leistungsschalter lösen in einem Kurzschlussfall erst nach einigen Sekunden über einen thermischen Auslöser aus. Während dieser Zeit bricht aber die Spannung zusammen und verhindert so die Stromabgabe an andere angeschlossene Geräte. Um diesem Problem vorzubeugen, gibt es spezielle Netzteile, die im Kurzschlussfall für 12ms den 6-fachen Nennstrom (hier 60A) liefern. Dieser Strom reicht aus, um die Leistungsschalter über ihren Schnellauslöser ansprechen zu lassen. In dem Prüfaufbau sollte diese Eigenschaft nachgewiesen werden.
Temperaturüberwachung von Stromschienen (3. Ausbildungsjahr) Zum Überprüfen von Stromschienen-Verbindungsstellen und deren Erwärmung bei unterschiedlichen Anzugsmomenten wurde folgender Versuchsaufbau realisiert. Stromschienen mit einem Bemessungsbetriebsstrom von 800A wurden mit einem Prüfstrom von 1000A belastet. An den mit unterschiedlichen Drehmomenten angezogenen Verbindungsstellen wurden Temperaturüberwachungen durchgeführt. Da die Messung auch während der Nachtstunden unbeobachtet weiterlief, musste der Prüfvorgang beim Erreichen von kritischen Temperaturen unterbrochen werden. Der Auszubildende hatte bei diesem Projekt fünf Aufgaben zu erfüllen: 1. Vorgegebenes R+I-Schema auswerten 2. Messumformer abgleichen 3. Schaltplanunterlagen händig erstellen 4. SPS-Programm für die Temperaturerfassung erstellen 5. Messergebnisse prüfen und auswerten
Zugangskontrolle ( Facharbeiterprüfung) Ein Auszubildender installierte einen Fingerabdruckscanner als Zugangskontrolle für unseren Bürotrakt. Dieser Fingerabdruckscanner gewährt nur den Personen Einlass, die in dem Scanner registriert sind. Neben der Montage, Parametrierung und Inbetriebnahme des Fingerabdruckscanners wurde noch ein Schaltkasten projektiert und in einem separaten Raum montiert. Mit Hilfe des Schaltkastens lässt sich die Zugangskontrolle sowohl morgens als auch abends abschalten.