Technische Hilfsmittel im Sport

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Transkript:

Technische Hilfsmittel im Sport Ein Spannungsfeld zwischen Training und Wettkampf? Disputationsvortrag 18.07.2013 Referent: Korreferent: Prof. Dr. Josef Wiemeyer Prof. Dr. Frank Hänsel Vortragender: Markus Stroß 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 1

Gliederung 1. Einleitung 2. Theoretische Grundlagen 3. Forschungsfragen 4. Untersuchungsansatz 5. Feldexperiment 6. Gesamtdiskussion 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 2

1. Einleitung Technische Hilfsmittel im Leistungssport 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 3

1. Einleitung Ausgangsposition Widersprüchliche Befunde Pauschale Befunde Training & Wettkampf? Übersicht Nutzung und Verwendung in Training und Wettkampf Prüfen Abhängigkeitseffekte in Training und Wettkampf 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 4

2. Theoretische Grundlagen Trainer Training Sportler Technikebene Trainer Wettkampf Mitspieler Sportler Anforderungen Technische Hilfsmittel Anforderungen Anforderungsebenen Anforderungsebenen

3. Forschungsfragen 1. Nutzung und Verwendung in Training und Wettkampf Technische Hilfsmittel Tätigkeiten, Ziele und Zwecke Anteil und Häufigkeit Inhalt/Trainingsperiode 2. Auswirkungen und Copingstrategien 3. Moderatoren des Technikeinsatzes Niveau (Leistung/Ausbildung) Geschlecht Sportarten Trainer und Sportler 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 6

4. Untersuchungsansatz Explanative Validierung Kausalitätsprüfung 3. Experiment Kommunikative Validierung quantitative Ergebnisse 2. Fragebogen Exploration qualitative Ergebnisse 1. qualitative Interviews 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 7

5. Feldexperiment Methode Prä- & Posttests Stichprobe: männliche U14, Bezirksoberliga Trainingswettkämpfe (n = 10) Präzision Untersuchungsgegenstand: Tennisaufschlag Aufschlagfehler Aufschlagfehler Punkt nach Aufschlag Bewegungsausführung Treatment: Videofeedback (Soll-) Istwert-Information als Schnellinformation 3 2 1 G1 G2 Pretest 1 A B W n B W j W n A B W j Posttest 1 Sommerferien Pretest 2 W n A W n B W j A W j Posttest 2 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 8

5. Ergebnisse Pre-/Posttests Mittelwert (max=7) 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 * * Präzision Bewegungsausführung * Pre1-Post2 * Sommerferien 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Mittelwert (max=37) 0,0 Pre1 Post1 Sommerferien Pre2 Post2 Messzeitpunkte 0,0 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 9

5. Ergebnisse Wettkampf 0,25 Punkte durch Aufschlag Punkte relativ zu den Aufschlägen 0,2 0,15 0,1 0,05 0 Training Video/ Wettkampf kein Video Training kein Video/ Wettkampf kein Video Training Video/ Wettkampf Video Training kein Video/ Wettkampf Video Treatment 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 10

5. Feldexperiment Diskussion Feldexperiment Abhängigkeitseffekte Tendenzen Aneignungs-/ Lerneffekte Bewegungsausführung ja Präzision/Gültigkeit nein Gründe Niveau Umlernen Aufmerksamkeitszentrierung 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 11

6. Gesamtdiskussion Nutzung und Verwendung in Training und Wettkampf Jahresverlauf Trainingsperiode und Trainingsinhalt Training und Wettkampf Unterschiede Auswirkungen und Copingstrategien Abhängigkeit heterogene Befunde Coping Vielfältige Strategien, Problembewusstsein Moderatoren Leistungsniveau Unterschiede Ausbildungsniveau Tendenzen Sportartspezifik Profile Akteure Rollenbedingte Abweichungen Gender Genderspezifik 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 12

6. Gesamtdiskussion - Konsequenz Repräsentative Erhebungen Sportarten Systematische und experimentelle Prüfung von Abhängigkeitseffekten Internationale Erhebung Frequenzreduzierung von technologisch gestütztem Feedback Entwicklung von Kompensationsstrategien Erziehung zu mündigen Sportlern/innen Verbesserte Informationsversorgung Ausbildung und Internet 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 13

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!! 400 350 300 250 GA1 GA2 WA 200 SA KB 150 KA MK 100 Gym L 50 SP 0 KW 41 KW 42 KW 43 KW 44 KW 45 KW 46 KW 47 KW 48 KW 49 KW 50 KW 51 KW 52 KW 1 KW 2 KW 3 KW 4 KW 5 KW 6 KW 7 KW 8 KW 9 KW 10 KW 11 KW 12 KW 13 KW 14 KW 15 KW 16 KW 17 KW 18 KW 19 Fragen? 29. Juli 2013 TU Darmstadt Technische Hilfsmittel im Sport Markus Stroß 14

Literatur Liebermann, D. G., Katz, L. & Sorrentino, R. M. (2005). Experienced Coaches' Attitudes Towards Science and Technology. IJCSS, 4 (1), 21-28. Verfügbar unter: www.iacss.org. Marschall, F. & Daugs, R. (2003). Feedback. In H. Mechling & J. Munzert (Hrsg.), Handbuch Bewegungswissenschaft - Bewegungslehre (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport, S. 281 294). Schorndorf: Hofmann. Rockmann, U. & Butz, H. (1997). Computer als Lernmedium im Rahmen von medienintegrativen Lernkonzepten. In J. Perl (Hrsg.), Sport und Informatik V Bericht über den 5. Workshop Sport und Informatik. Vom 17. bis 19. Juni 1996 in Berlin. 1. Aufl (Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, S. 141 160). Köln: Sport und Buch Strauß. Salmoni, A. W., Schmidt, R. A. & Walter, C. B. (1984). Knowledge of Result and Motor Learning: A Review and Critical Reappraisal. Psychological Bulletin, 95 (3), 355-386. Wulf, G. & Schmidt, R. A. (1989). The Learning of Gerneralized Motor Programms: Reducing the Relative Frequency of Knowledge of Results Enhances Memory. Journal of Experimental Psychology, 15 (4), 748-757. 29. Juli 2013 TU Darmstadt IuK-T in Training und Wettkampf Markus Stroß 15