Telefon: 233-27668 Telefax: 233-22734 Ulfried Müller Referat für Arbeit und Wirtschaft Wirtschafts- und beschäftigungspolitische Grundsatzfragen Dokumentation der Konferenz: 10 Jahre ÖKOPROFIT in Deutschland Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 02419 Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 07.07.2009 Öffentliche Sitzung Kurzübersicht zur beiliegenden Bekanntgabe Anlass Inhalt Gesucht werden kann auch nach In der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 31.03.2009 und des Umweltschutzausschusses am 28.04.2009 legten die Referate für Arbeit und Wirtschaft sowie für Gesundheit und Umwelt einen Sachstandsbericht zu ÖKOPROFIT 2007/2008 vor. Zugleich kündigten sie an, dass sie jeweils in einer gesonderten Vorlage eine Dokumentation der ÖKOPRO- FIT-Konferenz vom 18.11.2008 vorlegen werden. Hiermit wird die Dokumentation der Konferenz 10 Jahre ÖKO- PROFIT in Deutschland vorgelegt, die am 18. November 2008 im Alten Münchner Rathaus stattfand. Auf der Konferenz wurde Bilanz von 10 Jahren ÖKOPROFIT gezogen und es wurden die Erfolge und Herausforderungen aufgezeigt. Betrieblicher Umweltschutz Betriebliches Umweltmanagement Umwelt- und Klimaschutz Öko-Audit ISO 14001
Telefon: 233-27668 Telefax: 233-22734 Ulfried Müller Referat für Arbeit und Wirtschaft Wirtschafts- und beschäftigungspolitische Grundsatzfragen Dokumentation der Konferenz: 10 Jahre ÖKOPROFIT in Deutschland Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 02419 1 Anlage Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 07.07.2009 Öffentliche Sitzung I. Vortrag des Referenten In der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 31.03.2009 und des Umweltschutzausschusses am 28.04.2009 legten die Referate für Arbeit und Wirtschaft sowie für Gesundheit und Umwelt einen Sachstandsbericht zu ÖKOPROFIT 2007/2008 vor. Zugleich kündigten sie an, dass sie jeweils in einer gesonderten Vorlage eine Dokumentation der Konferenz 10 Jahre ÖKOPROFIT in Deutschland vom 18.11.2008 im Alten Münchner Rathaus vorlegen werden. Dies erfolgt hiermit. Auf der Konferenz wurde Bilanz von 10 Jahren ÖKOPROFIT gezogen und es wurden die Erfolge und Herausforderungen aufgezeigt. An der Konferenz nahmen 216 Personen aus München und Deutschland teil. Die Listen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz sind im Anhang der Dokumentation zu finden. Nach Begrüßung durch den damaligen Referenten für Arbeit und Wirtschaft, Dr. Reinhard Wieczorek, skizzierte Oberbürgermeister Christian Ude kurz die Geschichte von ÖKOPROFIT in Deutschland und die Bedeutung des Projektes: Am 18. September 1998 startete in München der erste Workshop von ÖKOPROFIT. Damals hatte die Landeshauptstadt München im Rahmen der Münchener Agenda 21 ÖKOPROFIT auf deutsche Verhältnisse übertragen und zum ersten Mal in einer deutschen Kommune umgesetzt. Seitdem haben 2.000 Betriebe in rund 80 deutschen Kommunen in elf Bundesländern ÖKOPROFIT-Einsteigerprojekte durchgeführt.
Seite 3 Christoph Holzner, Geschäftsführer des Cleaner Production Center Austria in Graz, zeigte anschließend in seinem Redebeitrag Entstehung und Ziele von ÖKOPROFIT in Graz auf und würdigte die Übernahme von ÖKOPROFIT durch München als wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung und die nationale und internationale Weiterverbreitung des Programms. Herr Professor Dr. Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung der Münchener Rückversicherung, hielt den Festvortrag zu Chancen und Risiken des Klimawandels für Unternehmen. Wesentliche Kernaussagen waren: Die Naturkatastrophen nehmen dramatisch zu und die Schadenpotenziale erreichen neue Größenordnungen. Es wird immer offensichtlicher, dass der Klimawandel das Risiko für die Wetterkatastrophen bereits erhöht hat. Den Klimawandel kann man nicht mehr stoppen, man muss sich dem Klimawandel anpassen, aber gleichzeitig in der Verantwortung für die folgenden Generationen die Emissionen von Treibhausgasen senken. Der Klimawandel hat hohe ökonomische Relevanz, aber Klimaschutzmaßnahmen rechnen sich. Das Management des Klimawandels eröffnet wiederum eine Vielzahl von wirtschaftlichen Chancen, vor allem für die Unternehmen, aber auch für die Länder oder die Städte, die beim Klimaschutz führend sind. Die Zusammensetzung des Podiums der anschließenden Diskussion zeigt das große Interesse in Politik und Wirtschaft. Unter der Leitung des damaligen Referenten für Arbeit und Wirtschaft, Dr. Reinhard Wieczorek, diskutierten: Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt Christoph Holzner, Geschäftsführer des Cleaner Production Center Austria, Graz Herbert Köpnick, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Gerhard Müller-Rischart, Max Rischart s Backhaus KG Professor Dr. Peter Höppe, Leiter GeoRisikoForschung, Münchener Rückversicherung. Alle Teilnehmer des Podiums waren sich einig, dass ÖKOPROFIT einen guten Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt leistet. Die Effekte zeigen dies. Anlässlich der Konferenz wurden erstmals die Ergebnisse der rund 2.000 ÖKOPROFIT-Betriebe für ganz Deutschland von 1998 bis 2008 hochgerechnet. Die deutschen ÖKOPROFIT- Betriebe sparten in diesem Zeitraum ein: mehr als 2.200.000 Megawattstunden Strom; das ist so viel Strom, wie eine Region in Deutschland mit ca. 450.000 Vier-Personen-Haushalten verbraucht,
Seite 4 mehr als 4.400.000 Megawattstunden Wärme; dies entspricht dem Wärmeverbrauch von ca. 184.000 Vier-Personen-Haushalten, rund 200.000.000 Liter Treibstoff; diese Menge würden insgesamt 49.000 Kraftfahrzeuge für jeweils eine Erdumrundung benötigen, eine Wasser- und Abwassermenge von über 11 Millionen Kubikmetern, eine Rohstoffmenge von ca. 200.000 Tonnen und eine Müllmenge von 700.000 Tonnen. Durch diese Einsparungen reduzieren die Betriebe Kosten in Höhe von ca. 448 Millionen Euro. 385 Millionen Euro haben die ÖKOPROFIT-Unternehmen investiert. Mit ÖKOPRO- FIT werden bislang über 3 Millionen Tonnen des klimaschädigenden Treibhausgases Kohlendioxid (CO 2) eingespart; das ist soviel wie 280.000 Personen in Deutschland pro Jahr verursachen. In der Diskussion wurden die folgenden weiteren Punkte herausgestellt: ÖKOPROFIT erhöht die Rechtssicherheit in den Betrieben und fördert die Mitarbeitermotivation. Für viele kleine und mittelgroße Unternehmen stellt es zudem einen Einstieg ins EG-Ökoaudit oder in ISO 14001 dar. Als Erfolgsfaktoren für die Verbreitung von ÖKO- PROFIT wurden identifiziert: der Name, der die Programmatik plastisch macht, die praxisnahe Umsetzung, eine gute und relativ einfache Struktur bei der Durchführung und die gute Übertragbarkeit des Systems. Eine Förderung durch die Bundesländer ist wichtig, gerade für kleine Betriebe. Die Bedeutung von ÖKOPROFIT wird angesichts des Klimawandels und langfristig steigender Energiepreise weiter zunehmen. Es wäre wünschenswert, wenn ÖKOPROFIT auf der Ebene von Bund und EU institutionalisiert würde. Im Anschluss wurde der neue Münchner ÖKOPROFIT-Film Umweltschutz mit Gewinn vorgeführt. Dem folgend zeichneten Dr. Reinhard Wieczorek und Joachim Lorenz 50 weitere Münchner ÖKOPROFIT-Einsteiger- und Klub-Betriebe aus. Dr. Reinhard Wieczorek dankte zum Abschluss den Referenten auf dem Podium für die informativen Beiträge während der Konferenz, der Stadt Graz sowie allen ÖKOPROFIT-Betrieben, ÖKOPRO- FIT-Beratern und ÖKOPROFIT-Kommunen in Deutschland für ihr Engagement. Die Dokumentation wird an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz versandt. Auf Anfrage stellen die Referate für Arbeit und Wirtschaft sowie für Gesundheit und Umwelt gerne weitere Exemplare der Dokumentation oder auch des ÖKOPROFIT-Films bzw. der Broschüre ÖKOPROFIT-Deutschland 1998-2008 zur Verfügung, in der das Projekt sowie Firmenbeispiele dargestellt werden und die oben genannten Effekte von ÖKOPRO- FIT berechnet werden.
Seite 5 Die Bekanntgabe ist mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt abgestimmt. Das Referat für Gesundheit und Umwelt legt dem Umweltschutzausschuss am 21.07.2009 die Dokumentation der Konferenz vor. Der Korreferent des Referates für Arbeit und Wirtschaft, Herr Stadtrat Helmut Schmid, und die Verwaltungsbeirätin für wirtschafts- und beschäftigungspolitische Grundsatzfragen, regionale und internationale Kooperation, Frau Stadträtin Nadja Hirsch, haben jeweils einen Abdruck der Bekanntgabe erhalten. II. Bekannt gegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der/Die Vorsitzende Der Referent Ober-/Bürgermeister/-in ea. Stadtrat/-rätin Dieter Reiter Berufsm. Stadtrat III. Abdruck von I. mit II. über den Stenografischen Sitzungsdienst an das Direktorium - Dokumentationsstelle an die Stadtkämmerei an das Revisionsamt z.k.
Seite 6 IV. Wv. RAW - FB I zur weiteren Veranlassung. Zu IV. 1. Die Übereinstimmung des vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. 2. An das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-UW 13 An das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-UW 14 An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung An das Kommunalreferat - Abfallwirtschaftsbetrieb z. K. Am... I.A....