Finanzexpertin Navidi warnt vorm Platzen der Blase. NACH DAX-REKORD UND WALL STREET-FETE Wie lange hält der Rausch an den Börsen?

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Einigen Börsen-Kennern wird im Hinblick auf die Feier an den Aktienmärkten langsam mulmig Foto: Transglobe Artikel von: HERBERT BAUERNEBEL veröffentlicht am 14.10.2017-14:51 Uhr In den letzten Monaten gab es nichts als eine einzige ausgelassene Party auf den Börsenparketten der Welt zuletzt beim Dax-Sprung über die magische 13 000-Punkte-Marke. Doch einigen wird es inmitten der Euphorie schon ein bisschen mulmig. Die bange Frage: Ist der Rausch an den Börsen eine Illusion, eine gigantische Blase, gefährlicher noch als die mit den Immobilien-Ramschkrediten? Kurz: Gibt es nach der Börsen-Fete ein böses Erwachen mit heftigem Kater? Börsenexperten warnen mit zunehmender Lautstärke vor einem Platzen der Blase. Ein großer Knall könnte eine globale Aktienschmelze auslösen schlimmer als beim Finanz- Armageddon 2008. Was ist dran an der Börsen- Beben-Warnung? Wann genau eine Blase vorliegt und vor allem, wann diese 2 von 5 20.11.17, 12:16

platzt, kann in Wahrheit kaum jemand treffsicher vorhersagen, sagt Besteller-Autorin Sandra Navidi zu BILD. Aufgrund der gegenwärtig guten Konjunkturprognosen und soliden Unternehmensgewinne kann es auch sein, dass sich die Aufwärtsbewegung an den Börsen noch eine Weile hält. Börsen-Expertin und Buch-Autorin Sandra Navidi Foto: WDR/Oliver Ziebe Doch das böse Erwachen wird kommen, so Navidi (https://www.amazon.de/super-hubs-finanzelite-ihre-netzwerke-regieren /dp/389879959x/ref=sr_1_1?ie=utf8&qid=1451552466&sr=8-1&keywords=super- hubs). Es sei keine Frage des OB, sondern des WANN Die Finanzexpertin weiter: Überhöhte Aktienkurse und Vermögenspreise sind insbesondere auf die lockere Geldpolitik der Zentralbanken, das nicht regulierte Schattenbanken-System und übertriebenen Optimismus zurückzuführen. Sie warnt: Initialzündung und Brandbeschleuniger für das 3 von 5 20.11.17, 12:16

Platzen einer Blase könnte unter anderem der globale Schuldenstand mit einem Rekordniveau von fast 220 Billionen Dollar (185 Billionen Euro) sein. Navidi: China steht hier aufgrund des seit Jahren mit Schulden finanzierten Wachstums auf der Risikoliste ganz oben aber auch auf Japan lastet ein großer Schuldenberg. Trotz einer Erholung der Konjunktur sind die Gefahren auch in Europa nicht gebannt: In Italien und Griechenland seien Kreditausfälle zu erwarten, so Navidi. Und nicht bereinigte Bankbilanzen in Europa bereiten ebenfalls Sorge, ganz zu schweigen von den riesigen Risiken bei Derivaten. Kritisch könnte die Lage werden, wenn es doch irgendwann knallt: Da Zentralbanken ihr Pulver zur Bekämpfung der letzten Finanzkrise zum größten Teil verschossen haben, stehen den Notenbankchefs bei der nächsten Krise nicht mehr viele Instrumente bei ihrer Rolle als Krisenfeuerwehr zur Verfügung, sagt Navidi. Für eines der größten Alarmzeichen hält sie, dass sich die Märkte mitunter von der Realwirtschaft und künftigem Gewinnpotenzial abgekoppelt haben. Dafür gebe es eine Reihe schlüssiger Zahlen. Dass der Markt jedoch immer weiter nach oben schießt, schreibt sie dem Faktor Mensch zu: Von Strippenziehern der Weltfinanz bis Brokern hinter Handels-Terminals, alle seien im Wesentlichen getrieben von Massenpsychologie und Herdenverhalten. Andreas Kailich, Chefinvestor der Finanzfirma Lyford Global Fund will allerdings von düsteren Untergangsprophezeiungen (noch) nichts wissen. Kailich: Die Aktienmärkte sind selbst in den USA noch nicht so überteuert, wie einst bei der Internet- oder der Immobilien-Blase da sind wir noch weit davon entfernt. Er gibt aber zu, dass es schon ungewöhnlich lange keine Korrektur mehr gegeben hatte und der Bullenmarkt selbst Optimisten schon unheimlich werde. 4 von 5 20.11.17, 12:16

Und: Ein plötzlicher Crash ist nie auszuschließen. In Wahrheit ginge es bei den Entscheidungen über Buy und Sell in den internationalen Finanzsystemen weit weniger rational zu als man denken möchte. Der emotionale Faktor sei enorm hoch, urteilt Expertin Sandra Navidi: Deshalb könne Euphorie auch schnell in Panik umschlagen. Der automatisierte Handel ( High Frequency Trading ) verstärke solche Marktbewegungen dann noch, so Navidi: Hinzu kommt auch, dass Anleger auch das Gefühl haben, dass sie den Markt nicht mehr wirklich einschätzen können, weil er durch die Einmischung durch die Geldpolitik der Zentralbanken und der Politik verfälscht ist. Und geopolitische Risiken wie beispielsweise ein militärischer Konflikt mit Nordkorea, seien praktisch nicht kalkulierbar. Das Fazit der Finanzbeobachterin: Wenn das Risiko sowieso nicht einschätzbar ist, tragen viele Investoren lieber eigennützig zu einer sich selbst verstärkenden Aufwärtsbewegung des Marktes bei. Nachsatz: So lange eben bis der Markt kippt. Axel Springer AG. Alle Rechte vorbehalten 5 von 5 20.11.17, 12:16