Konzept zur medientechnischen Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle an der Universität Bayreuth



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Transkript:

IT-SERVICEZENTRUM Leitung: Dr. Andreas Grandel Bearbeiter: Dirk Schädlich Gebäude: NW II Telefon: 0921 / 55-3234 www.its.uni-bayreuth.de dirk.schaedlich@uni-bayreuth.de Konzept zur medientechnischen Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle an der Universität Bayreuth Fassung 2 vom 18.7.2014

2 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume Inhalt 1. Medientechnik allgemein - aktueller Stand der Technik... 3 2. Organisatorisches... 3 2.1. Einbindung des IT-Servicezentrums... 3 2.2. Ansprechpartner Medientechnik im IT-Servicezentrum... 3 2.3. Dokumentation... 4 3. Ausstattung von Hörsälen... 5 3.1. Bauliche Maßnahmen... 5 3.2. Beamer... 6 3.3. Regieraum... 7 3.4. Mediensteuerung/Dozentenpult... 8 3.5. Visualizer/Dokumentenkamera... 10 3.6. Anschlussfeld... 10 3.7. Audioanlage... 11 3.7.1. Akustik... 11 3.7.2. Gehörlosenschleife... 12 3.7.3. Mikrofone... 12 3.8. Kameras... 13 3.9. Verkabelung... 14 3.10. Dolmetscheranlagen... 15 4. Ausstattung von Seminarräumen... 16 4.1. Projektionstechnik... 16 4.2. Mediensteuerung... 18 4.3. Anschlussfeld... 19 4.4. Verkabelung... 20 4.5. Audioanlage... 21 4.6. Elektronische Whiteboards... 21 5. Ausstattung von CIP-Pools... 22 Weitere Dokumente... 23

1. Medientechnik allgemein - aktueller Stand der Technik 3 1. Medientechnik allgemein - aktueller Stand der Technik Aufgrund der schnellen Entwicklung der Technik wird es in Zukunft immer mehr Laptops mit digitalen Videoausgängen geben (HDMI, DVI, DisplayPort), die den bekannten VGA-Ausgang nach und nach ablösen werden. Langfristig ist also auch die Peripherie auf diese Entwicklung umzustellen, d.h. digitale Signale sollten auch digital übertragen und an aktuelle Endgeräte mit digitalen Eingängen angebunden werden. Trotzdem sollte die Universität Bayreuth mittelfristig weiterhin den VGA- Anschluss als Übergangslösung anbieten können. 2. Organisatorisches 2.1. Einbindung des IT-Servicezentrums Sowohl bei Sanierungs- als auch bei Neubaumaßnahmen muss bei Planungen bezüglich der Multimediaausstattung von Gebäuden oder Räumen der Universität Bayreuth das IT-Servicezentrum von Anfang an eingebunden werden, da es die Geräte letztendlich betreut, wartet und repariert. Die vorliegende Planungshilfe kann nur eine Orientierung bieten. Sie ersetzt aber keinesfalls eine persönliche Abstimmung oder Begehungen bzw. Besprechungen vor Ort. Außerdem ist eine Beteiligung der späteren Nutzer notwendig und für die spätere Nutzbarkeit unabdingbar. Weiterhin sollte der Informationsaustausch zwischen Bauamt, Planern und dem IT-Servicezentrum durch regelmäßiges Versenden der Besprechungsprotokolle (Aktenvermerke) zu den einzelnen Maßnahmen verstärkt werden. Bisher wurden Planungen vom IT-Servicezentrum, den Geräteherstellern und der entsprechenden Firma, die für den Einbau zuständig war, übernommen. Erfahrungen haben gezeigt, dass externe (Fach-) Planer diesen Workflow nur unnötig verkomplizieren. 2.2. Ansprechpartner Medientechnik im IT-Servicezentrum Nachfolgend sind alle Ansprechpartner im IT-Servicezentrum für Fragen bezüglich Multimedia und Medientechnik (im Folgenden Multimediapersonal genannt; diese gehören der ITS-Abteilung ZS (Zentrale Systeme) an) aufgeführt. Mitarbeiter Telefon E-Mail Dr. Günther Neubauer 0921/55 3135 guenther.neubauer@uni-bayreuth.de (Abteilungsleiter) Dipl.-Ing. Dirk Schädlich 0921/55 3234 dirk.schaedlich@uni-bayreuth.de Dipl.-Ing. Reinhard Denk 0921/55 3146 reinhard.denk@uni-bayreuth.de Gerhard Eichmüller 0921/55 3217 gerhard.eichmueller@uni-bayreuth.de Stefan Dittrich 0921/55 3218 stefan.dittrich@uni-bayreuth.de Dieter Tröger Andreas Brütting 0921/55 3141 0921/55 3005 dieter.troeger@uni-bayreuth.de andreas.bruetting@uni-bayreuth.de

4 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume 2.3. Dokumentation Alle medientechnischen Maßnahmen sind zu dokumentieren und dem IT-Servicezentrum zur Abnahme auszuhändigen. Zu einer vollständigen Dokumentation gehören: Angaben zu Kabelführung und Leitungswegen verbaute Kabel (Qualität, Ausstattung, Messprotokolle) Beschriftung der verlegten Kabel und Anschlussfelder Bedienungsanleitungen der installierten Geräte eventuell Programme, um auf bestimmte Geräte zuzugreifen (inkl. dazugehöriger Treiber und Software-Konfigurationen). Die Beschriftung der Leitungen, Dosen und Patchfelder erfolgt nach der durch die ITS-Abteilung KS (Kommunikationssyssteme) festgelegten Norm. Das Multimediapersonal hat jegliche Dokumentation zentral und in elektronischer Form vorliegen. Am Wachstum dieser Datenbank wird ständig gearbeitet.

3. Ausstattung von Hörsälen 5 3. Ausstattung von Hörsälen Grundsätzlich wird zwischen drei verschiedenen Projektionsarten unterschieden: Einfachprojektion (es gibt eine Leinwand und einen Beamer) Doppelprojektion (es gibt zwei Leinwände und zwei Beamer, verschiedene Signalquellen können nach Belieben auf einen der beiden Beamer oder beide Beamer geschalten werden) Parallelprojektion (es gibt zwei Leinwände und zwei Beamer, beide Beamer zeigen das Signal derselben Quelle) Abbildung 1: Doppelprojektion Wenn eine Übertragung, eine Aufzeichnung oder ein Livestream gewünscht ist, sind Regieraum sowie Videotechnik (2 (besser 3) Kameras, Videomischpult, Vorschaumonitore, etc.) zwingend erforderlich. 3.1. Bauliche Maßnahmen Große Hörsäle sollten standardmäßig mit ansteigendem Gestühl ausgestattet werden. Rechteckige Grundrisse sind für kleinere und mittlere Hörsäle sinnvoll. Die sich daraus ergebende Stirnwand darf nicht zu schmal sein. Ein erhöhtes Podium, um den Blickkontakt mit dem Plenum zu verbessern, ist eine wünschenswerte, aber nicht zwingend erforderliche, Anforderung an die baulichen Maßnahmen. Des Weiteren sind seitliche Erschließungsgänge um das ansteigende Gestühl sinnvoll. Die Stufennotbeleuchtung sollte so angeordnet sein, dass keine Blendung für den Vortragenden bzw. Spiegelung auf der Bildprojektion auftritt. Eine Verschattung der Projektionsfläche durch Publikumsbewegungen ist zu vermeiden. Das Gestühl sollte robust und geräuscharm sein, schallschluckende Maßnahmen wirken sich günstig aus. Projektions- und Tafelflächen sind räumlich aufeinander abzustimmen. Es muss eine sogenannte induktive Höranlage (siehe auch 3.7.2.) unter dem Hörsaalboden angebracht werden.

6 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume Bei Hörsälen, die Videoaufzeichnungs-, Livestream- oder Konferenzmöglichkeiten bieten, ist zusätzlich auf folgende baulichen Maßnahmen zu achten: keine weißen Wandanstriche, wegen einem hohem Luminanzpegel sowie einer sterilen und unnatürlichen Wirkung, Verwendung gedeckter Farben mit Reflexionsgrad um 70 %, Verdunklungssysteme für Fenster. Diese sind unbedingt erforderlich, um Mischlicht-Verhältnisse zu vermeiden. 3.2. Beamer Die Anforderungen der Dozenten gehen inzwischen weit über eine einfache Darstellung der Powerpointpräsentation hinaus. So werden z.b. Versuchsaufbauten großflächig auf der Leinwand dargestellt, Vorlesungskonferenzen durchgeführt oder gleichzeitig zur Präsentation Videos gezeigt. Viele andere Anwendungsfälle sind denkbar. Deshalb sollte in größeren Hörsälen grundsätzlich eine Doppelprojektion vorgesehen werden. Die Auswahl der Beamer für Hörsäle sollte nach folgenden Gesichtspunkten geschehen: Auflösung WUXGA (1920 x 1200) oder HDTV (1920x1080), um in Zukunft auch HD-Signale darstellen zu können, Lichtleistung von mindestens 5000 ANSI-Lumen (besser 6000); damit wird auch in weniger gut abgedunkelten Räumen eine adäquate Bildwiedergabe erreicht, Dual-Lampensystem um Notbetrieb bei Lampenausfall zu gewährleisten, RS232-Schnittstelle für Steuerung, Netzwerkschnittstelle für Fernwartung bzw. Überwachung, lange Lampenlebensdauer (mindestens 3000 Betriebsstunden) (besser: Laserprojektoren), lange Wartungsintervalle (mindestens 500h) oder besser eine Filterselbstreinigungsfunktion, leichte Erreichbarkeit (Einbau in Regieraum oder Beamerlift), Nutzung des unieigenen Kugelkopf- bzw. Beamerhaltersystems zum leichten Abbau, Austausch bzw. Lampenwechsel, besitzt der Hörsaal eine Mediensteuerung, so ist das Empfangsmodul in unmittelbarer Nähe des Beamers anzubringen (am unieigenen Beamerhalter), um so kurze Videokabellängen und eine einfache Wartung zu gewährleisten, um Kosten des Empfangsmoduls zu sparen sollte der Beamer mit der neuen HDbaseT- Technik (Digital-Link) ausgestattet sein, der Abstand von der Leinwand und die Bildgröße sind auf jeden Fall vor der Installation festzulegen und ergeben sich aus den Dimensionen des Raumes, Platzierung des Beamers ist mit den Nutzern und dem Multimediapersonal des IT- Servicezentrums abzuklären, Einplanung von Maßnahmen zur Diebstahlsicherung (z.b. Kensington-Seilsicherungen, Vorhängeschlösser), eine einheitliche Herstellerfirma der Hörsaalbeamer ist für eine schnelle Wartung, Reparatur sowie den zeitnahen Austausch bei Fehl-/Nichtfunktion von Vorteil, Integration der Beamer in die Mediensteuerung (siehe 3.4) ist unbedingt notwendig.

3. Ausstattung von Hörsälen 7 Als Halter für die Beamer wird nur der von der Universität selbst entwickelte Beamerhalter verwendet. Dieser muss vor dem Einbau von den Werkstätten der Universität gefertigt werden. Dafür muss die Länge des Halters rechtzeitig festgelegt werden. Abbildung 2: Hörsaalbeamer mit Halter und Medientechnik-Receiver 3.3. Regieraum Regieräume sind zur Betreuung von technisch aufwendigeren Veranstaltungen notwendig. Hierzu gehören Vorlesungs- sowie Veranstaltungsaufzeichnungen, Video- sowie Vorlesungskonferenzen, Podiumsdiskussionen, Tagungen und Kongresse. Die Betreuung dieser Veranstaltungen übernimmt im Normalfall das Multimediapersonal des IT-Servicezentrums. Sie müssen Kameras steuern, Bild live schneiden, Zuspieler (DVD-Player, BluRay-Player, andere Abspielgeräte) steuern, Beleuchtungsszenarien anpassen, Mikrofone einpegeln und andere Regietätigkeiten übernehmen. Der Regieraum muss folgende Funktionen aufweisen: ausreichend Platz, großer 19"-Technikschrank oder mehrere 19"-Schränke zur Unterbringung aller Geräte (Verstärker, Kreuzschienen, Funkempfänger, Audio-DSP, Vorschaumonitore, etc.), LWL-Doppeldosen (Kameras, Videokonferenz, Beamerüberwachung, Vorlesungsübertragung, Streaming, Signalübertragung, Überwachung der Mediensteuerung), Netzwerk-Patchfelder, ausreichende Klimatisierung des Raumes (große Abwärme der vielen Geräte sowie der evtl. im Raum befindlichen Beamer beachten), externe Anschlüsse (Audio, Video, Steuerung; sowohl Ein- als auch Ausgänge), digitales Audiomischpult (schnelles Eingreifen z.b. bei Feedback, Einrichtung von vorgefertigten Szenen),

8 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume abgesetzte Bedieneinheit für Mediensteuerung (zweites Touchpanel mit erweitertem Funktionsumfang), ausreichend Steckdosen und Ablagefächer, Glasscheibe, um in den Hörsaal schauen zu können. Abbildung 3: Beispiel für einen Regieraum 3.4. Mediensteuerung/Dozentenpult Die Vielfalt der verschiedenen technischen Geräte sowie die Anzahl der Dozenten, die den gleichen Hörsaal nutzen, bedingen eine einfache und universitätsweit einheitliche Bedienung der Medientechnik. Diese sollte am oder in der Nähe des Pultes angebracht sein. Um die Einfachheit zu gewährleisten, sollte eine Doppelprojektion immer durch ein Touchpanel bedient werden können. Bei Einfachsowie Parallelprojektionen reicht ein Tastenfeld zur Bedienung im Normalfall aus. In der Mediensteuerung, dem Herzstück eines mit Multimediatechnik ausgestattetem Raumes, laufen alle Systeme der Medientechnik, also Beamer, Zuspieler, Anschlüsse des Anschlussfeldes (siehe 3.6.), Audio (Mikrofone und Medienton), evtl. Kameras (siehe 3.8.) und evtl. Leinwandsteuerung zusammen. Verdunklung sowie Lichtsteuerung gehören zur Raumtechnik und sind daher von der Mediensteuerung auszulagern. Folgende Anforderungen werden an eine Mediensteuerung gestellt: leichte und intuitive Bedienung (Bedienung sollte auch ohne Einweisung möglich sein), einfache Integration und Erweiterung durch neue Geräte, Unterstützung vieler verschiedener Peripheriegeräte, Überwachung und Steuerung per Netzwerk, Robustheit, Langlebigkeit, Möglichkeit zur Einrichtung autonomer Raumszenarien,

3. Ausstattung von Hörsälen 9 Austausch von Geräten ohne aufwendige Anpassung der Mediensteuerung (Vorhandensein von Quellcodes und Lizenzen), einheitliches Bedienkonzept (wie bei den Beamern hat die Universität Bayreuth auch hier eine Präferenz - Crestron), gute Erreichbarkeit für Dozenten, spiegelfreie Ablesbarkeit der Touchpanels. Das Bedienfeld ist das zentrale Element der Mediensteuerung. Ein Tastendruck kann ein komplexes Szenario starten. Rückmeldungen über den Status der Geräte sind daher unbedingt notwendig (Leuchtdioden bei Tastenfeldern, Einfärbung von Buttons auf Touchpanels). Die Funktionen und Szenarien sind als Software-Konfiguration in der Steuerung hinterlegt und müssen einfach und ohne Einschalten der Service-Firmen geändert werden können. Das Dozentenpult sollte zur Ablage von Zusatzgeräten (Notebooks etc.) und Vorlesungsunterlagen ausreichend dimensioniert sein. Abbildung 4: Beispiel für ein Dozentenpult Ganz wichtig ist, dass sich das Design der Touchpaneloberfläche und das Bedienkonzept nicht von dem der anderen Touchpanels an der Universität Bayreuth unterscheiden. Das IT-Servicezentrum verfolgt das Ziel der Drei-Tasten-Bedienung (Einfach-/Parallelprojektion) bzw. Vier-Tasten-Bedienung (Doppelprojektion). Drei-Tasten-Bedienung bedeutet Einschalten Quelle wählen Ausschalten. Vier-Tasten-Bedienung bedeutet Einschalten- Quelle wählen Ziel wählen - Ausschalten. Ein vorheriges Besichtigen der Bestandshörsäle bzw. Austausch der Programmierungen kann hierbei helfen.

10 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume 3.5. Visualizer/Dokumentenkamera In letzter Zeit gibt es immer öfter den Wunsch nach einer Dokumentenkamera, um so jede Art von Dokument direkt auf dem Beamer anzeigen zu lassen. Es sind Visualizer mit hoher, dem Beamer entsprechender, Auflösung, einem optischen Zoom und HDMI-Ausgang fest im Dozentenpult zu verbauen. Eine Einbindung in die Mediensteuerung zur einfacheren Bedienung ist vorzunehmen. 3.6. Anschlussfeld Das Anschlussfeld hat entsprechend der Projektionsart folgende Eingänge: Einfach-/Parallelprojektion - 1 VGA-Eingang + Audioeingang (3,5mm Klinkenbuchse), 1 HDMI-Eingang, Doppelprojektion - 2 VGA-Eingänge + Audioeingänge (3,5mm Klinkenbuchse), 2 HDMI- Eingänge, FBAS-Eingang - gelbe Cinch-Buchse, S-Video-Eingang - Y/C-Mini-DIN-Buchse, Audio-Eingang - 2 Cinch-Buchsen (rot/weiß), Audio-Ausgang - 2 Cinch-Buchsen (rot/weiß), für Audiomitschnitt. Anschlüsse sind empfindlich und gehen durch unsachgemäße Benutzung oft kaputt. Um Kosten gering zu halten, sollten diese empfindlichen Anschlüsse (z.b. HDMI oder USB) durch ein Verlängerungskabel abgesetzt sein. Abbildung 5: Beispiel für ein Anschlussfeld im Hörsaal

3. Ausstattung von Hörsälen 11 3.7. Audioanlage 3.7.1. Akustik Große Hörsäle benötigen ein durchdachtes Audiokonzept. Dabei spielen raumakustische Beschaffenheit, Mikrofonierung und der Einsatz verschiedener Lautsprechersysteme eine entscheidende Rolle. An der Universität liegt der Schwerpunkt in der akustischen Optimierung der Sprachwiedergabe. Je nach Nutzung des entsprechenden Hörsaals, z.b. als Kinosaal (Mehrkanalton), ist aber auch eine Optimierung über den gesamten hörbaren Frequenzbereich denkbar. Das Hinzuziehen eines Akustik-Fachmanns zur Planung sollte obligatorisch sein. Folgende Rahmenbedingungen sind einzuhalten: Elektroakustische Notfallwarnsysteme und Brandmeldeanlagen werden nicht in die Audioanlage der Medientechnik integriert. Minimierung von Rückkopplungen und Echoerscheinungen, z.b. durch o Einsatz bestimmter Abstrahlcharakteristika bei den Lautsprechern, o geeignete Platzierung der Lautsprecher, o raumakustische Maßnahmen (Verwendung von akustischen Dämmstoffen, Anbringung von schweren hängenden Wänden, Verwendung von gelochten Wandmaterialien), obligatorisch bei einer Nachhallzeit > 1,5 s, o Die Nachhallzeit sollte maximal 1,2 Sekunden betragen, je nach Platzzahl bzw. Raumgröße (siehe auch DIN 18041 "Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen"). Minimierung von Reflexionen, z.b. durch o Vermeidung paralleler Wände, o Vermeidung glatter Wände und Decken, o Vermeidung vieler Glasflächen. o generell sollten Stirnwand schallhart (schallreflektierend), Seitenwände schalllenkend und Rückwand schallabsorbierend sein. Minimierung von Störgeräuschen, z.b. durch Verwendung von o Lärmschutzfenstern, o weichen Bodenbelägen, z.b. Nadelfilz, o runden Lüftungskanälen und o Einhausung von lauten technischen Geräten. Sprachübertragungsindex STI nach EN 60268-16:2003 mindestens 0,6. Sprachsignalpegel S/N (Signalpegel minus Störpegel) sollte über 10 db liegen. Gleichmäßige Akustik auf allen Plätzen. Geringe Abhängigkeit von der Besetzung. Eventueller Einsatz zusätzlicher Lautsprecher wie Subwoofer, Deckenlautsprecher, Raumstrahler, nach Rücksprache mit Akustik-Fachmann und Einmessung des Raumes. Bei sehr großen Sälen Einsatz von Audio-Prozessoren (DSP), um Laufzeitverschiebungen auszugleichen. Einsatz eines DSP, um gleichmäßige Pegelungen, Frequenzanpassungen und Richtungszuweisungen vornehmen zu können.

12 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume Mehrere Lautsprecherreihen, um Verständlichkeit auch im hinteren Teil des Hörsaals zu gewährleisten. Alternativ: Einsatz von Line-Arrays oder Lautsprechern mit speziellen Abstrahlcharakteristika. Integration der kompletten Audioanlage in die Mediensteuerung. Mikrofone sowie Taschensender müssen unbedingt diebstahlsicher sein - am besten durch die Unterbringung der Ladeschalen in einem absperrbaren Schränkchen (1585er-Schlüssel). Abbildung 6: Lautsprecher im Hörsaal 3.7.2. Gehörlosenschleife In großen Hörsälen sind Ringschleifenanlagen (gemäß EN 60118-4), die Gehörgeschädigten das Verstehen erheblich verbessern beziehungsweise oft überhaupt erst ermöglichen, vorgeschrieben. Es wird ein Leitungsring in Bodennähe umlaufend oder mäanderförmig im Boden verlegt. Über eine Steuereinheit wird das Signal induktiv an Hörgeräte übertragen. Die Hörhilfe muss für diese Übertragung geeignet sein. Leider kann in Bayern laut Gesetz alternativ keine Bluetooth-Übertragung erfolgen. Das bedeutet, dass schon sehr früh in der Neubauphase an die Planung und das Anbringen der Induktionsschleife gedacht werden muss. 3.7.3. Mikrofone Rahmenbedingungen für Mikrofone: Das IT-Servicezentrum präferiert aufgrund der Tonqualität Headset-/ Nackenbügelmikrofone. Häufig sind fest installierte Schwanenhalsmikrofone am Pult, Krawattenmikrofone zum Anstecken oder Handmikrofone gewünscht - dies sollte mit dem Nutzer vorher abgeklärt werden. Die gleichzeitige Nutzung aller Mikrofone z.b. bei Podiumsdiskussionen muss möglich sein, d.h. je Funkmikrofon auch ein Funkempfänger.

3. Ausstattung von Hörsälen 13 Einhaltung der von der Bundesnetzagentur für die Universität vorgegebenen Funkfrequenzen (siehe Anhang). Digitales Audiomischpult (zusätzlich zur Regelung der Lautstärken über Touchpanel der Mediensteuerung) zur Aussteuerung der Signale im Regieraum und zum Einrichten und schnellen Aufrufen verschiedener Ton-Szenarien erleichtert die Veranstaltungsbetreuung erheblich. Einpegeln und Vornehmen von EQ-Einstellungen (Absenken/Filtern bestimmter Frequenzen, die durch die Raumbeschaffenheit überhöht dargestellt würden) beim Einrichten des Raumes sowohl für jedes einzelne Mikrofon als auch für die Lautsprecheranlage ist unbedingt erforderlich. Die Dokumentation dieser Einstellungen ist obligatorisch. Abbildung 7: Taschensender inkl. Mikrofonen in Ladeschale 3.8. Kameras Für die Vorlesungsaufzeichnung, für die Übertragung von Veranstaltungen in andere Räume oder Livestreams werden immer häufiger Kameras benötigt. Die Universität Bayreuth favorisiert dabei die Realisierung mit 3 Kameras (eine frontal, zwei seitlich). Nötigenfalls würde eine seitliche Kamera ausreichen. Voraussetzungen für die Kameras: Installation mittig im Raum (Decke oder an der Regiekabine) sowie seitlich (Wände), Entkopplung vom Raum, d.h. keine Vibrationen, zoom-, neig- und schwenkbar, Integration in die Mediensteuerung,

14 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume Auflösung mindestens 720p, lichtstark (da Licht meist gedimmt wegen Beamerpräsentation) Schnittstelle: SDI bzw. HD-SDI zur einfach Übertragung über LWL-Kabel (Koaxialkabel nur im Sonderfall, z.b. bei kurzen Wegen). Eventuell sind im Bewegungsbereich der Dozenten Beleuchtungsspots anzubringen. Abbildung 8: Fernsteuerbare Kamera an Wandhalterung 3.9. Verkabelung Da sich die Technik, aber auch die Nutzung, ändert, sollten die Kabelwege so beschaffen sein, dass ein späterer Austausch bzw. eine Ergänzung von Kabeln und Leitungen möglich ist (auch bei Querung von Brandabschnitten). Eine von den Signal- und Datenkabeln getrennte Verlegung der Energiekabel ist vorzusehen. Der Aufbau einer separaten Unterverteilung für die Medientechnik wird empfohlen. Audio-Video-Geräte sollten zur Vermeidung von Erdschleifen nur auf eine Phase aufgeschaltet werden. Die Installation eines zusätzlichen Potentialausgleichs mit einer Verbindung zum zentralen Erdungspunkt ist zu berücksichtigen. Um bei der Übertragung der verschiedenen Signale (Audio, Video, Steuerung, Daten, usw.) minimale Verluste und damit eine hohe Qualität zu gewährleisten, ist bei der Verkabelung der Säle auf verschiedene Punkte und Randbedingungen zu achten: Kabel, die Medientechnik betreffen sind grundsätzlich schwarz, VGA-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 30 Meter lang sein, DVI-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 15 Meter lang sein, HDMI-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 10 Meter lang sein, gegebenenfalls Einsatz von Signalverstärkern oder anderer Arten der Übertragung (z.b. über LWL oder CAT-Kabel (DigitalMedia, DigitalMedia8G von Crestron)), Netzwerkanschlüsse für Beamer (LWL-Doppeldose) o für Überwachung/Fernwartung über Hochschulnetz, o für Einspeisung bei Signalübertragung über LWL/CAT,

3. Ausstattung von Hörsälen 15 Steuerleitungen von Mediensteuerung zum Beamer (RS232, LAN oder DM/DM8G), Audioleitungen nach Bedarf (Verstärker->Lautsprecher) mit ausreichendem Querschnitt, ausreichend geschirmt und symmetrisch, Kamerasignal und Kamerasteuerung bestenfalls gemeinsam über LWL, Stromanschluss in Beamernähe (Doppelsteckdose oder Kaltgerätesteckdosen (2x)), ausreichende Stromversorgung im/am Pult (Mediensteuerung, Laptop, etc.). Zukünftig werden verstärkt Szenarien nachgefragt, die den Einsatz von Notebooks während der Lehr- und Lernveranstaltungen zwingend voraussetzen. Daher sollen die Sitzplätze in Hörsaal- Neubauten mit Stromanschlüssen ausgestattet werden. Zwischen jeweils zwei Sitzplätzen soll je eine Strom-Doppeldose verlegt werden. Langfristig müssen auch Bestandsbauten entsprechend erweitert werden. 3.10. Dolmetscheranlagen Dolmetscheranlagen werden in der Regel vom jeweiligen Veranstalter angemietet, um die hohen Anschaffungskosten zu vermeiden. Je nach Bedarf können komplett ausgestattete Dolmetscherkabinen angemietet werden. Die Stellfläche muss bei der Planung der Hörsäle bedacht werden. Um aufwändige Verkabelungsarbeiten zu umgehen, ist es sinnvoll, Andockstationen für die Kabinen fest zu installieren oder wenigstens eine ausreichende Anzahl freier Audio-Ausgänge in der Regiekabine zur Verfügung zu haben.

16 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume 4. Ausstattung von Seminarräumen Die Ausstattung der Seminarräume ist weniger komplex als die der Hörsäle. Trotzdem gibt es seitens der Dozenten immer wieder Forderungen. Diese bedingen eine bestimmte Grundausstattung: ein Beamer Mediensteuerung (klein, leicht zu bedienen) geeignete Projektionsfläche Medienpult für Projektion ausgelegte Beleuchtung vor allem ausbaufähige und zukunftssichere Verkabelung kleine Audioanlage (für den sog. Medienton) WLAN, teilweise LAN (Abteilung KS) 4.1. Projektionstechnik Folgende Anforderungen werden an Beamer in Seminarräumen gestellt: Mindestens 2.500 ANSI-Lumen (besser 3.000), mindestens WXGA-Auflösung (1280x800), eine eventuelle größere Auflösung (etwa in der Geographie wegen Karten oder CAD, wegen Zeichnungen,...) ist mit dem Nutzer zu klären, LAN-Schnittstelle für Steuerung, leiser Betrieb (unter 35 db im Normal- bzw. unter 30 db im Eco-Betrieb), lange Wartungsintervalle (mindestens 200 Stunden) oder besser Filterselbstreinigungsfunktion, lange Lampenbetriebsdauer (mindestens 3000 Stunden) (besser: Laserprojektoren), Maßnahmen zur Diebstahlsicherung (z.b. Kensington-Seilsicherungen, Vorhängeschlösser), falls der Seminarraum über eine elektrische Leinwand verfügt, sollte diese in die Mediensteuerung integriert sein, Integration in Mediensteuerung, leichte Erreichbarkeit (bei sehr hohen Räumen eventuell Einsatz eines Beamerliftes), Nutzung des unieigenen Kugelkopf- bzw. Beamerhaltersystems zum leichten Abbau, Austausch bzw. Lampenwechsel, besitzt der Seminarraum eine Mediensteuerung, so ist das Empfangsmodul in unmittelbarer Nähe des Beamers anzubringen (am unieigenen Beamerhalter), um so kurze Videokabellängen und eine einfache Wartung zu gewährleisten, um Kosten des Empfangsmoduls zu sparen sollte der Beamer mit der neuen HDbaseT- Technik (Digital-Link) ausgestattet sein, Projektionsfläche von allen Sitzplätzen gut einsehbar, Deckeninstallation (je nach Raumhöhe mit Beamerlift für einfache Wartung), Festlegung der Projektionsgröße und des daraus resultierenden Wandabstandes des Beamers im Vorfeld des Bauvorhabens,

4. Ausstattung von Seminarräumen 17 eine einheitliche Herstellerfirma der Hörsaalbeamer ist für eine schnelle Wartung, Reparatur sowie den zeitnahen Austausch bei Fehl-/Nichtfunktion von Vorteil. Wichtige Punkte, die bei der Platzierung des Beamers und der Ausrichtung des Projektionsbildes beachtet werden müssen: Bildgröße, Bildsymmetrie, Beleuchtung sowie Verdunklungsmöglichkeiten, also ein optimales Bild, Verhältnis zwischen Abstand Oberkante Beamerobjektiv zu Decke und Abstand Projektionsoberkante zu Decke (modellspezifisch, bei vielen Beamern gilt: Oberkante Objektiv = Oberkante Projektion), wichtig für die Festlegung der Länge des Beamerhalters, Projektionsunterkante nicht niedriger als 1,20 Meter, besser 1,30 Meter, damit die hinteren Sitzreihen keine Sichtprobleme bekommen, Bei sehr kleinen oder sehr großen Entfernungen zwischen Beamer und Leinwand müssen spezielle Beamer oder Beamer mit Wechselobjektiven beschafft werden. abgehängte Decken, abgehängte Leuchten, niedrige Raumhöhen. Als Halter für die Beamer wird nur der von der Universität selbst entwickelte Beamerhalter verwendet. Dieser muss vor dem Einbau von den Werkstätten der Universität gefertigt werden. Dafür muss die Länge des Halters rechtzeitig festgelegt werden. Abbildung 9: Seminarraumbeamer inkl. Receiver für Medientechnik Abbildung 10: Seminarraumbeamer von hinten inkl. Lautsprecher für Medienton Für größere Räume kommt zurzeit die Verwendung von Displays (LCD- oder Plasmamonitoren) oder LED-Leuchtwänden, anstelle von Videoprojektoren, aus Kostengründen nicht in Betracht. In Besprechungs-, Videokonferenz- und kleineren Seminarräumen können großflächige Displays jedoch eine gute Alternative zu hochauflösenden Projektoren darstellen.

18 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume 4.2. Mediensteuerung Die Vielfalt der verschiedenen technischen Geräte sowie die Anzahl der Dozenten, die den gleichen Seminarraum nutzen, bedingen eine einfache und universitätsweit einheitliche Bedienung der Medientechnik. Diese sollte am oder in der Nähe des Pultes angebracht sein. Die Seminarräume besitzen als Bedienfeld grundsätzlich ein Tastenfeld. In der Mediensteuerung laufen alle Systeme der Medientechnik, also Beamer, Zuspieler, Anschlüsse des Anschlussfeldes (siehe 4.3.), Audio (Mikrofone bei sehr großen Seminarräumen und Medienton) und evtl. Leinwandsteuerung zusammen. Verdunklung sowie Lichtsteuerung gehören zur Raumtechnik und sind daher von der Mediensteuerung auszulagern. Abbildung 11: Medientechnik eines Seminarraums hinter Revisionsöffnung Folgende Anforderungen werden an eine Mediensteuerung gestellt: leichte und intuitive Bedienung (Bedienung sollte auch ohne Einweisung möglich sein), einfache Integration und Erweiterung durch neue Geräte, Unterstützung vieler verschiedener Peripheriegeräte, Überwachung und Steuerung per Netzwerk, Robustheit, Langlebigkeit, Möglichkeit zur Einrichtung autonomer Raumszenarien, Austausch von Geräten ohne aufwendige Anpassung der Mediensteuerung (Vorhandensein von Quellcodes und Lizenzen),

4. Ausstattung von Seminarräumen 19 einheitliches Bedienkonzept (wie bei den Beamern hat die Universität Bayreuth auch hier eine Präferenz - Crestron), gute Erreichbarkeit für Dozenten. Das Bedienfeld ist das zentrale Element der Mediensteuerung. Ein Tastendruck kann ein komplexes Szenario starten. Rückmeldungen über den Status der Geräte sind daher unbedingt notwendig (Leuchtdioden). Die Funktionen und Szenarien sind als Software-Konfiguration in der Steuerung hinterlegt und müssen einfach und ohne Einschalten der Service-Firmen geändert werden können. Das Dozentenpult sollte zur Ablage von Zusatzgeräten (Notebooks etc.) und Vorlesungsunterlagen ausreichend dimensioniert sein. Abbildung 12: Anschlussfeld und Tastenfeld in Seminarräumen (analoge Technik) Abbildung 13: Tastenfeld in Seminarräumen (digitale Technik) Falls im Seminarraum ein Touchpanel zur Bedienung eingebaut wird, gilt hier, wie bei den Hörsälen, dass Einheitlichkeit höchste Priorität hat (siehe 3.4.). 4.3. Anschlussfeld Das Anschlussfeld hat folgende Eingänge: 1 VGA-Eingang, 1 HDMI-Eingang, 1 Audioeingang (3,5mm Klinkenbuchse). Anschlüsse sind empfindlich und gehen durch unsachgemäße Benutzung oft kaputt. Um Kosten gering zu halten, sollten diese empfindlichen Anschlüsse (z.b. HDMI oder USB) durch ein Verlängerungskabel abgesetzt sein.

20 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume Abbildung 14: Anschlussfeld in Seminarräumen (digitale Technik) 4.4. Verkabelung Eine Verkabelung sollte in jedem neuen Seminarraum vorgesehen werden. Auch Räume, die zunächst nicht mit Medientechnik ausgestattet werden, sollten verkabelt werden. Dadurch werden teure Nachinstallationen vermieden. Da sich die Technik, aber auch die Nutzung, ändert, sollten die Kabelwege so beschaffen sein, dass ein späterer Austausch bzw. eine Ergänzung von Kabeln und Leitungen möglich ist (auch bei Querung von Brandabschnitten). Eine von den Signal- und Datenkabeln getrennte Verlegung der Energiekabel ist vorzusehen. Um bei der Übertragung der verschiedenen Signale (Audio, Video, Steuerung, Daten, usw.) minimale Verluste und damit eine hohe Qualität zu gewährleisten, ist bei der Verkabelung der Seminarräume auf verschiedene Punkte und Randbedingungen zu achten: Kabel, die Medientechnik betreffen sind grundsätzlich schwarz, VGA-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 30 Meter lang sein, DVI-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 15 Meter lang sein, HDMI-Kabel dürfen bei Verwendung bester Kabel maximal 10 Meter lang sein, gegebenenfalls Einsatz von Signalverstärkern oder anderer Arten der Übertragung (z.b. über LWL oder CAT-Kabel (DigitalMedia, DigitalMedia8G von Crestron)), Netzwerkanschlüsse für Beamer (LWL-Doppeldose) o für Überwachung/Fernwartung über Hochschulnetz, o für Einspeisung bei Signalübertragung über LWL/CAT, Steuerleitungen von Mediensteuerung zum Beamer (RS232, LAN oder DM/DM8G), Audioleitungen nach Bedarf (Pult->Lautsprecher) mit ausreichendem Querschnitt und ausreichend geschirmt, Stromanschluss in Beamernähe (Doppelsteckdose oder Kaltgerätesteckdosen (2x)), ausreichende Stromversorgung im/am Pult (Mediensteuerung, Laptop, etc.).

4. Ausstattung von Seminarräumen 21 4.5. Audioanlage In Seminarräumen steht die Wiedergabe von Audio-Medien, beispielsweise vom Dozentenlaptop, im Vordergrund. In der Regel reichen für diesen Zweck zwei Lautsprecher am Beamerhalter (siehe Abbildung 10). Zukünftig sollten die Lautsprecher wenn möglich neben der Tafel/Leinwand angebracht werden (bessere Zuordnung des Tons zum Video). Große Audioanlagen oder das Installieren einer Mikrofonanlage lohnen sich nur in speziellen Fällen, z.b. bei sehr großen Räumen oder einem Sprachlabor. 4.6. Elektronische Whiteboards In Seminar-, Schulungs- und Besprechungsräumen werden zunehmend elektronische Whiteboards installiert, bei denen die Programme mit den Fingern bedient werden und mit virtuellen Stiften auf das PC-Bild geschrieben werden kann. Bei der Montage ist zu beachten, dass unterschiedlich große Personen die gesamte Bildfläche erreichen können. Elektronische Whiteboards sollten mit einem Ultraweitwinkel-Projektor kombiniert werden, damit die Nutzer keinen Schatten auf das projizierte Bild werfen. Zukünftig werden eher großflächige LCD-Monitore mit interaktiver Oberfläche eingesetzt.

22 Uni Bayreuth: Medientechnik-Ausstattung der Lehrräume 5. Ausstattung von PC-Pools PC-Pools werden hinsichtlich der Medientechnik grundsätzlich genauso wie Seminarräume ausgestattet. Abweichende Installationen sind vorher mit dem Nutzer zu klären. Zusätzlich gibt es in PC-Pools ein sogenanntes "Didaktik-Netz". Genauere Informationen zu PC-Pools und ihrer Ausstattung erhalten sie bei unserem ITS-Mitarbeiter Sven Schaller 0921/55 3131 sven.schaller@uni-bayreuth.de. Abbildung 15: PC-Pool mit Beamer und Medientechnik

Weitere Dokumente 23 Weitere Dokumente Michael Tscherner, Universität Würzburg, Rechenzentrum: "Universitätsweite Richtlinien zur Ausstattung von Seminarräumen und Hörsälen mit Medientechnik" Dieses Schriftstück diente als Grundlage des vorliegenden Konzeptes. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Tscherner. Technische Information Mutimedia-Räume; Hinweise zur baulichen Umsetzung TI-MMR 2011 Leitfaden: "Rahmenkonzept für die Multimediaausstattung der Bayrischen Hochschulen" Bundesnetzagentur: "Frequenzzuteilung zur Nutzung von Frequenzen im Durchsagefunk, Zuteilungsnummer: 67120844" Anselm Goertz, Alfred Schmitz, Institut für Akustik und Audiotechnik, TU Berlin, TU Braunschweig: Raumakustik und Beschallungstechnik