Elektronische Patientenakte (epa) Elektronisches Patientenfach (epf)

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Transkript:

Elektronische Patientenakte (epa) Elektronisches Patientenfach (epf) Mark Langguth, Leitung Produktmanagement gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbh Friedrichstraße 136 10117 Berlin

Ziele von Patienten-Aktenlösungen Viele patientenzentrierten Aktenlösungen haben das gleiche Ziel: Die medizinischen Daten eines Patienten dort verfügbar machen, wo sie benötigt werden unter der Kontrolle des Patienten. Die Unterstützung der Versorgung und die Erhöhung der Transparenz sowie Patientenbeteiligung. Voraussetzung hierzu: Möglichst alle an der Versorgung eines Patienten Beteiligten müssten digital verbunden sein auf die gleiche Art und Weise mit interoperablen Systemen und Prozessen. 2

Publikumsfrage Frage: Welcher der folgenden Aussagen charakterisiert die heutige Situation elektronischer Patientenakten aus Ihrer Sicht am treffendsten? Mehrfachauswahl: 1. Unübersichtliche Marktlage. 2. Arztseitige Handhabungsprobleme durch unterschiedliche Aktenoberflächen. 3. Geringe Nutzerzahlen einer Lösung beschränken den Nutzen für die Beteiligten. 4. Versicherte ohne Smartphone / Technikkenntnisse sind vom Nutzen ausgeschlossen. 3

Status Quo: Mögliche Behandlungsbeziehungen Patient 1 befindet sich in Behandlung bei drei Leistungserbringern 4

Status Quo: Mögliche Behandlungsbeziehungen Patient 2 befindet sich in Behandlung bei vier Leistungserbringern 5

Status Quo: Unterschiedliche Aktenangebote Bereits heute existieren verschiedene patientenzentrierte Akten : PEPA/Infopat Vitabook CGM Life Gesundes Kinzigtal IhrArzt24 gesundheitsakte.de und weitere Nur wenige der 70 Mio. gesetzlich Versicherten nutzen diese bislang. Nur wenige Leistungserbringer unterstützen diese bislang. Sofern sie diese nutzen, ergibt sich heute und ohne Änderungen zukünftig folgendes Bild Obige Produkte und/oder Marken sind gegebenenfalls eingetragene Warenzeichen und hier nur informativ gelistet. 6

Status Quo: Datenfluss mit konkurrierenden Aktenansätzen Versicherter nutzt: Leistungserbringer unterstützt: Akte Anbieter A (browserbasiert) Akte Anbieter A (browserbasiert) Akte Anbieter B (Smartphone-App) Akte Anbieter B (Primärsystem-Einbindung) Akte Anbieter C (PS-Einbindung + eigene Hardware) 7

Status Quo: Datenfluss mit konkurrierenden Aktenansätzen Versicherter nutzt: Leistungserbringer unterstützt: Akte Anbieter B (Primärsystem-Einbindung) Akte Anbieter B (Smartphone-App) Akte Anbieter C (PS-Einbindung + eigene Hardware) Keine Aktenunterstützung Akte Anbieter A (browserbasiert) Akte Anbieter C (PS-Einbindung + eigene Hardware) 8

Status Quo: Datenfluss mit konkurrierenden Aktenansätzen Versicherter nutzt: Leistungserbringer unterstützt: Akte Typ A (browserbasiert) Akte Anbieter A (browserbasiert) Akte Anbieter B (Smartphone-App) Akte Anbieter B (Smartphone-App) Akte Typ B (Primärsystem-Einbindung) Akte Typ C (PS-Einbindung + eigene Hardware) Keine Aktenunterstützung Akte Typ A (browserbasiert) Akte Typ C (PS-Einbindung + eigene Hardware) 9

Gesetzlicher Auftrag 291a SGB V Verbesserung von Wirtschaftlichkeit, Qualität und Transparenz der Behandlung Funktionalität, Interoperabilität und Sicherheit Zwei Anwendungen: elektronische Patientenakte (epa) (Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte sowie Impfungen als auch Arztbriefe für eine fall- und einrichtungsübergreifende Dokumentation über den Versicherten) elektronisches Patientenfach (epf) (durch von Versicherten selbst oder für sie zur Verfügung gestellte Daten) rechtlicher Anspruch des Versicherten auf Zurverfügungstellung versorgungsbezogener Daten* im Patientenfach gematik definiert Vorgaben und Zulassungsverfahren Industrie baut und betreibt (wenn durch gematik zugelassen) * aus Anwendungen gemäß 291a Abs. 3 sowie 291f SGB V 10

Flächendeckender Datenfluss mit epa/epf-akten Versicherter nutzt: Leistungserbringer unterstützt: epa/epf-akten (aller epa/epf-anbieter) (PS-Einbindung + vorhandener Konnektor) epa/epf Anbieter A* epa/epf Anbieter B* epa/epf-akten (aller epa/epf-anbieter) (PS-Einbindung + vorhandener Konnektor) epa/epf-akten (aller epa/epf-anbieter) (PS-Einbindung + vorhandener Konnektor) epa/epf-akten (aller epa/epf-anbieter) (PS-Einbindung + vorhandener Konnektor) epa/epf-akten (aller epa/epf-anbieter) (PS-Einbindung + vorhandener Konnektor) * Frontend und Backend der epa/epf-lösung können von unterschiedlichen Herstellen/Anbietern bereitgestellt werden 11

epa/epf Eine Plattform, zwei Nutzergruppen, drei Szenarien Bilateraler Dokumentenaustausch zwischen Leistungserbringern und den Versicherten - unter der Steuerung des Versicherten LE-Zugriff in der Regel gekoppelt an einen Präsenztermin LE Versicherter Versicherter Eigenorganisation med. Dokumente durch den Versicherten - potentiell lebenslang - ohne Mitwirkung eines Leistungserbringers epa/epf gemeinsame Datenhaltung LE Dokumenten-Zugriff des Leistungserbringers ohne den Versicherten - aber nach Freigabe durch den Versicherten Zugriff in der Regel dem Präsenztermin vor- oder nachgelagert 12

Wesentliche Merkmale epa/epf Ausbaustufe 1 Für den Versicherten zentraler, primärer, dauerhafter, hochsicherer, persönlicher Speicherort für seine medizinischen Dokumente (beliebigen Typs) Freiwilligkeit zur Nutzung, wenn gewünscht lebenslang Hoheit über die Zugriffskontrolle für jede einzelne Institution Vertretern kann Zugriff gewährt werden Transparenz durch Zugriff auf Dokumente sowie Zugriffsprotokolle möglich maximal ein epa/epf-aktenkonto je Versichertem einfacher Anbieterwechsel jederzeit möglich bei vollem Datenerhalt Nutzen für alle Versicherten, die ein epa/epf-aktenkonto wünschen auch ohne eigene IT oder Smartphone sowie ohne Technikkenntnisse 13

Wesentliche Merkmale epa/epf Ausbaustufe 1 Für den Leistungserbringer zusätzliche (sekundäre) Dokumentensammlung über den, für den und mit dem Versicherten breitere Informationsbasis möglich Vereinfachung der Weitergabe von Dokumenten an Versicherte möglich Zugriff über sein Primärsystem keine weitere Hardware erforderlich (Konnektor wird nachgenutzt) in epa nur normierte Inhaltstypen und Dokumentformate zur Stärkung der technischen Interoperabilität und maschinellen Verarbeitung bestehende Kommunikationswege bleiben erhalten 14

Wesentliche Merkmale epa/epf Ausbaustufe 1 Für den Anbieter Sicherheit für Lösungsdesign, da Datenschutz-, Sicherheits- und Funktionsfragen übergreifend geklärt interoperable Spezifikationen für einheitliche Schnittstellen und Funktionen der Anwendung epa/epf Qualitätssicherung durch gematik-testung und Zulassungsverfahren und begleitende wissenschaftliche Evaluierung übergeordnete Koordination des Betriebs der TI-Plattform sowie aller auf ihr laufenden Anwendungen auch epa/epf 15

Wir vernetzen das Gesundheitswesen. Sicher. 16