Hessisches Ministerium für Soziales und Integration. Zukunftsweisende Integrationspolitik in Hessen Das Landesprogramm WIR

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Transkript:

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Zukunftsweisende Integrationspolitik in Hessen Das Landesprogramm WIR

Fokus des Landesprogramms Integration ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Das Programm fördert Ansätze, die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf Augenhöhe zusammenführen und ein Bewusstsein für Vielfalt schaffen. WIR zielt insbesondere darauf ab eine zukunftsorientierte Integrationspolitik auf kommunaler Ebene umzusetzen, eine Willkommens- und Anerkennungskultur zu etablieren sowie die Interkulturelle Öffnung von Institutionen, Vereinen und Verbänden zu befördern und zu festigen. An wen richtet sich das WIR-Programm? Die Zielgruppe von WIR sind Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Laufzeit und Volumen Start 2014 Bis 2015 jährlich 3,1 Millionen Euro 2016: 4,6 Millionen Euro 2017: 8,85 Millionen Euro Ab 2018 hat sich das Fördervolumen auf 10,05 Millionen Euro erhöht.

WIR fördert WIR-Koordinatoren Sind in allen 33 hessischen Landkreisen, kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten engagiert. Setzen strukturelle Veränderungen mit fachlicher Begleitung des Landes in Gang. WIR-Fallmanager für Geflüchtete Unterstützen die Landkreise, Städte und Sonderstatusstädte bei der Integration geflüchteter Menschen. Ehrenamtliche Integrationslotsen Helfen Menschen mit Migrationshintergrund mit Rat und Unterstützung. Projekte Projekte zur Interkulturellen Öffnung Projekte zur Förderung einer Willkommensund Anerkennungskultur Innovative Projekte zur Verbesserung von Integrationschancen Förderung kommunaler Integrationsstrategien Gemeinnützige Migrantenorganisationen Werden von WIR in der Professionalisierung ihrer Strukturen unterstützt. Kompetenzzentrum Vielfalt Die zentrale Servicestelle für die Stärkung der Integrationslotsenarbeit und zur Unterstützung von Migrantenorganisationen in Hessen Erwerb der deutschen Sprache Im Landesprogramm WIR und MitSprache Deutsch4U Einsatz ehrenamtlicher Laiendolmetscher

Das Landesprogramm WIR Eine Voraussetzung für erfolgreiche Integrationsprozesse ist die Bereitschaft, sich auf gesellschaftliche Veränderungen durch Migration einzulassen. Doch wie können Offenheit und Öffnung in der Gesellschaft und ihren Institutionen gefördert werden? Hessen gibt seit 2014 mit dem Landeprogramm WIR eine zukunftsweisende Antwort darauf. Das Programm fördert nachhaltige Konzepte und Ansätze, die im kommunalen Kontext entwickelt werden also da, wo sich Menschen verschiedener Herkunft täglich begegnen und wo sie zusammenleben. Zentrale Förderbereiche Zu den zentralen Förderbereichen des Programms gehört die Interkulturelle Öffnung von Verwaltungen und gesellschaftlichen Institutionen. Ihre Fähigkeit, sich gezielt auf die alltägliche Vielfalt in der Gesellschaft einzustellen, muss kontinuierlich weiterentwickelt werden. Ein anderes wichtiges Thema ist es, Anerkennung und Wertschätzung als Haltung in der Gesellschaft zu stärken, also eine Willkommensund und Anerkennungskultur zu etablieren und zu festigen. Auch hier unterstützt das WIR-Programm Kommunen. Weitere Schwerpunkte von WIR sind der Aufbau eines umfassenden kommunalen Integrationsmanagements und die Förderung niedrigschwelliger Sprachkurse. 2017 und 2018 wurde das Programm finanziell erheblich aufgestockt und um neue Fördermöglichkeiten u.a. für den Einsatz von ehrenamtlichen Laiendolmetschern, die Entwicklung kommunaler Integrationsstrategien und für Geflüchtete erweitert.

WIR-Koordination ein erfolgreiches Modell Den Link zwischen Land und Kommunen stellen kommunale WIR-Koordinatorinnen und WIR-Koordinatoren her. Sie setzen strukturelle Veränderungsprozesse vor Ort mit fachlicher Begleitung des Landes in Gang. Mittlerweile sind in allen 33 hessischen Landkreisen, kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten WIR-Koordinationskräfte engagiert. Ihre Aufgaben und Tätigkeitsfelder sind vielfältig: Sie treiben die Integration unter Anerkennung von Potentialen und Ressourcen in den Kommunen als Querschnittsaufgabe voran, entwickeln Konzepte (z.b. zur Interkulturellen Öffnung), bauen Partizipationsmöglichkeiten aus und vernetzen kommunale Akteure auf dem Gebiet der Integration. WIR Eine begleitende externe Evaluation des WIR- Programms hat ergeben, dass sich durch den Einsatz der WIR-Koordinationskräfte das kommunale Integrationsmanagement nachweislich verbessert hat. WIR-Fallmanagement für Geflüchtete erleichtert den Start Im Jahr 2015 kamen knapp 80.000 Geflüchtete nach Hessen, 2016 waren es etwa 25.000. Um ihnen hier einen guten Start zu ermöglichen, wurde 2017 zusätzlich die Förderung kommunaler WIR-Fallmanager für Geflüchtete geschaffen. Diese unterstützen die Landkreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte spezifisch in der Integration geflüchteter Menschen. Sie schaffen Transparenz über bestehende Angebote, bauen Multilikatorensysteme auf und sind damit Schnittstelle zwischen Haupt- und Ehrenamt. Sie unterstützen dadurch Geflüchtete, in der Gesellschaft anzukommen. Planungssicherheit für die Kommunen: Die Finanzierung der WIR-Personalstellen (für Koordinatoren und Fallmanagement) kann bis 2021 gewährleistet werden.

Vielfalt als Bereicherung erkennen: Projekte zur Willkommensund Anerkennungskultur Integration ist keine Aufgabe einer bestimmten Gruppe, zu ihrem Gelingen müssen alle beitragen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Ein wesentliches Ziel von WIR besteht darin, die Offenheit für eine vielfältiger werdende Gesellschaft zu stärken und Anerkennung sowie Wertschätzung als Haltung bewusst zu machen, zu fördern und (weiter) zu entwickeln. Das Programm WIR unterstützt Projekte, die den Anspruch Vielfalt als Bereicherung anerkennen auf lokaler Ebene umsetzen. Dazu werden in den Kommunen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort Integrationskonzepte entwickelt, die sich auf Wohngebiete, Orts- und Stadtteile beziehen. Professioneller Umgang mit alltäglicher Vielfalt: Projekte zur Interkulturellen Öffnung In einer vielfältigen Gesellschaft ist die Interkulturelle Öffnung von Verwaltungen und Institutionen ein entscheidender Baustein kommunaler Integrationspolitik. Interkulturell kompetente bzw. geschulte Beschäftigte und Organisationsstrukturen sollen dazu beitragen, dass alle Nutzerinnen und Nutzer von Verwaltungen und Einrichtungen den gleichen Zugang haben also Angebote und Leistungen, die auf die Vielfalt von Menschen unabhängig von z.b. ihrer Herkunft, Kultur oder Religion in unserer Gesellschaft ausgerichtet sind. Nur so können Zugangsbarrieren abgebaut und Teilhabechancen für alle Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund verbessert werden. WIR WIR fördert Mitarbeiterschulungen: Interkulturelle Öffnung ist keine einmalige Aufgabe. Sich gezielt auf die alltägliche Vielfalt in der Gesellschaft einzustellen, die sich schnell verändert, ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess.

Nachhaltige Verbesserung von Integrationschancen: Förderung innovativer Projektansätze Ein Schwerpunkt der WIR-Förderung sind Projekte, die wegweisende und innovative Ansätze zur nachhaltigen Verbesserung der Integrationschancen von Menschen mit Migrationshintergrund umsetzen. So wurden z.b. 2017 aus dem WIR-Programm Fördermittel für Projekte bereitgestellt, die neue Ansätze zur Verbesserung der Integrationschancen speziell von geflüchteten Migrantinnen realisieren. Sprachförderung für Erwachsene: Maßgeblicher Faktor für gelingende Integration Sprache ist der Schlüssel zu persönlicher und beruflicher Integration. Daher werden aus dem WIR-Programm niedrigschwellige Deutschförderangebote bezuschusst. Einerseits für Erwachsene (insbesondere für Frauen), die schon länger in Deutschland leben und Bleiberechte haben. Andererseits konnte das Sprachförderangebot 2016 durch das neue Programm MitSprache Deutsch 4U ergänzt werden. In diesen Kursen bekommen Geflüchtete Gelegenheit zum frühzeitigen und niedrigschwelligen Erwerb der deutschen Sprache. Neu ab 2017 ist die Förderung der kursbegleitenden Kinderbetreuung.

WIR In den Sprachkursen liegt der besondere Fokus auf der Alltagsorientierung und der Informationsvermittlung, z.b. zu Themen wie Familie und Erziehung, Gesundheit, Bildungssystem, Arbeitsmarkt, gesellschaftliche Strukturen und nachbarschaftliches Zusammenleben.

Ehrenamtliche Integrationslotsen: Als Brückenbauer eine wesentliche Säule von WIR In Hessen sind schon seit vielen Jahren landesweit Integrationslotsinnen und lotsen in unterschiedlichen Projekten und bei verschiedenen Trägern aktiv. Integrationslotsen sind ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wurzeln oft selbst in einer anderen Kultur haben. Sie helfen Menschen mit Migrationshintergrund, vor allem Neuzuwanderern, mit Rat und Unterstützung, informieren sie zum Beispiel über bestehende Einrichtungen und Angebote, begleiten sie zu Behörden oder zu anderen Institutionen. WIR unterstützt diesen breiten Ansatz und fördert Integrationslotsenschulungen und ihren ehrenamtlichen Einsatz mit einer Aufwandsentschädigung. Seit 2017 können Integrationslotsen im WIR auch Geflüchtete in den Kommunen unterstützen. Schulungen zum Thema Flucht und Asyl können aus dem WIR-Programm gefördert werden. WIR

Experten in der Integrationsarbeit: WIR stärkt gemeinnützige Migrantenorganisationen Migrantenorganisationen werden von Bund, Ländern, Kommunen und privaten Trägern zunehmend als Experten in der Integrationsarbeit nachgefragt. Häufig verfügen sie über viel Kompetenz in diesem Feld und können Menschen mit Migrationshintergrund oft besser erreichen. Das WIR-Programm unterstützt seit 2017 Migrantenorganisationen, die ihre Vereinsstrukturen professioneller aufstellen wollen. Gefördert wird zum Beispiel die Einstellung eines Mini-Jobbers zur Durchführung von Mikroprojekten, welche die Integration von Menschen aus ihrer Community hier vor Ort unterstützen. Kompetenzzentrum Vielfalt Hessen: Beratung, Vernetzung, Qualifizierung Mitte 2017 wurde mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums Vielfalt begonnen, das die zentrale Servicestelle für die Stärkung der Integrationslotsenarbeit und zur Unterstützung von Migrantenorganisationen in Hessen sein wird. Basierend auf einem Zwei-Säulen-Modell, dem Kompetenzzentrum Vielfalt WIR Lotsen in Offenbach (Lagfa Hessen e. V.) und dem Kompetenzzentrum Vielfalt Migrantenorganisationen in Frankfurt (berami e. V.), werden eine hessenweite fachliche Beratung zur Qualifizierung, eine professionelle Netzwerkarbeit mit wichtigen Akteuren sowie eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt. Damit sollen Strukturen für ein gutes und Integration förderndes Miteinander weiter ausgebaut werden.

Landesprogramm WIR Antragsberechtigte Träger Hessische Landkreise, kreisfreie Städte und Sonderstatusstädte WIR-Koordinationskräfte und WIR-Fallmanagement für Geflüchtete Kommunale, kirchliche und gemeinnützige Träger, so auch gemeinnützige Migrantenorganisationen Projekte zum Auf- und Ausbau einer Willkommens- und Anerkennungskultur Projekte zur Interkulturellen Öffnung von Institutionen und Regelangeboten Neue innovative Integrationsprojekte (Modellprojekte) Qualifizierung und Einsatz von ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und -lotsen Niedrigschwellige Sprachkurse für Erwachsene Gemeinnützige Migrantenorganisationen Projekte zur Stärkung von Migrantenorgansationen Weitere Informationen Weitere Informationen und die Förderrichtlinie zum Landesprogramm sind zu finden unter: www.integrationskompass.de (Förderprogramm WIR) Herausgeber Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Sonnenberger Straße 2/2a, 65193 Wiesbaden https://soziales.hessen.de Verantwortlich Esther Walter Redaktion Wiebke Schindel, Hangama Kawa, Heike Würfel, Dr. Jan Böhmeke-Tillmann Kontakt landesprogrammwir@hsm.hessen.de Bildnachweise istock.com: m-imagephotography, Klubovy, javi_indy, monkeybusinessimages, Warchi, unsplash.com: stefan-stefancik, jonathan-velasquez fotolia.de: tomertu, Andrey Popov Gestaltung, Text und Druck Benkler Reprotechnik GmbH Werbeagentur im Alten Schulhaus www.benkler.com