Wachkoma what has changed? DGKS, Pflegedirektorin Anita Steinbach Neurologisches Rehabilitationszentrum Rosenhügel

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Transkript:

10 Jahre Pflege von Menschen im Wachkoma what has changed? DGKS, Pflegedirektorin Anita Steinbach Neurologisches Rehabilitationszentrum Rosenhügel

Ausgangssituation an der ACU An der Neurologischen Abteilung gab es mitten in einer geriatrischen Langzeitstation ein Zimmer mit 6 Patienten mit AS Für die Betreuung dieser 6 Patienten waren 7 Pflegepersonen zuständig Weitere Patienten mit AS lagen verstreut auf verschiedenen anderen Stationen der Abteilung Erhaltung des Zustandes war schon ein großer Erfolg Permanente Überforderung des Pflegepersonals

Ausgangssituation Kein einheitlich professionelles Betreuungsverständnis. Ungleicher Ausbildungsstand der Betreuungspersonen Unsicherheit in der Handlungskompetenz Keine kontinuierliche Pflegequalität. Unsicherheit in der Einbeziehung und Information der Angehörigen.

Ausgangssituation Positive Grundeinstellung Verlassen traditioneller Denkmuster Lern- und Anpassungsbereitschaft Ganzheitlicher Ansatz Recht auf adäquate Pflege und Betreuung Intensive menschliche Zuwendung Größtmögliche individuelle Lebensperspektive

Bedeutung für das Team Einheitliches Konzept Offenheit für andere Verfahren Multidisziplinäre Behandlungsstrategien Interdisziplinäre Zusammenarbeit Entwicklung von Standards

Bedeutung für das Team Strukturierung des Tagesablaufes 24 Stunden-Konzept Individuelle Förderpläne Integration der Angehörigen Aus- und Weiterbildung des Teams um den Anforderungen gerecht zu werden

Betreuungskonzept Bedürfnisorientiertes Betreuungskonzept, Ergebnisdokumentation Regelmässige Evaluation Einbeziehung der Angehörigen

Langzeitförderpflege an der ACU Pflegemodelle: Orem Friedemann Pflegesystem: Bezugspflege

Langzeitförderpflege an der ACU Management der Biografiearbeit: Basale Stimulation SMART Erhebungsbogen Das Betreuungskonzept auf die individuelle Persönlichkeit und Lebenserfahrung abstimmen.

SMART

Langzeitförderpflege an der ACU Pflegekonzepte: Bobath Konzept in der Pflege Basale Stimulation in der Pflege Kinästhetik in der Pflege Affolter Konzept in der Pflege Reaktivierende Pflege

Langzeitförderpflege an der ACU Komplementärmethoden: Energetische Heilbehandlung Shiatsu Digeridoo Altorientalische Musiktherapie Tibetanische Klangschalentherapie Aromapflege Tomatis Hörkur

Projekt Pflegeforschung Zur Wirkung eines pflegerischen Förderplans bei Menschen im Wachkoma in der Langzeitbetreuung

SMART (Sensory Modality Assessment and Rehabilitation Technique) Bewertungs- und Behandlungsinstrument: Ermöglicht eine strukturierte und graduelle Bewertung des sensorischen u. motorischen Antwort- und Kommunikationsverhaltens Entwicklung: Ergotherapie Team des Royal Hospital for Neuro Disability

SMART Scale Behavioural Observation (Verhaltensbeobachtung) ermöglicht funktionelle Leistungen zu entdecken, wie z. B. aktive Bewegung einer Extremität Art und Häufigkeit aller Bewegungen (spontan, reflexiv, beabsichtigt) werden notiert 10 Beobachtungssitzungen in 3 Wochen

SMART Scale Acht Modalitäten von Smart: Visuelle Taktil-haptische Auditive Olfaktorische Gustatorische Reize Bewertung des Wachheitsgrades Funktionelle/Motorische Fähigkeiten Kommunikative Fähigkeiten

SMART Scale Die Skalen reichen von Keine Antwort Reflexives Verhalten Abwehrverhalten Lokalisierungsverhalten Unterscheidungsverhalten

Ziele Patienten: Bedürfnisorientierte Betreuung Kontinuierlich qualitative Versorgungsqualität positiver Rehabilitationsverlauf Pflegepersonen: durch Schulung positive Motivation profesionelles einheitliches Betreuungsverständnis Handlungskompetenz in der Patientenbetreuung und Angehörigenintegration Angehörige: Sicherheit durch Integration und umfangreiche Information