Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Radau im März, Quelle: Harzwasserwerke Gewässerkundlicher Monatsbericht März 6
Vorbemerkung Der vorliegende "Gewässerkundliche Monatsbericht" veranschaulicht das hydrologische Geschehen des abgelaufenen Monats und gibt einen Überblick über das bisherige Kalenderjahr im Vergleich zu den langfristigen gewässerkundlichen Durchschnittswerten in Niedersachsen. Die im Rahmen des gewässerkundlichen Landesdienstes erfassten und ausgewerteten Messwerte ermöglichen einen differenzierten, aussagekräftigen gewässerkundlichen Überblick für das Land Niedersachsen. Bei den monatlichen Niederschlagshöhen handelt es sich um die vom Zentralamt des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach monatlich veröffentlichten vorläufigen Flächenmittel für Niedersachsen und Bremen. Die Abflusshöhe für oberirdische Gewässer ist als diejenige Höhe einer über das gesamte Einzugsgebiet ausgedehnten Wasserschicht zu verstehen, deren Wassermenge in Monatsfrist durch einen Fließquerschnitt am Pegel abfließt. Sie wird in mm pro Monat angegeben. Die für Niedersachsen ermittelten Daten setzen sich als arithmetischer Wert aus sechs ausgewählten Einzugsgebieten zusammen. Die oberflächennahen Grundwasserstände ergeben sich als Mittelwert aus zwölf über Niedersachsen verteilten Messstellen, die in Abhängigkeit von den Niederschlägen Grundwasserstandsänderungen kurzfristig anzeigen. Längerfristige Änderungen des tieferen Grundwasserspiegels werden als Mittelwert von vier Messstellen angegeben. Um längerfristige Bewegungen im Grundwasser verdeutlichen zu können, sind für sechs ausgewählte Grundwassermessstellen die Ganglinien ab Januar 1986 dargestellt worden. Die Situation bezüglich der Harztalsperren wird anhand von Diagrammen - Gesamtfüllung, Füllung der Trinkwassertalsperren und Inhalt der einzelnen Talsperren - dargestellt. Zusätzlich zu den monatlichen Standardinformationen werden gegebenenfalls besondere hydrologische Ereignisse dokumentiert, sofern größere Regionen in Niedersachsen betroffen sind. Herausgeber und Bezug: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - Betriebsstelle Hannover-Hildesheim - An der Scharlake 39, 31135 Hildesheim Unter Mitarbeit von Rüdiger Bögelmann, Harzwasserwerke (Harztalsperren) und der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte. Bearbeitung: Andreas Böhmert Monika Wiedermann NLWKN, - Betriebsstelle Hannover- Hildesheim Daten zur Gewässerkunde 5/6 Monat im Kalenderjahr M A M J J A S O N D J`6 F`6 M`6 Jahr 6 Niederschlag Berichtjahr mm 45 32 82 46 3 56 42 55 64 23 64 127 61/9 DWD mm 55 52 61 76 73 56 66 62 44 55 161 Jahressumme im Berichtsmonat mm 1 192 274 3 423 493 549 591 646 7 23 63 127 Jahressumme der mm 161 213 274 3 423 493 553 9 675 745 62 6 161 Jahressumme (% der ) % 99 9 91 99 97 96 95 37 59 79 Abflusshöhe mm 31 19 18 12 12 9 11 13 23 19 26 34 79 v. H. der Niederschlagshöhe % 61 22 25 17 17 25 23 36 84 78 53 mm 34 28 19 16 15 13 12 15 19 29 34 31 34 99 v. H. der Niederschlagshöhe % 62 54 32 21 19 26 29 42 55 62 Grundwasser (Abweichung vom Mittel) oberflächennah cm +/- -16-23 - -53-44 -56-65 -58-33 -32-28 cm +/- 24 23 9-6 -15-21 -24-23 -17 6 19 24 24 tief cm +/- -39 - -39-39 - - -42-43 -44 cm +/- -1 1 3 3 2 1 1-1 -2-3 -2-2 -1 Harztalsperren (Monatsende hm³ 164 158 153 1 131 123 112 3 97 118 114 116 134 Vorjahreswert (Monatsende) hm³ 133 129 126 117 113 6 3 97 111 1 137 138 164
Gewässerkundlicher Monatsbericht März 6 Niederschlagsreicher März mit Auswirkungen auf Abfluss und Grundwasserstände Der mittlere Niederschlag für Niedersachsen und Bremen betrug im Monat März nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 64 mm (=Liter pro Quadratmeter l/m²). Das entspricht 117 % der normalen Niederschlagsmenge. Die Regenmengen lagen 9 mm über der langjährigen. Regional ergaben sich bei der Niederschlagshöhe und bei dem Vergleich zum Mittel deutliche Unterschiede. An 12 Messstationen in Niedersachsen wurden die langjährigen Monatsmittelwerte überschritten, sie lagen über der % Marke. Am stärksten regnete es in der Harzregion und im Wendland; die Station Braunlage registrierte mit 142 mm Niederschlag 134 % vom langjährigen Mittel. Die Station Lüchow erhielt 62 mm Regen das entspricht 172 % vom langjährigen Vergleichswert. Erheblich weniger Niederschlag verzeichneten nur die Stationen Braunschweig mit 41 mm (das entspricht 93 % ) sowie die Station Göttingen mit 44 mm (das entspricht 94 % des langjährigen Monatsmittel). Im Monatsverlauf regnete es an allen niedersächsischen Messstationen durchschnittlich an 17 Tagen, dabei wechselten sich Schneegriesel mit schauerartigen Niederschlägen ab. Die höchsten Tagesniederschläge fielen im Zeitabschnitt. bis 31. März. Die größten Tagessummen wurden am 31. März in Braunlage mit 27 mm und in Lüchow mit 18 mm am 26. März registriert. Die starken Niederschläge ließen die oberflächennahen Grundwasserstände im Vergleich zum Vormonat um 4 cm ansteigen. Sie liegen 52 cm unter dem langjährigen Märzwert. Die tieferen Grundwasserstände sind um 1 cm im Vergleich zum Februar gefallen. Sie liegen 43 cm unter dem langjährigen Mittel. Die Abflüsse in den Gewässern Hase, Hunte, Wümme, Ilmenau, Aller und Leine stiegen im Vergleich zum Februar um 8 mm auf jetzt 34 mm an und haben den langjährigen Vergleichswert erreicht. Der Gesamtinhalt der Harz-Talsperren betrug Ende März 134 Mio. m³. Das entspricht einem Füllungsgrad von 74 %. Der Inhalt erhöhte sich um 18,4 Mio. m³ im Vergleich zum Februar. Die Talsperren halten derzeit einen Stauraum von 47,9 Mio. m³ für Hochwasser bereit. Die Trinkwassertalsperren der Grane, Söse und Ecker sind zu 87 % gefüllt. Ihr Inhalt beträgt 73,7 Mio. Kubikmeter. Niederschlag Flächenmittel für Niedersachsen und Bremen: 64 mm = 117 % des langjährigen Mittels für den Monat Minimum Station Braunschweig 41 mm = 93 % des langjährigen Mittels für den Monat Station Göttingen 44 mm = 94 % des langjährigen Mittels für den Monat Maximum Station Braunlage 142 mm = 134 % des langjährigen Mittels für den Monat Station Lüchow 62 mm = 172 % des langjährigen Mittels für den Monat Hydrologische Gebiete: Ems: 68 mm = 115 % des langjährigen Mittels für den Monat Weser (oberhalb Allermündung): 75 mm = 124 % des langjährigen Mittels für den Monat Weser (ab Aller einschließlich): mm = 112 % des langjährigen Mittels für den Monat Elbe (bis Saale einschließlich): 61 mm = 135 % des langjährigen Mittels für den Monat Elbe (unterhalb Saale): 53 mm = 124 % des langjährigen Mittels für den Monat Abflusshöhe in den niedersächsischen Fließgewässern: 34 mm langjähriger Vergleichsmittelwert für den Monat: 34mm Grundwasserstände Die oberflächennahen Grundwasserstände stiegen im Vergleich zum Vormonat um 4 cm. Sie liegen 52 cm unter dem langjährigen Vergleichsmittel des Monats. Die tieferen Grundwasserstände fielen zum Vormonat um 1 cm. Damit liegen sie 43 cm unter dem langjährigen Vergleichswert des Monats. Harztalsperre Trinkwassertalsperren : am Monatsende 73,7 Mio. m 3 87 % des Gesamtspeichervermögens (langjähriger Vergleichswert des Monats 71,9 Mio. m 3 ). Talsperren gesamt: 134 Mio. m 3 74% des Gesamtspeichervermögens (Vorjahreswert des Monats146,2 Mio. m 3 ).
Abbildungen zur Gewässerkunde im Jahr 5/6 Niederschlag 61/9 DWD Abfluss mm mm 1 1 1 1 1 9 9 55 45 34 31 52 28 32 19 61 82 19 18 76 46 3 73 66 64 56 56 55 42 16 15 12 13 12 12 9 15 11 19 13 29 23 34 19 31 26 34 34 Mrz 5 Apr 5 Mai 5 Jun 5 Jul 5 Aug 5 Sep 5 Okt 5 Nov 5 Dez 5 Jan 6 Feb 6 Mrz 6 62 23 44 64 55 Mrz 5 Apr 5 Mai 5 Jun 5 Jul 5 Aug 5 Sep 5 Okt 5 Nov 5 Dez 5 Jan 6 Feb 6 Mrz 6 oberflächennahes Grundwasser cm - - - - - - - - -9 24 23 19 9 6-16 -23-6 - -15-53 -21-44 -24-56 -23-65 -17-58 -33 24 24-32 -28 cm tieferes Grundwasser Abweichung v. Jahresmittel - -1 1 3 3 2 1 1-1 -2-3 -2-2 -1 - - - - -39 - -39-39 - - -42-43 -44 -
15.1.1986 15.7.1986 15.1.1987 15.7.1987 15.1.1988 15.7.1988 15.1.1989 15.7.1989 15.1.199 15.7.199 15.1.1991 15.7.1991 15.1.1992 15.7.1992 15.1.1993 15.7.1993 15.1.1994 15.7.1994 15.1.1995 15.7.1995 15.1.1996 15.7.1996 15.1.1997 15.7.1997 15.1.1998 15.7.1998 15.1.1999 15.7.1999 15.1. 15.7. 15.1.1 15.7.1 15.1.2 15.7.2 15.1.3 15.7.3 15.1.4 15.7.4 15.1.5 15.7.5 15.1.6 15.7.6 15.1.7, 2, 4, 6, 8,, 12, 14, 16, 18, m. u. Gelände Grundwasserstandsganglinien ausgewählter Meßstellen Januar 1986 - März 6 Kirchhatten II Restrup Sandlingen I Spange I Stinstedt I Inzmühlen I
Beckeninhaltsganglinien und Hochwasserschutzräume der Talsperren 5/6 bis : 31.3.6 Mio. m³ Oker Is = 46,85 Mio. m³ Grane Is = 46, Mio. m³ 45 HWS Oker 35 Oder Is =,61 Mio. m³ HWS Oder 25 Söse Is = 25,45 Mio. m³ HWS Söse Innerste Is = 19,26 Mio. m³ 15 Ecker Is = 13,21 Mio. m³ HWS Ecker Legende: 5 Oder Oker HWS: Hochwasserschutzraum Söse Grane I S : Stauraum Ecker Innerste 1 31 Nov. Dez. 61 Jan. 91 Feb. 121 Mrz. 151 Apr. 181 Mai211 Jun. 241 Jul. 271 Aug. 1 Sep. 331 Okt. 361 Nov. 391 Dez. 421 Harzwasserwerke Abt. Wasserwirtschaft Weitere Informationen unter www.harzwasserwerke.de.
Beckeninhaltsganglinie der Westharztalsperren 5/6 bis : 31.3.6 Gesamtinhalt 133,96 Mio. m³ 74 % Mio.m³ langjähriger Vergleichswert 75/ 146,22 Mio. m³ % Gesamtfassungsvermögen = 181,83 Mio. m³ 1 1 1 1 Mittel (1975-) Talsperren gesamt Vorjahr: 4 / 5 1 Nov. 31 Dez. 61 Jan. 91 Feb. 121Mrz. 151Apr. 181 Mai211 Jun. 241 Jul. 271Aug. 1Sep. 331 Okt. 361 Nov. 391Dez. 421 Beckeninhaltsganglinie der Trinkwassertalsperren Grane, Söse, Ecker 5/6 bis : 31.3.6 Gesamtinhalt 73,72 Mio. m³ 87 % Mio.m³ langjähriger Vergleichswert 75/ 71,89 Mio. m³ 84 % Gesamtfassungsvermögen = 85,11 Mio. m³ 9 Maximum (1975-) Mittel (1975-) Trinkwassertalsperren gesamt Vorjahr: 4 / 5 Minimum (1975-) 1 Nov. 31 Dez. 61 Jan. 91 Feb. 121Mrz. 151Apr. 181 Mai211 Jun. 241 Jul. 271Aug. 1Sep. 331Okt. 361Nov. 391Dez. 421 Harzwasserwerke Abt. Wasserwirtschaft Weitere Informationen unter www.harzwasserwerke.de.