Arbeitskonzept der Fachstelle Jugend der Stadt Schlieren, November 2008

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Transkript:

Arbeitskonzept der Fachstelle Jugend der Stadt Schlieren, November 2008 Fachstelle Jugend der Stadt Schlieren Bereich Jugend und Bildung der Stadt Schlieren ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2 2. Grundlagen... 3 Das Arbeitskonzept basiert auf dem vom Gemeinderat bewilligten Leitbild vom 20. Oktober 2003 sowie den Legislaturzielen/Mittelfristplan der Stadt Schlieren vom 4. September 2006. Darin werden als Grundhaltungen und Ziele u.a. beschrieben:... 3 Leitbild - Gemeinschaft... 3 Schlieren setzt sich für eine gute Atmosphäre ein; den Anliegen der Jugend, der Familien und älteren Menschen wird besondere Beachtung geschenkt... 3 Legislaturzielen/Mittelfristplan... 3 Schlieren ist eine jugendfreundliche Stadt. Im Vordergrund steht Lebensgestaltung statt Lebensbewältigung... 3 Aus diesen Grundlagen leiten wir folgende Leitziele ab:... 3 Mai 2009 1

3. Leitziele... 3 4. Modell offener Jugendarbeit der Stadt Schlieren... 5 5. Handlungsziele... 6 6. Zielgruppen... 6 7. Werte für die fachliche Arbeit... 7 8. Finanzierung der Leistungen und Angebote der Fachstelle... 8 9. Massnahmen Jugendarbeit Schlieren... 8 10. Aufbauorganisation der Fachstelle Jugend Schlieren... 10 1. Einleitung Die Stadt Schlieren erstellte mit Unterstützung und Begleitung des Büro West AG vom Juni 2001 bis April 2002 ein Leitbild und ein Konzept zur Jugendarbeit. Seit Sommer 2003 war dieses auf fünf Jahre befristete Projekt operativ. Für die Weiterführung der Jugendarbeit und den entsprechenden Antrag an die politischen Behörden wurde die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit mit einer Evaluation beauftragt. Die Evaluation fokussierte auf Fragen zu Inhalt und Schwerpunkten, zu Wahrnehmung und Beurteilung, zur Wirksamkeit sowie zu den Ressourcen der Fachstelle Jugend. Die Autorinnen gaben nach Abschluss der Untersuchung im September 2008 folgende Empfehlungen: Wir empfehlen, im Konzept den methodischen Zugang zu überprüfen und durch vermehrte Angebote seitens der Fachstelle selber zu ergänzen. Wir empfehlen, eine Bereinigung und Verschlankung der Massnahmenliste und der entsprechenden Priorisierung. Wir empfehlen eine Überprüfung der Zielgruppenauswahl. Welche Zielgruppen sollen weiterhin und verstärkt angesprochen werden, welche nicht mehr und welche neu? Mai 2009 2

Wir empfehlen eine aktive Klarstellung der bestehenden strukturellen Einbindung der Fachstelle in die Stadtverwaltung, der politischen Unterstellung unter das Ressort Jugend und Bildung des Stadtrates sowie die Zusammenarbeit mit der Jugendkommission. Wir empfehlen die periodische Evaluierung einzelner Angebote. Im Herbst 2008 wurde aufgrund der Empfehlungen das vorliegende Arbeitskonzept Fachstelle Jugend von der Abteilung Bildung und Jugend der Stadt Schlieren, vertreten durch die Abteilungsleiterin Frau Sibylle Lucey, von der Fachstelle Jugend, vertreten durch den interimistischen Fachstellenleiter Herr Christoph Hak, und der ZHAW Department Soziale Arbeit, vertreten durch Frau Anna Maria Riedi entwickelt. 2. Grundlagen Das Arbeitskonzept basiert auf dem vom Gemeinderat bewilligten Leitbild vom 20. Oktober 2003 sowie den Legislaturzielen/Mittelfristplan der Stadt Schlieren vom 4. September 2006. Darin werden als Grundhaltungen und Ziele u.a. beschrieben: Leitbild - Gemeinschaft Schlieren setzt sich für eine gute Atmosphäre ein; den Anliegen der Jugend, der Familien und älteren Menschen wird besondere Beachtung geschenkt. Legislaturzielen/Mittelfristplan Schlieren ist eine jugendfreundliche Stadt. Im Vordergrund steht Lebensgestaltung statt Lebensbewältigung. Aus diesen Grundlagen leiten wir folgende Leitziele ab: 3. Leitziele Mai 2009 3

I II III Jugendliche in der Stadt Schlieren fühlen sich wohl und können sich gesund entwickeln. Die Beteiligung aller Jugendlichen im Gemeinwesen wird unterstützt und gefördert. Ressourcen für Jugendarbeit sind fachlich und wirtschaftlich wirksam eingesetzt. Mai 2009 4

4. Modell offener Jugendarbeit der Stadt Schlieren Aktivierung Aktivierende Angebote & Freizeitangebote für Jugendliche Prävention Integration Partizipation Vernetzung/Kommunikation: Vernetzung & Zusammenarbeit stadtintern und mit Fachstellen Niederschwellig / leicht zugänglich Konfessionsneutral und nicht gewinnorientiert Unterstützung Beratende- / unterunterstützende Angebote Dem aktuellen Bedarf und den Gegebenheiten angepasst Kontakt und Beziehungsarbeit als wichtige Grundlage Die offene Jugendarbeit der Fachstelle Jugend der Stadt Schlieren zielt auf Prävention Integration Partizipation Offene Jugendarbeit stützt sich dabei auf aktivierende Angebote und Freizeitangebote für Jugendliche auf Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen (intern und extern) auf beratende und unterstützende Angebote für Jugendliche Angebote und Leistungen basieren auf den Grundsätzen der Niederschwelligkeit und des leichten Zugangs der konfessionsneutralen und nicht gewinnorientierten Ausrichtung der Anpassung an aktuellem Bedarf und den Gegebenheiten der Kontakt- und Beziehungsarbeit Mai 2009 5

5. Handlungsziele 1. Die Fachstelle Jugend fördert soziale Kompetenz und Eigeninitiative der Jugendlichen und die Bindung an ihren Lebensraum in Schlieren. 2. Die Fachstelle Jugend unterstützt Jugendliche bei der Umsetzung eigener Ideen und Vorhaben. 3. Die Fachstelle Jugend organisiert offene Freizeitangebote für Jugendliche. Sie unterstützt und initiiert strukturierte Freizeitangebote der öffentlichen Hand wie auch der Vereine und Organisationen. 4. Die Fachstelle Jugend berät Jugendliche bei individuellen Problemlagen und informiert sie gegebenenfalls über zuständige Fachstellen. 5. Die Fachstelle Jugend fördert die Prävention bei Jugendlichen in den Bereichen Sucht, Gesundheit und Gewalt. 6. Die Fachstelle Jugend fördert die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. 7. Die Fachstelle Jugend evaluiert ihre Angebote, Kontakte und Aktivitäten periodisch. 6. Zielgruppen Jugendliche ab der 5. Primarklasse und in Schlieren wohnhaft. Bei den Angeboten/Veranstaltungen fokussieren wir uns auf Jugendliche von ca. 11-17 Jahren. Subsidiär Eltern, örtliche und regionale Fachstellen sowie Vereine Mai 2009 6

7. Werte für die fachliche Arbeit a) Die Fachstelle Jugend verfolgt gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme, die die Lebenssituation von Jugendlichen betrifft, und entwickelt entsprechende Angebote. b) Die Fachstelle Jugend arbeitet mit den anerkannten Methoden der durch die Fachhochschulen anerkannten offenen Jugendarbeit*, insbesondere mit aktivierenden und beratenden Methoden. c) Intern arbeitet die Fachstelle mit den anderen Abteilungen der Stadtverwaltung zusammen und vertritt die Anliegen der Jugend ihnen gegenüber. d) Die Fachstelle Jugend ist vernetzt mit anderen Trägern offener Jugendarbeit als auch mit örtlichen und regionalen Fachpersonen sowie kantonalen und nationalen Organisationen im Bereich Jugend. e) Die Fachstelle Jugend informiert die Öffentlichkeit über ihre Aktivitäten. f) Angebote werden mit spezifischen Evaluationen fachlich und wirtschaftlich überprüft. g) Mitarbeitende der Fachstelle Jugend bilden sich periodisch weiter. *Definition Offene Jugendarbeit gemäss dem Dachverband für offene Jugendarbeit (DOJ): Die Offene Jugendarbeit ist ein Teilbereich der professionellen Sozialen Arbeit mit einem sozialräumlichen Bezug und einem sozialpolitischen und soziokulturellen Auftrag. Die Offene Jugendarbeit begleitet und fördert Jugendliche auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Dabei setzt sie sich dafür ein, dass Jugendliche im Gemeinwesen partnerschaftlich integriert sind, sich wohl fühlen und an den Prozessen unserer Gesellschaft mitwirken. Offene Jugendarbeit grenzt sich von verbandlichen oder schulischen Formen von Jugendarbeit dadurch ab, dass ihre Angebote ohne Mitgliedschaft oder andere Vorbedingungen von Jugendlichen in der Freizeit genutzt werden können. Mai 2009 7

8. Finanzierung der Leistungen und Angebote der Fachstelle Für die im Arbeitskonzept aufgeführten Leistungen stehen die notwendigen personellen, räumlichen und finanziellen Mittel bereit. Dauerhafte Angebote der Fachstelle Jugend - wie zum Beispiel Infothek, Jugendtreff, Partyraum, kleinere Veranstaltungen, sowie die Fachstelle an und für sich - werden von der Stadt Schlieren grundfinanziert. Die beiden Landeskirchen leisten nach Möglichkeit einen finanziellen Beitrag. Dieser wird jährlich überprüft und neu definiert. Projekte und einmalige Anlässe - wie zum Beispiel spezielle Ferienangebote, Kurse, Sportlager, Ausflüge - können durch Drittmittel (Stiftungen, Glaubensgemeinschaften, Fonds, etc.) mitfinanziert werden. Die Nutzung der Infothek, der Jugendtreffpunkte und der Besuch von kleineren Veranstaltungen ist für Jugendliche kostenlos. Die Jugendlichen beteiligen sich mit einem symbolischen Beitrag an den Umkosten bei der Miete von Räumen. Kosten für Besuch resp. Nutzung von weiteren Angeboten werden im Einzelfall festgelegt. 9. Massnahmen Jugendarbeit Schlieren Aktivierung Im präventiven Bereich orientieren sich die entsprechenden Projekte an den tatsächlichen Lebenswelten und Lebensräumen der Jugendlichen. Die Jugendlichen können als Partner bei Festen und Veranstaltungen, auch auf Stadtebene, mitwirken und mitbestimmen. Jugendliche werden animatorisch begleitet und zur aktiven Gestaltung ihrer Lebensräume und Lebenswelten motiviert. Die Idee eines bedarfsorientierten (gruppenspezifischen) Jugendcafés oder Jugendtreffs wird konzipiert und umgesetzt. Räume, welche von Jugendlichen für Veranstaltungen gemietet werden können, werden von der Fachstelle dauerhaft bewirtschaftet. Das Raumangebot wird alters- und cliquenspezifisch gegliedert. Über möglichst viele private und öffentliche, verfügbare Räume in Schlieren erstellt die Fachstelle ein Infotool mit Angaben über Lage, Grösse, Infrastruktur, Mietbedingungen, Ansprechperson etc Jugendliche werden wo möglich in die Ausgestaltung der gemieteten Räume einbezogen und wirken bei den Umsetzungen mit. Eine grundlegende Partyinfrastruktur wird von der Fachstelle Jugend bewirtschaftet und Jugendlichen ausgeliehen. Jedes Jahr finden grössere Anlässe unter aktiver Mitwirkung Jugendlicher mit dem Ziel der Traditionsbildung, z.b. Poolparty oder Anlass am Herbstmarkt, statt. Beim Schliere-Fäscht werden die Jugendlichen in die Organisation und Umsetzung einbezogen Mai 2009 8

Vernetzung/Kommunikation Die Kontakte im Rahmen der Infoplattform Jugend (Vernetzungsgruppe) werden genutzt, falls Interventionen gegenüber Einzelnen oder Gruppen vorübergehend nötig werden. In der Vernetzungsgruppe sind z.b. Mitglieder der Landeskirchen, der Polizei, der Schulpflege, der Schulsozialarbeit, der Jugend- und Familienberatung, der Jugendhilfe Stadt Schlieren u.w. vertreten. Bestehende regional angebotene Dienstleistungen werden einbezogen und in das Angebot integriert, die entsprechenden Mitgliedschaften werden veranlasst. Schulhausfeste, z.b. am Vorabend des Schulsilvesters werden so weit erwünscht von der Fachstelle Jugend unterstützt. Schulsozialarbeit und Jugendarbeit stehen in engem fachlichen Austausch. Auf der operativen Ebene wird die Zusammenarbeit mit entsprechenden Massnahmen ermöglicht (Austauschplattformen, gem. Projekte, usw.). Kirchliche Jugendarbeit und städtische Jugendarbeit stehen im Kontakt, sie führen bei Bedarf gemeinsame Projekte durch. Die Fachstelle informiert die Jugendlichen, auf jugendgerechte Weise (z.b. Schülerparlament, Schülerzeitung, SMS), aktiv über ihr Angebot, laufende Kurse und/oder Veranstaltungen. Für Jugendliche wird eine Internetseite mit den Angeboten der Jugendarbeit durch die Fachstelle Jugend unterhalten. Die Fachstelle Jugend pflegt regelmässige Kontakte zu örtlichen Medien und sorgt für entsprechende Berichterstattungen. Die positive Berichterstattung über Jugendliche in den örtlichen Medien wird durch die Fachstelle unterstützt. Die Fachstelle pflegt den Austausch und den Kontakt mit politischen Gremien, innerhalb der Jugendkommission und mit der Bevölkerung. Die Fachstelle kommuniziert regelmässig mit Anwohner/innen der Infothek, der Jugendtreffpunkte oder bei Veranstaltungen. Unterstützung Eine Infothek für Jugendliche unter dem Namen Infobar ist eingerichtet und wird betrieben. Die Infobar wird als niederschwellige Anlaufstelle für Jugendliche betrieben und bietet wo nötig effiziente Triage an. Sie bietet Zugänge zu Informationen und Medien (Zeitschriften, Zeitungen, Internet etc). Jugendliche werden in die Freizeitanimation und die Betreuung der Treffpunkte und Angebote in verantwortlichen und unterstützenden Funktionen einbezogen und entsprechend betreut und ggf. entschädigt. Vereine werden durch die Fachstelle auf Anfrage in ihren Aufgaben mit entsprechenden Angeboten unterstützt (Präventionsprogramme, Weiterbildung, usw.). Ideen von Jugendlichen werden gesammelt und aufgenommen sowie möglichst schnell ausgewertet und umgesetzt. Mai 2009 9

Aus den verschiedenen Szenen, Cliquen allenfalls Ethnien werden Gruppen mit Jugendlichen zur Verbesserung des Angebots gebildet. Outdoortreffpunkte von Jugendlichen werden beobachtet. Die Ergebnisse werden an die zuständigen Stellen weitergeleitet, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Für individuelle Problemlagen steht den Jugendlichen ein niederschwelliges Beratungsangebot zur Verfügung (Information oder Triage). Die einzelnen Massnahmen zu den Schwerpunkten Aktivierung, Vernetzung/Kommunikation und Unterstützung werden jeweils in der Jahresplanung detailliert erläutert und umgesetzt. 10. Aufbauorganisation der Fachstelle Jugend Schlieren Organisation und Internes Die Fachstelle Jugend verfügt über eine/n Fachstellenleiter/-in, welche/-r gleichzeitig Jugendbeauftragte/r ist. Sie/er ist der/dem Abteilungsleiter/in Bildung und Jugend unterstellt. Er/Sie ist verantwortlich für die Umsetzung des Konzeptes. Die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen sind separat in Pflichtenheftern beschrieben. Der Abteilung Bildung und Jugend steht ein/e Ressortvorsteher/in vor. Er/sie wird beratend durch die Jugendkommission unterstützt. Diese wird vom Stadtrat gewählt. In der Öffentlichkeitsarbeit steht dem Jugendbeauftragten zusätzlich die Fachstelle Öffentlichkeit/Kommunikation der Stadt Schlieren zur Verfügung. In der Jugendarbeit der Stadt wird konsequent das städtische Logo mit der Ergänzung Fachstelle Jugend eingesetzt. Fachstellenleiter/in/Jugendbeauftragte/r Er/Sie leitet die Fachstelle Jugend fachlich und personell. Administrativ wird er/sie von der Abteilung Bildung und Jugend unterstützt. Er/Sie ist einem Bereichsleiter der Stadt Schlieren gleichgestellt. Er/Sie vertritt die Fachstelle in der Jugendkommission der Stadt Schlieren. Er/Sie ist für die strategische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Jugendarbeit und Jugendpolitik, in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bildung und Jugend, der Jugendkommission und den politischen Organen, verantwortlich. Mai 2009 10

Organigrammausschnitt der Stadtverwaltung Schlieren Das vorliegende Arbeitskonzept wurde am 12. Januar 2009 durch den Stadtrat der Stadt Schlieren genehmigt. Es tritt mit Beschluss der Urnenabstimmung vom 17. Mai 2009 in Kraft. Mai 2009 11