Das Erwerbsverhalten von Geschiedenen Analysen mit der VSKT2015

Ähnliche Dokumente
Ein neuer Analysedatensatz des FDZ-RV

Geburtenentwicklung in Ost- und Westdeutschland

Müttererwerbstätigkeit in Ost- und Westdeutschland Eine Analyse mit den Mikrozensen 1991, 1996 und 2002

Erzielen jüngere Geburtsjahrgänge niedrigere Rentenanwartschaften?

Tabelle 2: Bevölkerungsfortschreibung (Quelle: Statistisches Bundesamt 34 ) A 2 Bevölkerung am nach Altersjahren und Familienstand

Alterseinkommen von Müttern und kinderlosen Frauen im Haushaltskontext

Deutschland Alter von... bis

Erste Gender Studies Tagung des DIW Berlin. Gender Pension Gap im Kohortenvergleich Können die Babyboomer Frauen die Lücke schließen?

Prof. Dr. Bernhard Nauck Institut für Soziologie. Scheidung: Zeitloses und Zeitphänomen? Epidemiologie von Scheidungen Im deutschen Sprachraum

Aktuelle Daten zur Alterssicherung von Frauen

SHARE THE SURVEY OF HEALTH, AGEING AND RETIRMENT IN EUROPE. Julie Korbmacher Munich Center for the Economics of Aging

Bericht des Direktoriums

12 Alterssicherung. Statistik der Deutschen Rentenversicherung. 12 Alterssicherung. Rentenversicherung in Zeitreihen

ifb-familienreport Bayern

Sind Frauen aus jüngeren Kohorten besser im Alter abgesichert?

FNA Forschungs- Netzwerk Alterssicherung

in der Rentenversicherung Männer

40 Jahre Versorgungsausgleich: Wie wirkt er sich aus?

REPORT GROSSE RENTENLÜCKE ZWISCHEN MÄNNERN UND FRAUEN. Tabellenband. WSI-Report Nr. 29, 2/2016. WSI-Report Nr. 29 2/2016 Seite 1

Wunsch und Wirklichkeit: Lebensentwürfe und ihre Umsetzung

Alleinlebende nach Familienstand

Armut im Alter muss nicht sein

Kinderzahl und Kinderlosigkeit

Frauen sind seltener als Männer als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte rentenversichert

Arbeitszeit-Welten in Deutschland

Gender-Aspekte der ökonomischen Ungleichheit in Deutschland

Die Reformdiskussion in der Rentenversicherung ein Ausblick auf die neue Legislaturperiode

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag von Frauen und Männern

Rentenanteil für Kindererziehungszeiten bei Frauen höher als bei Männern

Von der Alterssicherung zur Altersunsicherheit

Ausgleich in den Rentensystemen von Zeiten außerhalb der Beschäftigung insbesondere bei Kindererziehung und Pflege von Angehörigen

Frauen haben geringere Anwartschaften in der Gesetzlichen Rentenversicherung als Männer

Veränderte Erwerbsbiografien und ihre Folgen für die Absicherung im Alter

ledig verheiratet geschieden verwitwet ohne Ehevertrag Gütertrennung Nein Ja (bitte in Kopie beifügen) hat stattgefunden am... ist geplant für den

Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag von Frauen und Männern nach Bestand und Zugang in Deutschland (2016), in Euro 685,04 704,06 1.

Antrag für eine Rentenvorausberechnung

Betreute Kindheit neue Debatten, veränderte Realitäten

Einkommenskomponenten der Bevölkerung ab 65 Jahren

Die finanzielle Absicherung bei Erwerbsminderung

Übergänge in den Ruhestand und Strukturen der Alterseinkommen in Deutschland

Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Ost- und Westdeutschland

aktiv Versicherte in der Rentenversicherung

Bevölkerung. Ab 1990: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch. Ab 2003: Genesis-Online, Datenbank des Statistischen Bundesamts.

von Frauen und Männern

Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV) Migranten und Alterssicherung - Ergebnisse aus der Statistik der Rentenversicherung -

Väter in Elternzeit Eine Analyse der Mikrozensen

I. Bevölkerung. 1. Bevölkerungsgröße, -wachstum und -struktur

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode der Abgeordneten Monika Heinold, Bündnis 90/Die GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Geburten, Eheschliessungen und Scheidungen im Trend

Elternschaft, Erwerbsverläufe und sozialer Ausgleich

Arbeitszeitwünsche und realitäten in Ost- und Westdeutschland Veränderungen seit der Wende

Aktualisierte Tabellen zum Datenreport "Die Familie im Spiegel der amtlichen Statistik"

Kurswechsel in der Rentenpolitik

BASiD: Biografiedaten ausgewählter Sozialversicherungsträger in Deutschland

Heiratsverhalten Lediger, Geschiedener und Verwitweter in Deutschland 2007 Ergebnisse der Berechnung von Heiratstafeln

Das Alterseinkommen von MigrantInnen: herkunftsspezifische Ungleichheiten und die Erklärungskraft von Bildungsund Erwerbsbiographien

Die Generation der Babyboomer Impulsvortrag zum Workshop Die Babyboomer kommen! Viele, bunt und sehr aktiv!

Serielle Monogamie statt Ehe? Was heutige Beziehungswelten über Glück und demographische Zukunft sagen

Zur Wechselbeziehung zwischen Mortalität und Fertilität von Frauen in Deutschland

1 / 5. Scheidung. Scheidung

Die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Rentenlücke in Deutschland: Analysen zur Entstehung und Bestimmungsfaktoren im Lebenslauf

Erwerbstätigkeit von Eltern nach Zahl der Kinder

Entwicklung und Determinanten des Einkommens verwitweter Frauen und Männer in Deutschland

Erwerbsbiografien und Alterseinkommen im demografischen Wandel - eine Mikrosimulationsstudie für Deutschland

Erhebungsdesigns. Querschnitt- und Längsschnitterhebungen

Biografische Einflussfaktoren auf den Gender Pension Gap ein Kohortenvergleich

Ohne Kind und Kegel: Über die Zusammenhänge von Lebensformen und Fertilität

Rente mit 67. Rente mit 67. Eine Herausforderung auch für die betriebliche Interessenvertretung

Geschiedene Ehen nach Ehedauer

Bevölkerung und Erwerbstätigkeit

Entwicklung des Standardrentenniveaus (RV*)

Alterssicherung von Pflegepersonen

Entwicklung der Arbeitsmarktintegration von Neuzuwanderern in Deutschland

Scientific Use File der Versichertenkontenstichprobe (SUF-VSKT, im Folgenden VSKT ). In diesem Abschnitt werden zunächst die beiden Datenquellen

Tatjana Mika (FDZ-RV) Dr. Janina Söhn (SOFI)

Übergänge vom Erwerbsleben in Rente: Empirische Entwicklung in den letzten Jahren

Familienpolitik und Geburtenentwicklung Michaela Kreyenfeld

Schaubilder zum Beitrag Integration und Migration im Spiegel harter Daten von Prof. Dr. Herwig Birg

ifb-familienreport Bayern

Arbeitszeit nach Anzahl der Kinder 2001 und 2015

Gewichtung und Validierung der Nettostichprobe (Welle 1 des Projekts Lebensziele und Lebensverläufe in Ostdeutschland )

Erwerbsverläufe aus der Perspektive von Alleinerziehenden

Vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden Möglichkeiten der Erwerbsminderungsrente und Teilrentenmodelle

Kurzfassung. Die Entwicklung der Rentenanwartschaften

Lebensverläufe und Altersvorsorge (LeA) Struktur, Höhe und Zusammenspiel

Pflege zahlt sich aus - Beitrag nichterwerbsmäßiger Pflege zur Alterssicherung

Validierung der Bildungsangaben in der VSKT mit Befragungsdaten aus SHARE

Durchschnittliche Entgeltpunkte je Versicherungsjahr

STATISTISCHES LANDESAMT. Mikrozensus. Statistik nutzen

Weitere Informationen zum Thema Familie siehe Teil I, Kap. 1.6.

Demografische Herausforderung für die Alterssicherung und sozialpolitische Handlungsmöglichkeiten

Aufteilung der Erwerbsarbeit bei Paaren mit Kindern in Ost- und Westdeutschland

Höhere Bildung = höhere Rentenanwartschaften? Eine Analyse von Frauen der Babyboomer-Kohorte in Ost- und Westdeutschland

Bekommen die ostdeutschen Frauen wirklich weniger Nachwuchs? Ein Ost-West-Vergleich

Risikofaktoren für und Schutzmechanismen gegen eine niedrige Rente im Alter

Transkript:

Das Erwerbsverhalten von Geschiedenen Analysen mit der VSKT2015 Anke Radenacker Hertie School of Governance, Berlin Jahrestagung FDZ-RV Berlin, 7. September 2018

1. Projektvorstellung Scheidung, Trennung und die soziale Sicherung von Frauen in Deutschland Michaela Kreyenfeld (PI), Tatjana Mika, Anke Radenacker Gender Pension Gap Unterhaltsrechtsreform 2008 Erwerbsverhalten vor/nach Scheidung SHARE-RV Mikrozensus VSKT Querschnitt: 2015 Querschnitt: 1996 bis 2012 Längsschnitt: 1990 bis 2015 2

Das Erwerbsverhalten von Geschiedenen 1. Projektvorstellung 2. Projektergebnisse 1. Gender Pension Gap (SHARE-RV) 2. Einfluss der Unterhaltsreform (MZ) 3. Analysen mit der VSKT2015 1. VSKT2015 und Versorgungsausgleich 2. Validierung der VA-Statistik 3. Ergebnisse zum Erwerbsverhalten 4. Ausblick: Multivariate Analysen 3

Ergebnisse Gender Pension Gap

2.1 Projektergebnisse Gender Pension Gap Forschungsfrage: Der Gender Pension Gap in Ost- und Westdeutschland: Welchen Einfluss hat eine Scheidung auf die Alterssicherung? (Kreyenfeld, Mika & Radenacker 2018) Fallauswahl: 6. Welle Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe verlinkt mit VSKT2015 des FDZ-RV (SHARE-RV 2015) 2.235 Befragte, zwischen 1930 und 1955 geboren AV: Rentenzahlbetrag in 2015 UV: Geschlecht, Familienstand, Region, Bildungsniveau, Geburtskohorte, Anzahl der Kinder 4

2.1 Projektergebnisse Gender Pension Gap Tabelle 1: Rentenzahlbeträge, in Euro pro Monat (arithmetische Mittel) Westdeutschland Ostdeutschland Männer Frauen Männer Frauen Alle Rentenzahlbetrag 1.155 632 1.063 913 Rentenzahlbetrag ohne Beitragszeiten für Kinder 1.154 584 1.063 869 Rentenzahlbetrag ohne Versorgungsausgleich 1.177 605 1.068 911 N 848 810 287 290 Verheiratete Rentenzahlbetrag 1.185 597 -- -- Rentenzahlbetrag ohne Beitragszeiten für Kinder 1.184 548 -- -- Rentenzahlbetrag ohne Versorgungsausgleich 1.200 579 -- -- N 692 612 -- -- Geschiedene Rentenzahlbetrag 931 905 -- -- Rentenzahlbetrag ohne Beitragszeiten für Kinder 928 856 -- -- Rentenzahlbetrag ohne Versorgungsausgleich 1.042 755 -- -- N 66 61 -- -- Quelle: FDZ-RV: SHARE-RV-6-1-1, eigene Berechnungen 5

2.1 Projektergebnisse Gender Pension Gap 100% 100% 75% 50% 25% 75% 50% 25% Verheiratete 0% 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 100% 75% 50% 25% Männer 0% 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Frauen 100% 75% 50% 25% Geschiedene 0% 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Rentenbezug Lücke andere Beitragszeiten (ohne Kinder) Erwerbstätigkeit Quelle: FDZ-RV: SHARE-RV-6-1-1, eigene Berechnungen 0% 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Rentenbezug Lücke andere Beitragszeiten (ohne Kinder) Erwerbstätigkeit 6

2.1 Projektergebnisse Gender Pension Gap 1,25 Entgeltpunkte 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Geschiedene Verheiratete Männer Frauen 0,00 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Geschiedene Verheiratete Quelle: FDZ-RV: SHARE-RV-6-1-1, eigene Berechnungen 7

Ergebnisse Unterhaltsreform

2.2 Unterhaltsrechtsreform 2008 Bis 2008 Ehegattenunterhalt: Lebensstandardgarantie Betreuungsunterhalt: Keine Erwerbsobliegenheit vor Alter 8 des Kindes Keine Vollzeiterwerbstätigkeit vor Alter 16 des Kindes Seit 2008 Ehegattenunterhalt: Finanzielle Eigenverantwortung Betreuungsunterhalt : Keine Erwerbsobliegenheit vor Alter 3 des Kindes Stufenweiser Anstieg der Erwerbstätigkeit ab Alter 3 des Kindes Grundsätzlich gilt: Verlängerung aus kind- oder elternbezogenen Gründen Einzelfallprüfung 8

2.2 Unterhaltsrechtsreform 2008 Forschungsfrage: Hatte die Unterhaltsrechtsreform einen Einfluss auf das Erwerbsverhalten und den Transferbezug von geschiedenen Müttern? (BMAS-Zwischenbericht 2017) Fallauswahl Mikrozensus 1996 bis 2012 Frauen im Alter 18 bis 54 mit Kindern unter 18 Jahren AV: Vollzeiterwerbstätigkeit, Transferbezug UV: Kalenderjahr, Familienstand, Alter des jüngsten Kindes (weitere: Kinderzahl, Bildung, Alter) 9

Ergebnisse Unterhaltsreform

2. Projektergebnisse Unterhaltsreform Vollzeittätigkeit: Interaktion von Familienstand und Kalenderjahr 0.25.5 1996 2000 2004 2008 2012 Jahr 1. Ledig 2. Verh. zus. 4. Geschieden Anmerkung: Weitere Kontrollvariablen: Alter, Alter des jüngsten Kindes, Anzahl der Kinder, Bildungsabschluss. Quelle: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus, 1996 2012, eigene Berechnungen. 10

2. Projektergebnisse Unterhaltsreform Transferbezug: Interaktion von Familienstand und Kalenderjahr 0.25.5 1996 2000 2004 2008 2012 Jahr 1. Ledig 2. Verh. zus. 4. Geschieden Anmerkung: Weitere Kontrollvariablen: Alter, Alter des jüngsten Kindes, Anzahl der Kinder, Bildungsabschluss. Quelle: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus, 1996 2012, eigene Berechnungen. 11

2. Projektergebnisse Unterhaltsreform Transferbezug: Interaktion von Familienstand und Kalenderjahr.5 Mütter mit Kindern Alter 3 bis 6 0.25 1996 2000 2004 2008 2012 Jahr 1. Ledig 2. Verh. zus. 4. Geschieden Anmerkung: Weitere Kontrollvariablen: Alter, Alter des jüngsten Kindes (kontinuierlich), Anzahl der Kinder, Bildungsabschluss. Quelle: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus, 1996 2012, eigene Berechnungen. 12

Analysen mit der VSKT2015

3.1 VSKT2015 und Versorgungsausgleich VSKT2015 1%-Stichprobe von Versicherungskonten aller in der Gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten zwischen 15 und 67 Jahren Umfasst ca. 90% der Wohnbevölkerung Verknüpfung VSKT2015 mit der VA-Statistik Variablen zum Beginn und Ende der Ehe für geschiedene Ehen (1. und 2. Ehe) Informationen zu Zu- und Abschlägen aus Versorgungsausgleich mit Bezug zur GRV 13

3.1 VSKT2015 und Versorgungsausgleich Versorgungsausgleich Einführung im Jahr 1977 hälftige Aufteilung der in der Ehe akkumulierten Rentenanwartschaften beider Ehepartner bei Scheidung Ziel, dem ökonomisch schwächeren Ehepartner eine eigenständige Altersvorsorge zu ermöglichen VA wird von Amts wegen durchgeführt, d.h. ohne Antrag Möglichkeiten des Ausschlusses des VA, Ausmaß der Nutzung ist jedoch schwer abzuschätzen 14

3.1 VSKT2015 und Versorgungsausgleich Strukturreform des Versorgungsausgleichs zum 1.9.2009 VA bei Ehen unter drei Jahren nur auf Antrag Hin-und-Her-Ausgleich ersetzt Einmalausgleich interne Teilung als vorrangiges Prinzip Folgen für Erfassung von Scheidungen Bedeutung des VA in Form von Entgeltpunkten ist über die Zeit nicht vergleichbar Durch interne Teilung keine Information mehr über Ausgleiche in anderen Vorsorgesystemen 15

Anzahl Scheidungen Anteil Scheidungen in der VA-Statistik an allen Scheidungen 3.2 Validierung der VA-Statistik 225.000 200.000 175.000 150.000 125.000 100.000 75.000 50.000 25.000 0 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Jahr der Rechtskraft der Scheidung Anzahl Scheidungen Stat. Bundesamt Anzahl Scheidungen VA-Statistik Anteil Scheidungen VA-Statistik an allen Scheidungen Quelle: Statistisches Bundesamt 2018, FDZ-RV: Versorgungsausgleichstatistik 2016, eigene Berechnungen. 16

Scheidungen pro 1.000 Ehen der Eheschließungskohorte 3.2 Validierung der VA-Statistik 25 Ehedauerspezifische Scheidungsziffern, 2015 20 15 10 5 0 <1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Ehedauer in Jahren Statistisches Bundesamt VA-Statistik Quelle: Statistisches Bundesamt 2018, FDZ-RV: Versorgungsausgleichstatistik 2016, eigene Berechnungen. 17

Ergebnisse VSKT2015

3.3 Ergebnisse zum Erwerbsverhalten Forschungsfrage: Das Erwerbsverhalten von Geschiedenen Im Scheidungsverlauf (Radenacker & Kreyenfeld 2018) Fallauswahl Deutsche Staatsangehörige Frauen im Alter 18 bis 54 Scheidungen der Jahre 1992 bis 2013 in Westdeutschland Scheidungen nach mind. 3 Jahren Ehedauer Beobachtungsfenster von 5 Jahren (Scheidung -/+ 2 Jahre) Rund 9.000 erste Scheidungen 18

Deskriptive Ergebnisse

3.3 Ergebnisse zum Erwerbsverhalten 100 Erwerbstätigenquote von geschiedenen Frauen 75 50 Scheidung 1992-1999 Scheidung 2000-2007 Scheidung 2008-2013 25 0-2 -1 0 1 2 Jahr vor/nach Scheidung Quelle: FDZ-RV: VSKT2015, eigene Berechnungen. 19

3.3 Ergebnisse zum Erwerbsverhalten 1 Durchschnittliche Entgeltpunkte von Frauen 0.8 Scheidung 1992-1999 0.6 0.4 Scheidung 2000-2007 Scheidung 2008-2013 0.2 0-2 -1 0 1 2 Jahr vor/nach Scheidung Quelle: FDZ-RV: VSKT2015, eigene Berechnungen. 20

3.4 Ausblick: Multivariate Analysen Nächster Schritt: Ist die Scheidung verantwortlich für das Erwerbsmuster oder zeigen sich ähnliche Muster auch bei verheirateten Frauen? mögliches Design: Treatment- (Geschiedene) und Kontrollgruppe (Verheiratete) Problematisch mit den Rentendaten, da Familienstand nur für Geschiedene verfügbar Geschiedene nur über VA identifizierbar, wenn ohne VA in der GRV dann nicht als solche erkennbar 21

Danke! radenacker@hertie-school.org

ANHANG: 2. Projektergebnisse Gender Pension Gap Forschungsfrage: Der Gender Pension Gap in Ost- und Westdeutschland: Welchen Einfluss hat eine Scheidung auf die Alterssicherung? (Kreyenfeld, Mika & Radenacker 2018) Westdeutschland Ostdeutschland Frau, verwitwet Frau, verwitwet Frau, verheiratet Frau, verheiratet Frau, geschieden Frau, geschieden Frau, ledig Frau, ledig.. Mann, verwitwet Mann, verwitwet Mann, verheiratet Mann, verheiratet Mann, geschieden Mann, geschieden Mann, ledig Mann, ledig 500 1000 1500 Rentenzahlbetrag 500 1000 1500 Rentenzahlbetrag Quelle: FDZ-RV: SHARE-RV-6-1-1, eigene Berechnungen A1

ANHANG: 2. Projektergebnisse Gender Pension Gap Forschungsfrage: Der Gender Pension Gap in Ost- und Westdeutschland: Welchen Einfluss hat eine Scheidung auf die Alterssicherung? (Kreyenfeld, Mika & Radenacker 2018) Westdeutschland Ostdeutschland 0 0 Rentenzahlbetrag 500 1000 1500 Rentenzahlbetrag 500 1000 1500 1930-34 1935-39 1940-44 1945-49 1950-55 Geburtsjahrgang 1930-34 1935-39 1940-44 1945-49 1950-55 Geburtsjahrgang Mann Frau Mann Frau Quelle: FDZ-RV: SHARE-RV-6-1-1, eigene Berechnungen A2