Überwachungsrat (ernannt durch die Landesregierung am 29.04.2014) Protokoll Nr. 1 vom 26/05/2014 INSTITUT FÜR DEN SOZIALEN WOHNBAU DES LANDES SÜDTIROL Horazstrasse 14-39100 Bozen Steuernummer 00121630214 Bericht der Rechnungsprüfer zum Jahresabschluss 2014 (gem. Art. 15, L.G. Nr. 13 vom 17.12.1998) Sehr geehrte Mitglieder des Landtages! Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung! Der Verwaltungsrat des Institutes hat uns den Jahresabschluss 2014 samt Beilagen zur Prüfung vorgelegt. Nach sorgfältiger Überprüfung der übermittelten Unterlagen unterbreiten wir Ihnen den folgenden Bericht. Im Sinne des Art. 2423, 1. Absatz des Z.G.B., besteht der übermittelte Jahresabschluss aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang, welche im Sinne des Artikels 2424 ff. Z.G.B. gegliedert sind. Der Jahresabschluss entspricht den Aufzeichnungen der Buchhaltung, welche nach den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen geführt wird. Die Buchhaltungsdaten wurden korrekt und im Sinne des Art. 2425 Z.G.B. den einzelnen Posten der Vermögens- und Erfolgsrechnung zugeordnet. Die angewandten Bilanzierungsrichtlinien und Bewertungskriterien entsprechen ebenfalls den Bestimmungen des Zivilgesetzbuches. Der Jahresabschluss 2014 schließt mit einem Gewinn von Euro 2.557.015 und entspricht den Ergebnissen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Aktiva Bilanz Anlagevermögen 1.247.223.799,00 Umlaufvermögen 67.860.796,00 Rechnungsabgrenzungen 0,00 Gesamt Aktiva 1.315.084.595,00 Passiva Rückstellung für Risiken und Abfertigung 10.611.869,00 Verbindlichkeiten 37.146.460,00 Rechnungsabgrenzungen 5.280.278,00 Gesamt 53.038.607,00 ~ 1 ~
Nettovermögen 1.262.045.988,00 Gesamt Passiva 1.315.084.595,00 Anlagevermögen Die immateriellen Vermögenswerte bestehen aus dem Wert der Lizenzgebühren für ein Software- Programm (Punkt B.I.4), dem Wert der Gebäude, welche auf Grundstücken errichtet worden sind, auf denen das Institut ein Oberflächenrecht besitzt und dem Wert der Arbeiten zur außerordentlichen Instandhaltung auf Gütern Dritter (Punkt B.I.7). Die Amortisierungsdauer der Software, welche zum Anschaffungswert ausgewiesen ist, beträgt 5 Jahre. Für die Bestimmung der Amortisierungsdauer des Anlagevermögens unter Punkt B.I.7 wird der kleinere Wert zwischen der restlichen Nutzungsdauer und der Dauer des Mietvertrages oder der Konzessionsdauer herangezogen. Das materielle Anlagevermögen, welches zu Anschaffungskosten bewertet ist, wird unter Berücksichtigung der Verwendung und der wirtschaftlichen und technischen Nutzung des Anlagevermögens auf der Basis der möglichen restlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Laufe des Geschäftsjahrs wurden keine Abwertungen und/oder außerordentlichen Abschreibungen vorgenommen und die Abschreibung des Anlagevermögens erfolgte nach den festgelegten Abschreibungsplänen. Der Wert des immateriellen Anlagevermögens hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013, aufgrund der Abschreibungen, um Euro 371.764 (-3,8%) reduziert, der Wert des materiellen Anlagevermögens ist aufgrund von Neuanschaffungen, Verkäufen, Umklassifizierungen und Abschreibungen hingegen um Euro 23.874.843 (+2%) gestiegen. Der Gesamtwert der Anlagevermögen hat die Voraussichten für 2014 um Euro 24.077.201 verfehlt. Umlaufvermögen Die gesamten Forderungen des Institutes, welche unter Berücksichtigung ihrer Einbringlichkeit bewertet sind, sind im Gegensatz zum Geschäftsjahr 2013 um Euro 13.180.965,00 (-19,7%) gesunken und setzen sich vor allem aus Schulden gegenüber der Autonomen Provinz Bozen zusammen. Aus dem Anhang zur EU-Bilanz geht hervor, dass der Kredit für Finanzierungen von der Provinz in Höhe von Euro 1.636.231, der 2014 angefragt wurde, Anfang 2015 auf das Konto des Institutes eingezahlt wurde. Der Teil der 2009 aufgenommen wurde, in Höhe von Euro 21.760.163, der anfangs zur Errichtung des neuen Sitzes des Institutes dienen sollte wird nun für zukünftige Bauvorhaben und für die außerordentliche Instandhaltung verwendet. Bezugnehmend auf die Kredite gegenüber den Kunden geht aus dem Anhang zur EU-Bilanz hervor, dass im Jahr 2015 überfällige Forderungen aus dem Jahr 2014 für Euro 768.423 kassiert werden konnten, sodass der Gesamtbetrag der überfälligen Forderungen um 12,7% gesunken ist. Beachtenswert bleibt der Gesamtbetrag der überfälligen Forderungen gegenüber den ehemaligen Mietern, sowohl in Bezug auf die Höhe des Betrages als auch die Anzahl der Schuldner. Das Umlaufvermögen umfasst auch die liquiden Mittel des Institutes für einen Gesamtbetrag von Euro 14.201.759, die als Geldmittel auf den Schatzamtskonten zur Verfügung stehen. Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Jahr 2013 gesunken (-1,5%). ~ 2 ~
Rückstellungen für Risiken und Aufwendungen und Abfertigungsfond Der Rückstellungsfond unter Punkt B.2 der Bilanz in Höhe von Euro 2.789.733 betrifft die aufgeschobenen Steuern auf Mehrerlöse und auf Kapitalbeiträge. Unter dem Punkt C der Bilanz ist der Abfertigungsfond (TFR) in Höhe von Euro 7.822.136 ausgewiesen, welcher die gesamten Verpflichtungen des Institutes hinsichtlich der angereiften Abfertigungsansprüche gegenüber den Arbeitnehmern, abzüglich der bereits getätigten Anzahlungen, enthält. Der Abfertigungsfond ist, laut den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, korrekt aufgewertet worden. Verbindlichkeiten Die gesamten Verbindlichkeiten unter Punkt D der Bilanz, in Höhe von Euro 37.146.460 sind gegenüber dem Jahr 2013 angestiegen (-8,5%) und setzen sich folgendermaßen zusammen: Verbindlichkeiten gegenüber Verbindlichkeit für die Tilgung der Darlehen an die 621.949,00 anderen Kapitalgebern Darlehens- und Depositenkasse Verbindlichkeiten gegenüber den Wohnungsmietern für Anzahlungen 18.460.869,00 Spesenausgleichszahlungen Lieferantenverbindlichkeiten 7.750.648,00 Rechnungen und Abrechnungen der Lieferanten Steuerverbindlichkeiten 352.320,00 Einbehaltene Quellensteuern Dezember und IRES-Saldo 2013 Kautionen + Zinsen, Verbindlichkeiten gegenüber Mietern, gegenüber Baufirmen für Pfändungen, gegenüber der Sonstige Verbindlichkeiten 9.960.674,00 Vermögensagentur (Agenzia del Demanio), gegenüber Arbeitnehmern für nicht genossene Ferien, usw. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Die Passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von Euro 5.280.278 unter Punkt E der Passivseite der Bilanz beinhalten die bereits im Dezember 2014 ausgestellten Rechnungen für Mieten und Mietnebenspesen betreffend den Monat Jänner 2015 und das Steuerguthaben für Arbeiten zur energetischen Sanierung von Gebäuden. Eigenkapital In der Bilanzposition Eigenkapital sind enthalten: das Dotationskapital, das bei der Gründung des Institutes übertragen wurde (Euro 4.678.894), der Dotationsfond, bestehend aus Übertragungen in das Kapital des Institutes seitens der Autonomen Provinz Bozen (Euro 41.896.892), die Aufwertungsrücklagen der Immobilien (Euro 11.485.648), die statutarischen Rücklagen, als Rückstellungen für die Finanzierung der Eingriffe im sozialen Wohnbau (Euro 82.472.034), freiwillige Rücklagen (Euro 38.247) und Rücklagen aus Kapitalfinanzierungen für zukünftige Investitionen (Euro 1.118.917.258). GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG A) GESAMTLEISTUNG 57.505.579,00 B) HERSTELLUNGSKOSTEN 51.427.749,00 Differenz (A-B) 6.077.830,00 C) ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN IM FINANZBEREICH 1.594,00 D) WERTBERICHTIGUNG DES FINANZVERMÖGENS 0,00 E) AUßERORDENTLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN 160.569,00 Ergebnis vor Steuern (A-B+C+D+E) 6.239.993,00 ~ 3 ~
Steuern des Geschäftsjahres 3.682.978,00 Gewinn des Jahres 2.557.015,00 Gesamtleistung Die Gesamtleistung in Höhe von Euro 57.505.579 beinhaltet die Erlöse aus Verkäufen und Leistungen (Euro 50.033.386), die Zuwächse des Anlagevermögens durch Eigenleistungen (Euro 3.090.323) und sonstige Erträge und Einnahmen (Euro 4.381.870). Die Einnahmequellen und die typischen Erträge des Institutes sind im Anhang detailliert aufgelistet. Herstellungskosten Die Herstellungskosten (Euro 51.427.749) sind im Vergleich zum Jahr 2013 gestiegen (+0,3%). Die Differenz ergibt sich hauptsächlich aus einer Erhöhung der Kosten für die Dienstleistungen und im Besonderen für die Instandhaltung der Gebäude. Erträge und Aufwendungen im Finanzbereich Die Summe aus den Erträgen und Aufwendungen im Finanzbereich weist einen positiven Saldo auf (Euro 1.594), welcher auf die Differenz der Aktivzinsen auf Kapitalanlagen des Institutes und den Passivzinsen für die Kautionen der Mieter. Außerordentliche Erträge und Aufwendungen Das Ergebnis der außerordentlichen Geschäftstätigkeit im Jahr 2014 ist positiv (Euro 160.569) und ist darauf zurückzuführen, dass die Mehrerlöse gesunken und die Mindererlöse aus dem Anagenverkauf stark gestiegen sind. Steuererklärungen Die dem Überwachungsrat vorgelegten Entwürfe der Steuererklärungsformulare Mod. UNICO 2015 (Einkommen 2014) - Übersicht RF und Mod. IRAP 2015 (Einkommen 2014) - Übersicht IC, sind vollständig und ordnungsgemäß ausgefüllt und stimmen mit den Bilanzdaten und mit der Berechnung der entsprechenden Steuern überein. Die Rechnungsprüfer behalten sich das Recht vor, vor der Einzahlung der Steuern eine weitere Kontrolle durchzuführen. - - - - - - Aus all den oben erwähnten Feststellungen und nach der Feststellung der Übereinstimmung der Bilanzdaten mit den Aufzeichnungen der Buchhaltung des Institutes und der ordnungsgemäßen Führung der Buchhaltung und Finanzgebarung, welche aus den Kontrollen und den geprüften Akten hervorgeht, erteilen die Rechnungsprüfer ein uneingeschränktes positives Gutachten den Jahresabschluss 2014 in der vorgelegten Fassung zu genehmigen. Bozen, am 25. Mai 2015 Die Rechnungsprüfer: ~ 4 ~
Gez. Dr. Friedrich Mairhofer Gez. Dr. Renate König Gez. Dr. Giulio Lazzara ~ 5 ~