element-i Ernährungs-Konzept



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Transkript:

element-i Ernährungs-Konzept für Kinderhäuser in Geschäftsführung der Konzept-e für Kindertagesstätten ggmbh

Vorwort Gesunde Ernährung ist elementarer Bestandteil einer gesunden Lebenserhaltung und daher auch eine entscheidende Ausgangsvoraussetzung für ein glückliches, aktives Leben bis ins hohe Alter. Durch die Umsetzung des Ernährungskonzept, das an die element-i Konzepts für Kinderhäuser angeschlossen ist, werden Bildungsanreize gegeben, die einen selbstständigen, eigenverantwortlichen Umgang mit dem Thema Ernährung ermöglichen. Das tägliche Erleben einer kindgerechten, abwechslungsreichen und gesunden Ernährung lässt die Kinder zu Experten ihrer eigenen Ernährung werden. Dabei stehen der, auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte, eigenständige Umgang und die Verantwortung der Kinder für ihre Ernährung im Zentrum. Die Kinder erhalten die Möglichkeit ihre Körperbedürfnisse kennen zu lernen und Wissen über das Thema zu erwerben. Ernährung als sozialer Prozess und ein wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln und der Essensituation als solcher wird den Kindern vorgelebt. Essen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern wird gleichzeitig als eine sinnliche Erfahrung verstanden und es wird sich Zeit dafür genommen. Zudem wird aus pädagogischer Sicht großer Wert auf die eigene Mengen- und Speisenauswahl und die Entwicklung eines positiven Ernährungsverständnisses gelegt. 2

Rahmenbedingungen In den element-i-kinderhäuser wird auf eine gesunde und kindgerechte Ernährung geachtet. Es werden ausschließlich qualitativ hochwertige, regionale und saisonale Produkte, die nährstoffschonend zubereitet und ausgewogen und abwechslungsreich angeboten werden, verwenden. Beispielhafter Wochenplan Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Fleisch vegetarisch Suppe Fleisch oder Wunschessen Fisch Pro Woche: 1x Reis, 1x Nudeln, 2x Kartoffeln Kinder mit gesundheitlichen Problemen erhalten entsprechende Speisen. In Kinderhäusern mit Kindern anderer Religionen wird Schweinefleisch möglichst vermieden. Im Sinne einer kindgerechten Ernährung wird auf eine milde Würzung, bevorzugt durch Kräuter, geachtet. Jeder Koch legt dafür zusammen mit den Kindern ein eigenes Kräuterbeet an. Es werden keine künstlichen Süßstoffe verwendet und auf einen sparsamen Umgang mit Salz und einen verantwortungsvollen Gebrauch von Zucker wird Wert gelegt. Um eine durchgängige gesunde Ernährung im Kinderhaus gewährleisten zu können, soll das Mitbringen von eigenem Essen von zu Hause (z.b. an Geburtstagen) vermieden werden. Die Köche besprechen mit den Kindern deren Wünsche und beziehen diese in ihre Planung mit ein. In jedem Kinderhaus gibt es ein Menübuch, das den Eltern, Erziehern und Kindern das tägliche Menü präsentiert. Gemäß dem Sprichwort das Auge isst mit werden die Speisen ansehnlich angerichtet und für eine schöne Tischdekoration wird gesorgt. Die ErzieherInnen erstellen einen Schautellers zur Präsentation und Erläuterung des angebotenen Essens. Sie essen gemeinsam mit den Kindern und verhalten sich daher auch im Bezug auf das Thema Ernährung ihrer Vorbildfunktion entsprechend. Die Kinder erlangen Kenntnisse über die Speisen, sowohl in ihrer Zusammensetzung im ungekochten Zustand als auch zu Beginn des Mittagessens im Gespräch über die einzelnen Bestandteile und deren Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung. 3

Nach dem Essen räumen die Kinder ihre Teller eigenständig auf einen Geschirrwagen ab und trennen Essensreste, Besteck und Teller. Zudem ist ein sogenannter Kinderdienst für das Eindecken der Tische verantwortlich. Umsetzung in den Kinderhäusern Das Frühstück findet im Kinderhaus in Form eines gesunden, abwechslungsreichen Buffets statt. Dies ermöglicht den Kindern, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten und selbstständig zu entscheiden wann sie was mit wem essen möchten. Sie sollen den Zeitpunkt des Essens auf ihr persönliches Hungergefühl abstimmen können und innerhalb eines reichhaltigen Angebots auswählen, was ihnen schmeckt oder worauf sie Lust haben. Die so gestaltete Frühstückssituation trägt dazu bei, dass beim Essen die Beachtung eigener Bedürfnisse, selbständige Entscheidung und Kommunikationsmöglichkeit in der Kleingruppe für die Kinder erlebbar werden. Das Buffet besteht täglich aus ungesüßtem Müsli, Naturjoghurt oder Quark, Brot oder Brötchen, Obst und Gemüse sowie tageweise Wurst, Käse oder Süßes. Beim Mittagessen steht eher der gemeinschaftliche Aspekt des Essens im Mittelpunkt, deshalb findet das Mittagessen gemeinsam zu einem festgelegten Zeitpunkt statt und stellt somit einen Eck- und Ruhepunkt im Tagesablauf dar. Durch Rituale und Zeit für Tischgespräche wird eine Atmosphäre für Erfahrungen geschaffen, die für einen angemessenen und bewussten Umgang mit dem Thema Ernährung erforderlich sind. Die initiierten Rituale geben den Kindern Orientierung und helfen bei der Vermittlung von Werten oder Esskultur (z.b. sich einen guten Appetit wünschen, gemeinsam beginnen, sitzen bleiben und auf die Anderen warten obwohl man schon fertig ist). Die Speisen werden in Schüsseln oder Platten mit Vorlegebesteck gereicht. Jedes Kind hat somit die Möglichkeit sich selbst zu schöpfen und auf diese Weise Erfahrungen mit Mengen zu machen und ihr eigenes Hungergefühl einzuschätzen. Die Kinder müssen daher auch nicht alles aufessen oder den Teller ganz leer essen. Nach einem ausgewogenen Mittagessen, das einen großen Teil der gesunden Ernährung abdeckt und die nötige Nähr- und Energiestoff liefert, ist eine leichte Zwischenmahlzeit ausreichend. Der Snack enthält immer Obst und Gemüse, zum Teil belegte Brote, Brei, Waffeln oder ähnliches. 4

Um den Kindern einen eigenverantwortlichen, selbstgesteuerten Umgang zu ermöglichen stehen für die Kinder ständig Getränke, aber auch Obst und Rohkost zur freien Verfügung. Das Hungergefühl der Kinder soll jedoch nicht durch süße Getränke ungünstig beeinflusst werden, darum werden den Kindern ausschließlich Leitungswasser und ungesüßter, rückstandsgeprüfter Tee gereicht. 5