Batterien!!!!!! Sehr wichtig aufmerksam durchlesen!!!!! Die häufigsten Probleme, die bei Batterien auftauchen können, sind: - Die Batterien schaffen, auch wenn sie neu oder nur 1 Jahr alt sind, nicht die Arbeitsstunden, die Sie gewohnt sind. - Das Batterieladegerät lädt die Batterien nicht auf. - Sie fahren am Morgen mit der Maschine los, aber diese bleibt nach wenigen Minuten stehen. - Das Batteriewasser kocht beim Laden stark und tritt aus den Batterien aus. Vorbemerkung Um Probleme mit den Bleibatterien zu vermeiden, muss man verstehen, wie sie funktionieren. Eine Batterie besteht im Wesentlichen aus 3 Komponenten: A1 - Anode = Minuspol, der durch die Bleiplatten gebildet wird B1 Kathode = Pluspol, gebildet durch Bleioxidplatten C1 Elektrolyt, bestehend aus Wasser und Schwefelsäure, das als elektrischer Leiter dient Wenn der Pluspol und der Minuspol außerhalb der Batterie verbunden werden, beginnt eine chemische Reaktion die Elektrolyse abzulaufen, bei der die Bleioxide mittels Ionentransfer zum Blei wandern (dabei wird Energie erzeugt). Beim Aufladen der Batterien verläuft dieser Vorgang umgekehrt und die vorherige Situation wird wiederhergestellt. Die Stromstärke wird durch die Bleimenge im Inneren der Batterie bestimmt (erfahrungsmäßig ist es das Batteriegewicht, das die tatsächliche Stromstärke bestimmt). Leistungen Wenn man die Form der verschiedenen Batterieelemente ändert, erhält man unterschiedliche Leistungen: - BLEIPLATTEN: Durch Ändern der Form und der Dicke der Platten erhält man bei gleicher Bleimenge in den Platten unterschiedliche Leistungen. - A2) Eine dünne Platte ermöglicht eine höhere Geschwindigkeit des Ionenaustauschs, dadurch wird die verfügbare Stromstärke in kürzerer Zeit abgegeben (Starterbatterie). - B2) Eine superdünne, aufgerollte Platte gibt die verfügbare Stromstärke in wenigen Sekunden ab (Starterbatterie OPTIMA ), kostet aber mehr. - C2) Eine dicke Platte mit sehr langsamem Ionenaustausch gibt die Stromstärke über lange Zeit ab; sie eignet sich für leichte Traktion. - D2) Eine Rohrbatterie besteht aus vielen, in Reihe angeordneten Röhrchen und verbindet die Vorzüge der dicken Platte mit einer höheren Ionisierungsfläche. Geeignet für schwere Traktion ( Gabelstapler ), hat eine längere Lebensdauer und einen gegenüber der flachen Platte rund 25% höheren Preis.
- ELEKTROLYT: Das ist die aus Mineralsalzen bestehende Flüssigkeit (normalerweise eine Schwefelsäurelösung), die als Leiter für die Ionenübertragung dient. Diese Flüssigkeit kann in verschiedenen Formen vorliegen: - A3) In flüssiger Form; das ist das traditionelle System. Es muss alle 30 Arbeitstage mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden. In Stillstandszeiten entlädt die wässrige Lösung die Batterie langsam, deshalb muss sie alle 60 Tage aufgeladen werden, damit sie keinen Schaden nimmt. - B3) In Form eines mit Schwefelsäure gemischten Gels. Die Lösung braucht nicht nachgefüllt zu werden und in Stillstandszeiten ist kein Nachladen erforderlich. Hier liegt das Problem darin, dass die Batterie nach einer vollständigen Entladung schwer wieder zu laden ist. - C3) In flüssiger Form, aufgesaugt von einem Harzschwamm (Typ AGM). Es braucht kein Wasser nachgefüllt zu werden und in Stillstandszeiten ist auch kein Nachladen erforderlich. Nach einer vollständigen Entladung ist sie viel leichter wieder zu laden. Der Preis liegt um rund 40% höher als bei der Rohrbatterie. Wie man eine Batterie lange erhalten kann - A4) Den Flüssigkeitsstand über den Elementen halten (nur bei Flüssigkeitsbatterien). - B4) Die Batterie immer geladen halten (bei allen Typen, besonders während der Stillstandszeiten). - C4) Die Batterie nie vollständig leeren (bei allen Typen). - D4) Die Batterie nie 2 Mal aufladen. Sehen wir uns nun diese Punkte an: - A4): Wenn der Flüssigkeitsstand unter die Elemente absinkt, trocknen die Bleiteile und die Bleioxidteile, die sich außerhalb der Flüssigkeit befinden, aus und verlieren ihre
Eigenschaften. Es erfolgt in diesem Teil der Platten keine Ionisierung mehr und die Betriebsdauer verringert sich um den beschädigten Anteil (nur bei Flüssigkeitsbatterien). - B4) Wenn die Platten in die Flüssigkeit eingetaucht sind und die Batterie gut geladen ist, bedeutet dies, dass sich die ursprünglichen Eigenschaften des Bleis lange erhalten, daher längere Lebenszeit. - C4): Dies ist das größte Problem, das bei den Landwirten auftritt, und verdient eine ausführlichere Betrachtung. Alle die oben aufgeführten Batterietypen (A/B/C/D-2 oder A/B/C-3) sollten nie unter 20% ihrer Kapazität entladen werden. Diese Grenze überschreiten bedeutet die Platten beschädigen und Verlust an Blei und Betriebsdauer (man findet die Flüssigkeit dunkel) und Wegfall der Möglichkeit des Nachladens der Batterie. Falls man dieses Problem nicht innerhalb von 8-15 Tagen bemerkt, beginnt außen an den Platten ein chemischer Prozess, die "SULFATATION", hervorgerufen durch einen Rost, der durch die umgebende Schwefelsäure gebildet wird. Die Schwefelsäure verwandelt sich in Schwefeloxid und bedeckt die Bleiplatten. Da Schwefeloxid ein elektrischer Isolator ist, erhöht sich der elektrische Widerstand im Inneren der Batterie und man bekommt eine leere Batterie, die aber eine hohe Spannung aufweist. Nun kommt auch das Batterieladegerät ins Spiel, das zum Laden der Batterie die Spannung als Ladeanzeige benutzt. Es stellt fest, dass die Spannung hoch ist, und schließt daraus, dass die Batterie geladen ist und schaltet sich ab. Damit haben wir leere Batterien und können sie nicht aufladen. (Tipps zur Vorgehensweise siehe weiter hinten) F4= Normale Batterie ohne Schwefeloxid auf den Platten (I4) G4= Diese Batterie wurde 8-15 Tage lang leer gelassen. Der Sulfatationsprozess, der das Aufladen der Batterie verhindert, hat begonnen (L4). Hier muss schnell und richtig eingegriffen werden. H4= Diese Batterie wurde mehr als 30 Tage lang leer gelassen, das Schwefeloxid hat die Zwischenräume zwischen den Platten aufgefüllt und der Druck hat die Außenwände der Batterie verformt. Sie ist unbrauchbar geworden. - D4): Eine geladene Batterie nicht nochmals aufladen. Das bewirkt eine starke Überhitzung der Platten und ein Ablösen des Bleis von den Platten mit daraus folgender geringerer Betriebsdauer. Man sieht, dass die Batterieflüssigkeit schwarz wird. Bei Benutzung des Batterieladegeräts, das wir serienmäßig mitliefern, verringert sich das Problem, weil sich das Batterieladegerät automatisch abschaltet, wenn die Batterie geladen ist.
Lösung der Probleme - A5): Für die Punkte A4-B4 und D4 den oben gegebenen Hinweisen folgen. B5): Zum Punkt C4 sind ein paar Erklärungen nötig. B5/1): Wie bereits erläutert, erhöht sich in einer sulfatierten Batterie die Spannung und das Batterieladegerät schaltet sich ab. WIE IST DAS ZU VERMEIDEN?? B5/2): Als Erstes ist zu vermeiden, dass sich eine Batterie sulfatiert. Dazu darf sie nicht unter 20% ihres Potenzials entladen werden. Zum Feststellen des Ladezustands einer Batterie gibt es nur eine Methode: die Dichte des Elektrolyts messen. - B5/3): Da es kompliziert ist, die Dichte der Säure einer Batterie zu messen, während man auf dem Feld arbeitet, ist die Verwendung von Instrumenten, die die Spannung messen (VOLTMETER), allgemein akzeptiert. (DIE IM FOLGENDEN ANGEGEBENEN WERTE GELTEN FÜR 24V-BATTERIEPAKETE, WIE SIE AN UNSEREN MASCHINEN MONTIERT SIND). Die Bezüge zwischen Spannung und Batterieladezustand sind alle nicht präzise, weil der Ladezustand der Batterie nicht immer ihrem Spannungswert entspricht, aber da es nichts besseres gibt, werden sie so akzeptiert. Man stellt unter durchschnittlichen Arbeitsbedingungen einen Bezug zwischen dem Ladezustand der Batterie und ihrer Spannung her (leere Batterie = Dichte 1,14 = 19,9 Volt ) (volle Batterie = Dichte 1,27 = 25,8 Volt). WENN ZWEIFEL BESTEHEN, IMMER MIT DEM DICHTEMESSER KONTROLLIEREN. - B5/4): Bei der Benutzung und Ablesung eines Voltmeters muss man Folgendes verstehen: * Wenn keine Energieabgabe von der Batterie verlangt wird, ist die angezeigte Spannung immer die Nennspannung, egal ob sie voll oder leer ist. (Beispiel: Eine 24-Volt-Batterie zeigt bei einer nicht in Bewegung befindlichen Maschine immer 24 Volt an, bei voller ebenso wie bei leerer Batterie. Sobald die Maschine angelassen und Energie von der Batterie verlangt wird, entspricht die Anzeige der tatsächlichen Spannung.) * Die Zeit, die benötigt wird, eine Batterie zu entladen, kann sich auf ihre Spannung auswirken. Wenn die Entladung viele Stunden dauert, ist die Spannung höher als normal (Deshalb wird empfohlen, nach jeder Benutzung aufzuladen). Bei Auswechslung nur einer schadhaften Batterie ist zu bedenken, dass die neue Batterie innerhalb von 10 Arbeitstagen denselben Zustand annimmt wie die anderen gebrauchten; wenn die schadhafte Batterie älter als 1-2 Jahre ist, sollte die ganze Batteriegruppe ausgewechselt werden.
Ladeanzeigen: Nur bei fahrender Maschine abzulesen - A6): Alle unsere Maschinen werden mit 24 Volt betrieben. - B6): Alle unsere Maschinen besitzen Ladeanzeigen (VOLTMETER). Die Ladeanzeigen können von verschiedenen Typen sein, aber das Konzept ist immer dasselbe. Nachstehend finden Sie die Standard-Entsprechungen zwischen Spannung und effektivem Ladezustand für verschiedene Anzeigetypen.
Batterietyp: - A7) = An unseren Maschinen können unterschiedliche Batterietypen eingesetzt werden, die für die verschiedenen Anforderungen des Landwirts geeignet sind. Nachstehend führen wir die Batterien auf, die bei den einzelnen Maschinen montiert werden können, mit Angabe der mittlerer Betriebsdauer, der Lebensdauer und des Listenpreises. - B7) = Die Berechnung der Betriebsdauer erfolgt in km Fahrweg, weil die Arbeitsstunden von der Spargelmenge auf dem Feld abhängen. - C7) = Bei der Berechnung der Betriebsdauer wird von einem trockenen, festen Boden ausgegangen; bei nassen oder aufgelockerten Böden sind etwa 30% abzuziehen.