Fremde Welten entdecken



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Transkript:

Fremde Welten entdecken Marketing für Pfarrgemeinden kirchliches Marketing Seite 2 Biblischer Auftrag Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen (Markus 16, 15). = missionarischer Auftrag 1

kirchliches Marketing Seite 3 Aber: Kirche hat ein Kommunikationsproblem Sie erreicht nur einen kleinen Teil der Bevölkerung mit ihrer Botschaft. Einige Schlagworte: Demografischer Wandel, Finanzkrise, Globalisierung, Individualisierung Es gelingt der Kirche immer seltener Menschen so anzusprechen, wie Paulus es vermochte. Heute: Der religiöse Funke springt nicht über, Menschen werden vom Geiste Jesu immer seltener ergriffen. kirchliches Marketing Seite 4 Ernüchterung macht sich breit Menschen sind für Glaube, Religion und Spiritualität ansprechbar sind. Kirche profitiert nicht vom Boom. Medienexperten raten u. a.: eigenen TV-Sender entwickeln Priester in die Talkshows Megaevents mehr Geld in die Marketing und Öffentlichkeitsarbeit stecken 2

kirchliches Marketing Seite 5 Kommunikationsfalle Medien sind nicht Botschafter, sondern vermitteln Inhalte Zunächst ist zu klären: Was ist unsere Botschaft! Was sind unsere gemeindlichen Themen? Was bewegt uns als Christen? kirchliches Marketing Seite 6 Medien kümmern sich um Zielgruppen 3

kirchliches Marketing Seite 7 Zielgruppen in der Pfarrgemeinde kirchliches Marketing Seite 8 Diese Milieus erreichen die Pfarrgemeinden: Konservative 4

kirchliches Marketing Seite 9 Diese Milieus erreichen die Pfarrgemeinden: Traditionsverwurzelte kirchliches Marketing Seite 10 Diese Milieus erreichen die Pfarrgemeinden: Bürgerliche Mitte 5

kirchliches Marketing Seite 11 Diese Milieus erreichen die Pfarrgemeinden: Postmaterielle kirchliches Marketing Seite 12 Milieus haben Erwartungen Ältere: Der Pfarrer soll mich besuchen. Er soll nicht den neuen Moden hinterherlaufen. Frauen: Wir brauchen mehr Gleichberechtigung in der Kirche. Wer macht denn die ganze Arbeit? Ohne uns Frauen wäre die Gemeinde schon lange mausetot. Kinder: Wir wollen Spielplätze und keinen langweiligen Religionsunterricht. Junge Erwachsene: Was bringt mir denn der Gottesdienst? Außerdem kenne ich die Leute doch gar nicht, die zur Kirche gehen. Familienmütter und -väter: Also Taufe, Erstkommunion sind doch wichtig. Dafür zahlen wir doch schließlich Kirchensteuer. Diese Dienstleistung wollen wir in Anspruch nehmen. 6

kirchliches Marketing Seite 13 Kirchenmarketing ein erster Versuch Im wesentlichen beschäftigt sich das Marketing mit der effizienten und bedürfnisgerechten Gestaltung von Austauschprozessen (Meffert, Marketing, 2008, S. 3). Marketing meint, die zur Verfügung stehenden Ressourcen (Personal und Finanzen) effizient einzusetzen und sich an den Bedürfnissen der Adressaten zu orientieren. Dabei gibt es zwei grundlegende Prinzipien: 1. Ein Austauschprozess (z. B. Kuchenverkauf beim Pfarrfest kommt nur dann zu Stande, wenn er Vorteile für beide Seiten (Verkäufer Kunde) hat. 2. Das zweite Prinzip meint, dass es in diesen Prozessen Begrenzungen gibt. (Irgendwann sind alle Kuchen verkauft.) kirchliches Marketing Seite 14 Die Falle: Marketing ist nicht gleich Werbung Verkaufen ist etwas anderes als vermarkten. Während ersteres den Profit meint, stellt letzteres die Voraussetzung dafür dar. Im Marketing werden die Bedürfnisse der potenziellen Kunden und Zielgruppen analysiert, damit überhaupt ein Austausch stattfinden kann. Am Markt vorbei geplant meint denn auch, dass das Produkt oder Angebot an sich gut sein kann, nur braucht es niemand. Damit aber nicht am Markt vorbei entwickelt und produziert wird, sind Kenntnisse über Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppen wichtig! 7

kirchliches Marketing Seite 15 Marketing berührt alle Bereiche Grundregel: Je besser die Bedürfnisse der Kunden oder Zielgruppen erfüllt werden, umso zufriedener sind diese. Auch lassen sich dann weitere Bedürfnisse bei der Zielgruppe wecken bzw. entdecken. Was bedeutet das fürs kirchliche Marketing? Die Bedürfnisse der Gemeinde kennen und die Angebote danach ausrichten. kirchliches Marketing Seite 16 Marketing zum Nachmachen 1. Den Nutzen des Produktes herausstellen. 2. Markt beobachten (gibt es überhaupt einen Markt für unseren Kuchenverkauf?) 3. Zielgruppe analysieren (wer kauft unseren Kuchen?) 4. auf verschiedenen Medienkanälen werben (wie erreichen wir diejenigen, die den Kuchen kaufen sollen?) Kein Patentrezept, aber der Erfolg ist wahrscheinlicher. 8

kirchliches Marketing Seite 17 Von der Beobachtung zum Marketingkonzept Nach außen Stärken darstellen, nach innen Schwächen schonungslos offen legen! kirchliches Marketing Seite 18 Zum Marketingkonzept Stärken / Schwächen der Pfarrgemeinde Welche Zielgruppen wollen wir erreichen (siehe Sinus- Milieus)? Markt beobachten (welche Konkurrenten gibt es?) Wie können wir die Zielgruppen medial erreichen? (Traditionsverwurzelte nutzen andere Medien als Hedonisten). Ohne Moos nix los: Marketing braucht einen Etat! Nicht vergessen: Transparenz herstellen, Gruppen und Einrichtungen einbinden. 9

kirchliches Marketing Seite 19 Marketingkonzept entwickeln Analysieren Bewerten Entscheiden = Marketingkonzpt kirchliches Marketing Seite 20 Marketingwerkzeuge Pressegespräche eignen sich im Vorfeld für die Ankündigung. Pressemitteilungen können breit gestreut werden und sind ein probates Instrument, um auf Aktionen, Veranstaltungen oder Ferienfreizeiten hinzuweisen. Soll eine ganz bestimmte Zielgruppe (z. B. Frauen) angesprochen werden, sind Artikel in speziellen Zeitschriften sinnvoll. Gruppen und Multiplikatoren nutzen. Sie streuen es in ihre Netzwerke. 10

kirchliches Marketing Seite 21 Marketingwerkzeuge Programmhefte für Veranstaltungen. Was wären wir ohne Internet und E-Mail? Homepage, Forum, Weblog oder Newsletter sind von großem Vorteil, weil sie zeitnah eine breite Streuung bewirken können. Faltblätter und Plakate sind klassische Mittel der Informationsarbeit, jedoch ist deren Verteilung gut zu überlegen und zu planen. kirchliches Marketing Seite 22 Marketingwerkzeuge T-Shirts, Taschen und viele andere Artikel Radiobeiträge und Fernsehbeiträge sind für große Zielgruppen geeignet. Kinowerbung erreicht verschiedene Milieus und Altersgruppen. Fassaden für metergroße Werbeplakate nutzen. Fahrende Werbeträger (Autos oder Fahrräder sein, die mit dem Logo oder Werbespruch der Einrichtung unterwegs sind). Printprodukte sind wichtig (Pfarrbrief, Bücher oder Infomappe für Neuzugezogene). 11

kirchliches Marketing Seite 23 Kirchenmarketing gibt es schon : Jede Predigt ist Werbung in eigener Sache. Jeder Schaukasten soll Aufmerksamkeit erzeugen. Der Internauftritt soll Menschen motivieren. Plakate und Flyer machen auf Veranstaltungen aufmerksam Was (noch) fehlt: Kirchenmarketing systematisch betreiben. kirchliches Marketing Seite 24 Jetzt sind sie dran! Danke für Ihre Aufmerksamkeit 12