Produktionstechnik Mais Kurz vor der Aussaat Der Grundstein für eine erfolgreiche Silomaisernte wird bereits mit der Aussaat gelegt. Die Sortenfragen sind größtenteils geklärt, es folgen Fragen zur Produktionstechnik. Versuchsergebnisse der Landwirtschaftskammer zu Bestandesdichte, Sortenwahl, Aussaat und Schwefeldüngung sollen helfen, einige dieser Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Eine wichtige Voraussetzung im Maisanbau ist eine standortangepasste nzahl pro Quadratmeter, um sichere Erträge und hohe Qualitäten einzufahren. Dazu sind langjährige Erfahrungen zu Erwärmung des Bodens im Frühjahr und Niederschlagsmenge während der Vegetation notwendig, um den Standort einzuschätzen. Eine optimale Bestandesdichte jedoch kann immer nur ein Kompromiss zwischen dem Ertragsrisiko in Trockenjahren und dem Erlangen von optimalen Erträgen und Qualitäten bei guter Wasserversorgung sein. Bestandesdichte Langjährig durchgeführte Versuche zeigen, dass mit einer Bestandesdichte von sieben n pro Quadratmeter das zu erreichende Ertragspotenzial nicht ausge- Zu frühen Aussaaten vor Mitte April können extrem lange Auflaufphasen unter widrigen Witterungsbedingungen folgen, ein zügiges Auflaufen fehlt, schlechte Feldaufgänge sind häufig zu beobachten, und der Ertrag wird geschmälert. Fotos: Dr. Elke Grimme schöpft wird. Mit den empfohlenen neun n pro Quadratmeter (90.000 n je Hektar) kann ein deutlicher Mehrertrag gegenüber verringerter nzahl pro Quadratmeter erzielt werden. Ein zusätzlicher Mehrertrag bei erhöhter Bestandesdichte gegenüber neun n ist nicht absicherbar. Dieses Ergebnis wurde im vergangenen Versuchsjahr bestätigt. Abbildung 1 zeigt das Ergebnis von 19 Silomaissorten mit den tatsächlich erzielten Bestandesdichten von sie- Abbildung 1: Einfluss der Bestandesdichte 2015 Standort: Bredenbek (RD), 50 Bodenpunkte Trockenmasseertrag dt/ha 26 250,0 200,0 150,0 176,4 188,3 194,9 194,7 100,0 50,0 0,0 7 9 10 Anzahl n pro m³ 12 ben, neun, zehn und zwölf n pro Quadratmeter. Es zeigt sich, dass die Erträge bei zehn n auf dem Versuchsstandort Bredenbek (RD), sandiger Lehm mit 50 Bodenpunkten, zwar noch leicht ansteigen, doch ein gesicherter Mehrertrag bei erhöhter Bestandesdichte nicht erzielt wurde. Es ist zu beachten, dass überhöhte nzahlen zu schlechter Kolbenausbildung, erhöhter Lagergefahr durch stärkeres Längenwachstum und verzögerter Abreife führen können. In Tabelle 1 sind die Einstufungen der nlänge vom Bundessortenamt aus der beschreibenden Sortenliste 2015 von Silo- Tabelle 1: Einstufungen der nlänge laut beschreibender Sortenliste 2015 von in Landessortenversuchen geprüften Maissorten großwüchsige Sorten, Bundessortenamt-Einstufungen nlänge 8 und 9 I: Agro Polis, Carolinio KWS, Claudinio, Corfinio KWS, ES Amulet, ES Metronom, Embelixx, Farmflex, Farmflink, Farmicus, Frederico KWS, Geoxx, Kultivas, LG 30217, LG 30249, LG 30252, LG 30254, Liprimus, Marcelinio, P 7524, P 7883, P 8087, P 8201, P 8372, Panvinio, Simpatico KWS, SY Kardona, SY Kairo, SY Werena, Toninio, Volumixx, Xxilo II: Agro Lux, Ambrosini, Babexx, Barros, Cathy, Colisee, DKC 3341, Eduardo, ES Albatros, ES Cluedo, ES Techno, Fabregas, Farmfire, Farmplus, Farmtastic, Filippo, Grosso, Hobbit, Kwinns, LG 30215, LG 30233, LG 30240, LG 30248, Mallory, Millesim, Niklas, Nolween, Osterbi CS, P 7500, P 7843, P 8609, Rianni CS, Saludo, Stacey, Sunstar, Surterra, SY Amboss, SY Gibuti, SY Pracht, SY Talisman, SY Welas, Tokala, Torres, Vitally III: Amagrano, DKC 3314, Farmstar, LG 30211, LG 30222, LG 30223, LG 30224, LG 30251, Messago, Mixxture, Monty, P 8025, P 8057, Ronaldinio, Schobby CS, Sunshinos, SY Comandor, Venetia, Zoey kleinwüchsige Sorten, Bundessortenamt-Einstufungen nlänge = 6
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maissorten aufgeführt, die in den Landessortenversuchen früh und mittelfrüh geprüft wurden. Es ist ratsam, die nzahlen je nach Wüchsigkeit der Sorte und der Wasserführung des Standortes pro Quadratmeter anzupassen, wobei eben die langjährige Einschätzung der Standortverhältnisse ausschlaggebend ist. Bestandesdichten von mehr als zehn n pro Quadratmeter werden auch auf besseren Böden mit guter Wasserversorgung in Trockenzeiten nicht empfohlen. Es ist zu beachten, dass die anzustrebende nzahl pro Quadratmeter sich nicht mit der Zahl der auszusäenden Körner deckt. In der Regel ist ein Saatgutzuschlag von 5 % ausreichend, da das Maissaatgut hohe Qualitäten mit oft 95 % Keimfähigkeit erreicht. Werden jedoch schwierige Bedingungen Gülleausbringung und Bodenbearbeitung zur Saatbettbereitung sollten unbedingt bei trockenen Bedingungen beim Feldaufgang erwartet oder durchgeführt werden, da Mais sehr empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert. aber liegt die Keimfähigkeit unter kammer empfiehlt Silomaissorten 95 %, sollten Zuschläge von 10 bis Tabelle 2: Abreife von Silomais mit Siloreifezahlen S 200 bis S 220 15 % gegeben werden. Standort: Hemdingen (PI) Jahr Standort: Wallsbüll (SL) Landessortenversuch mittelfrüh Landessortenversuch früh für den Norden, Sorten aus dem Während der Aussaat ist es wichs 230 - S 250 S 200 - S 220 tig, Ablageweite und -tiefe, die reimittelfrühen Sortiment mit ReifeTrockensubstanz Temperatur- Trockensubstanz Temperatur- hengleiche Ablage und die Platziezahlen S 230 bis S 250 haben die TS % (abs) summe C TS % (abs) summe C rung des mineralischen UnterfußEmpfehlung für den Süden Schles15.4. - 15.10. 15.4. - 15.10. düngers 5 cm neben und 5 cm unter wig-holsteins und warme StandorZiel: bei 32 % TS 1.450 C Ziel: bei 32 % TS 1.500 C dem Saatkorn zu kontrollieren. So te im Norden. Mehrjährige Erfahist auch die gleichmäßige Ablage 2008 rungen zeigen, dass die Maissorten 34,7 1.473 35,7 1.538 des Saatgutes in der Reihe wichtig. 2009 abreifen können, auch wenn die in 29,9 1.443 35,6 1.509 der Literatur angegebenen Tempe2010 31,6 1.324 33,6 1.412 raturansprüche bei 32 % TS-Gehalt Sortenwahl 2011 35,5 1.465 33,3 1.578 von 1.450 C für frühe Sorten befür die Ertrags- und Qualitätsleis- 2012 ziehungsweise 1.500 C für mittel30,1 1.341 36,6 1.440 tungen spielt neben Bodenart und 2013 frühe Sorten nicht erreicht wurden 33,5 1.358 39,3 1.489 Wasserversorgung et cetera auch (siehe Tabelle 2). Laut Literaturan2014 33,9 1.608 1.676 die Abreife der Silomaissorte eine gaben gibt es einen engen Zusam34,7 1.295 31,3 1.356 wichtige Rolle. Die Landwirtschafts- 2015 menhang zwischen den Tagestem-! g e w s e l l a, f u Einmal dra * UND WURZELWURZELGEGEN SAMEN- UND DER SAAT! SAAT! UNKRÄUTER VOR DER Perfekt Perfektvor vorder dersaat Saat von vonmais Maisund und Sommergetreide! Sommergetreide! Hotline: 0221-179 0221-179 179 179 99 99 www.kyleo.de Hotline: eine Mehrfachanwendung Mehrfachanwendungnotwendig. notwendig. * In Einzelfällen ist eine Pfl nschutzmittel anzenschutzmittel vorsichtig vorsichtig verwenden. verwenden. Vor Vor Verwendung Verwendung stets stets Etikett Etikett und und Produkt Produktinformationen informationen lesen. lesen. 28
BAUERNBLATT 19. März 2016 Tabelle 3: Auswirkungen von zu früher und zu später Aussaat bei gleichem Erntetermin, Standort: Schuby (SL) Saattermin Knowledge grows Silomaisertrag und -qualitäten Trockensubstanz Trockenmasse- Stärkegehalt % ertrag dt/ha Gesamtpflanze % NEL/kg TM 2014 Erntetermin 26.9.14 optimal 25.4. früh 11.4. spät 7.5. 32,4 33,2 29,8 optimal 23.4. früh 16.4. spät 30.4. 37,7 39,9 36,0 169,4 147,4 156,5 2015 Erntetermin 2.11.15 157,3 144,0 140,2 peraturen und der Entwicklung der Maispflanze. Zur Berechnung der Maisreife nach Wärmesummen werden ab dem Saattermin die täglichen Mittelwerte aus höchster und niedrigster Temperatur aufaddiert. Da unter 6 C und über 30 C kein Wachstum stattfindet, werden nur die Tagesmittelwerte innerhalb dieser Grenzen berücksichtigt. Anhand der aufgeführten Standorte Wallsbüll (SL) im Norden an der dänischen Grenze mit dem frühen Landessortenversuch-Silomaissortiment und dem südlichen Standort Hemdingen (PI) an der Grenze zu Hamburg mit dem mittelfrühen Landessortenversuch-Sortiment wird über Jahre deutlich, dass der Silomais abreifen konnte. Das zeigt aber auch, dass mehrjährige Prüfungen notwendig sind, um tatsächlich Aussagen über die Anbaueignung von Maissorten zu treffen. Doch nicht nur Abreife, auch Ertragsleistungen sind ein wichtiges Kriterium, um erfolgreich zu sein. Da die Sortenvielfalt beim Silomais sehr groß ist, hat die Auswahl der geeigneten Maissorte für den jeweiligen Standort bei geplanter Nutzungsrichtung im Betrieb eine besondere Bedeutung. Abbildung 2 zeigt auf dem Geest-Versuchsstandort Wallsbüll (SL) mehrjährig den Erlösunterschied von Silomaissorten auf, die im Landessorten- 30,6 29,7 27,3 6,58 6,58 6,55 35,2 36,9 32,3 6,54 6,56 6,42 versuch geprüft wurden, im Vergleich zu hierzulande vertriebenen Sorten, die keiner mehrjährigen und regionalen Prüfung unterlagen. Die mehrjährigen Versuchsergebnisse zeigen deutlich die höheren Erträge und somit Erlöse von in Landessortenversuchen geprüften Silomaissorten. Saatzeit Haben die Bodentemperaturen in 5 cm Tiefe mindestens 8 C erreicht, kann die Maisaussaat erfolgen. Doch ist das der optimale Saattermin? In Tabelle 3 sind Versuchsergebnisse vom Standort Schuby (SL) aufgeführt, die deutlich zeigen, dass zu frühe wie auch zu späte Saaten 2014 und 2015 zu Ertragsverlusten geführt haben. Im Versuch wurde die Aussaat ein bis zwei Wochen um den optimalen Termin herum (23. bis 25. April) nach vorn beziehungsweise nach hinten verschoben. Die Ernte erfolgte am selben Tag, um zu zeigen, welchen Einfluss tatsächlich der Aussaattermin im Versuchsjahr hatte. Im vergangenen Jahr wurden die Aussaaten nur um jeweils eine Woche verschoben, die Auswirkungen jedoch sind deutlich auszumachen nach der langen Vegetationsperiode 2015. Bei frühen Aussaaten vor Mitte April Abbildung 2: Erlös von Silomais im Vergleich Standort: Wallsbüll (SL) LSV-Silomaissorten Jahr 2015 1422 vertriebene Sorten ohne mehrjährige regionale Prüfung 1856 1518 2012 1300 N 19 % P2O5 17 % S 6% MgO 4 % B 0,15 % Zn 0,1 % IDEALER NP-DÜNGER MIT SCHWEFEL, MAGNESIUM, ZINK UND BOR YaraMila MAIS enthält wasserlösliches Phosphat und schnellwirkendes Nitrat für eine effiziente Nährstoffversorgung. YaraMila MAIS ist hervorragend geeignet für die Unter fußdüngung. Alle YaraMila Dünger bieten höchste Qualität für eine präzise Ausbringung. 1500 2063 Haben Sie Fragen zu YaraMila MAIS? Hotline 04331 4329122 1770 1544 1400 YaraMila MAIS 1503 2014 2013 MAIS kann Mehr. 1758 1600 1700 Erlös /ha 1800 1900 2000 2100 www.yara.de * 35 /t Silage ab Platte YaraMila
30 können extrem lange Auflaufpha- Tabelle 4: Durchschnittliche Nährstoffgehalte organischer sen unter widrigen Witterungs- Wirtschaftsdünger bedingungen folgen, ein zügirindergülle Schweinegülle 3 % Gärrest ges Auflaufen fehlt, und schlech- Grundnährstoff 7 % TS, kg/m³ TS, kg/m³ 5,5 % TS, kg/m³ te Feldaufgänge sind dann häufig 3,5 3,6 4 zu beobachten. Je länger sich der N ges Phosphor (P O ) 1,4 1,6 1,4 2 5 Feldaufgang hinzieht, desto grö3,4 2,3 3,7 ßer ist die Gefahr lückiger Bestän- Kalium (K2O) de mit hohen Anteilen schwacher Magnesium (MgO) 0,9 0,7 0,6 Einzelpflanzen. Bei späterer Aus- Schwefel (S)* 0,35 0,35 0,33 saat im Mai ist die Zeit zwischen aus: Richtwerte für die Düngung 2013 Aussaat und Feldaufgang in der * von den angegebenen Schwefelfelgehalten liegt der Sulfatanteil nur bei 10-20 % Regel zwar verringert, doch gehen dem Mais durch das spätere Tabelle 5: Auswirkung der Schwefeldüngung auf TrockenAuflaufen wichtige Tage für die masseertrag dt/ha in 2015 Entwicklung verloren. Es ist zu be- Naturraum Vorgeest Östl. Hohe Geest denken, dass Mais eine KurztagsHügelland pflanze ist, das heißt das gene- Versuchsstandorte Wallsbüll, Scholderup, Krumstedt, rative Wachstum beginnt, wenn Schuby, Bredenbek, Hemdingen eine bestimmte Tageslänge unleezen Barkhorn terschritten beziehungsweise eine Unterfußdüngung Trockenmasseertrag dt/ha bestimmte Nachtlänge überschrit40 P2O5, 40 N ohne S 140,6 183,7 184,3 ten wird. Beim Mais beginnt die ErO, 40 N, 28 S 145,8 187,8 187,1 40 P 2 5 tragsbildung relativ früh, laut Literatur sind bereits zehn bis 15 Tage nach dem Feldaufgang Blattgröße schließend erfolgt die Anlaund Blattbreite sowie Kolbenstiel ge der Kornreihen, und etwa und Fahnenäste festgelegt. An- 40 Tage nach Feldaufgang, abhängig von der Temperatur, wird die Kornzahl je Reihe angelegt. Der Wechsel von der vegetativen Entwicklung, also Blatt-, Wurinfo@stotz-online.com zel- und Stängelbildung, hin zur generativen Phase mit Endlich geht es wieder los. der Ausbildung des Kolbens Gülleausbringung mit Gülle und der Blütenorgane findet grubber /Scheibenegge etwa ab dem Sechs- bis Achtoder mit Xerion-ST Selbstfahrer blattstadium bei Mais statt, auch mit LKW-Kolonne als Zubringer ohne dass die vegetative Maisland drillfertig mit 6m Horsch Entwicklung bei der Blütenbildung abgeschaltet wird. Tiger bis 40 cm tief Dieses Stadium ist etwa Anoder Pflügen + Kreiseleggenkombi fang bis Mitte Juni erreicht. Maisaussaat mit 37,5 / 50 / 75 cm Zu diesem Zeitpunkt können (mit Fahrgassenschaltung) bereits Tageslängen von 17 oder 6m (8x75) mit Kreiselegge Stunden erreicht werden. Im vergangenen Jahr hat der Mais ein enorum die Bedingungen des mes Kompensationsvermögen aufgezeigt. Kurztages dennoch zu erfüllen, sollte der Mais nicht zu spät Bedingungen geachtet werden. ausgesät werden. Von daher kann Außerdem sollte die Düngung aneine gute Jugendentwicklung des gepasst sein, auch die UnterfußMaises in Jahren mit langen Feld- düngung. In der Jugendentwickaufgangszeiten wichtig für die Er- lung besitzt der Mais ein schlechtragsleistung sein. Allem voran je- tes Phosphataneignungsvermödoch sollte in Abhängigkeit von gen, die Unterfußdüngung mit nschutz mit Amazone Boden- und Witterungsbedingun- wasserlöslichem Phosphat hat sich Pantera SF Spritze bis 30 m gen flexibel auf die Bestellbedin- etabliert. Damit werden eine ragps-automatik mit Switch-Control gungen im April reagiert werden. sche Jugendentwicklung gesichert Und jetzt schon an die Maisernte Witterungseinflüsse während der und die Maisernte nicht verzögert. denken: Shredlage / Langschnitt Vegetation sind auch im kommen- Über eine Schwefeldüngung sollte Ihre Kühe danken es Ihnen! den Anbaujahr nicht vorhersehbar. nachgedacht werden. In Tabelle 4 sind die durchschnittlichen SchweStotz Agrartechnik GmbH felgehalte von Wirtschaftsdüngern Düngung Landtechnisches Lohnunternehmen aufgeführt. Es ist zu beachten, dass www.stotz-online.com Es ist bekannt, dass Mais sehr der pflanzenverfügbare Anteil an 24983 Handewitt 04608-90480-0 empfindlich auf Bodenverdichtun- Sulfatschwefel in Wirtschaftsdün17209 Altenhof 039924-710-0 gen reagiert. Somit sollte bei der gern mit 10 bis 20 % des Schwefel18236 Altenhagen 038292-829 810 Gülleausbringung und Bodenbe- gehaltes (laut DLG-Merkblatt 373) 17168 Thürkow 039975-75588 arbeitung unbedingt auf trockene als gering einzustufen ist. Durch Mineralisation wird organisch gebundener Schwefel in pflanzenverfügbares Sulfat umgewandelt, wobei laut Literatur die S-Mineralisation bei 10 S im Laufe eines Jahres liegt. Der durchschnittliche Nährstoffentzug bei Silomais je 100 dt Frischmasse liegt jedoch bei 3 bis 5 kg S/ha. Bereits im Jahr 2014 wurden Vorversuche zur Schwefeldüngung gestartet, ein S-Düngungseffekt im Ertrag konnte ausgemacht werden. Im vergangenen Jahr wurde in Feldversuchen zu Silomais an verschiedenen Standorten die Unterfußdüngung mit und ohne Schwefelzusatz von 28 kg S/ ha als wasserlöslicher Sulfatschwefel im Düngerband variiert. Als Unterfußdüngung wurden 40 P2O5 und 40 N ausgebracht, ein Gemisch aus Kalkammonsalpeter (KAS, NH4NO3 und CaCO3) und Diammonphosphat (DAP, (NH4)2HPO4). In der Schwefelvariante wurde, dem Verhältnis angepasst, zusätzlich schwefelsaures Ammoniak (SSA, (NH4)2SO4) beigemischt. Die einjährigen Trockenmasseergebnisse der Versuche zur Schwefelunterfußdüngung 2015 sind in Tabelle 5 aufgeführt, zusammengefasst nach Naturräumen. Es ist bekannt, dass Sulfatschwefel sehr mobil ist, der gelöste Schwefel wird mit dem Bodenwasser ausgewaschen, gerade nach hohen Winterniederschlägen. Auf leichten Sandböden und humusarmen, flachgründigen Standorten kann Schwefel begrenzend auf Ertrag, Stärke und Protein wirken, wenn die Verlagerung durch hohe Regenmengen zunimmt und die S-Mineralisation im Boden aufgrund von spätem Frühjahr und anhaltender Kälte im Frühjahr zögernd beginnt. Daher werden für den Silomaisanbau Zugaben von 20 bis 30 kg S/ha empfohlen. FAZIT Die richtige Sortenwahl zu treffen, den Aussaattermin passend zu wählen, Bestände nicht zu dicht zu drillen und die Saatbettbereitung ordentlich auszuführen, sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Silomaisernte. Wie schon im Vorjahr wird eine Schwefeldüngung im Silomaisanbau empfohlen. Dr. Elke Grimme Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 31-94 53-322 egrimme@lksh.de