Entwurf. (Stand: endg.) Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistungen

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Transkript:

Entwurf (Stand: 11.09.2018 endg.) Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistungen (Richtlinien landwirtschaftliche Beratungsförderung) Erl. des MULE vom - 71-60036 1. Rechtsgrundlagen, Zuwendungszweck 1.1. Das Land Sachsen-Anhalt gewährt Zuwendungen auf der Grundlage a) der 23 und 44 der Landeshaushaltsordnung des Landes Sachsen- Anhalt (LHO) vom 30.4.1991 (GVBl. LSA S. 35), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22.3.2017 (GVBl. LSA S. 55), sowie der Verwaltungsvorschriften zu den 23 und 44 der Landeshaushaltsordnung (VVLHO, RdErl. des MF vom 1.2.2001, MBl. LSA S. 241, zuletzt geändert durch Verwaltungsvorschrift vom 21.12.2017 (MBl. LSA 2018, S. 211)), b) des Zuwendungsrechtsergänzungserlasses (RdErl. des MF vom 6.6.2016, MBl. LSA S. 383), c) der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 der Kommission vom 25.6.2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Arten von Beihilfen im Agrarund Forstsektor und in ländlichen Gebieten mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ABl. L 193 vom 1.7. 2014 S.1), zuletzt geändert durch Verordnung (EU) Nr. 1084/ 2017 vom 14.6.2017 (ABl. L 156 S.1), d) des GAK-Gesetzes (GAKG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.7.1988 (BGBl. I S. 1055), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 11.10.2016 (BGBl. I S. 2231), in Verbindung mit dem jeweils geltenden GAK-Rahmenplan, e) des Landwirtschaftsgesetzes Sachsen-Anhalt vom 28.10.1997 (GVBl. LSA S. 919), zuletzt geändert durch Gesetz vom 10.12.2010 (GVBl. LSA S. 567) und f) des Beratererlasses (Erl. des MULE vom 28.4.2017, MBl. LSA S. 292)

in den jeweils geltenden Fassungen, sowie nach Maßgabe dieser Richtlinien für die Förderung von landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistungen. Mit den Zuwendungen wird das Ziel der Verbesserung der wirtschaftlichen, tier- und umweltbezogenen Produktionsbedingungen zur Gewährleistung einer leistungsfähigen und an künftige Anforderungen ausgerichteten Landwirtschaft verfolgt. Die Zuwendungen werden aus Landes- und Bundesmitteln gewährt. Ein Anspruch auf Gewährung der Zuwendungen besteht nicht, die Bewilligungsbehörde entscheidet aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Die Förderung ist nach Artikel 22 Nr. 1 der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 von der Pflicht zur beihilferechtlichen Anmeldung nach Artikel 108 Abs. 3 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union freigestellt. Die Anmeldung wurde bei der Europäischen Kommission unter der Nummer der Beihilfesache SA.47038 (2016/XA) registriert. Im Anwendungsbereich dieser Freistellung gelten die bei der Durchführung von beihilferechtlich notifizierten oder freigestellten GAK- Fördergrundsätze zu beachtenden Grundsätze. 2. Gegenstand der Förderung 2.1. Zuwendungsfähig ist die Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen durch landwirtschaftliche Unternehmen und Erzeugerzusammenschlüsse zur Verbesserung des Tierwohls. 2.2. Nicht zuwendungsfähig sind Beratungsdienstleistungen, die aus anderen öffentlichen Förderprogrammen gefördert werden.

3. Zuwendungsempfänger 3.1. Zuwendungsempfänger sind private Anbieter von Beratungsdienstleistungen nach Nummer 2.1. unbeschadet der Rechtsform. Der Endbegünstigte der Zuwendung ist das landwirtschaftliche Unternehmen, das eine vergünstigte Beratungsdienstleistung erhält. Endbegünstigte können ausschließlich landwirtschaftliche Unternehmen der Primärproduktion mit Betriebssitz in Sachsen-Anhalt sein, die im Sinne von Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 702/2014 Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen sind. 3.2. Nicht begünstigt werden dürfen a) Unternehmen in Schwierigkeiten im Sinne von Artikel 2 Nr. 14 der Verordnung (EU) Nr. 702/2014, b) Unternehmen, die einer Rückforderungsanordnung auf Grund einer früheren Entscheidung der Europäischen Kommission zur Feststellung der Rechtswidrigkeit einer Beihilfe und ihrer Unvereinbarkeit mit dem Binnenmarkt nicht Folge geleistet haben. 4. Zuwendungsvoraussetzungen Die Beratungsdienstleistungen sind von anerkannten privaten fach- und sachkundigen Beratungsanbietern durch Beratungskräfte zu erbringen. Die Anerkennung der Beratungsanbieter und der Beratungskräfte erfolgt auf der Grundlage der Verordnung nach 7 Absatz 4 Landwirtschaftsgesetz Sachsen- Anhalt. Bis zum Inkrafttreten der Verordnung, längstens aber bis zum 31.03.2019, gelten Beratungsanbieter und Beratungskräfte als ausreichend qualifiziert, wenn sie jeweils die folgenden Anforderungen erfüllen: 4.1. Anforderungen an den Beratungsanbieter a) Technik, Logistik und Kapazitäten zur Durchführung der Beratung müssen vorhanden sein b) Nachweis einer mindestens zweijährigen ununterbrochenen Ausübung der Beratungstätigkeit; es können Ausnahmen zugelassen werden, sofern das Beratungspersonal über eine ausreichende Qualifikation verfügt (siehe 4.2.)

c) Die Trennung von Beratung und Kontrolle ist sicherzustellen. 4.2. Anforderungen an die Beratungskräfte a) Auswahl auf Grundlage des Beratererlasses und Veröffentlichung auf der Liste privater Beratungskräfte nach Artikel 12 der Verordnung (EU) Nr. 1306/2013 des Landes Sachsen-Anhalt mit Beratungsschwerpunkt Tierproduktion Kategorie f) Tiergesundheit, Tierschutz sowie b) Nachweis einer beratungsmethodischen Qualifikation. 4.3. Die Aufstellung der zuwendungsfähigen Beratungsdienstleistungen ist der Anlage zu entnehmen. 5. Art, Umfang und Höhe der Zuwendung 5.1 Zuwendungsart: Projektförderung 5.2 Finanzierungsart: Anteilfinanzierung 5.3. Bemessungsgrundlage: Der Zuschuss wird in Höhe von bis zu 80 v.h. der zuwendungsfähigen Ausgaben gewährt. Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind auf bis zu 80 EUR je Beratungsstunde (netto) begrenzt. Die Höhe der Zuwendung ist auf 1.500 EUR je Beratungsdienstleistung begrenzt. Zuschüsse von weniger als 500 EUR (Bagatellgrenze) werden nicht gewährt. Zuwendungsfähig sind die Ausgaben ohne Mehrwertsteuer.

6. Sonstige Bestimmungen 6.1. Der Beratungsanbieter verpflichtet sich, betriebliche Daten der beratenen Unternehmen für eine anonymisierte überbetriebliche Auswertung auf Verlangen den zuständigen Stellen zur Verfügung zu stellen. 6.2. Der Beratungsanbieter und die Beratungskraft verpflichten sich, die im Zusammenhang mit der Beratung erhaltenen Informationen vertraulich zu behandeln. 6.3. Die Beratung hat neutral zu erfolgen. Beratungsanbieter und Beratungskräfte verpflichten sich, dass die Beratung gewissenhaft sowie unabhängig und frei von Interessen Dritter erfolgt, insbesondere dass im Zusammenhang mit der einzelbetrieblichen Beratung keine direkte oder indirekte Werbe-, Verkaufsoder Vermittlertätigkeit für Waren oder unternehmensbezogene Dienstleistungen vorgenommen und keine Rechtsberatung durchgeführt wird. Eine konkrete Produktwerbung ist ausdrücklich untersagt. 6.4. Der Beratungsanbieter verpflichtet sich, die Beratungsempfehlungen zu dokumentieren und von allen Beteiligten unterzeichnen zu lassen, aufzubewahren sowie diese auf Verlangen den zuständigen Behörden vorzulegen. 7. Anweisungen zum Verfahren 7.1. Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Verwendung und die gegebenenfalls erforderliche Aufhebung des Zuwendungsbescheides und die Rückforderung der gewährten Zuwendung gelten die VV zu 44 LHO, soweit nicht in diesen Richtlinien Abweichungen zugelassen worden sind. 7.2. Bewilligungsbehörde ist das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt. 7.3. Die Zuwendungen werden nur auf schriftlichen Antrag unter Verwendung der vorgesehenen Vordrucke, die über die Internetseite des für Landwirtschaft zuständigen Ministeriums unter www.sachsen-anhalt.de, dem Portal www.elaisa.sachsen-anhalt.de und bei den Ämtern für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten erhältlich sind, gewährt.

7.4. Den Antragsunterlagen ist der Vertragsentwurf zwischen dem Zuwendungsempfänger und dem Endbegünstigten beizulegen. Dieser Vertragsentwurf ist die Grundlage zur Beantragung der Zuwendung. Der Vertragsentwurf muss insbesondere folgende Angaben enthalten: Name und Größe des landwirtschaftlichen Unternehmens (siehe Ziffer 3.1.), Beschreibung des Vorhabens einschließlich des voraussichtlichen Beginns und Abschlusses, Standort sowie die Höhe der vorgesehenen Vergütung und des vorgesehenen Eigenanteils. Der Vertragsentwurf darf nur vom Endbegünstigten gezeichnet sein. Der Abschluss des Vertrages ist erst nach erfolgter Bewilligung (es gilt das Datum des Bescheides) zulässig. 7.5. Der Auszahlungsantrag ist bei der Bewilligungsbehörde einzureichen. Diesem sind die Rechnung an den Endbegünstigten, in der auch die bewilligte Zuwendung und die tatsächlich geleisteten Beratungsstunden auszuweisen sind sowie ein Nachweis über die Zahlung des Eigenanteils des Endbegünstigten beizufügen. Als Belege anerkannt werden Originale, mit Prüfvermerk versehene Kopien oder beglaubigte Abschriften der Originale. Zahlungsbelege, die ausschließlich in elektronischer Form übersandt wurden (originär digitale Belege), gelten als Original, deren lesbar gemachte Reproduktion als Nachweis anerkannt werden kann. Die Übereinstimmung der Reproduktion mit den digitalen Originalen hat der Zuwendungsempfänger auf Verlangen nachzuweisen. Nach Prüfung des Auszahlungsantrages ermittelt die Bewilligungsbehörde die zuwendungsfähigen Ausgaben, veranlasst die Auszahlung und teilt dem Zuwendungsempfänger mit Auszahlungsmitteilung oder Änderungsbescheid die Höhe der Auszahlung mit. Die in Papierform eingereichten Originalbelege werden zurückgegeben. 7.6. Der Zuwendungsempfänger und der Endbegünstigte sind verpflichtet, eine Überprüfung der beantragten Maßnahme durch die zuständigen Behörden des Landes, des Bundes und der jeweiligen Rechnungshöfe zuzulassen und deren Beauftragten auf Verlangen Einblick in die zuwendungsrelevanten Unterlagen zu gewähren. 8. Subventionserhebliche Tatsachen Subventionserheblich im Sinne des 264 Strafgesetzbuch sind alle Angaben, die nach dem Zuwendungszweck, den bestehenden Rechtsvorschriften, den Verwaltungsvorschriften zu 44 Landeshaushaltsordnung, den Bestimmungen dieser Richtlinien oder sonstigen Zuwendungsvoraussetzungen für die Bewilligung,

Gewährung, Rückforderung, Weitergewährung oder das Belassen der Zuwendung von Bedeutung sind. 9. Sprachliche Gleichstellung Personen- und Funktionsbezeichnungen in diesem Erlass gelten jeweils in männlicher und weiblicher Form. 10. Inkrafttreten Dieser Erlass tritt mit seiner Veröffentlichung in Kraft und am 31.12.2020 außer Kraft. An das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt Landesverwaltungsamt