B AU V HOHNERAREAL. Sanierung Bau V Hohner Trossingen. Projektdokumentation - Sanierung des Kulturdenkmals BauV. Auf dem Hohner Areal in Trossingen



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Transkript:

2010 Auf dem Hohner Areal in Trossingen Sanierung Bau V Hohner Trossingen Hohnerareal Hohnerstr. 4 78647 Trossingen Bauherr Wössner & Lechler Bauprojekte Stuttgart - Freiburg GmbH Geschäftsf. Wössner und Lechler Maximilianstr. 34 79100 Freiburg Telefon: 0761-156218-3 post@woessner-lechler.de www.woessner-lechler.de Architekt LEO BRAUN Architektur und Projektentwicklung Helena Reinhart Oberlohnstr. 3 78467 Konstanz Telefon 07531-68 91 6 www.leobraun-architekten.de info@leobraun-architekten.de

2010 Auf dem Hohner Areal in Trossingen Inhaltsverzeichnis 1. Das Hohnerareal 2. Der Bau V 3. Nutzungskonzept 4. Sanierungsmaßnahmen 5. Probleme

1. Das Hohnerareal Musik ist in der Stadt Trossingen, besonders rund um das Hohnerareal allgegenwärtig. So leitet das Magazin Entree den Artikel Willkommen in der Neuzeit ein, der die Sanierung des Bau V auf dem Hohnerareal in Trossingen beschreibt. Das Stadtbild Trossingens wird durch die Musikhochschule, das Hohner Konservatorium und zahlreiche weitere private Musikschulen geprägt. Tatsächlich ist die Stadt bis heute mit dem Namen Hohner aufs engste verbunden. Hohner Mundharmonikas und Akkordeons genießen heute noch einen Weltruf. Im Herzen der Stadt befi nden sich die ehemaligen Fabrikbauten der Matthias Hohner AG. Bei den im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Blütezeit der Mundharmonikaproduktion erstellten Bauten der ehemaligen Harmonikafabrik handelt es sich um repräsentative Fabrikgebäude ihrer Zeit. Nach dem Umzug des Firmensitzes Anfang der 80er Jahre auf das neue Werksgelände am Stadtrand lag das Areal vorerst brach.

1. Das Hohnerareal Die Stadt Trossingen übernahm das Gelände und erarbeitete mehrere Konzepte zur Umnutzung der Gebäude. In den letzten Jahren wurden das ehemalige Kesselhaus, der Bau L und die Gebäude Cluserstr. 3-7 (Bau A, B, C und G) und Hohnerstr. 8/2 (Bau AA) erfolgreich saniert. Dabei wurden für unterschiedliche Nutzungen individuelle Lösungen gefunden so fanden hier Künstler, Musiker, Designer, Architekten und andere Dienstleister ein kreatives und inspirierendes Umfeld mitten in der Stadt.

2. Der Bau V Vorgefundene Bausubstanz Das größte Gebäude auf dem Areal ist der 1912 gebaute, sogenannte Bau V. Durch seine Größe (das Gebäude hat eine Fläche von ca. 6000 m²), seiner Geschichte (ehemalige Hauptproduktionsstätte der Fa. Hohner) und seinem Erscheinungsbild (repräsentative und großzügig) zählt es zu den prägnantesten und eindrucksvollsten Gebäuden der Stadt Trossingen. Die Lage, mitten im historischen Zentrum der Stadt mit seinem bereits renoviertem historischen Umfeld, ist herausragend. Der Zustand des Gebäudes war vor der Sanierung in einem erbärmlichen Zustand. Der lange Leerstand (über 15 Jahre), ein extremer Gewitterschaden in 2005 (der nicht saniert wurde) sowie im Vorfeld nicht durchgeführte Instandhaltungsarbeiten führten zu einem Gebäudezustand, der dem Abbruch näher war als einer Sanierung. Es kann mit Sicherheit festgehalten werden, daß der Denkmalschutz das Gebäude vor dem Abbruch gerettet hat.

2. Der Bau V Vorgefundene Bausubstanz Allerdings stellte sich die Sanierung des Bau V auch als besonders schwierig heraus. In den vergangenen fünfzehn Jahren gab es bis zu 20 verschiedene Konzepte, verschiedener Investoren, die aber alle nicht umgesetzt werden konnten. Gerade der Erhalt der denkmalgeschützten Fenster bildeten für die meisten Investoren ein Knock- Out Kriterium. Ebenso wurde in den Nutzungskonzepten nicht auf die Gebäudestruktur eingegangen. Durch die Initiative der Investoren Wössner & Lechler aus Freiburg, welche sich sofort in das Projekt verliebt hatten, konnte der Bau V doch noch erhalten werden. Für die Problematik der denkmalgeschützten Fenster konnten in gemeinsamer Absprache mit der Denkmalbehörde und der Stadt Trossingen eine gute Lösung erarbeitet werden. So wurden die Fenster teilweise aufwendig restauriert, teilweise im historischen Charakter erneuert. Das Nutzungskonzept wurde so gewählt,

2. Der Bau V dass die Gebäudestruktur unverändert bestehen blieb. Mit einem Investitionsvolumen von über 5 Mio Euro wurde der Bau V, in enger Absprache mit der oberen und unteren Denkmalbehörde saniert. Durch zurückhaltende Erneuerungen konnten der historische Charakter behalten und gleichzeitig die Qualität des Gebäudes erhöht werden. Die vorhandene Grundsubstanz und die funktionale Erschließungssituation des Baus ermöglichten eine optimale Entwicklungsmöglichkeit. Mit dem Einbau von neuen Aufzügen wurde das Gebäude größtenteils behindertengerecht erschlossen. Es entstanden architektonisch interessante, reizvolle und fl e- xible Räume, die mit Liebe zur historischen Bausubstanz grundlegend saniert wurden.

3. Nutzungskonzept Eine gelungene Mischung aus Wohnen und Dienstleistungsgewerbe schafft eine lebendige und urbane Atmosphäre. Neben der Musikschule und der städtischen Bücherei fi ndet man im Bau V ein Restaurant mit angeschlossenem Hotel, eine Boutique, zwei Arztpraxen, ein Grafi kbüro, einen Energieberater und mehrere kleine gewerbliche Betriebe. In den oberen Etagen gibt es Wohnungen von 100 200 m², darunter mehrere komfortable eingerichtete WGs für Musikstudenten. Städtische Bibliothek

3. Nutzungskonzept Hotel

3. Nutzungskonzept Restaurant

3. Nutzungskonzept Nutzungsbeispiele Wohnen - Gewerbe

3. Nutzungskonzept Nutzungsbeispiele Wohnen - Gewerbe

4. Sanierungsmaßnahmen Fassaden Die Fassadenfl ächen des Bau V sind durch vortretende Pilaster vertikal gegliedert. Die strenge Gliederung wird weiter betont durch große Fensterfl ächen, welche ihrerseits in stehend rechteckige sprossengerahmte Flächen unterteilt sind. Die Backstein vorgebenden Pilaster werden von Kapitellen bekrönt. Die Putzfl ächen waren teils schadhaft, besonders die Sockelzonen hatten erhebliche Feuchtigkeitsschäden. Aber auch in höher gelegenen Zonen zeichneten sich, vor allem Innen, Schäden durch eingedrungenes Regenwasser ab. Um dem historischen Charakter gerecht zu werden, wurden die historischen Oberfl ächenstrukturen und die Farbgestaltung bestmöglich wieder aufgenommen. Die Lisenen wurden überarbeitet und die darüber liegenden Kapitelle restauriert und erhalten.

4. Sanierungsmaßnahmen Fenster Von den historischen Fenstern wurden 80 im Bereich der Bibliothek und den Treppenhäusern restauriert und erhalten. Die restlichen Fenster wurden entsprechend den denkmalrechtlichen Anforderungen erneuert. Die geschützten Fenster wurden aufwendig von der Firma Holzmanufaktur in Rottweil historisch saniert und eine Isolierverglasung eingesetzt. Bei dem Fenstertyp handelt es sich um eine der ersten Doppelverglasungen.

4. Sanierungsmaßnahmen Türen und Treppenhäuser Die historischen Treppenhäuser und Türen wurden ebenfalls restauriert und erhalten. Aus Respekt zum Gebäude und aus den Anforderungen des Denkmalschutzes heraus wurden nur wenige neue Elemente sensibel und zurückhaltend eingefügt.

4. Sanierungsmaßnahmen Türen und Treppenhäuser Der Bestand des Treppenhauses zum jetzigen Hotel war in einem baulich konstruktiv und statisch derart schlechtem Zustand, dass die Fassade durch eine neue Stahl/Glaskonstruktion ersetzt wurde. Die neue anthrazitfarbige Pfosten/Riegelfassade gliedert sich harmonisch in die bestehende Fassade ein und bildet gleichzeitig einen interessanten Kontrast zu den historischen industriegrünen Türen. Die angefügten Balkone sind ebenfalls sehr zurückhaltend gestaltet. Dach Das Dach, die Ziegel, der Organg und die Traufbretter wurden inkl. aller Blechteile erneuert.

5. Probleme bei der Sanierung Brandschutz Die vorhandene Stahlbetonrippendecke, Stützen und Unterzüge mussten auf die baurechtlich geforderte Brandschutzklasse F90 aufgerüstet werden. Hierfür wurde ein spezieller Spritzbefl o- ckung eingesetzt. Schallschutz Für alle städtischen Bereiche wurde ein Gutachten zu Schallschutz und Raumakustik erstellt. Alle Bauteile im Bereich der städtischen Flächen und zu den benachbarten Einheiten bau- und schallschutztechnisch mussten demnach so ausgeführt werden, dass die Lärmemissionen aus den städtischen Bereichen, insbesondere der Musikschule, nicht zu Störungen der anderen Nutzungseinheiten führen kann. Dabei musste der bestimmungsgemäße Gebrauch der städtischen Einheiten ermöglicht und nicht eingeschränkt werden. Auch innerhalb der Musikschule musste der Schallschutz so gut sein, dass sich Schallereignisse aus den möglicherweise unmittelbar nebeneinander liegenden Proberäumen nicht gegenseitig negativ beeinfl ussen. Wärmeschutz Aufgrund der Denkmaleigenschaft des Gebäudes wurde eine Einhaltung des Wärmeschutzes nach EnEV erschwert; die dort defi nierten Anforderungen wurden jedoch soweit möglich erfüllt. Hierfür wurden die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke gedämmt und neue Holzfenster mit entsprechendem U-Wert eingebaut. Durch das günstige A/V-Verhältnis entspricht der Wärmeschutz des Gebäudes nahezu der EnEV 2007.