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Transkript:

POSITIVE AUSSICHTEN HÖHEPUNKT ÜBERSCHRITTEN SOMMER 2018 - KURZFASSUNG Die aktuellen Ergebnisse des WKÖ-Wirtschaftsbarometers, der größten Umfrage der gewerblichen Wirtschaft, zeigen eine weiterhin positive Entwicklung. Der Aufschwung festigte sich in den letzten Monaten und ging in die Breite. Die für die kommenden 12 Monate können das Niveau der bisherigen Lage nicht erreichen. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Höhepunkt überschritten ist. Im Laufe der kommenden 12 Monate sollte es allmählich zu einer Abschwächung der Konjunkturentwicklung kommen. Hauptaussagen Bisherige Lage auf Höchstständen Positive Aussichten für die kommenden 12 Monate Abschwächung in der Dynamik zu erwarten 80% 60% 40% 20% 0% - 20% Geschäftsentwicklung bisher Geschäftsaussichten - 40% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Starkes Wachstum bisher Spürbarer Aufschwung in den letzten Monaten Die Bewertung der bisherigen Lage ist auf dem höchsten Wert seit der Krise 2007/2008. Auf hohem Niveau haben sich die Auftragslage und das Wirtschaftsklima in den letzten 12 Monaten stabilisiert. Aufschwung auf breiter Basis Der Aufschwung der vergangenen Monate war sehr ausbalanciert, so trugen sowohl die Impulse aus dem In- und Ausland zum aktuell kräftigen Aufschwung bei. Verbessert haben sich die Bewertungen zur bisherigen Lage sowohl bei den Export- als auch den Inlandsumsätzen. Auch die Beschäftigung und Investitionen wurden von den Unternehmen besser eingeschätzt als noch vor einem halb en Jahr. Höhepunkt überschritten Bewertung der aktuellen Lage besser als noch in der Winterumfrage: Exportumsätze Inlandsumsätze Beschäftigung Investitionsvolumen Geringere Dynamik in den kommenden Monaten absehbar Die für die kommenden 12 Monate können nicht mehr das Niveau der Bewertungen bisher erreichen. Zum Teil ist dies auch als Normalisierung von aktuellen Höchstständen zu sehen. Einige Erwartungsindikatoren wie Auftragslage, Umsätze und Exporte stabilisieren sich auf hohem Niveau, die Erwartungssalden liegen aber deutlich unter den jeweiligen Salden zur Bewertung der bisherigen Lage. Die Anzeichen verdichten sich, dass die nächsten Quartale zwar weiterhin eine positive Entwicklung, aber eine Abschwächung der Wachstumsdynamik, bringen. können das Niveau bisher nicht erreichen Indikator Saldo bisher Saldo Erwartung Inlandsumsätze 53 30 Auftragslage 53 32 Beschäftigung 36 19 Umsätze 55 39 Exportumsätze 61 48 Investitionsvolumen 25 16 Treiber in den kommenden 12 Monaten Exportaussichten positiv Investitionszyklus verlängert sich Dienstleister sind bei Auftragslage besonders optimistisch Optimismus steigt mit zunehmender Unternehmensgröße

Investitionen Stabile Investitionspläne nachlassende Dynamik in den kommenden Monaten Erwartungssaldo von 16 ist der zweithöchste Wert seit 2009. Aufgrund der anhaltend hohen Kapazitätsauslastung und der langen Phase der Investitionszurückhaltung dauert der Investitionszyklus aktuell länger als bisher vermutet. Der weitaus größte Teil der Befragten (58 %) beabsichtigt, das Investitionsvolumen weiterhin konstant zu halten. Die liegen deutlich unter der Bewertung der bisherigen Lage. Dies lässt auf einen vorläufigen Höhepunkt schließen und eine nachlassende Dynamik in den kommenden 12 Monaten. Saldo aus positiven und negativen Antworten 40% 20% 0% -20% Saldo aus positiven und negativen Antworten; +16 29-40% 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 13 bisher Investitionsmotive Aktuell zeigt sich vor allem bei den Motiven Ersatzbedarf und Rationalisierung eine Zunahme. 54 % der befragten Unternehmen planen für die kommenden 12 Monate überwiegend Ersatzinvestitionen (+ zehn Prozentpunkte gegenüber Winter). Das Motiv, Neuinvestitionen zu tätigen, bleibt mit 48 % weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Große Unternehmen sind die Treiber der Neuinvestitionen. Rund ein Drittel der Befragten gibt an, in den kommenden 12 Monaten Rationalisierungsinvestitionen zu tätigen. Das Investitionsmotiv gewinnt bei mittleren und großen Unternehmen stark an Bedeutung. Der Anteil der Unternehmen, die keine Investitionen planen, sinkt: Aktuell geben 13 % an, keine Investitionen zu planen. Im Vergleich der Größenklassen sind dies vor allem kleine Unternehmen. Hauptmotive für Investitionen in den kommenden 12 Monaten, Angaben in % Sommer 2018 Winter 2017 besser schlechter keine Investitionen geplant 13% 22% Rationalisierungsinvestitionen 26% 32% Neuinvestitionen 44% 48% Ersatzbedarf 44% 54%

Digitalisierungsvorhaben der Unternehmen 60 % der Unternehmen planen für die kommenden 12 Monate Digitalisierungsvorhaben. Der Anteil der Unternehmen mit Digitalisierungsvorhaben steigt mit zunehmender Unternehmensgröße. Bei den großen Unternehmen geben sogar 83 % an, Digitalisierungsvorhaben zu tätigen. Im Vergleich dazu liegt der Anteil bei den kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten nur bei 35 %. Handlungsbedarf bei kleinen Unternehmen: Während bei den großen Unternehmen nur 8 % keine Digitalisierungsvorgaben erwägen, liegt der Anteil bei den kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten bei 48 %. 85 % der Unternehmen mit Digitalisierungsabsichten begründen dies mit Innovation und 54 % mit Chancen, die sie am Markt nutzen wollen. Auffällig ist, dass bei den großen Unternehmen 96 % ihre geplanten Digitalisierungsvorhaben mit Innovation begründen. Gründe für Durchführung von Digitalisierungsvorhaben 85 % nennen Innovation als Grund für Digitalisierungsvorhaben 85 % 54 % 44 % 42 % Innovation Chancen am Markt nutzen Wettbewerbsdruck am Markt Regulative Vorgaben Positives Zeugnis für Standort Österreich Die Hälfte der heimischen Unternehmen beurteilt die Standortbedingungen mit Note Sehr gut oder Gut. 41 % geben dem Standort die Note Befriedigend. Lediglich 8 % der befragten Unternehmen stellen dem Standort kein positives Zeugnis aus (Note 4-5). 51 % Note 1 oder 2 für Standort Österreich Standortbedingungen generell Aktuelle Einschätzung Entwicklung in den kommenden 5 Jahren 25% 51% 41% 31% 43% 8% 4% 30% 51% 39% 56% 19% Sehr gut - Gut Befriedigend Genügend - Nicht genügend Sommer 2015 Sommer 2018 verbessern gleich bleibend verschlechtern Sommer 2015 Sommer 2018

Im Vergleich zur letzten Umfrage hat sich die Einschätzung der Unternehmen wesentlich verbessert. Drei Jahre später geben doppelt so viele Unternehmen ein positives Standortzeugnis ab. Ebenfalls erhöht hat sich der Anteil der Unternehmen, die mit dem Standort durchschnittlich zufrieden sind. Ein besonders starker Rückgang wird bei den Negativbeurteilungen verzeichnet. Im Jahr 2015 gaben über 40 % eine schlechte Standortbewertung ab, aktuell sinkt der Anteil auf 8 %. Standortfaktoren aus Sicht der Unternehmen Hohe Qualität - aber hohe finanzielle und bürokratische Kosten TOP-5 Standortfaktoren in Österreich (Note 1 oder 2) 70 % Infrastruktur 58 % Qualität der Aus- und Weiterbildung 57 % Forschung und Entwicklung 53 % Finanzierungsbedingungen 42 % Reforminitiative der Regierung Handlungsfelder aus Sicht der Unternehmen (Note 4 oder 5) 59 % Steuern und Abgaben 59 % Bürokratie und Verwaltung 58 % Angebot an Fachkräften Schwerpunkte Die Regierung sollte den positiven konjunkturellen Rückenwind nutzen, um strukturelle Reformen am Wirtschaftsstandort Österreich umzusetzen. Finanzielle Entlastung für Unternehmen: Senkung der Steuer- und Abgabenlast, insbesondere Reduzierung der Lohnnebenkosten Bürokratieabbau für Unternehmen: Schnellere Verfahren und weniger Bürokratie im Arbeitsrecht Fachkräfte für die Wirtschaft durch Umsetzung der Arbeitszeitflexibilisierung und Fachkräfteoffensive und Bildung IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschaftskammer Österreich, Stabsabteilung Wirtschaftspolitik Leitung: Dr. Christoph Schneider Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien wp@wko.at Layout: Starmühler Agentur & Verlag GmbH Für Rückfragen: Stabsabteilung Wirtschaftspolitik, MMag. Claudia Huber, T 0590900-4243, claudia.huber@wko.at Um eine leichtere Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten, wurde im vorliegenden Folder auf die explizit geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet Weitere Informationen: www.wirtschaftsbarometer.at