Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung Doris Stolberg stolberg@em.uni-frankfurt.de Montags, 14 16 Uhr Raum: IG 411 SS 2011
11. Sitzung: 04.07..2011 Sprachförderung in der Grundschule: Grundlagen (Referat) Beispiele & Materialien Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
Methoden der Sprachförderung Indirekte Methoden Direkte Methoden Inputspezifizierung Übungen Modellierung Kontrastierung Metasprache
Kombination der Methoden: abgestimmt auf das Störungsprofil das Alter die Persönlichkeit des Kindes
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Methoden der Sprachförderung (Siegmüller & Kauschke, 2006) Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
Sprachförderung in der Schule Überlegen Sie (in Kleingruppen), welche der genannten Methoden im Sachfachunterricht der Schule einsetzbar sind. Nennen Sie ein konkretes Beispiel für die Anwendung einer Methode in einem bestimmten Unterrichtsfach. Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
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Sprachförderung in der Grundschule Referentin: Rieke Grewe Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
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2 Förderprogramme im Vergleich: Sprache macht stark! (Kindergarten) Deutsch für den Schulstart (Kindergarten und Grundschule) Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
Sprache macht stark! Sprachförderprogramm (Prof. Dr. R. Tracy, Universität Mannheim) Doris Stolberg Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung SS 2011
Brainstorming: Wie ist die Situation der Kinder? Was können Folgen sein? Wie sieht optimale Sprachförderung aus? Wer ist beteiligt? Darum möglichst frühe Sprachförderung: Entwicklungsfenster nutzen, Sprache wird noch implizit / nebenbei erworben Diskriminationserfahrungen vorbeugen natürliche Motivation und Neugier der Kinder nutzen 28.01.10 24
Die drei Säulen der Sprachförderung Sprachförderung in Kleingruppen Eltern- Kind- Gruppen Sprachförderung im pädagogischen Alltag 25
Kleingruppen (4 Kinder, 3x/Woche à 1 Std., separater Raum) Erarbeitung eines Grundwortschatzes anhand von Themenfeldern (ca. 15 20 Wörter) Orientierung der Themenfelder an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder Versprachlichung möglichst aller Situationen in vollständigen Sätzen Sprachförderung in Kleingruppen 28.01.10 26
1 mal wöchentlich Wiederholung des Wortschatzes aus den Kleingruppen in gemeinsamen Aktivitäten mit den Eltern Sprechanlässe für Eltern/Kinder schaffen Eltern- Kind- Gruppen 28.01.10 27
Unterstützung der Sprachförderkräfte organisatorisch und inhaltlich Wiederholung des Wortschatzes aus den Kleingruppen durch gezielte Aktivitäten Sprechanlässe nutzen und schaffen Reflexion über das eigene Sprachverhalten Optimierung des eigenen Sprachverhaltens Sprachförderung im pädagogischen Alltag 28.01.10 28
Rahmenbedingungen für die Kleingruppenförderung ruhiger, separater Raum Kleingruppe mit maximal 4 Kindern 1 Stunde pro Kleingruppe 3x pro Woche Vor- und Nachbereitungszeit einplanen Regelmäßige Teilnahme 29
Zusammenstellung der Kleingruppen Sprachstand der Kinder Welche Kinder haben ungefähr den gleichen Sprachstand? Temperament Welche Gemüter passen zusammen? Hat jedes Kind in der Gruppe die Chance, zu Wort zu kommen? 30
Geschlecht Zusammenstellung der Kleingruppen Fühlt sich ein einzelner Junge unter Mädchen bzw. ein Mädchen unter Jungen wohl? Gruppe teilen Ist die Arbeit mit der halben Gruppe bei entsprechend der Hälfte der Zeit effizienter? Gruppen neu zusammenstellen Entwickeln sich Kinder entgegen der ursprünglichen Einschätzung? 31
Leitsätze der Sprachförderung in Kleingruppen Themen werden mit Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gewählt Vom Thema abweichende Interessen der Kinder werden wahrgenommen und aufgegriffen Die Gestaltung eines Themas geht vom Detail zum Ganzen oder vom Ganzen zum Detail Versprachlichung aller Situationen in vollständigen Sätzen 32
Neu in der Kita Mein Körper Kleidung Meine Familie Tiere Themenfelder Wetter Natur Mein Zuhause Essen & Trinken Im Straßenverkehr Mein Stadtteil 33
Grundprinzipien des Sprachverhaltens Versprachlichung aller Situationen in vollständigen und komplexen Sätzen Ähnlichkeiten und Kontraste Fragetechniken Korrekturverhalten allgemeine Kommunikationsregeln (Blickkontakt, Gestik/Mimik, den anderen ausreden lassen, etc.) 34
Fünf Elemente der Kleingruppenförderung Einführung des Wortschatzes Wiederholung in verschiedenen Kontexten Wiedererkennen von Wörtern Aktive Verwendung Überprüfung des Erreichten 35
Wortschatzauswahl Kriterien für die Wortschatzauswahl 15-20 Wörter Bezeichnungen für Gegenstände (Nomen, z.b. Tisch, Hase) Beschreibungen von Handlungen u. Ereignissen (Verben, z.b. essen, rennen, regnen) Darstellung von Zuständen und Eigenschaften (Adjektive, z.b. warm, schnell) alltagsrelevant für die Kinder Wortschatz und ausgewählte Aktivitäten aufeinander abstimmen 36
Aktivitäten zur Sprachförderung Bei der Planung zu einem Themenfeld wird ein Repertoire an Aktivitäten zusammengestellt. Die Spiele und Aktivitäten sollten interaktiv sein. alltagsnah umgesetzt werden. abwechslungsreich gestaltet sein. sich gut versprachlichen lassen. 37
Sprachförderung im pädagogischen Alltag Beispiel: Sprechanlässe nutzen und schaffen
Das An- und Ausziehen wird sprachlich intensiv begleitet. Aussagesätze: Zieh mal deine Jacke an! Warte! Ich helfe dir, deine Jacke anzuziehen. Oh, das ist aber eine dicke Jacke. So, jetzt musst du noch deine Mütze aufsetzen. Das ist aber eine schöne Mütze, und die ist auch sehr dick, da frierst du nachher nicht. Wenn du deine Mütze aufgesetzt hast, kannst du rausgehen. Fragesätze: Was müssen wir heute anziehen? Wo hast du denn deine Jacke aufgehängt? 28.01.10 39
Reflexion und Optimierung des eigenen Sprachverhaltens - Checklisten - kollegialer Austausch - weitere Methoden der Eigen- und Fremdbeobachtung 40
Deutsch für den Schulstart Sprachförderprogramm (Prof. Dr. Erika Kaltenbacher und Hana Klages, Universität Heidelberg)
Deutsch für den Schulstart Ein Sprachförderprogramm von Erika Kaltenbacher und Hana Klages
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