How To Be A Successful Social Worker

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Transkript:

Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn friesenhahn@fh-koblenz.de Wer glaubt zu wissen, was man können muss? Vortrag zur Konferenz Können wir dort lernen, was wir hier können sollen? Der Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit als Instrument zur Mobilitätsförderung Fachhochschule Potsdam 19./20. September 2011

DER QUALIFIKATIONSRAHMEN UND MOBILITÄT Der QR Soziale Arbeit setzt Akzente Keine Festlegung auf inhaltlicher oder fachpolitischer Ebene Mobilitätssteigerung erfordert die Koppelung formaler Rahmungen und inhaltlicher Akzentuierungen EU fördert und fordert Mobilität Bildungspolitik wird der Wirtschaftspolitik untergeordnet

PROGRAMME MIT FOKUS AUF JUNGE GENERATION Lebenslanges Lernen (LLP) umfasst unterschiedliche Bildungswege Das neue Megaprogramm >Bildung Europa> soll alle bisher getrennt geführten Programme, auch JUGEND, zusammenfassen. Proklamiertes Ziel: Persönlichkeitsentwicklung und employability Ergänzungen: Youth on the Move, Youthpass, Europass Habitus der EU-Bürger/-innen: Mobil, flexibel, permanent lernbereit

QUALIFIKATIONSRAHMEN UND DIE SUCHE NACH STANDARDS Transparenz, durchgängige Orientierung an Kompetenzen Gleichwertigkeit von schulischer, beruflicher und akademischer Bildung wird angestrebt Koordinaten der bisherigen Diskurse um Aus und Berufsbildung sowie Studium und Wissenschaft werden gründlich verschoben Aufmerksamkeit verdient die fachliche Auseinandersetzung über die Eigenarten und Spezifika der Ausbildungssysteme und -inhalte in den verschiedenen Ländern

GEGENSTAND UND FAKTEN Arbeitsfelder und bedingungen in unterschiedlichen Ländern sind vielfältig Klare inhaltlichen Festlegung ist schwierig Müssen/sollen/dürfen wir wirklich nur das lernen, was wir hier brauchen können? Wer entscheidet über den Sinn des Gelernten? Die erwartete finanzielle Mehrbelastung ist mit Abstand, gefolgt von Zeitverlust, der wichtigste Aspekt bei der Abwägung zur Auslandsmobilität

MOTIVE UND PERSPEKTIVEN DER TN Internationalisierung des Arbeitsmarktes. Fremdsprache lernen Viele wollen einfach mal weg, um andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen Hoffnungen auf verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Soziale Professionen werden selten geäußert Haupteffekt: Zuwachs von Persönlichkeits- und nicht von fachbezogenen Kompetenzen

GRENZÜBERSCHREITENDE SOZIALE ARBEIT Erfahrungs- und Handlungsräume von Menschen sind heute nicht national begrenzt >Internationalisierung < ist eher eine Haltung als ein operationalisierbares Konzept Soziale Arbeit muss als Themenfeld in der Ausbildung auf allen Referenzniveaus fest verankert werden >Kontextualisierung> und Anerkennung von Differenz Unterschiede in unterschiedlichen Ländern nehmen zu Vielfalt ist das Entscheidende: Praxismodelle, Studiengänge und Berufsbezeichnungen

AUSBLICK Mehr Wettbewerb und Konkurrenz zwischen den Ausbildungsstätten und Hierarchiesystem auch bei den Fachkräften Sozialer Arbeit Standortspezifische Profile als strategisches Element bei der Rekrutierung von Studierenden Bildung soll vor allem als arbeitsmarktgängige Qualifizierung und Investment verstanden werden Die Programmformel >Mobilität zu Lernzwecken< sollte ehrlicherweise >Mobilität zu Beschäftigungszwecken< heißen

AUSBLICK Europarat 2001 : Empfehlungen für Soziale Arbeit: Notwendigkeit der Mobilität wird hervorgehoben Begründung weicht aber deutlich von denen der EU- Akteure ab Effective social work education and practice in the increasingly mobile and diverse modern European society requires an understanding of minority ethnic communities and sensitivity to intercultural perspectives

SCHLUSS In der Sozialen Arbeit sollte es um persönlichen und fachlichen Zugewinn gehen Mobile Studierende erkennen >Soziale Arbeit als internationale Profession< und wirken mit dem, was sie dort gelernt haben an dieser Profilierung mit Zielsetzung, inhaltliche Strukturierung, persönliche Reflektion und fachliche Begleitung ist notwendig. Mobilität verlangt den gekonnten Umgang mit Differenzen bei Wertvorstellungen und Studien- oder Arbeitsplatzstrukturen sowie Stresstoleranz Und das ist eben doch eine inhaltliche und fachpolitische Festlegung