Lehrerbildung und Inklusion Positionen und Aktivitäten der Kultusministerkonferenz
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- Stefan Christoph Bieber
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1 Lehrerbildung und Inklusion Positionen und Aktivitäten der Kultusministerkonferenz Bern, 21. Januar 2016 Sybille Siegling
2 Was erwartet Sie? 1. Vorgaben der KMK zur Lehrerbildung 2. Als die Inklusion nach Deutschland kam Strukturelle und inhaltliche Entwicklungen 4. Umsetzung der Inklusion in der Lehrerbildung 2
3 Grundsätze Zulassungsvoraussetzung: Hochschulreife 2 Phasen: Studium, Vorbereitungsdienst mind. 2 Fächer Landesrechtl. Regelungen 3
4 Föderales Bildungswesen 4
5 Ländergemeinsames Handeln Ziele: Qualitätssicherung/Vergleichbarkeit Mobilität/Anerkennung Strukturelle und inhaltliche Vorgaben 5
6 Vorgaben der KMK Strukturell Inhaltlich Lehrerbildung im Spannungsfeld staatlicher Steuerung und Hochschulautonomie aber: Basis für Anerkennung! 6
7 Strukturelle Vorgaben Rahmenvereinbarungen für alle 6 Lehramtstypen o Schulartbezogen o Inhaltliche Bereiche o Ausbildungsdauer o ECTS-Punkte 7
8 Inhaltliche (Mindest-)Anforderungen Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften (KMK 2004 i.d.f. von 2014) Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und die Fachdidaktiken in der Lehrerbildung (KMK 2008 i.d.f. von 2015) = Orientierungs- und Referenzrahmen 8
9 Standards Bildungswissenschaften Kompetenzen für die berufliche Ausbildung und den Berufsalltag Theoretische und praktische Ausbildung Kompetenzbereiche: Unterrichten Erziehen Beurteilen Innovieren 9
10 Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken Kompetenzen und Studieninhalte 20 allgemeinbildende Fächer inkl. Grundschulpädagogik Sonderpädagogik teils erweitert für Sek II/Gymnasium Berufliche Fachprofile (...16) 10
11 Als die Inklusion nach Deutschland kam... 11
12 Die KMK Vorgaben zur Inklusion 2010 Pädagogische und rechtliche Aspekte Inklusive Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in der schulischen Bildung 2012 Arbeitsgruppe Inklusion der Kommission Lehrerbildung... sukzessive Verabschiedung der überarbeiteten Vorgaben zur Lehrerbildung 12
13 Arbeitshypothesen alle Schularten und Lehrämter betroffen Inklusion endet nicht in der SEK I In allen Teilstudiengängen den Erfordernissen der Inklusion Rechnung tragen Inklusion ist kein sonderpädagogisches Thema - es geht aber nicht ohne die Sonderpädagogik!... 13
14 ... An inklusiven Schulen wird künftig die Arbeit durch multiprofessionelle Teams geprägt sein Professionelle Kooperation zu einer Gelingensbedingung 14
15 Veränderung des beruflichen Leitbildes Bedeutung der Teamarbeit im Beruf Umgang mit Heterogenität 15
16 Professionelle Kooperation in allen Fachprofilen... können auf der Grundlage ihrer fachbezogenen Expertise hinsichtlich der Planung und der Gestaltung eines inklusiven Unterrichts mit sonderpädagogisch qualifizierten Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal zusammenarbeiten und mit ihnen gemeinsam fachliche Lernangebote entwickeln. 16
17 Umgang mit Heterogenität seit 2012 Normalfall für alle Lehrämter... kommt den pädagogischen und didaktischen Basisqualifikationen in den Themenbereichen Umgang mit Heterogenität und Inklusion sowie Grundlagen der Förderdiagnostik eine besondere Bedeutung zu. = anschlussfähige basale Kompetenzen 17
18 Neue Lehramtsarchitekturen in den Ländern Regelschullehrer/in plus Inhalte (und Kompetenzen) aus Sonderpädagogik ins Regelschullehramtsstudium Sonderpädagoge/-pädagogin plus Erweiterte fachliche Inhalte (Gymnasium) und inklusionsbezogene Kompetenzen ins SO-Lehramtsstudium Inklusionslehrer/in (LSE) Neuer Lehramtstyp neben klass. Sonderpädagogik, Nucleus: Lernen/Sprache/Emotionale und soziale Entwicklung, Beratungskompetenz etc. Gemischtes Lehramt Fächer und Sonderpäd. (z. B. Berlin) 18
19 Das sonderpädagogische Lehramt im Wandel KMK: Die wissenschaftlich vertiefte sonderpädagogische Expertise bleibt unverzichtbar aber... es gilt zu klären, was unter den Bedingungen der Inklusion damit gemeint ist. 19
20 2013: Ausrichtung der sonderpädagogischen Studiengänge: (auf) die Zielsetzungen der Sonderschulen und der sonderpädagogischen Förderung (..) in anderen Schulformen und arten mit gemeinsamem Unterricht berücksichtigen.den Erfordernissen der sonderpädagogischen Förderung ( ) in allen Schulformen und arten entsprechen Erhalt des SO Lehramtes, aber erweiterte Möglichkeiten zur Ausbildung sonderpädagogischer Expertise in den Lehrämtern 20
21 Fachvorgaben Sonderpädagogik (1) Umfeld-Systemen sowie die Integration in Schule, Beruf und Gesellschaft. Darüber hinaus werden Handlungskonzepte zur Unterstützung von inklusiven Bildungs- und Entwicklungsprozessen vermittelt (Kooperation und Teamarbeit, Methodik/Didaktik des Lernens in heterogenen Lerngruppen, individuelle Lernund Entwicklungsbegleitung, etc.). Das Studium der Sonderpädagogik ist in den.. 21
22 Fachvorgaben Sonderpädagogik (2) kennen die theoretischen Diskurse zu einer Pädagogik der Vielfalt, Differenz, Diversity und der Konstruktion von Normalität. können Erscheinungsformen von Diskriminierung und Ausgrenzung unterschiedlicher Gruppen von Minoritäten vor dem Hintergrund von kulturell verankerten Wertvorstellungen, religiösen Orientierungen und Rechtsstrukturen kritisch einordnen können sich an Bildungsstandards im Spannungsfeld von administrativen Vorgaben und individuellen Ressourcen orientieren. 22
23 Begriffsklärung Inklusion Entwicklungsprozess: Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen... das gemeinsame zielgleiche oder zieldifferente Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen 23
24 2015 Inklusion: Teilhabe und Bildungserfolg für alle ermöglichen: Diversität in einem umfassenden Sinne ist Realität und Aufgabe jeder Schule. Dabei gilt es, die verschiedenen Dimensionen von Diversität zu berücksichtigen. Das schließt sowohl Behinderungen im Sinne der Behindertenrechtskonvention ein, als auch besondere Ausgangsbedingungen z. B. Sprache, soziale Lebensbedingungen, kulturelle und religiöse Orientierungen, Geschlecht sowie besondere Begabungen und Talente. 24
25 Stand Januar 2016: Rahmenvereinbarungen über die Ausbildung und Prüfung für die 6 Lehramtstypen Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken ( ) 25
26 Vorgehensweise/Prinzipien Einbeziehung der Fachwissenschaft Beteiligung der Fachverbände Abstimmung der Landesministerien (Wissenschaft und Schule!) in Kommission Lehrerbildung breite Akzeptanz Diskurs in den Fachdomänen 26
27 Umsetzung Inklusion in der Lehrerbildung Lehrerbildung für eine Schule der Vielfalt Gemeinsame Empfehlung von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz (März 2015) 27
28 Der Weg ist das Ziel... 28
29 Eckpunkte der gemeinsamen Erklärung Professionalisierung von Lehrkräften Vielfalt braucht Vielfalt Querschnittsaufgabe Inklusion (Fachwiss., Fachdid., Bildungswissenschaften) Aus, Fort und Weiterbildung Einstellungen und Haltungen... 29
30 Priorität der Instituts- und Hochschulleitungen 30
31 Umsetzung in den Ländern/Hochschulen Runder Tisch Inklusion, Verbund für Lehrerbildung Landesrechtliche Vorgaben Integrativ bzw. additiv Qualitätsoffensive Lehrerbildung Überarbeitung der Curricula Schulpraktische Studien Lehrerfortbildungen (Qualifikation des wissenschaftl. Nachwuchses) (Neue Prüfungsformate) Akkreditierung 31
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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