11. Alexander Georgijewitsch Syrow: Die Herausbildung der Marxschen. 2. Die Ausarbeitung der Arbeitswerttheorie durch Marx in den Londoner

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Transkript:

~ Siehe Eike Kopf: Zwei Prospekte von Marx' "Kapital" gefunden. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Leipzig 1976. Heft 22. S.430-1432. Dieser Beitrag enthält einen Abdruck des Prospekts zur Erstausgabe des "Kapitals" von 1867. 2 Siehe Inge Werchan: Gesuchter Prospekt von Karl ~1arx zur zweiten Auflage des "Kapitals" identifiziert. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Leipzig 1976. Heft 26. S. 567. 3 Der Volksstaat. Leipzig. Nr. 53, 3. Juli 1872. 4. 4 Der Text dieser Ankündigung ist veröffentlicht in dem Beitrag von Eike Kopf: Wie sahen die deutschen Ausgaben des Marxschen "Kapitals" tatsächlich aus (1867-1894)? In: Börsenb!att für den deutschen Buchhandel, Leipzig 1975, Heft 51/52, S. 962. - Siehe auch Beiträge zur Marx-Engels-Forschung, Heft 3, Berlin 1978, S. 93-123. Rolf Hecker In der Zeit von November 1980 bis Oktober 1982 verteidigten fünf wissenschaftliche Mitarbeiter des Marx-Engels-Sektors des IML beim ZK der KPdSU ihre Dissertationen zur Erlangung des wissenschaftlichen Grades eines Kandidaten der ökonomischen Wissenschaften. In ihren Arbeiten analysierten sie verschiedene Aspekte der Genesis der ökonomischen Theorie von Karl Marx. Die Untersuchungen schlossen sowohl die veröffentlichten ökonomischen Manuskripte und Werke von Marx als auch seine bisher unveröffentlichten Exzerpte, insbesondere die Londoner Hefte von 1850-1853, und Manuskripte aus den Jahren 863-1865 ein. Ihre Forschungsergebnisse stehen nunmehr für die wissenschaftliche Bearbeitung vorrangig von Bänden der 11. und IV. Abteilung der MEGA zur Verfügung. Einige neue Erkenntnisse, die während ihres Quellenstudiums gewonnen wurden, sind in den wissenschaftlichen Bulletins des Moskauer,"\arx-Engels-Sektors, aber auch in Heft 11 der "Beiträge zur Marx-Engels-Forschung" veröffentlich worden. Im folgenden soll ein Überblick über den Inhalt der Dissertationen gegeben werden: /Y1ichail Wladimirowitsch Ternowski: Die Entwicklung der Grundrententheorie durc h K. Marx. (M. B. TepHOElCKHH: Pa3E1HTHe K. MapKcoM TeopHH 3eMellbHoH pehtbl.l Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. sc. A. I. Malysch (lml beim ZK der KPdSU). Der Verf. stellt sich das Ziel, die Geschichte der Entwicklung der Grundrententheorie durch f~arx zu untersuchen. Die Anaiyse wird eingeordnet in die allgemeine Genesis der ökonomischen Theorie des Proletariats im Zeitraum von den 40er Jahren bis zum Manuskript 863-1865. Die Schaffung einer eigenen Grundrententheorie durch 94 95

Marx stellte die Lösung der Fr.agen dar, die die Vertreter der klassischen bürgerlichen politischen Ökonomie nicht lösen konnten. Deshalb ist eine Betrachtung der Auffassungen dieser Vertreter von der Grundrente eine notwendige Voraussetzung, um die spezifischen Besonderheiten des Herangehens von Marx an dieses Problem herauszustellen. Der Verf. kommt auf Grund einer Übersicht der umfangreichen Literatur zum genannten Thema zu der Schlußfolgerung, daß in seiner Dissertation erstmals der Versuch unternommen wird, die Ausarbeitung der Grundrententheorie durch Marx als Prozeß der Überwindung bürgerlicher Rententheorie auf der Grundlage der materialistischen Dialektik und der Schaffung der proletarischen politischen Ökonomie darzustellen. Die Dissertation gliedert sich in zwei Kapitel: 1. Fragen der Grundrententheorie in der ökonomischen Wissenschaft vor Marx. 2. Die Evolution der Auffassungen von Marx über die Grundrente. Im Mittelpunkt des ersten Kapitels stehen die Theorien der Physiokraten, von Smith und Ricardo sowie Rodbertus. Der Autor hebt die Begrenztheit der klassischen Schule hervor und zeigt, daß mit der Analyse der Grundrente das Ziel verfolgt wurde, alle entwickelten ökonomischen Kategorien zum einheitlichen Prinzip des Werts zurückder klassischen zuführen. Auf diesem Weg gerieten die Vertreter Schule in Fehler und unlösbare Widersprüche, die objektiv durch ihre Forschungsmethode bedingt waren. Jedoch wurde damit der Boden für eine qualitativ neue Theorie geschaffen. Im zweiten Kapitel beschäftigt sich der Autor mit den "Ökonomischphilosophischen Manuskripten" und anderen Werken der 40er Jahre, mit den Londoner Heften von 1850-1853 sowie mit den drei Entwürfen des "Kapitals" von 1857/58, 1861-1863 und 1863-1865. Der Verf. bezeichnet die Ausarbeitung des ökonomischen Manuskripts von 1861 1863 durch Marx als entscheidenden Schritt zur Schaffung einer eigenen Grundrententheorie, denn erstmals wird die absolute Rente wissenschaftlich erklärt und die ökonomische Bedeutung des Grundeigentums bestimmt. Die endgültige Darstellung aller konkreten Fragen der Grundrente vollzog Marx im Manuskript von 1863-1865. Die Analyse dieses bisher unveröffentlichten Manuskripts in der Dissertation stellt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der marxistischen Grundrententheorie insgesamt dar. 11. Alexander Georgijewitsch Syrow: Die Herausbildung der Marxschen Arbeitswerttheorie in den 40er und 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. (A. r. Cblpoa: <l>opm~pobah~e MapKcoBo~ Teop~H TPYAOBO~ CTO~MOCT~ B 40-50-e roabl XIX BeKa.) Wissenschaftliche Betreuung: Dr. sc. W. S. Wygodski (lml beim ZK der KPdSU). Die Zielstellung seiner Arbeit sieht der Autor darin, die Entwicklung der wissenschaftlichen Arbeitswerttheorie in den 40er und 50er Jahren durch Marx darzustellen. Es wird hervorgehoben, daß in dieser Periode die Arbeitswerttheorie geschaffen und in "Zur Kritik der poli tischen Ökonomie" erstmals systematisch dargelegt wurde. In seiner Untersuchung geht es dem Verf. nicht darum zu zeigen, welche Ele mente der Werttheorie in der jeweiligen Etappe von Marx ausgearbeitet wurden, sondern wie sich dieser Prozeß vollzogen hat. Deshalb bilden die Exzerpte von Marx ~ine wichtige Materialgrundlage für diese Arbeit. 1. Die Ausarbeitung der Arbeitswerttheorie durch Marx in den 40er Jahren. 2. Die Ausarbeitung der Arbeitswerttheorie durch Marx in den Londoner Exzerptheften der 50er Jahre. 3. Die Ausarbeitung der Arbeitswerttheorie durch Marx in den "Grundin rissen der Kritik der politischen Ökonomie" von 1857/58 und "Zur Kritik der politischen Ökonomie" (1859). Im ersten Kapitel werden vor allem die Pariser Exzerpthefte und die "Ökonomisch-philosophischen Manuskripte", die Brüsseler und Manchester Hefte sowie die Arbeiten "Das Elend der Philosophie" und "Lohnarbeit und Kapital" untersucht. Der Verf. beweist, wie Marx in dieser Periode auf die Positionen der Arbeitswerttheorie übergegangen ist und charakterisiert die ersten Elemente einer eigenen Arbeitswerttheorie. Dabei kritisiert der Autor in der marxistischen Literatur vorhandene Auffassungen, den Reifegrad der Marxschen Theorie in dieser Periode zu überschätzen. Im zweiten Kapitel analysiert der Verf. den Zusammenhang zwischen den Theorien der exzerpierten Autoren und der Schaffung eigener Theorieelemente durch Marx. Er unterscheidet dabei drei Etappen: die erste Etappe ist verbunden mit dem Studium der Arbeiten von Tooke, Hume, Locke und Ricardo; die zweite Etappe wird durch "Reflection" 96 97

sowie durch die Exzerpte der Arbeiten von J. Stuart und des zweiten Teils von Ricardo gekennzeichnet; die dritte Etappe stellt die Analyse der Autoren nach Ricardo dar. Nach Meinung des Verf. sind in den "Grundrissen", die untersucht werden, zwei wesentlich verschiedene Phasen zu unterscheiden. Die erste Phase ist mit der 3. Kapitel des Werts im Zusammenhang mit der Kritik der Konzeption des Arbeitsgeldes von Proudhon verbunden. die zweite Phase ist die der Werttheorie durch Marx. In der Dissertation wird als die wesentliche Vollendung der Arbeitswerttheorie die Schrift nz ur Kritik der politischen Ökonomie" analysiert. Als Probleme, die erst bei der Arbeit am "Kapital" 1861 1867 gelöst wurden. werden bezeichnet:. die terminologische Unterscheidung von Wert und Tauschwert. die Analyse der historischen Entwicklung der Wertform und die Aufdeckung des Warenfetischismus. 111. Alexander Julewitsch Tschepurenko: Die Ausarbeitung des Problems des Kreislaufs des Kapitals in den handschriftlichen Varianten des "Kapitals" durch K. Marx in den 60er Jahren. (A.IO. 'lenypehko: Pa3pa6oTKa K. MapKcoM npo6nembi Kpyroo6opoTa Kamuana B 'lephobblx Bapl4aHTax nkanl4tana" 50-x roaob.) Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. sc. A. I. Malysch. Auf Grund der Analyse einer Reihe veröffentlichter. aber vor allem unveröffentlichter Manuskripte, die erstmals in die wissenschaftliche Diskussion einbezogen werden. verfolgt der Verf. das Ziel. die Herausbildung der Auffassungen von Marx und seine Ausarbeitung des Begriffs des Kreislaufs des Kapitals zu erforschen. Dabei wird der Platz des Kreislaufs des individuellen industriellen Kapitals im theoretischen System des "Kapitals" sowie in den Auffassungen von Marx über die Zirkulation und Reproduktion bestimmt. Mit der Dissertation wird eine Lücke in der theoriegeschichtlichen Untersuchung geschlossen und es werden erstmals alle Manuskripte zum zweiten Band des "Kapitals" vorge stellt und genau datiert. Die Dissertation besteht aus drei Kapitel: 1. Die Herauslösung des Kreislaufs als besonderes Moment der Bewegung des Kapitals (1857-1862). 2. Die Arbeit von Marx am zweiten Buch des "Kapitals" in den 60er Jahren. 3. Die Entwicklung des Begriffs des Kreislaufs des Kapitals in den Varianten des zweiten Buches des "Kapitals" von 1865 bis 1870. Im ersten Kapitel zeigt der Verf., daß die Arbeit von Marx in der Periode von 1857-1862 als Etappe der Herausbildung der Voraussetzungen für das Problem des Kreislaufe des Kapitals bezeichnet werden kann. Erst im Heft XV des ökonomischen Manuskripts 1861-1863, also etwa Oktober/November 1862, werden die bisherigen Aussagen durch die erstmalige Einführung der drei Stadien des Kreislaufes des Kapitals präzisiert. Erst mit Beginn der Erarbeitung von Manuskripten für das zweite Buch des "Kapitals" beginnt die eigentliche Darstellung des Problems des Kreislaufs. zweiten Kapitel werden die Manuskripte zum zweiten Buch folgendermaßen datiert: "Manuskript I": Erste Hälfte 1865 "Manuskript 11": Mitte 1865 - April 1867 "Manuskript IV": Juni August 1867 "Manuskript 11": Ende 1868 - erste Hälfte 1870 Die Marxsche Bezeichnung der Manuskripte erklärt sich daher, daß er 877 zunächst die beiden Rohentwürfe des gesamten Bandes. dann die Varianten einzelner Teile in ihrer chronologischen Reihenfolge nummerierte. Im dritten Kapitel werden die genannten Manuskripte in ihrer chronologischen Reihenfolge einer historisch-theoretischen Analyse unterzogen. Der Verf. verfolgt dabei die Entwicklung der Marxschen Auffassungen von den ersten Ansätzen einer systematischen Betrachtungsweise des Problems des Kreislaufs des Kapitals (Manuskript I) über die Systematisierung bürgerlicher Theorien der Kapitalzirkulation (Manuskript 111), die zweite Darstellung des Kapitels über den Kreislauf (Manuskript IV) bis zur Ausarbeitung der Kreislaufproblematik nach dem Erscheinen des ersten Bandes des "Kapitals" (Manuskript 11). Die Schlußfolgerungen des Autors teilen einen wertvollen Beitrag für die wissenschaftliche Bearbeitung des MEGA-Bandes 11/4.1 dar. IV. Ludmilla Leonidowna Wassina: Die Entwicklung der marxistischen Geldtheorie in den 40er-50er Jahren des 19. Jahrhunderts. (n.jl. BaCI4Ha: Pa3B14T14e MapKCI1CTCKOH TeOp1411 AeHer B 40-50-x rr. XIX B.) Wissenschaftliche Betreuung: Dozent Dr. E. G. Wassilewski (Moskauer Staatliche Lomonossow-Universitätl. 98 99

Die Verf. untersucht in ihrer Dissertation die Herausbildung und Entwicklung der marxistischen Geldtheorie von den 40er Jahren bis zur Schrift "Zur Kritik der politischen Ökonomie". Dabei werden die Hauptetappen und spezifischen Besonderheiten der Geldtheorie im Zusammenhang mit der Entwicklung der ökonomischen Theorie, insbesondere der Marxschen Werttheorie herausgearbeitet. Von besonderem Interesse für die Bearbeitung von MEGA-Bänden der IV. Abteilung sind die Schlußfolgerungen, die aus der Analyse der Londoner Exzerpthefte gezogen werden. 1. Die Herausbildung der marxistischen Geldtheorie in den 40er Jahren. 2. Die Ausarbeitung des Geldproblems in den Londoner Exzerptheften und in den ökonomischen Manuskripten der ersten Hälfte der 50er Jahre. 3. Die Ausarbeitung der marxistischen Geldtheorie in den ökonomischen Manuskripten von 1867-58 und im ersten Heft "Zur Kritik der politischen Ökonomie". Im ersten Kapitel verfolgt die Verf. die Aussagen von Marx über das Geld in den Arbeiten, Exzerpten und Artikeln der 40er Jahre und kommt zu der Schlußfolgerung, daß erstmals im "Elend der Philosophie" von Marx die Aussage über die Notwendigkeit des Geldes unter den Bedingungen der Produktion, die auf privater Arbeit der Produzenten und gesellschaftlicher Arbeitsteilung beruht, formuliert wurde. Von besonderer Bedeutung im zweiten Kapitel ist die Analyse der Smith- und Ricardo-Rezeption durch Marx in den Londoner Exzerptheften In diesen Heften wird ein weiter Kreis von Fragen der Geldund Kreditzirkulation behandelt. Marx widmete dabei auch den ökonomischen Auseinandersetzungen seiner Zeit (Banking-Theorie und Currency Principle) große Aufmerksamkeit. Das führt dazu, daß Marx in dieser Periode die Ausgangspunkte für die Kritik der quantitativen Geldtheorie und damit den Beginn ihrer Überwindung fand. Die Verf. unterzieht die Exzerpthefte der zweiten Bearbeitungsstufe, wie z. B. "Reflection" (1851) und "Geld, Kredit, Krisen" (1854-1855) einer Analyse und beweist, daß sie nicht nur ein Resume vorangegangener Studien von Marx, sondern erste neue Schritte im Verständnis des Geldes beinhalten. Die entscheidende Entwicklung der Geldtheorie durch Marx wurde T erst mit der Ausarbeitung einer eigenen Werttheorie in den "Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie", die Gegenstand des dritten Kapitels sind, vollzogen. In der Polemik mit Proudhon werden erstmals die Schlüsselfragen der marxistischen Wert- und Geldtheorie dargelegt. Mit der Analyse des Doppelcharakters der Ware und der Entwicklung ihrer inneren Widersprüche wurde der Platz und die Rolle der marxistischen Geldtheorie festgelegt. Im Prozeß der weiteren Ausarbeitung der Geldtheorie erforschte Marx die genetische Einheit des Geldes und des Kapitals vom Standpunkt der dialektischen Entwicklung des Werts. Zum Abschluß ihrer Dissertation setzt sich die Verf. mit gegenwärtigen Verfälschungen der marxistischen Geldtheorie auseinander. V. Jewgeni Georijewitsch Scherschakow: Die Konzeption der entfremdeten Arbeit von K. Marx zu Beginn der Herausbildung der proletarischen politischen Ök onomie. (E.r.lIlepwaKoB: KOHl.\en1.\1111 O~YlKAeHHOroTpYAa K. MapKca BHal.lane cpopmi1 pobahl111 nponetapckom \loni1tl1l.1eckom 3KOHOMI1I1.j Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. sc. A. I. Malysch. Der Verf. stellt sich die Aufgabe, die Genesis der Marxschen Konzeption der entfremdeten Arbeit, ihres Platzes und ihre Rolle im Prozeß der Herausbildung der marxistischen politökonomischen Lehre aufzuzeigen. Dabei werden auch die Zusammenhänge zu den wichtigsten Aussagen der reifen marxistischen Theorie aufgedeckt. Die Dissertation leistet einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung der Erkenntnisse über die entfremdete Arbeit. 1. Theoretische Voraussetzungen der Marxschen Konzeption der entfremdeten Arbeit. 2. Die Ausarbeitung der Konzeption der entfremdeten Arbeit durch Marx in den "Ökonomisch-philosophischen Manuskripten" von 1844. 3. Die weitere Evolution der Konzeption der entfremdeten Arbeit. Im ersten Kapitel wird die Periode von 1842 bis Anfang 1844 untersucht. Als theoretische Voraussetzung werden die philosophischen Systeme von Feuerbach und Hegel charakterisiert. Der Verf. betont, daß die Analyse der "bürgerlichen Gesellschaft" durch Marx in dieser Periode noch durch die Erforschung der Erscheinungsformen der kapitalistischen Produktionsverhältnisse begrenzt ist. Deshalb wird der Entfremdungsbegriff auf die Verhältnisse der Privateigentümer in der Phase des Warenaustausches angewandt. 100 101

T Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels stehen die "Ökonomisch-philosophischen Manuskripte". In der Di sertation wird nachgewiesen, daß der I Begriff der entfremdeten Arbeit die spezifische Form der gesellschaftlichen Arbeit im Kapitalismus widerspiegelt. Es wird der Platz der entfremdeten Arbeit in der Struktur der politischen Ökonomie untersucht. dritten Kapitel werden die einzelnen Stufen des vom Begriff der entfremdeten Arbeit zur Entfremdung der Bedingungen der Arbeit und der Entwicklung der Wert- und Mehrwerttheorie herausgearbeitet. Erst mit der Schaffung des "Kapitals", so hebt der Autor hervor, wurde die wissenschaftliche Analyse der kapitalistischen Produkti on sverhäl tni s se ermöglicht. Die vorgelegte Dissertation vermittelt eine Reihe von Anregungen, die in der weiteren wissenschaftlichen Bearbeitung von MEGA-Bänden der I Wolfgang Müller Der Verfasser stellt sich das Ziel, die Stellung der Reproduktionsschemata im ökonomischen Gesamtwerk von Karl Marx zu analysieren, ihre Aussagefähigkeit zu untersuchen und darzulegen, wie sie von ver I. und IV. Abteilung ausgenutzt werden können. schie denen wirtschafts the ore Hs chen Forschun gstradi Honen interpre tiert wurden. Das von Marx mit den Reproduktionsschemata verfolgte Anliegen sieht Turban in einer Analyse von wertmäßigen und natural-technischen Bedingungen, unter denen ein störungsfreier Verlauf des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses möglich ist (S. 536). Eine anspruchsvolle Analyse dieser Bedingungen sei Marx mit seinem Kategoriensystem nicht gelungen. Verzichtet habe er auch auf die Anwendung eines modernen mathematischen Apparate und nur einen niedrigen Stand der ModelIierung ökonomischer Prozesse erreicht. Trotzdem herrsche "heute weitestgehende Einigkeit darüber, daß den Reproduktionsschemata nicht nur eine große Bedeutung im Kontext des Systems der marxistischen Ökonomik" zukomme, "sondern sie darüber hinaus einen außerordentlich originellen und fruchtbaren Ansatz in der Geschichte der Wirschaftstheorie" darstellten (S. 100). Marx habe den nach den Physiokraten weitgehend verloren gegangenen Gedanken eines volkswirtschaftlichen Kreislaufe wieder aufgenommen, Wachstumsbeziehungen einer kapitalistischen Wirtschaft modellmäßig untersucht, dabei Abhängigkeiten zwischen solchen wichtigen ökonomischen Größen wie Produktionszuwachs, Einkommenszuwachs, Investifionen und Konsumtion analysiere und eine Darstellung von wertmäßigen und national-technischen Bedingungen für ein Wachstum im Gleichgewicht geliefert. Auch mit einer "Gegenüberstellung von Wert- und Preissystem", die den Zusammenhang von "Bewertungssystem und Faktorallokation" herausarbeite, sei Pionier 102 103