Transformation von Iopamidol durch Chlorung Eine neue Herausforderung für die Analytik?

Ähnliche Dokumente
Titrationskurve einer starken Säure (HCl) mit einer starken Base (NaOH)

c C 2 K = c A 2 c B 2mol /l 2 0,5mol /l 2 4 mol /l K =4l /mol

Ein Puffer ist eine Mischung aus einer schwachen Säure/Base und ihrer Korrespondierenden Base/Säure.

Assimilierbarer organischer Kohlenstoff Analytik, Bildung und Abbau in Multibarrierensystemen. Urs von Gunten

Übungsblatt zu Säuren und Basen

Lösungen zu den Übungsaufgaben zur Thematik Säure/Base (Zwei allgemeine Hinweise: aus Zeitgründen habe ich auf das Kursivsetzen bestimmter Zeichen

Chlorwasserstoffgas wirkt stark reizend bis ätzend auf die Haut, insbesondere auf die Augen und die oberen Atemwege.

Einlasssystem oder Voraussetzung für optimale Datenqualität Die Rolle des LC in der LC/MS Analytik

Vorgaben der DIN ISO Statistische Verfahren für Eignungsprüfungen durch Ringversuche

OECD Programme for International Student Assessment PISA Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland

Che1 P / CheU P Praktikum Allgemeine und Anorganische Chemie. Gasmessung. 15. September 2008

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Kapiteltest 1.1. Kapiteltest 1.2

Wasserchemie und Wasseranalytik SS 2015

Redox- Titrationen PAC I - QUANTITATIVE ANALYSE ANALYTIK I IAAC, TU-BS, Manganometrie. Bestimmung von Eisen(III) in salzsaurer Lösung

6. Tag: Chemisches Gleichgewicht und Reaktionskinetik

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

3. Seminar zum Quantitativen Anorganischen Praktikum WS 2013/14

Solarliquid HT gebrauchsfertig

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen)

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen starke Säure, vollständige Dissoziation [H 3 O + ] = 10 1 mol/l; ph = 1

Es soll eine schriftliche Ausarbeitung abgegeben werden (1 Exemplar pro Gruppe).

Gussnummern-Lesesystem

Biochemisches Grundpraktikum

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Xing- Gruppentreffen Einführung von SPC. Einführung von SPC

Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften VERSTEHEN BÜNDELN HANDELN.

Neues aus dem Grundwasserüberwachungsprogramm

Winterthurer Trinkwasser. Chemisch-physikalische Zusammensetzung des Tössgrundwassers. Mittelwerte der Jahre

Wie ist das Wissen von Jugendlichen über Verhütungsmethoden?

sondern alle Werte gleich behandelt. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Ergebnisse, je länger sie in der Vergangenheit

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Lösung Übung 6

Grundlagen der höheren Mathematik Einige Hinweise zum Lösen von Gleichungen

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Fachhochschule Düsseldorf Wintersemester 2008/09

Neue Prüfung ergibt neue Werte. Härtemessung nach den Verfahren Shore A und D

Band 2, Thema 3 Perpetual Preservation System Karbonathärte, Kraft des Wasserstoffs und Kohlendioxid Das KH, ph und CO2 Verhältnis.

Private Altersvorsorge

Info zum Zusammenhang von Auflösung und Genauigkeit

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Vorkommen von Arzneistoffen in der Umwelt. Thomas A. Ternes, Arne Wick, Carsten Prasse

Kapitel 13: Laugen und Neutralisation

16.4 Luft-Wasser-Boiler-Wärmepumpen

Korrelation (II) Korrelation und Kausalität

Nachweisproblematik und Umweltrelevanz

Verkaufsstätten. Dipl.- Ing.(FH) M.Eng.(TU) Thomas Höhne

Modalitäten der LSF-Belegung für die Lehrveranstaltungen

Anleitung über den Umgang mit Schildern

1. HPLC-Pumpe (2-Kanal Gradient) Überprüfung der Flussrate und der Gradientenzusammensetzung. Einstellungen Mobile Phase entgastes Wasser

Reinstdampfprüfung Kantonsspital Aarau

ph-wert (20 C): 7,5 8,5 (ASTM-D 1287)

Prozesssteuerung bei kryogenen Prozessen in Echtzeit unter inline und insitu Bedingungen mit dem Sequip-Sensorsystem

Berechnung der gesamten Datenmenge und Umrechnung in KB

Energieeffizienz. Ergebnisse einer repräsentativen Telefonbefragung bei 400 B2B-Finanzentscheidern

Wärmeströme leicht sichtbar machen. 5 Sekunden. 20 Sekunden. Wärmemessfolien

Energieeffiziente Empfänger in Sensornetzwerken

Bruttoreaktionen sagen nichts darüber aus, wie der Umsatz tatsächlich abläuft.

Neuer Vorraum-Sensor. Dr. H. Klein, CEDES GmbH VII. Schwelmer Symposium Juni 2009

Titration einer Säure mit einer Base

2 Physikalische Eigenschaften von Fettsäuren: Löslichkeit, Dissoziationsverhalten, Phasenzustände

Ergebnisse zur Umfrage GC MARKT-BLITZLICHT No. 6 Mitarbeiter gewinnen. 08. August 2014

Schattenwurf von Windkraftanlagen: Erläuterung zur Simulation

2,3-Dihydroxypropionamid (OH-PA) ein weiterer oxidativer Metabolit von Acrylamid (AA) in Urinen der Allgemeinbevölkerung

Einführung in die optische Nachrichtentechnik. Herstellung von Lichtwellenleitern (TECH)

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche.

Flüchtige organische Säuren. Skript Kapitel 5.5.2, Seite 108

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Zählstatistik. Peter Appel. 31. Januar 2005

Installationshinweise für OpenOffice Portable auf einem Wechseldatenträger Stand: 27. März 2003 LS Stuttgart, Kaufmännische ZPG

70 Prozent gegen Bahnprivatisierung

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

CompACT-VI - CompACT - Vigilance (Vigilanztest) - (Touchscreen, Vigilanz) Normstichprobe, gesamt - Prozentränge

1 200,00 200,00 238,00

Wichtiges Thema: Ihre private Rente und der viel zu wenig beachtete - Rentenfaktor

Quadratische Gleichungen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

JAHRESUMSATZERHEBUNG INHABERGEFÜHRTE DIALOGMARKETING-AGENTUREN 2008

Einführung. KLASSE: 9TE NAME: Vorname: Datum: LTAM Naturwissenschaften 9e Chemische Gleichungen 1 -

GEVITAS Farben-Reaktionstest

Plotten von Linien ( nach Jack Bresenham, 1962 )

Alkohol-Quiz. Ablauf. Oberthema Idee / Ziele. Zeit Methode Material. Alter Lehrplan 21

Ergebnisse des 1. Väter-Barometers

Aufgabe 5 Excel 2013 (Fortgeschrittene)

Deutsches Rotes Kreuz. Kopfschmerztagebuch von:

Anleitung für die Teilnahme an den Platzvergaben "Studio II, Studio IV und Studio VI" im Studiengang Bachelor Architektur SS15

IGÖB-Anforderungen an Reinigungsmittel

Statistische Auswertung:

Messtechnik-Praktikum. Spektrumanalyse. Silvio Fuchs & Simon Stützer. c) Berechnen Sie mit FFT (z.b. ORIGIN) das entsprechende Frequenzspektrum.

Umfrage Mitarbeiterkapazitäten für das BCM 2010 der bcm news Mai 2010 Ergebnisse der bcm news Umfrage Mitarbeiterkapazitäten für das BCM 2010

Druckgleichung nach Daniel Bernoulli (Bernoulligleichung)

Produktentwicklung und Produktdatenblätter Fenster und Glas im Bestand

Trinkwasserkontrolle

Reservistenkameradschaft Limburg -»Nassauer Löwe«im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.v.

Diskussionshilfe zum Thema: mit Ergebnissen der Wareneingangskontrolle

Krankenkassenwahl: Nicht nur eine Frage des Beitragssatzes

Kleines Wasserlexikon

Anhang E: Checkliste Projektauswahlkriterien der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Freyung-Grafenau e. V.

Avenue Oldtimer Liebhaber- und Sammlerfahrzeuge. Ihre Leidenschaft, gut versichert

EINE UNI FÜR ALLE. Universität Luzern, Montag, 5. Mai Uhr

Messung und Aufwandsschätzung bei der Entwicklung von Web Applikationen. Frederik Kramer // Folie 1 von 14

Transkript:

Transformation von opamidol durch hlorung Eine neue Herausforderung für die Analytik? Friedrich Wendel 1, Susan D. Richardson 2, hristian Luetke Eversloh 1,Edward Machek 3, Stephen Duirk 3, Elizabeth Wagner 4, Michael J. Plewa 4 and Thomas A. Ternes 1 1 Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz, D 2 University of South arolina, US 3 University of Akron, US 4 University of llinois, Urbana, US

Hohe Gentoxizität von Monohalogenessigsäuren 70 Average Median SGE Tail Moment 60 50 40 30 20 10 od- Brom- odoacetic Acid Bromoacetic Acid hloroacetic Acid hlor- od- Brom- hlor- 0 1 10 100 1000 1 10 100 1000 10000 Haloacetic Acid µm Monohalogenessigsäuren in µmol Monohalogenessigsäuren in µmol HO Zellen Plewa et al., ES&T. 2004, 38, (18), 4713-4722. Menschliche Dünndarmzellen Attene-Ramos et al. ES&T, 2010, 44 (19), 7206-7212.

odierte Desinfektionsnebenprodukte DNPs Reaktion von HOl mit NOM und odid + - HOl NH 2 l od-dnps NOM

odierte Desinfektionsnebenprodukte l H Dichloriodomethan H l O H OH odessigsäure l Br H Bromchloriodmethan Br O OH H Bromiodessigsäure Br H Bromdiiodmethan Br Br odierte THM O H (Z)-3-Brom-3- iodpropensäure odsäuren Br H Dibromiodmethan OH Br l H hlordiiodmethan O H OH (E)-3-Brom-3- iodpropensäure HO O odoform O H 3 H OH (E)-2-od-3- methylbutendioic acid

Messung von iodierten THMs und odsäuren Flüssig-Flüssig-Extraktion angesäuerter Proben (ph 2) (100 ml) mittels MTBE (3 ml) Halogenierte Säuren: Derivatisierung mittels Diazomethan Messung mittels G/ED oder G/MS (z.b.: Agilent 7890A+µED) Rxi-5 Säule: 30 m x 250 µm x 0.5 µm

Bildung iodierter THM und iodierter Essigsäuren in amerikanischen Trinkwässern trotz niedriger odid-konzentrationen odid in µg/l Summe iodierter Essigsäuren in µg/l Summe iodierterthms in µg/l WW 2 1.0 0.37 4.9 WW 4 < BG 0.10 1.2 WW 11 1.5 0.21 2.3 WW 15 < BG 0.17 2.4 Richardson et al., Environ. Sci. Technol. 2008, 42, 8330-8338. BG: 1.0 µg/l

odierte Röntgenkontrastmittel Einsatzort: Krankenhäusern und Radiologische Kliniken Einsatzmenge: 200 g/anwendung Unveränderte Ausscheidung: > 90% innerhalb von 24h O O H O H O H 3 O O N H O H O H H 3 N H N H O H O N N H O H H 3 O Diatrizoat O N H O H omeprol O O H H 3 O H N H O N H O H O H opamidol

RKM in amerikanischen Wasserwerken µg/l opamidol omeprol opromid ohexol Diatrizoat WW 1 0,01 < BG < BG < BG < BG WW 2 0,51 < BG 0,02 0,12 0,09 WW 4 0,11 < BG < BG 0,05 < BG WW 10 < BG < BG < BG < BG < BG WW 11 0,10 < BG < BG 0,09 < BG WW 12 0,28 < BG < BG 0,12 < BG WW 13 < BG < BG < BG < BG < BG WW 15 2,70 < BG 0,03 < BG < BG WW 17 < BG < BG < BG < BG < BG WW 19 < BG < BG < BG < BG < BG BG: 0,010 µg/l Duirk et al., ES&T. 2011, 45, 6845-6854.

Gentoxizität von gechlortem Wasser HO ells Genomic DNA Damage as the Average Mean SGE %Tail DNA Value A + opamidol +HOl 60 A +HOl 40 20 A + opamidol 0 0 200 400 600 Organic Extracts from Water Samples (oncentration Fold) Duirk et al., Environ. Sci. Technol. 2011, 45, 6845-6854.

Transformation von fünf Röntgenkontrastmitteln bei der Desinfektion mittels Hypochlorit, lo 2 und NH 2 l Dotierung: 100 µg/l RKM zu Reinstwasser, Trinkwasser und Rheinwasser (ph 6,5-8.5) Zugabe von 1-10 mg/l NaOl, lo 2 und NH 2 l, Regelmäßige Probenahme und Abstoppen mit Thiosulfat Messung mittels L Tandem MS (L Orbitrap Velos, L Tandem MS (AP 5500 Q-trap)) Quelle: Dissertation Friedrich Wendel, Wendel et al., Environ. Sci. Technol. 2014, 42, 8330-8338

Kein Abbau iodierter RKMs mit hlordioxid c/c o 100 µg/l RKM, ph 8.5, Milli-Q-Wasser, 5 mg/l lo 2

Kein Abbau iodierter RKMs bei der hloraminierung c/c o 100 µg/l RKM, Milli-Q-Wasser, ph 8.5, 5 mg/l NH2 l

Abbau iodierter RKM mittels Hypochlorit c/c o 100 µg/l RKM, Milli-Q-Wasser, ph 8.5, 5 mg/l NaOl

Offene Fragen des NSF-DFG Kooperationsprojektes Wie sieht der Transformationsweg von opamidol bei der hlorung aus? Welche höhermolekularen iodierten DNPs werden gebildet und wie können diese gemessen werden? Tragen die höhermolekularen iodierten DNPs zur Gentoxizität bei? Warum reagiert nur opamidol?

Transformation von fünf Röntgenkontrastmitteln bei der Desinfektion mittels HOl Dotierung: 100 µg/l RKM zu Reinstwasser (ph 6,5-8.5) Zugabe von 5 mg/l HOl, lo 2 und NH 2 l, Regelmäßige Probenahme und Abstoppen mit Thiosulfat Messung mittels L Tandem MS (L Orbitrap Velos, L Tandem MS (AP 5500 Q-trap))

Geschwindigkeit des opamidol-abbaus steigt mit zunehmendem ph-wert

Geschwindigkeit des opamidol-abbaus steigt mit zunehmendem ph-wert Modellierter Verlauf

Aufklärung der Abbauwege Abbauversuche Massenbilanz solierung von DNPs Abbauweg TP Bildung Übertragbarkeit Wasserwerksbedingungen dentifizierung von DNPs Bedeutung Toxizität der DNPs

solierung und Bestätigung der chemischen Struktur Abbauversuch Gefriertrocknung Semi-preparative HPL + Fraktionssammler Gefriertrocknung NMR Orbitrap

solierung von TPs für NMR und Gewinnung von Standards Herausforderung Ausreichende chromatographische Trennung (PolarRP, 250 x 10 mm, 4µm, Phenomenex) opamidol DNP 705 DNP 778 Nach 1h Reaktionszeit DNP 778 Nach 24h Reaktionszeit DBP 551 DBP 643 DBP 735

L-LTQ-Orbitrap Velos (hochauflösende MS) MS n (n max = 10) Lineare onenfalle (MS) on-source ollision nduced Dissociation (D) resonante Anregung Higher energy ollision Dissociation (HD) high low pressure cell Genauigkeit in ppm: 1 ppm: 700.0000 ± 0.0007 Da 100 ppm: 700.00 ± 0.07 Da Orbitrap Massen- Analysator (MS)

MS 2 -Fragmentierung von DNP 705 614.7757 berechnet: gemessen: -H 2 O 687.8282 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 m/z

MS 3 -Fragmentierung von m/z 614,7769; DNP 705 -H berechnet: 614.7769 gemessen: 614.7768 200 250 300 350 400 450 500 550 600 m/z

- 3 H 7 NO - H 2 O 632.7863 MS n -Fragmentierung von DNP 705-3 H 9 NO 2 614.7768 - H - 3 H 7 NO 687.8282-3 H 9 NO 2 - H 2 O 486.8636 Quelle: Wendel et al., Environ. Sci. Technol., 2014

1 H-NMR von DNP 705 (700 MHz, DMSO) NH 2 ppm 8,4 8,0 7,6 7,2 6,8 6,4 6,0 5,6 5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 3,2

1 H- 1 H-OSY von DNP 705 (700 MHz, DMSO) A A NH 2 OH OH B ppm 8,4 8,0 7,6 7,2 6,8 6,4 6,0 5,6 5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 3,2

Transformation von opamidol bei der hlorung TP 705 1 - nversion der Acylamino-Seitenkette 2 - Amidhydrolyse 3 - Abspaltung einer arboxamid-seitenkette 4 - Abspaltung der Acylamino-Seitenkette 5 - Oxidation von -NH 2 zu -NO 2 Quelle: Wendel et al., Environ. Sci. Technol., 2014

Toxizität der höhermolekularen isolierten DNPs Zelldichte (% der Negativkontrolle) Bei hohen Konzentrationen zytotoxisch Keine messbare Gentoxizität DNP-Konzentration / µm Quelle: Wendel et al., Environ. Sci. Technol. Letters, in preparation

Abbau von opamidol bei der hlorung von Rheinwasser opamidol

Abbau von opamidol bei hlorung von Rheinwasser 1 µmol/l opamidol, ph 8.5, 3 mg/l NaOl, 20 min, Rheinwasser (2 mg/l DO) 1 µmol/l opamidol, ph 8.5, 12 mg/l NaOl, 20 min, Rheinwasser (2 mg/l DO) DNP 705, 777, 778 + + odid

Analytische Herausforderung - Massenbilanz DNP 705, 778, 735, 643, 551 wurden mittels HPL isoliert, sodass sie mittels L-Tandem MS (z.b. AP 5500) quantifiziert werden können. DNP 777, 661, 569, 477, 613, 521 liegen nicht in isolierter Form vor, sodass sie lediglich über L-P/MS erfassbar sind. A) HPL-Säule Hydro-RP (250 mm x 3 mm, 4 µm) + - ES-MS P-MS Quelle: Redeker et al., Environ. Sci. Technol., 2014. Peak - Erkennung B) Quantifizierung von odid und iodierten DNPs P-MS

Ausblick: Reaktion von mikrobiellen opamidol-tps mit Hypochlorit Komos et al., Environ. Sci. Technol. 2010.

Schlussfolgerungen opamidol wird als einziges iodiertes RKM durch Hypochlorit transformiert. Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt von ph 6,5 bis 8,5 an, sodass die «erste» Reaktion über den Angriff von Ol - erfolgt. Bei der Reaktion von opamidol mit Hypochlorit wird eine größere Anzahl an höhermolekularen DNPs gebildet, wobei odid über einen hlor-od-austausch freigesetzt wird. Die gebildeten höhermolekularen DNPs zeigten keine Gentoxizität und nur eine geringe Zytotoxizität, allerdings kann das freigesetzte odid mit TO zu iodierten niedermolekularen DNPs wie iodierten THM, Säuren oder Acetonitrilen reagieren, die zum Großteil gentoxisch sind. Die Bedeutung der opamidol DNPs ist gering: a) sie entstehen erst bei höheren Hypochlorit/TO-Verhältnissen und b) bei lo 2 entstehen keine DNPs. Allerdings ist zu beachten, dass auch einige biologische Transformationsprodukte mit Hypochlorit unter odidfreisetzung reagieren.

Dank an das Team! Friedrich Wendel hristian Luetke Eversloh Michael Plewa Elisabeth Wagner Susan Richardson Steve Duirk Edward Machek

Dank an die DFG und die NSF Danke für die Aufmerksamkeit