Hoch gelegene Arbeitsplätze. für niedrige Arbeitshöhen ( 5 m) - Unfallschwerpunkt Leiter

Hoch gelegene Arbeitsplätze. für niedrige Arbeitshöhen ( 5 m) - Unfallschwerpunkt Leiter Ursachen und Beispiele guter Praxis Arbeiten mit (Sprossen-) Leitern das beliebteste Arbeitsmittel auch das Geeignete? Hans-Helmut Brettschneider, VDRI-Veranstaltung in Braunschweig 16. September 2015

Hoch gelegene Arbeitsplätze Leitern Geeignete Arbeitsmittel nach BetrSichV? Seite 2

Schwerpunkt Hochgelegene Arbeitsplätze Arbeitsplätze Verkehrswege Seite 3

Die Bühnenshow! Seite 4

Wie sicher sind Leitern? Seite 5

Wie sicher sind Leitern? Verletzung Absturzhöhe Tod % % in (m) > 7,00 5,01-7,00 3,01-5,00 2,01-3,00 1,01-2,00 0,00-1,00 Seite 6

Wie günstig sind Leitern? Bereits 50 cm reichen aus! BG BAU Kosten: schnell bei 250.000.-! Seite 7

Zimmerer auf der Leiter! Seite 8

Statistik Zahlen der DGUV für 2009 BG der Bauwirtschaft Sonstige UV-Träger Meldepflichtige Unfälle *) Neue Unfallrenten Tödliche Unfälle Meldepflichtige Unfälle *) Neue Unfallrenten Bei mittleren Unfallkosten von 3000.- Tödliche Unfälle 8.256 571 4 18.285 1.359 9 24.768.000,00 5.710.000,00 4 54.855.000 13.590.000 9 Geschätzte Gesamtkosten für alle UV-Träger für 2009 98.923.000,00 Davon 30 % allein bei der BG BAU 3.728.- mittlere Kosten pro Leiter-Unfall Seite 9

Aktion SRS Unfälle 2000 255.000 SRS-Unfälle / Jahr für alle BGen 330.000.000.- Gesamtkosten für alle BGen 1.295.- mittlere Kosten pro SRS-Unfall 76.392.000 Gesamtkosten für die BG BAU Seite 10

Statistik! Quelle: HVBG Seite 11

Unfallursachen Seite 12

Unfallursachen Seite 13

Also: Sicher arbeiten statt Abstürzen! Seite 14

Stufen statt Sprossen? oder gar Podeste? Seite 15

So bitte nicht! Ist das sicher, erlaubt? Seite 16

Unfalluntersuchungen Statistische Aufarbeitung von bundesweit untersuchten Leiterunfällen bei der BG BAU (Absturz von und Umsturz mit einer Leiter) ca. 600 Unfälle im Zeitraum 04/2011 bis 06/2014 Davon endeten 6 Unfälle tödlich! Seite 17

Absturz von der Leiter mit Todesfolge Absturzhöhe ca. 1,70 m Seite 18

Leiterunfall durch Leiterversagen Spreizsicherungen gerissen Verletzungsfolgen: Rippenbrüche, Fraktur Hand, Augenverletzung Seite 19

Verletzungsfolgen bei Leiterunfällen Fraktur Arm/Hand Fraktur Fuß/Knie/Bein Fraktur Oberkörper Rippen/Becken/Schulter Fraktur Wirbelsäule Mehrfachfrakturen Multiple Verletzungen Prellungen/Stauchungen Kopfverletzungen Unfall mit Todesfolge 16 % 27 % 12 % 10 % 14 % 14 % 6 % 1 % Seite 20

Unfallursachen: - Bewegungsablauf/Verhalten des Leiterbenutzers ca. 44 % - Leiterversagen ca. 7 % - Leiter gekippt/weggerutscht/eingesunken ca. 45 % - Sonstiges: herabfallende Teile/Bauteilversagen/Stromschlag/ Wespenstich/Schwindel ca. 4 % Seite 21

Unfallursachen: Bewegungsablauf des Leiterbenutzers: Von der Leitersprosse abgerutscht Beim seitlichen Hinauslehnen mit der Leiter gekippt Halt/Gleichgewicht verloren Verhalten des Leiterbenutzers: Leiter nicht standsicher aufgestellt Falsche Leiter eingesetzt Auf die obersten Sprossen aufgestiegen Seite 22

Leiterversagen Holm/Sprosse gebrochen Gelenkkopf an Stehleiter gebrochen Verriegelung an Mehrzweckleitern hat versagt Spreizsicherung an Stehleiter versagt Seite 23

Leiter gekippt/ weggerutscht/ eingesunken Leiter am Anlegepunkt nicht fixiert Leiter am Fußpunkt nicht fixiert Rutschhemmende Füße fehlten Leiter nicht geeignet von Stehleiter übergestiegen, Leiter zu kurz - Lastverteilende Unterlage fehlte, Leiter einseitig eingesunken Seite 24

Vernünftige tun es nicht den anderen ist es verboten! Grundsatzlich wird regelmäßig gegen die Benutzungsregeln verstoßen! wichtig! DIN BGV D 36 BETRIEBSANLEITUNG Keine Änderungen an Leitern vornehmen. Betriebsanleitung ist in lesbarer Form an der Leiter angebracht und kann als Grundlage für Unterweisungen genutzt werden. max. 150 kg mind. 1 m Aber wirkliche Ursache ist meistens: Die (Sprossen-/ Stufen) Leiter war ungeeignet! Seite 25

Beispiele guter Praxis Seite 26

Beispiele guter Praxis Seite 27

Beispiele guter Praxis Seite 28

Beispiele guter Praxis - Zubehör Einhängetritt weiteres Leiter-Zubehör ( ) Holmverlängerung als Haltehilfe Seite 29

Beispiele guter Praxis Mini-Hubarbeitsbühne nur mit Muskelkraft betrieben Jetzt förderfähig bis 900.-! feinfühlig positionierbar Seite 30

Sicher und Unsicher zur Auswahl Seite 31

Mustergültig! Seite 32

Mit beiden geht es ordentlich! Das Produktmix macht s! Die Leiter ist sicherlich mobiler und ggfs. ergonomischer (leichter)! Seite 33

Viel Platz für sicheres Arbeiten! Seite 34

So geht es auch, wo weniger Platz ist! Seite 35

Beispiel guter Praxis aus Schweden Endlich! Eine Fahrbare Arbeitsbühne (Rollgerüst) mit integriertem Aufstieg und einfach bedienbarer Feststelleinrichtung Kein ständiges Herumgehen rund um das ganze Gerüst. Aber auch keine von allein wegrollenden Gerüste und darauf folgende Abstürze! ZARGES Seite 36

Noch einfacher! Mit 2 Geländern ausrüstbar und so von der BG BAU als Arbeitsplattform förderbar! Seite 37

Ein Pionier - Leonardo Sicher, weniger belastend, ergonomisch und wirtschaftlich! Seite 38

Ein Pionier - Leonardo Seite 39

Sicher und wirtschaftlich! Seite 40

Sicher und wirtschaftlich! Seite 41

Sicher und wirtschaftlich! Ganz neu auf dem Markt! Messebau einmal anders! Auch für andere Monteure der Bauwirtschaft wäre das eine gute Idee! Seite 42

Es gibt nichts Gutes außer man tut es! Seite 43

Die Logistikbranche macht es vor! Hier entfällt auch der gefährliche Materialtransport auf der (Podest-) Leiter! Seite 44

Statistik Leitern Die Fakten zu den Leiterunfällen im einzelnen: Verteilung der Unfälle auf die Gewerke Seite 45

Statistik Leitern Unfälle nach Leiterart auf Gewerke bezogen Seite 46

Statistik Leitern Unfälle nach Verwendungszweck auf Gewerke bezogen Seite 47

Statistik Fahrbare Arbeitsbühnen Unfälle nach Verwendungszweck auf Gewerke bezogen Seite 48

Statistik Fahrbare Arbeitsbühnen Seite 49

Statistik Fahrbare Arbeitsbühnen Seite 50

Statistik Fahrbare Arbeitsbühnen Seite 51

Fazit: Die Fahrbare Arbeitsbühne ist bei Leibe nicht sicherer als die mit dem verfügbaren und nach Gefährdungsbeurteilung notwendigen Zubehör ausgerüstete Leiter, schon gar nicht als die Podestleiter Gäbe es genau so viele Fahrbare Arbeitsbühnen wie Leitern, so verschöbe sich der Unfallschwerpunkt schnell auch in Richtung Kleingerüste Unzulässig im Sinne der BetrSichV, mit dem Ziel Absturzunfälle zu verringern, ist daher die voreilige und verzerrende Schlussfolgerung des Leiternverbotes oder aber der propagierten Leiterfreien Baustelle Beim Punkt Heben und Tragen schwerer Lasten (GDA- Schwerpunkt Muskel-Skelett-Erkrankungen) schneidet die Leiter allemal besser ab als klassisches Leichtbauprodukt Hans-H. Brettschneider, Fachtagung Arbeitsschutz im Wandel, Neumünster, September 2014 Seite 52

Fazit: Richtig ist also: Nur Sprossenleitern und (Stufenleitern mit zu schmalen Stufen) sind in der Regel (für die meisten Arbeiten) zu gefährlich und inakzeptabel Fehlendes Zubehör für ausreichende Standsicherheit der Person oder zur Stabilisierung der Leiter führt zu unnötigen Umstürzen der Leiter und/oder Abstürzen der Person Wenn bessere / sicherere Arbeitsmittel wie Mini- Hubarbeitsbühnen oder Podestleitern nicht eingesetzt werden können, können kurzfristige Arbeiten mit (Sprossen-)Leitern und Zubehör mit einem akzeptablen Restrisiko ausgeführt werden Solche Arbeiten können m.e. daher im Sinne der BetrSichV als kurzfristige Arbeiten mit geringer Gefährdung interpretiert werden Hans-H. Brettschneider, Fachtagung Arbeitsschutz im Wandel, Neumünster, September 2014 Seite 53

Fazit: Wichtigstes Zubehör für die Sprossenleiter ist der Einhängetritt zur besseren Standsicherheit der Person, danach folgen die Leiter stabilisierende Hilfsmittel wie Fußtraversen, Stützen, Einhängehaken, Dachrinnenbefestigungen,. Aus diesem Grunde fördert die BG BAU neben der Podestleiter, der Mini-Hubarbeitsbühne vor allem auch das Leiterzubehör Hans-H. Brettschneider, Fachtagung Arbeitsschutz im Wandel, Neumünster, September 2014 Seite 54

2015 noch mehr Arbeitsschutzprämien Seite 55

Ziele der Förderung Sicher arbeiten Gesundheit schützen Zukunft sichern! Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Investition in die betriebliche Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz Honorierung eines aktiven Tuns Förderung der Innovationsbereitschaft im Unternehmen Stärkung der Selbstverantwortung Reduzierung von krankheitsbedingten Fehlzeiten Steigerung der betrieblichen Prävention Aktivierung des Betriebswissens Seite 56

Arbeitsschutzprämien der BG BAU 2015 500.- Seite 57

Arbeitsschutzprämien der BG BAU Seite 58

Absturzprävention Beispiele guter Praxis 500.- Seite 59

Ein neuer Versuch es unter die Leute zu bringen Seite 60

Ein neuer Versuch es unter die Leute zu bringen Seite 61

Und wir wollen die Aufstiege nicht vergessen! Seite 62