Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung 2. Euroregionale Konferenz 19. Mai 2010
Inhalt Kurzüberblick Berufsbildung in Deutschland Stand der Entwicklung von Auslandsaufenthalten in der Beruflichen Bildung Fördermöglichkeiten Auslandsberatung 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 2
Das deutsche Schulsystem Weiterbildung zum Meister / Techniker / Betriebswirt / Fachwirt 8 % Duale Ausbildung 70 % Geregelte berufliche Ausbildung duale Hochschulen 2 % Berufsfachschulen Hochschulen 21 % Schulabschluss allgemeine Hochschulreife Förderschulen - Haupt- und Realschulen - Gymnasien allgemeinbildendes Schulwesen 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 3
Die duale Ausbildung Lernort Schule: Lernort Betrieb: ca. 66% auf Basis Ausbildungsordnung mit Vertrag im Wertschöpfungsprozess Teilweise in überbetrieblichen Bildungsstätten der Wirtschaft Lernort Betrieb Überbetriebliche Ausbildung Lernort Schule ca. 34 % Lehrplan mit Ausbildungsordnung abgestimmt gesetzliche Schulpflicht 2/3 beruflicher Inhalt 1/3 allgemeinbildender Inhalt 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 4
Schwerpunkte grenzüberschreitender Ausbildung 1. Staatliche und private Berufsfachschulen 2. Staatliche Programme für Benachteiligte 3. (überbetriebliche Lehrunterweisung ÜLU) Die meisten Auslandsaufenthalte dienen dem Kennenlernen mit touristischem Teil, zusätzlich zur Ausbildung (Sprachproblem). Ausnahmen: Internationale Konzerne, ÜLU 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 5
Daten zur Auslandsausbildung - sächsische Projekte - Quellen: Förderstatistik Nationale Agentur beim BIBB (Leonardo) fast nur gesamtdeutsche Daten, keine Berufsbereiche Förderstatistik Sächsische Aufbaubank (ESF) enthält keine Berufsbereiche und Zielländer Umfrage des SMWA unter Berufsbildnern/ Verband Sächsischer Bildungsinstitute Februar 2008 (nicht repräsentativ, 24 Rückläufe) 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 6
LEONARDO Anteil Sachsen 14000 12000 10000 Teilnehmer D Teilnehmer SN Quelle: NA BIBB 8000 6000 4000 2000 0 13 % 15,6 % 14,2 % 12,7 % 11,3 % 12,6 % 10 % 9,2 % 6 % 2,8 % 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 7
Zielländer LEONARDO Deutschland 2000-2006 1400 1200 1000 Teilnehmer 800 600 400 200 141 0 BE BU DK EE FI FR GR IE IS IT LV LI LT LU MT NL N AT PL PT RU SE SK SI ES CZ HU UK CY Land Quelle: NA BIBB 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 8
Zielländer sächsischer Auslandsprojekte 700 600 500 400 300 200 100 0 BE FI FR UK IE IT MT CY NL AT PL ES CZ Teilnehmer HU Sonst. Zielland 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 9
Herkunftsländer Ausländer zur Ausbildung in Sachsen 180 160 140 Teilnehmer 120 100 80 60 40 20 0 FI FR UK AT CZ Herkunftsland Frankreich: 1 Projektreihe, Tschechien: zahlreiche kleinere Projekte Deutschland ist generell als Zielland nicht sehr beliebt 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 10
Trägerschaft sächsischer Auslandsprojekte 2500 2000 Teilnehmer 1500 1000 500 0 öfftl. Berufsschule private Bildungsträger Kammer/ÜLU Unternehmen Trägerschaft 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 11
Teilnehmerstruktur sächsischer Auslandsprojekte 2500 2000 Teilnehmer 1500 1000 500 0 Azubis Benachteiligte Berufsschüler 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 12
Finanzierung sächsischer Auslandsprojekte Teilnehmer 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 ESF Interreg Leonardo privat/stiftung Finanzierung 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 13
Berufsbereiche sächsischer Auslandsprojekte 800 700 600 Teilnehmer 500 400 300 200 100 0 Bau/Holz Gastronomie Landwirtschaft Metall/Elektro Medien/IT Kaufmann Tourismus Fremdsprachen Büro Sonst Berufsbereich 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 14
Positive Erfahrungen sächsischer Auslandsprojekte Die Teilnehmer erwerben in bedeutendem Umfang: Fremdsprachenkenntnisse, Kulturelle und soziale Kompetenz, Selbstbewusstsein (Benachteiligte) Die Teilnehmer verbessern ihre Arbeitsmarktchancen Europass ist gutes Zertifizierungsinstrument >10% erhalten Arbeit im Ausland 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 15
Negative Erfahrungen sächsischer Auslandsprojekte Bürokratie / Berichte / Bürgschaften Sprachprobleme Infrastruktur: Organisation, Ansprechpartner vor Ort Kosten/Aufwand für Unterbringung/Verpflegung im Ausland Duales System: Ausbildung im Beschäftigtenverhältnis, keine Freizügigkeit, dezentrale betriebliche Ausbildung erschwert Kontakt in Deutschland. KMU haben keine Kontaktpartner Freistellung Berufsschule Freistellung in KMU - Schulen haben es einfacher 3 Wochen Mindestdauer LEONARDO ist für KMU (angeblich) zu lang Motivation: Deutsche Teilnehmer wenig motiviert Anspruchshaltung (Standards der Ausbildung und Unterkunft) 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 16
Wichtigste Fördermöglichkeiten 1) EU-Programm Lebenslanges Lernen ERASMUS: Hochschulbildung 414 Mrd. /a LEONARDO: berufliche Bildung 237 Mrd. /a COMENIUS: Schulbildung 164 Mrd. /a GRUNDTVIG: allg. Erwachsenenbildung 54 Mrd. /a Jedes Programm ist aufgeteilt: Dezentrale Projekte - Mobilität ca. 85-92% innovative Projekte ca. 2-10% Netzwerke ca. 1-5 % Förderung der Mobilität durch nationale Agenturen www.na-bibb.de, http://www.naep.cz/, www.frse.org.pl Förderung innovativer Projekte und Netzwerke durch EU 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 17
Wichtigste Fördermöglichkeiten 2) Europäischer Sozialfonds mit Kofinanzierung durch Freistaat Sachsen SMK: Qualifizierung von Lehrern, Auslandspraktika 12,9 Mio. 2007-13 SMWA/SMUL: Transnationale Ausbildung 36 Mio. 2007-13 Neu! Förderung 110 Euro je Teilnehmerwoche für vorbereitende (Sprach)kurse, für die Auslandsaufenthalte gelten die LEONARDO- Auslandspauschalen http://www.na-bibb.de/uploads/lebenslanges_lernen/pll_aufruf_2010_national.pdf Antrag, Beratung, Bewilligung: Sächsische Aufbaubank Förderbank, Abt. Europäischer Sozialfonds, Pirnaische Straße 9, 01069 Dresden. Telefon: 0351 4910-4930, servicecenter@sab.sachsen.de, www.esf-in-sachsen.de 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 18
Wichtigste Fördermöglichkeiten 3) Ziel 3 Cil 3 Sachsen Polen, Sachsen Tschechien Vorhabensbereich Kooperativen Maßnahmen in den Bereichen Humanressourcen, soziokulturelle Entwicklung und partnerschaftliche Zusammenarbeit Förderung bis zu 85 % der zuschussfähigen Ausgaben Antrag, Beratung, Bewilligung : Sächsische Aufbaubank Förderbank, Gemeinsames Technisches Sekretariat, Pirnaische Straße 9, 01069 Dresden. Telefon:+49-(0)351-4910 3950 E-Mail: kontakt@ziel3-cil3.eu, Web: www.ziel3-cil3.eu 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 19
Sachsen lernen von der Welt" Auslandspraktika und Interkulturelle Weiterbildung für Auszubildende und Mitarbeiter 19.05.2010 2. Euroregionale Konferenz 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 20
1 Träger und Struktur der Beratungseinrichtung Träger: Konsortium von 3 TGZ: TGZ Bautzen GmbH ZTS Riesa Großenhain GmbH CAP Oelsnitz GmbH Projektdauer: 10/ 2009 12/ 2012 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 21
Dezentrale Struktur: Direktionsbezirk Dresden TGZ Bautzen GmbH Direktionsbezirk Chemnitz CAP Oelsnitz GmbH Direktionsbezirk Leipzig ZTS Riesa-Großenhain GmbH 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 22
2 Service der Beratungseinrichtung Wir beraten, planen und unterstützen Beratung von Unternehmen, Auszubildenden, Bildungsträgern, Berufsschulen Planung und Realisierung von Auslandsaufenthalten Unterstützung bei der Abstimmung der Ausbildungspläne Projekte der beruflichen Weiterbildung in den Bereichen interkulturelle Kompetenz und internationales Marketing 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 23
3 Vorteile für Auszubildende und Unternehmen Vorteile für Auszubildende Erweiterung sprachlicher + fachlicher Kenntnisse Erhöhung der persönlichen und sozialen Kompetenz Begegnungen mit neuen Kulturen und Mentalitäten 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 24
Vorteile für Unternehmen Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch international erfahrene Mitarbeiter Erlangung von Kenntnissen über Wirtschaftstrukturen, Betriebsabläufe und Arbeitsmethoden im Ausland Erschließung neuer Märkte Auf- und Ausbau von Kooperationsbeziehungen 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 25
Homepage www.apik-sachsen.de 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 26
Mobilitätsberatung der deutschen Wirtschaftskammern www.mobilitaetscoach.de Beratung zu Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Auslandsaufenthalten für Unternehmen und Auszubildende, Checklisten, Musterverträge, nützliche Links rund um Auslandsaufenthalte. Kontaktdaten zu über 50 Mobilitätsberatern vor Ort Newsletter Handwerkskammer Dresden Handwerkskammer zu Leipzig Am Lagerplatz 8 Dresdner Straße 11/13 01099 Dresden 04103 Leipzig Tel.: 0351 4640-995 Tel.: 0341 2188-356 E-Mail: maika.filz@hwk-dresden.de boettcher.bb@hwk-leipzig.de 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 27
Sie sind aufmerksame Zuhörer, Dankeschön! Christof.Voigt@smwa.sachsen.de Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 28
ERASMUS: Hochschulbildung Studium im Ausland Mobilität von Dozenten Hochschulkooperation thematische Hochschulnetzwerke DAAD - Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit Kennedyallee 50 53175 Bonn Telefon: ++49 (0)228 882 0 Telefax: ++49 (0)228 882 555 http://eu.daad.de National Agency for European Educational Programmes - Centre for International Services Senovazne namesti 24 CZ-110 00 Praha 1 Website : http://www.naep.cz/ 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 29
LEONARDO DA VINCI: berufliche Bildung Auslandsaufenthalte von Schülern, Berufsbildnern, Lehrlingen Transfer von Innovationen Partnerschaften und Netzwerke für Bildungseinrichtungen ECVET-Netzwerke Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn Tel.: 0228/107-1676 http://www.na-bibb.de/ National Agency for European Educational Programmes - Centre for International Services Senovazne namesti 24 CZ-110 00 Praha 1 Website : http://www.naep.cz/ 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 30
COMENIUS: Schulbildung Schulpartnerschaften Studienbesuche für Bildungs- und Berufsbildungsfachleute Austausch in der Lehrerfortbildung Assistenzprojekte Schüleraustausch (geplant ab 2010) Kultusministerkonferenz Pädagogischer Austauschdienst Postfach 2240-53012 Bonn Telefon: 0228 / 501 0 pad.comenius@kmk.org http://www.kmk-pad.org National Agency for European Educational Programmes - Centre for International Services Senovazne namesti 24 CZ-110 00 Praha 1 Website : http://www.naep.cz/ 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 31
GRUNDTVIG: Erwachsenenbildung Assistenzprogramm und Studienbesuche für Berufsbildner, Schwerpunkt Seiteneinsteiger Transfer von Innovationen: Zertifizierung formaler und nichtformaler Kompetenzen Partnerschaften für Bildungseinrichtungen Mobilität erwachsener Lernender Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung Robert-Schuman-Platz 3 53175 Bonn Tel.: 0228/107-1676 http://www.na-bibb.de/ National Agency for European Educational Programmes - Centre for International Services Senovazne namesti 24 CZ-110 00 Praha 1 Website : http://www.naep.cz/ 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 32
3. Fördermöglichkeiten Ziel 3 Sachsen Tschechien Ausgewählte Schwerpunkte: Förderung der Zusammenarbeit von Verwaltungen, Gewerkschaften und Wirtschafts- und Sozialpartnern, Verbänden, Vereinen und anderen Nicht-Regierungsorganisationen grenzübergreifenden Zusammenarbeit von Schulen, Schulpartnerschaften und Schaffung von Netzwerken einschließlich damit verbundener Infrastrukturmaßnahmen Verbesserung der Sprachkompetenzen in Tschechisch und Deutsch bzw. Sorbisch Maßnahmen von Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen zum Wissenstransfer an der Schnittstelle zu Wirtschaft und Gesellschaft, einschließlich Praktika Erarbeitung von Studien und Konzeptionen für gemeinsame Studienprogramme von sächsischen und tschechischen Hochschulen und Bildungseinrichtungen des tertiären Bereichs, Studentenaustausch Studien und Konzeptionen für gemeinsame Bildungs- und Arbeitsmarktprogramme (Benachteiligte) Gemeinsame Projekte für die Förderung von behinderten Menschen Investitionen in Einrichtungen für junge Menschen für Freizeit, außerschulische Bildung und Beratung (u. a. Sanierungen und Umbauten) 26. Mai 2010 Referat Berufliche Bildung Christof Voigt 33